Voraussetzungen für den Assistenten für die Hybridkonfiguration

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Vor dem Erstellen und Konfigurieren einer Hybridbereitstellung mithilfe der Assistenten für die Hybridkonfiguration muss die vorhandene lokale Exchange-Organisation bestimmte Anforderungen erfüllen. Wenn diese Anforderungen nicht erfüllt sind, können Sie die Schritte der Assistenten für die Hybridkonfiguration nicht abschließen, und Sie können keine Hybridbereitstellung zwischen Ihrer lokalen Exchange-Organisation und der Exchange Online-Organisation in Microsoft Office 365 konfigurieren.

Voraussetzungen für die Hybridbereitstellung

Für die Konfiguration einer Hybridbereitstellung müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  1. Lokale Exchange-Organisation   Für eine Hybridbereitstellung sind lokale Organisationen mit Exchange 2003 oder höher erforderlich. Für Exchange 2003- und Exchange 2007-Organisationen muss mindestens ein Server mit Exchange 2010 Service Pack 3 (SP3) in der lokalen Organisation vorhanden sein, damit Assistenten für die Hybridkonfiguration ausgeführt werden können und die Funktionen einer Hybridbereitstellung mit der neuesten Version von Office 365 unterstützt werden. Bei allen anderen lokalen Exchange-Servern müssen die neuesten Service Packs installiert sein.

    Weitere Informationen finden Sie unter: Neuerungen in Exchange 2010 SP3.

  2. Installieren von Exchange-Rolluppaketen   Es wird empfohlen, die neuesten Exchange 2010 SP3-Rolluppakete auf allen Hybridservern zu installieren, um eine ordnungsgemäße Konfiguration zu gewährleisten und Probleme beim Konfigurieren einer hybriden Bereitstellung zu vermeiden. Microsoft veröffentlicht Updaterolluppakete ungefähr alle sechs bis acht Wochen. Die Rolluppakete stehen über Microsoft Update und auch über das Microsoft Download Center zur Verfügung. Geben Sie im Suchfeld für das Microsoft Download Center "Exchange 2010 SP3 update rollup" ein, um Links zu den Exchange 2010 SP3-Rolluppaketen anzuzeigen.

    Updaterolluppakete finden Sie im: Microsoft Download Center

  3. Office 365 für Unternehmen   Ein Mandant mit Office 365 für Unternehmen, ein Administratorkonto sowie Benutzerlizenzen, die im Clouddienst verfügbar sind, um eine Hybridbereitstellung zu konfigurieren.

    Erstellen Sie einen neuen Office 365-Mandanten unter: Anmelden für Office 365

    Wenn Sie einen bestehenden Office 365-Mandanten für Ihre Hybridbereitstellung verwenden möchten, sollten Sie vor der Konfiguration der Hybridbereitstellung einige Punkte beachten.

    Weitere Informationen finden Sie unter: Grundlegendes zum Upgrade von Office 365-Mandanten für Exchange 2010-basierte Hybridbereitstellungen

  4. Benutzerdefinierte Domänen   Registrieren Sie benutzerdefinierte Domänen, die in der Hybridbereitstellung verwendet werden sollen, für Office 365. Sie können die Registrierung über das Office 365-Verwaltungsportal durchführen oder optional durch die Konfiguration der Active Directory-Verbunddienste (AD FS) in Ihrer lokalen Organisation vornehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter: Hinzufügen Ihrer Domäne zu Office 365.

  5. Active Directory-Synchronisierung   Stellen Sie in Ihrer lokalen Organisation die Active Directory-Synchronisierung für Office 365 bereit.

    Wichtig

    Wenn Sie sich während des Office 365-Betaprogramms für Ihre Office 365-Mandantenorganisation angemeldet und die Active Directory-Synchronisierung aktiviert haben, müssen Sie den folgenden Shell-Befehl in Ihrer Office 365-Organisation ausführen, um eine Koexistenzdomäne (<domäne>.mail.onmicrosoft.com) für Ihre Organisation zu erstellen.
    Set-MsolDirsyncEnabled -EnableDirsync $true

    Weitere Informationen finden Sie unter: Active Directory-Synchronisierung: Roadmap

  6. Clientzugriffs- und Hub-Transport-Server   Installieren Sie mindestens einen Clientzugriffs- und Hub-Transport-Server mit Exchange 2010 SP3 in Ihrer lokalen Organisation. Bei der Konfiguration einer Hybridbereitstellung für eine lokale Exchange 2003-Organisation muss zudem die Postfachserverrolle auf mindestens einem Server mit Exchange 2010 SP3 installiert werden, der für die Hybridbereitstellung hinzugefügt wird.

  7. DNS-Einträge für die AutoErmittlung   Konfigurieren Sie die öffentlichen DNS-Einträge für die AutoErmittlung für Ihre vorhandenen SMTP-Domänen so, dass sie auf einen lokalen Exchange 2010 SP3-Clientzugriffsserver zeigen.

  8. Office 365-Organisation in der Exchange-Verwaltungskonsole   Fügen Sie die Office 365-Organisation zur Exchange-Verwaltungskonsole hinzu. Auf diese Weise können Sie sowohl die lokale als auch die cloudbasierte Exchange-Organisation über eine einzige Verwaltungskonsole verwalten. Weitere Informationen finden Sie unter: Hinzufügen einer Exchange-Gesamtstruktur

  9. Exchange-Webdienste   Konfigurieren Sie den Parameter ExternalURL für das standardmäßige virtuelle Verzeichnis der Exchange-Webdienste mit dem extern zugänglichen FQDN des Exchange 2010 SP3-Clientzugriffsservers in Ihrer Hybridbereitstellung. Weitere Informationen finden Sie unter: Grundlegendes zu den virtuellen Verzeichnissen der Exchange-Webdienste

    Wichtig

    Verbindungen mit Vorauthentifizierung mit den virtuellen Verzeichnissen "/EWS/exchange.asmx/wssecurity", "/autodiscover/autodiscover.svc/wssecurity" und "/EWS/MRSProxy.svc/wssecurity" müssen deaktiviert sein. Für die Authentifizierung dieser virtuellen Verzeichnisse sind Zertifikat und Ansprüche für die Exchange-Verbundvertrauensstellung erforderlich.

  10. Zertifikate   Installieren Sie Exchange-Dienste, und weisen Sie sie einem gültigen digitalen Zertifikat zu, das Sie von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle erworben haben. Wenngleich für die lokale Verbundvertrauensstellung mit Microsoft Federation Gateway selbstsignierte Zertifikate verwendet werden können, können diese Zertifikate nicht für Exchange-Dienste in einer Hybridbereitstellung verwendet werden. Die IIS-Instanz (Internet Information Services, Internetinformationsdienste) auf den Clientzugriffsservern, die in der Hybridbereitstellung konfiguriert sind, muss über ein gültiges digitales Zertifikat verfügen, das von einer vertrauenswürdigen Zertifizierungsstelle erworben wurde. Zusätzlich müssen die externe URL der Exchange-Webdienste und der in Ihren öffentlichen DNS-Einträgen angegebene AutoErmittlungsendpunkt als alternativer Antragstellername des Zertifikats aufgeführt sein. Auf allen Hub-Transport-Servern, die in der hybriden Bereitstellung für den E-Mail-Transport eingesetzt werden, muss dasselbe Zertifikat verwendet werden (übereinstimmender Zertifikatfingerabdruck).

Wenn Sie überprüft haben, ob Ihre Exchange-Organisation diese Anforderungen erfüllt, können Sie den Assistenten für neue Hybridbereitstellungen verwenden. Ausführliche Anleitungen finden Sie unter Erstellen einer neuen hybriden Bereitstellung.

Empfohlene Tools und Dienste

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Voraussetzungen sind weitere Tools und Dienste von Vorteil, wenn Sie Hybridbereitstellungen mit den Assistenten für die Hybridkonfiguration konfigurieren:

  • Remoteverbindungsuntersuchung   Die Microsoft-Remoteverbindungsuntersuchung überprüft die externen Verbindungen Ihrer lokalen Exchange-Organisation und stellt sicher, dass Sie die Voraussetzungen für die Konfiguration Ihrer Hybridbereitstellung erfüllen. Es wird dringend empfohlen, Ihre lokale Organisation mit der Remoteverbindungsuntersuchung zu überprüfen, bevor Sie Ihre Hybridbereitstellung mit dem Assistenten für die Hybridkonfiguration konfigurieren.

    Weitere Informationen finden Sie unter: Remote Connectivity Analyzer-Tool

  • Einmaliges Anmelden   Wenngleich dies keine Voraussetzung für Hybridbereitstellungen ist, können Benutzer mithilfe der einmaligen Anmeldung unter Verwendung derselben Anmeldeinformationen sowohl auf die lokale als auch auf die cloudbasierte Organisation zugreifen. Die einmalige Anmeldung bietet Benutzern ein vertrautes Anmeldeerlebnis und ermöglicht Administratoren das problemlose Steuern von Kontorichtlinien für Postfächer in der cloudbasierten Organisation über die lokalen Active Directory-Verwaltungstools. Wenn Sie sich für die Bereitstellung der einmaligen Anmeldung mit Ihrer Hybridbereitstellung entscheiden, sollten Sie diese Option gemeinsam mit der Active Directory-Synchronisierung und vor der Verwendung der Assistenten für die Hybridkonfiguration bereitstellen.

    Weitere Informationen finden Sie unter: Vorbereiten des einmaligen Anmeldens

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