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AutoErmittlung funktioniert nicht mit OABs in einer Active Directory-Gesamtstruktur, die einen einteiligen Domänennamen aufweist

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Wenn Sie versuchen, die AutoErmittlungsfunktion von Exchange Server 2007 zusammen mit Offlineadressbüchern (OABs) in einer Active Directory-Gesamtstruktur mit einem einteiligen DNS-Namen zu verwenden, funktioniert die AutoErmittlung nicht erwartungsgemäß.

Einteilige DNS-Namen sind DNS-Namen, die kein Suffix wie z. B. COM, CORP, NET oder ORG enthalten. Beispiel: "Contoso" anstelle von "Contoso.com".

Dieses Problem tritt auf, weil Outlook annimmt, dass die Standard-E-Mail-Adressrichtlinie einem öffentlich auflösbaren Namen zuzuordnen ist. Zum Senden von E-Mail über das Internet müssen SMTP-Domänen in einer E-Mail-Adressrichtlinie in eine der von RFCs unterstützten Domänen oberster Ebene aufgelöst werden (beispielsweise die obersten Domänennamen, die unter RFC 1591 – Domain Name System-Struktur und -Delegierung beschrieben werden – möglicherweise in englischer Sprache). Für Outlook ist es erforderlich, dass die in der E-Mail-Adressrichtlinie definierten Proxyadressen mindestens zwei Hierarchieebenen im Namen enthalten. Insbesondere müssen die Adressen mindestens ein durch Punkt abgetrenntes Suffix aufweisen, das von Outlook akzeptiert wird. Die folgende Liste enthält Beispiele für Namen, die Outlook als gültig betrachtet:

  • contoso.com

  • contoso.eu

  • contoso.test

Hinweis

Auch wenn Outlook "contoso.test" als gültigen Domänennamen akzeptiert, ist dieser nach RFC-Standards nicht öffentlich auflösbar, da es im Internet keine Domäne oberster Ebene namens "test" gibt. Dennoch kann ein solcher Domänenname zum Weiterleiten interner E-Mails verwendet werden. Empfänger von außerhalb des Unternehmens würden E-Mails für diese Domäne nicht erhalten.

Was kann ich tun, um dieses Problem zu beheben?

Zum Beibehalten Ihrer Domäne auf zweiter Ebene (Second-Level Domain, SLD) müssen die Proxyadressen in Ihrer Standard-E-Mail-Adressrichtlinie mindestens zwei Hierarchieebenen umfassen (Beispiel: Vname.Nname@contoso.com).

Je nach der Struktur in Ihrer Organisation führen Sie einen oder beide der folgenden Befehle aus:

  • Gemischte Exchange 2003- und Exchange 2007-Organisation

    • Wenn die E-Mail-Adressrichtlinie (in Exchange 2003 als Empfängerrichtlinie bezeichnet) auf einem Exchange 2003-Server vorliegt, besitzt die Richtlinie nicht die OPATH-Filtersyntax. In diesem Fall führen Sie Befehl 1 gefolgt von Befehl 2 aus.

    • Wenn die E-Mail-Adressrichtlinie auf einem Exchange 2007-Server vorliegt, führen Sie nur Befehl 2 aus.

  • Reine Exchange 2007- oder Exchange 2010-Organisation   Führen Sie nur Befehl 2 aus.

Befehl 1

Set-EmailAddressPolicy "Default Policy" -IncludedRecipients AllRecipients

Befehl 2

Set-EmailAddressPolicy "Default Policy" -EnabledPrimarySMTPAddressTemplate "%g.%s@contoso.com"

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-EmailAddressPolicy.

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