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Speicher- und SQL Server-Kapazitätsplanung und -Konfiguration (SharePoint Server 2010)

 

Gilt für: SharePoint Foundation 2010, SharePoint Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-30

Dieser Artikel beschreibt, wie Sie die Speicher- und Microsoft SQL Server-Datenbankschicht in einer Microsoft SharePoint Server 2010-Umgebung planen und konfigurieren.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen zur Kapazitätsplanung bieten Ihnen Hilfestellung bei Ihrem Planungsprozess. Sie stützen sich auf Tests, die bei Microsoft mit realen Ressourcen durchgeführt wurden. Ihre Ergebnisse können jedoch in Abhängigkeit von den verwendeten Anlagen und den Features und Funktionen variieren, die Sie für Ihre Websites implementieren möchten.

Da SharePoint Server häufig in Umgebungen ausgeführt wird, in denen Datenbanken von eigenständigen SQL Server-Datenbankadministratoren verwaltet werden, ist dieses Dokument für die gemeinschaftliche Nutzung durch SharePoint Server-Farmimplementierer und SQL Server-Datenbankadministratoren gedacht. Wesentliche Kenntnisse im Hinblick auf SharePoint Server und SQL Server werden vorausgesetzt.

In diesem Artikel wird vorausgesetzt, dass Sie mit den unter Capacity management and sizing for SharePoint Server 2010 beschriebenen Konzepten vertraut sind.

Entwurfs- und Konfigurationsprozess für die Speicher- und Datenbankschicht der SharePoint 2010-Produkte

Es wird empfohlen, den Entwurfsprozess für die Speicher- und Datenbankschicht in die folgenden Schritte zu unterteilen. In jedem Abschnitt finden Sie ausführliche Informationen zu jeweiligen Schritt, einschließlich Speicheranforderungen und bewährten Methoden:

  • Erfassen der Speicher- und SQL Server-Kapazität und der E/A-Anforderungen

  • Auswählen der SQL Server-Version und -Edition

  • Entwerfen der Speicherarchitektur auf der Basis von Kapazität und E/A-Anforderungen

  • Prognostizieren der Arbeitsspeicheranforderungen

  • Grundlegendes zu den Anforderungen an die Netzwerktopologie

  • Konfigurieren von SQL Server

  • Überprüfen von Speicherleistung und -zuverlässigkeit

Erfassen der Speicher- und SQL Server-Kapazität und der E/A-Anforderungen

Der Speicherentwurf wird durch verschiedene Faktoren der jeweiligen SharePoint Server 2010-Architektur beeinflusst. Wesentliche Größen sind hierbei der Umfang der verwendeten Inhalte, Features und Dienstanwendungen, die Anzahl der Farmen und die Anforderungen an die Verfügbarkeit.

Bevor Sie mit der Planung des Speichers beginnen, sollten Sie sich vergegenwärtigen, welche Datenbanken von SharePoint Server 2010 verwendet werden können.

Inhalt dieses Abschnitts:

  • Datenbanken, die von SharePoint 2010-Produkten verwendet werden

  • Grundlegendes zu SQL Server und IOPS

  • Prognostizieren der zentralen Speicher- und IOPS-Anforderungen

  • Bestimmen der Speicher- und IOPS-Anforderungen für Dienstanwendungen

  • Bestimmen der Anforderungen an die Verfügbarkeit

Datenbanken, die von SharePoint 2010-Produkten verwendet werden

Welche Datenbanken mit SharePoint Server 2010 installiert werden, hängt von den Features ab, die in der Umgebung verwendet werden. Alle SharePoint 2010-Produkte-Umgebungen stützen sich auf die Systemdatenbanken von SQL Server. Dieser Abschnitt enthält einen Überblick über die mit SharePoint Server 2010 installierten Datenbanken. Ausführliche Informationen finden Sie unter Datenbanktypen und -beschreibungen (SharePoint Server 2010) und Datenbankmodell (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=187968).

Produktversion und -Edition Datenbanken

SharePoint Foundation 2010

Konfiguration

Inhalt der Zentraladministration

Inhalt (eine oder mehrere)

Verwendung und Integritätsdatensammlung

Business Data Connectivity

Anwendungsregistrierungsdienst (bei einem Upgrade vom Microsoft Office SharePoint Server 2007-Geschäftsdatenkatalog)

Abonnementeinstellungendienst (falls über Windows PowerShell aktiviert)

Zusätzliche Datenbanken für SharePoint Server 2010 Standard Edition

Suchdienstanwendung:

  • Suchverwaltung

  • Durchforstung (eine oder mehrere)

  • Eigenschaften (eine oder mehrere)

Benutzerprofil-Dienstanwendung

  • Profil

  • Synchronisierung

  • Thematische Kategorien

Web Analytics-Dienstanwendung

  • Staging

  • Bericht

Einmaliges Anmelden

Status

Verwaltete Metadaten

Word Automation Services

Zusätzliche Datenbanken für SharePoint Server 2010 Enterprise Edition

PerformancePoint

Zusätzliche Datenbanken für Project Server 2010

Entwurf

Veröffentlicht

Archiv

Bericht

Zusätzliche Datenbank für FAST Search Server

Suchverwaltung

Bei einer umfassenderen Anbindung an SQL Server kann Ihre Umgebung auch zusätzliche Datenbanken einschließen, wie in den folgenden Szenarien:

  • Microsoft SQL Server 2008 R2 PowerPivot für Microsoft SharePoint 2010 kann in einer SharePoint Server 2010-Umgebung verwendet werden, die SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition und SQL Server Analysis Services einschließt. In diesem Fall müssen Sie auch die Unterstützung für die PowerPivot-Anwendungsdatenbank sowie die zusätzliche Last im System einplanen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen einer PowerPivot-Bereitstellung in einer SharePoint-Farm (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=186698).

  • Das Plug-In Microsoft SQL Server 2008 Reporting Services (SSRS) kann mit jeder SharePoint 2010-Produkte-Umgebung verwendet werden. Wenn Sie das Plug-In verwenden, sollten Sie auch die Unterstützung der beiden SQL Server 2008 Reporting Services-Datenbanken und die zusätzliche Last, die für SQL Server 2008 Reporting Services erforderlich ist, einplanen.

Grundlegendes zu SQL Server und IOPS

Bei jedem Server, der als Host für SQL Server fungiert, ist es sehr wichtig, dass der Server die schnellstmögliche Antwortzeit für das E/A-Subsystem erzielt.

Durch eine größere Anzahl und schnellere Datenträger oder Arrays erzielen Sie genügend E/A-Operationen pro Sekunde (I/O Operations Per Second, IOPS), während Wartezeit und Warteschlangenzeit für alle Datenträger niedrig bleiben.

Ein langsames Antwortverhalten des E/A-Subsystems kann nicht durch das Hinzufügen anderer Ressourcenarten wie CPU oder Arbeitsspeicher kompensiert werden. Es kann jedoch Auswirkungen auf die gesamte Farm haben und Probleme verursachen. Sorgen Sie daher vor der Bereitstellung für minimale Wartezeiten, und überwachen Sie die vorhandenen Systeme.

Bevor Sie eine neue Farm bereitstellen, empfiehlt es sich, für das E/A-Subsystem Vergleichstests mithilfe des Datenträgersubsystem-Benchmarktools SQLIO durchzuführen. Ausführliche Informationen finden Sie unter SQLIO: Datenträgersubsystem-Benchmarktool (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105586).

Ausführliche Informationen zum Analysieren der IOPS-Anforderungen aus SQL Server-Sicht finden Sie unter Analysieren der E/A-Besonderheiten und Bestimmen der Größe von Speichersystemen für SQL Server-Datenbankanwendungen (https://sqlcat.com/whitepapers/archive/2010/05/10/analyzing-i-o-characteristics-and-sizing-storage-systems-for-sql-server-database-applications.aspx).

Prognostizieren der zentralen Speicher- und IOPS-Anforderungen

Konfigurations- und Inhaltsspeicher sowie IOPS sind die Basisgrößen, die Sie bei jeder Bereitstellung von SharePoint Server 2010 planen müssen.

Konfigurationsspeicher und IOPS

Die Speicheranforderungen für die Konfigurationsdatenbank und die Inhaltsdatenbank der Zentraladministration sind nicht hoch. Es empfiehlt sich, 2 GB für die Konfigurationsdatenbank und 1 GB für die Inhaltsdatenbank der Zentraladministration zuzuordnen Im Laufe der Zeit ist es möglich, dass die Konfigurationsdatenbank auf mehr als 1 GB anwächst, aber ihre Größe nimmt nicht schnell zu. Pro 50.000 Websitesammlungen wird die Datenbank um ungefähr 40_MB größer.

Transaktionsprotokolle für die Konfigurationsdatenbank können sehr groß sein. Es wird daher empfohlen, für die Datenbank vom vollständigen zum einfachen Wiederherstellungsmodell zu wechseln.

Hinweis

Wenn Sie die Datenbankspiegelung von SQL Server verwenden, um die Verfügbarkeit der Konfigurationsdatenbank sicherzustellen, müssen Sie das vollständige Wiederherstellungsmodell verwenden.

Die IOPS-Anforderungen für die Konfigurationsdatenbank und die Inhaltsdatenbank der Zentraladministration sind minimal.

Inhaltsspeicher und IOPS

Das Prognostizieren des Speichers und der IOPS, die für die Inhaltsdatenbanken erforderlich sind, ist kein exakter Vorgang. Die von uns durchgeführten Tests und die Bereitstellung der folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, Schätzwerte abzuleiten, die Sie zum Festlegen der Anfangsgröße Ihrer Bereitstellung verwenden können. Sobald Ihre Umgebung in Betrieb genommen wurde, sollten Sie Ihre Kapazitätsanforderungen jedoch anhand der Daten aus der Live-Umgebung überprüfen.

Weitere Informationen zur zugrunde liegenden Kapazitätsplanungsmethodik finden Sie unter Capacity management and sizing for SharePoint Server 2010.

Prognostizieren des Speichers für Inhaltsdatenbanken

Das folgende Verfahren beschreibt, wie Sie den ungefähren Speicherbedarf für Ihre Inhaltsdatenbanken ohne Berücksichtigung der zugehörigen Protokolldateien prognostizieren:

  1. Berechnen Sie die zu erwartende Anzahl an Dokumenten. Dieser Wert wird in der Formel mit D bezeichnet.

    Wie Sie die Anzahl der Dokumente berechnen, hängt von den Features ab, die Sie verwenden. Für Meine Website-Websites oder Websites für die Zusammenarbeit empfiehlt es sich, die zu erwartende Anzahl an Dokumenten auf Benutzerbasis zu berechnen und mit der Anzahl der Benutzer zu multiplizieren. Bei Websites für die Datensatzverwaltung oder die Inhaltsveröffentlichung können Sie die Anzahl der Dokumente berechnen, die durch einen Prozess verwaltet und generiert werden.

    Falls Sie eine Migration von einem bestehenden System durchführen, ist es unter Umständen einfacher, die aktuelle Zuwachsrate und die Nutzung zu extrapolieren. Wenn Sie ein neues System erstellen, sollten Sie die vorhandenen Dateifreigaben oder andere Repositorys überprüfen und die zu erwartende Anzahl an Dokumenten auf der Grundlage dieser Nutzungsrate prognostizieren.

  2. Prognostizieren Sie die durchschnittliche Größe der Dokumente, die Sie speichern werden. Dieser Wert wird in der Formel mit G bezeichnet. Es kann sich lohnen, Durchschnittswerte für verschiedene Arten oder Gruppen von Websites zu prognostizieren. Die durchschnittliche Dateigröße für Meine Website-Websites, Medienrepositorys und verschiedene Abteilungsportale kann erheblich variieren.

  3. Prognostizieren Sie die Anzahl der Listenelemente in der Umgebung. Dieser Wert wird in der Formel mit L bezeichnet.

    Das Prognostizieren von Listenelementen ist schwieriger als das Prognostizieren von Dokumenten. Wir verwenden im Allgemeinen einen Schätzwert, der dem Dreifachen der Dokumentenanzahl (D) entspricht, aber dieser Wert variiert in Abhängigkeit davon, wie Sie Ihre Websites voraussichtlich verwenden werden.

  4. Bestimmen Sie die ungefähre Anzahl der Versionen. Prognostizieren Sie die durchschnittliche Anzahl der Versionen, die ein beliebiges Dokument in einer Bibliothek aufweisen wird (dieser Wert ist normalerweise deutlich kleiner als die maximal zulässige Anzahl an Versionen). Dieser Wert wird in der Formel mit V bezeichnet.

    Der Wert von V muss größer als null sein.

  5. Verwenden Sie die folgende Formel, um die Größe Ihrer Inhaltsdatenbanken zu prognostizieren:

    Datenbankgröße = ((D × V) × G) + (10 KB × (L + (V × D)))

    Der Wert 10 KB in der Formel ist eine Konstante, die den Umfang der für SharePoint Server 2010 erforderlichen Metadaten grob abschätzt. Wenn ein System die Nutzung von Metadaten in erheblichem Umfang erforderlich macht, kann es sich empfehlen, den Wert dieser Konstante zu erhöhen.

Beispiel: Wenn Sie die Formel zum Prognostizieren des Speicherplatzes verwenden möchten, der für die Datendateien einer Inhaltsdatenbank in einer Umgebung zur Zusammenarbeit mit den folgenden Merkmalen erforderlich ist, würden Sie ungefähr 105 GB benötigen.

Eingabe Wert

Anzahl der Dokumente (D)

200.000

Berechnet auf der Grundlage von 10.000 Benutzern mit je 20 Dokumenten

Durchschnittliche Dokumentgröße (G)

250 KB

Listenelemente (L)

600.000

Anzahl nicht aktueller Versionen (V)

2

Unter der Annahme, dass maximal 10 Versionen zugelassen sind

Datenbankgröße = (((200.000 x 2)) × 250) + ((10 KB × (600.000 + (200.000 x 2))) = 110.000.000 KB oder 105 GB

Features, die die Größe von Inhaltsdatenbanken beeinflussen

Die Verwendung der folgenden SharePoint Server 2010-Features kann sich erheblich auf die Größe von Inhaltsdatenbanken auswirken:

  • Papierkörbe   Solange ein Dokument nicht vollständig aus dem Standardpapierkorb und dem endgültigen Papierkorb gelöscht wurde, belegt es Speicherplatz in einer Inhaltsdatenbank. Berechnen Sie, wie viele Dokumente pro Monat gelöscht werden, um den Einfluss von Papierkörben auf die Größe von Inhaltsdatenbanken zu bestimmen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Papierkorbeinstellungen (SharePoint Server 2010).

  • Überwachung   Überwachungsdaten können sich sehr schnell anhäufen und große Mengen an Speicherplatz in einer Inhaltsdatenbank beanspruchen, insbesondere dann, wenn die Anzeige von Überwachungsdaten aktiviert ist. Anstatt das uneingeschränkte Anwachsen von Überwachungsdaten zuzulassen, empfiehlt es sich, nur die Überwachung von Ereignissen zu aktivieren, die für die Einhaltung von Vorschriften oder interne Kontrollen notwendig sind. Verwenden Sie die folgenden Richtlinien, um den Speicherplatz zu prognostizieren, der für Überwachungsdaten reserviert werden sollte:

    • Prognostizieren Sie die Anzahl der neuen Überwachungseinträge für eine Website, und multiplizieren Sie diesen Wert mit 2 KB (Einträge sind normalerweise auf 4 KB beschränkt, wobei die durchschnittliche Größe ungefähr 1 KB beträgt).

    • Bestimmen Sie, basierend auf dem Speicherplatz den Sie zuordnen möchten, wie lange (in Tagen) Überwachungsprotokolle aufbewahrt werden sollen.

  • Office Web Apps   Wenn Office Web Apps verwendet wird, kann der Office Web Apps-Cache erheblichen Einfluss auf die Größe von Inhaltsdatenbanken haben. Standardmäßig wird der Office Web Apps-Cache auf 100 GB festgelegt. Weitere Informationen zur Größe des Office Web Apps-Caches finden Sie unter Verwalten des Caches von Office Web Apps.

Prognostizieren der IOPS-Anforderungen für Inhaltsdatenbanken

Die IOPS-Anforderungen für Inhaltsdatenbanken variieren beträchtlich in Abhängigkeit von der Verwendung der Umgebung, dem Umfang des verfügbaren Speicherplatzes und der Anzahl der verfügbaren Server. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, die prognostizierte Arbeitsauslastung in der Umgebung mit einer der von uns getesteten Lösungen zu vergleichen. Weitere Informationen finden Sie unter Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Server 2010).

Wichtig

Die Tests für den Inhalt dieses Abschnitts sind noch nicht beendet. Kehren Sie zu einem späteren Zeitpunkt zurück, um weitere Informationen zu erhalten.

Bestimmen der Speicher- und IOPS-Anforderungen für Dienstanwendungen

Nachdem Sie die Anforderungen im Hinblick auf Inhaltsspeicher und IOPS prognostiziert haben, müssen Sie den Speicher und die IOPS bestimmen, die für die in der Umgebung verwendeten Dienstanwendungen erforderlich sind.

Speicher- und IOPS-Anforderungen von SharePoint Server 2010-Dienstanwendungen

Zum Prognostizieren der Speicheranforderungen für die Dienstanwendungen im System müssen Sie zuerst wissen, welche Dienstanwendungen notwendig sind und wie Sie diese Anwendungen verwenden werden. In der folgenden Tabelle sind die Dienstanwendungen aufgeführt, die in SharePoint Server 2010 verfügbar sind und die über Datenbanken verfügen.

Dienstanwendung Empfehlungen für die Größenprognose

Suche

Für die Suche sind drei Datenbanken erforderlich. Ihre Umgebung kann mehrere Eigenschaften- und Durchforstungsdatenbanken enthalten.

Die Suchverwaltungsdatenbank ist normalerweise klein. Ordnen Sie 10 GB zu.

Verwenden Sie die folgenden Multiplikatoren, um den erforderlichen Speicher für die Eigenschaften- und Durchforstungsdatenbanken zu prognostizieren:

  • Durchforstung: 0,046 × (Summe der Inhaltsdatenbanken)

  • Eigenschaft: 0,015 × (Summe der Inhaltsdatenbanken)

Die IOPS-Anforderungen für die Suche sind beträchtlich.

  • Für die Durchforstungsdatenbank benötigt die Suche 3.500 bis 7.000 IOPS.

  • Für die Eigenschaftendatenbank benötigt die Suche 2.000 IOPS.

Ausführliche Informationen zum Prognostizieren der für die Suche erforderlichen Kapazität finden Sie unter Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Server 2010).

FAST Search Server 2010 for SharePointverfügt über eine andere Architektur. Die Durchforstungsdatenbank weist die gleichen IOPS-Anforderungen auf, die Eigenschaftendatenbank wird jedoch nur für die Personensuche verwendet, und es ist eine zusätzliche Suchverwaltungsdatenbank vorhanden. Ausführliche Informationen zum FAST Search Server 2010 for SharePoint finden Sie unter Planen der Farmtopologie (FAST Search Server 2010 for SharePoint) (maschinell übersetzt) und Performance and capacity management (FAST Search Server 2010 for SharePoint).

Benutzerprofil

Die Benutzerprofildienst-Anwendung ist mit drei Datenbanken verknüpft: Profil, Synchronisierung und Thematische Kategorien.

Verwenden Sie die folgenden Informationen, um den erforderlichen Speicher für die Datenbanken zu prognostizieren:

  • Profil: Wenn Sie die Standardeinstellungen verwenden, ist in einer Umgebung, deren Konfiguration die Verwendung von Active Directory vorsieht, in der Profildatenbank ungefähr 1 MB pro Benutzerprofil erforderlich.

  • Synchronisierung. Wenn Sie die Standardeinstellungen verwenden, sind in einer Umgebung mit wenigen Gruppen pro Benutzer in der Synchronisierungsdatenbank ungefähr 630 KB pro Benutzerprofil erforderlich. 90 % des Speichers werden von der Datendatei verwendet.

  • Thematische Kategorien. Wenn Sie die Standardeinstellungen verwenden sind in der Datenbank für thematische Kategorien ungefähr 0,009 MB pro Kategorie, Kommentar oder Bewertung erforderlich. Zum Prognostizieren der Anzahl an Kategorien und Notizen, die von den Benutzern erstellt werden, sollten Sie die folgenden Informationen zur Website del.icio.us berücksichtigen:

    • Ungefähr 10 % der Benutzer werden als aktive Benutzer erachtet.

    • Aktive Benutzer erstellen 4,5 Kategorien und 1,8 Kommentare pro Monat.

In einer Umgebung für die Zusammenarbeit mit 160.000 Benutzerprofilen, 5 Gruppen, 79.000 Kategorien, Kommentaren und Bewertungen (2.500 Kommentare, 76.000 Kategorien und 800 Bewertungen) und bei Verwendung der Standardeinstellungen wurden für diese Datenbanken die folgenden Größen festgestellt:

 

Datenbankname Datenbankgröße

Profil

155 GB

Synchronisierung

96 GB

Thematische Kategorien

0,66 GB

Verwaltete Metadaten

Die Dienstanwendung für verwaltete Metadaten verfügt über eine Datenbank. Die Größe der Datenbank wird von der Anzahl der im System verwendeten Inhaltstypen und Schlüsselwörter beeinflusst. Viele Umgebungen umfassen mehrere Instanzen der Dienstanwendung für verwaltete Metadaten.

Web Analytics

Web Analytics verfügt über zwei Datenbanken: die Staging- und die Berichtsdatenbank. Die Größe der Datenbanken wird von vielen Faktoren beeinflusst. Hierzu zählen der Aufbewahrungszeitraum, das tägliche Volumen der verfolgten Daten sowie die Anzahl der Websitesammlungen, Websites und Unterwebsites in der analysierten Webanwendung. Ausführliche Informationen zum Prognostizieren der Größen- und IOPS-Anforderungen finden Sie unter Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Server 2010).

Einmaliges Anmelden

Die Größe der Datenbank der Secure Store Service-Anwendung wird durch die Anzahl der Anmeldeinformationen im Speicher und die Anzahl der Einträge in der Überwachungstabelle bestimmt. Es empfiehlt sich, pro 1.000 Anmeldeinforationen 5 MB zuzuordnen. Die IOPS-Anforderungen sind minimal.

Status

Die Statusdienstanwendung verfügt über eine Datenbank. Es empfiehlt sich, 1 GB für diese Datenbank zuzuordnen. Die IOPS-Anforderungen sind minimal.

Word Automation Services

Die Word Automation Services-Anwendung verfügt über eine Datenbank. Es empfiehlt sich, 1 GB für diese Datenbank zuzuordnen. Die IOPS-Anforderungen sind minimal.

PerformancePoint

Die PerformancePoint-Dienstanwendung verfügt über eine Datenbank. Es empfiehlt sich, 1 GB für diese Datenbank zuzuordnen. Die IOPS-Anforderungen sind minimal.

Bestimmen der Anforderungen an die Verfügbarkeit

Verfügbarkeit bezeichnet das Ausmaß, mit dem eine SharePoint Server 2010-Umgebung vom Benutzer als verfügbar wahrgenommen wird. Ein verfügbares System ist ein System, das stabil ist, d. h., Vorfälle, die den Betrieb beeinflussen, treten selten auf, und bei ihrem Auftreten werden zeitnah wirksame Maßnahmen ergriffen.

Durch Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit kann der Speicherbedarf erheblich steigen. Ausführliche Informationen finden Sie unter Planen der Verfügbarkeit (SharePoint Server 2010).

Auswählen der SQL Server-Version und -Edition

Obwohl SharePoint 2010-Produkte mit Microsoft SQL Server 2008 R2, SQL Server 2008 oder SQL Server 2005 ausgeführt werden kann, wird nachdrücklich empfohlen, die Ausführung der Umgebung mit der Enterprise Edition von SQL Server 2008 oder SQL Server 2008 R2 zu erwägen, um die zusätzliche Leistung, Verfügbarkeit, Sicherheit und Verwaltungsfunktionalität nutzen zu können, die diese Edition bereitstellt. Weitere Informationen zur Verwendung von SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition finden Sie unter SQL Server 2008 R2 und SharePoint 2010-Produkte: Besser zusammen (Whitepaper) (SharePoint Server 2010).

Sie sollten insbesondere die Notwendigkeit der folgenden Features berücksichtigen:

  • Sicherungskomprimierung   Durch die Sicherungskomprimierung kann jede SharePoint-Sicherung beschleunigt werden. Dieses Feature ist in SQL Server 2008 Enterprise Edition und SQL Server 2008 R2 Standard Edition verfügbar. Indem Sie die Komprimierungsoption im Sicherungsskript festlegen oder den Server mit SQL Server so konfigurieren, dass die Komprimierung standardmäßig verwendet wird, können Sie die Größe der Datenbanksicherungen und der versendeten Protokolle erheblich reduzieren. Weitere Informationen finden Sie unter Sicherungskomprimierung (SQL Server) (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=129381).

    Hinweis

    SQL Server-Datenkomprimierung wird für SharePoint 2010-Produkte nicht unterstützt, ausgenommen für die Dienstanwendungsdatenbanken für die Suche.

  • Transparente Datenverschlüsselung   Wenn Ihre Sicherheitsanforderungen die Verwendung der transparenten Datenverschlüsselung notwendig machen, müssen Sie SQL Server Enterprise Edition verwenden.

  • Web Analytics-Dienstanwendung   Wenn Sie beabsichtigen, die Web Analytics-Dienstanwendung für umfangreiche Analysen zu verwenden, sollten Sie die Verwendung von SQL Server Enterprise Edition erwägen, damit das System die Vorteile der Tabellenpartitionierung nutzen kann.

  • Inhaltsbereitstellung   Wenn Sie beabsichtigen, das Feature für die Inhaltsbereitstellung zu verwenden, sollten Sie die Verwendung von SQL Server Enterprise Edition in Erwägung ziehen, damit das System die Vorteile von SQL Server-Datenbankmomentaufnahmen nutzen kann.

  • Remote-BLOB-Speicher   Wenn Sie den Remote-BLOB-Speicher für eine Datenbank oder einen Speicherort jenseits der Dateien nutzen möchten, die mit den einzelnen Inhaltsdatenbanken verknüpft sind, müssen Sie SQL Server 2008 oder SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition verwenden.

  • Ressourcenkontrolle   Die Ressourcenkontrolle ist eine in SQL Server 2008 eingeführte Technologie, die Ihnen die Verwaltung von SQL Server-Arbeitsauslastungen und -Ressourcen durch Angabe der Grenzwerte für den Ressourcenverbrauch durch eingehende Anforderungen ermöglicht. Die Ressourcenkontrolle ermöglicht es Ihnen, Arbeitsauslastungen zu unterscheiden und CPU und Arbeitsspeicher bei Anforderung auf der Basis der von Ihnen angegebenen Grenzwerte zuzuordnen. Dieses Feature ist nur in SQL Server 2008 oder SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition verfügbar. Weitere Informationen zur Verwendung der Ressourcenkontrolle finden Sie unter Verwalten von SQL Server-Arbeitsauslastungen mit der Ressourcenkontrolle.

    Die Verwendung der Ressourcenkontrolle mit SharePoint Server 2010 empfiehlt sich aus folgenden Gründen:

    • Begrenzen des Umfangs der SQL Server-Ressourcen, die die von der Suchdurchforstungskomponente angesprochenen Webserver beanspruchen. Es hat sich bewährt, die Durchforstungskomponente auf 10 % der CPU zu begrenzen, wenn das System ausgelastet ist.

    • Überwachen der Anzahl der Ressourcen, die von den einzelnen Datenbanken im System beansprucht werden. Die Ressourcenkontrolle kann Ihnen beispielsweise dabei helfen, die beste Platzierung von Datenbanken auf den verschiedenen Computern mit SQL Server zu bestimmen.

  • PowerPivot für SharePoint 2010   Ermöglicht Benutzern die gemeinsame Nutzung und Zusammenarbeit an benutzergenerierten Datenmodellen und Analysen in Excel und im Browser, während diese Analysen automatisch aktualisiert werden. Dieses Feature gehört zu SQL Server 2008 R2 Enterprise Edition Analysis Services.

Entwerfen der Speicherarchitektur auf der Basis von Kapazität und E/A-Anforderungen

Die Speicherarchitektur und die Datenträgertypen, die Sie für die Umgebung auswählen, können sich auf die Systemleistung auswirken.

Inhalt dieses Abschnitts:

  • Auswählen einer Speicherarchitektur

  • Auswählen von Datenträgertypen

  • Auswählen von RAID-Typen

Auswählen einer Speicherarchitektur

Die Speicherarchitekturen Direct Attached Storage (DAS), Storage Area Network (SAN) und Network Attached Storage (NAS) werden von SharePoint Server 2010 unterstützt, wobei NAS nur in Kombination mit Inhaltsdatenbanken unterstützt wird, die für die Verwendung von Remote-BLOB-Speicher konfiguriert sind. Welche Option Sie auswählen, hängt von Faktoren innerhalb der Unternehmenslösung und der bestehenden Infrastruktur ab.

Jede Speicherarchitektur muss Ihre Anforderungen hinsichtlich der Verfügbarkeit unterstützen und entsprechende IOPS- und Wartezeitwerte bieten. Damit das System unterstützt wird, muss es das erste Byte mit Daten durchweg innerhalb von 20 Millisekunden (ms) zurückgeben.

Direct Attached Storage (DAS)

DAS ist ein digitales Speichersystem, das direkt und ohne zwischengelagertes Speichernetzwerk an einen Server oder eine Arbeitsstation angeschlossen ist. Zu den physikalischen Datenträgertypen für DAS gehören Serial Attached SCSI (SAS) und Serial Attached ATA (SATA).

Im Allgemeinen empfiehlt es sich, eine DAS-Architektur auszuwählen, wenn eine Plattform für freigegebenen Speicher keine Antwortzeiten von 20 ms und keine ausreichende Kapazität für Durchschnitts- und Spitzen-IOPS sicherstellen kann.

Storage Area Network (SAN)

SAN ist eine Architektur, um Remotespeichergeräte (z. B. Datenträgerarrays und Bandbibliotheken) so mit Servern zu verbinden, dass die Geräte wie lokal mit dem Betriebssystem verbundene Geräte (z. B. Blockspeicher) angezeigt werden.

Im Allgemeinen empfiehlt sich die Auswahl eines SAN, wenn die Vorteile von freigegebenem Speicher für Ihre Organisation eine wichtige Rolle spielen.

Zu den Vorteilen des freigegebenen Speichers zählen Folgende:

  • Einfachere Neuzuordnung von Datenträgerspeicher zwischen verschiedenen Server.

  • Versorgung mehrerer Server.

  • Keine Begrenzungen hinsichtlich der Anzahl der Datenträger, auf die zugegriffen werden kann.

Network Attached Storage (NAS)

Eine NAS-Einheit ist ein eigenständiger Computer, der mit einem Netzwerk verbunden ist. Der einzige Zweck besteht darin, dateibasierte Datenspeicherdienste für andere Geräte im Netzwerk bereitzustellen. Das Betriebssystem und andere Software auf der NAS-Einheit bieten die Funktionalität für Datenspeicherung, Dateisysteme und Dateizugriff und ermöglichen die Verwaltung dieser Funktionalität (z. B. Datenspeicherung).

Hinweis

NAS wird nur in Kombination mit Inhaltsdatenbanken unterstützt, die für die Verwendung von Remote-BLOB-Speicher konfiguriert sind. Jede Netzwerkspeicherarchitektur muss innerhalb von 1 ms auf ein Pingsignal antworten und das erste Byte mit Daten innerhalb von 20 ms zurückgeben. Diese Einschränkung gilt nicht für den lokalen FILESTREAM-Anbieter von SQL Server, da er Daten nur lokal auf dem gleichen Server speichert.

Auswählen von Datenträgertypen

Die im System verwendeten Datenträgertypen können sich auf die Zuverlässigkeit und die Leistung auswirken. Unter ansonsten gleichbleibenden Bedingungen können größere Laufwerke die durchschnittliche Zeit für Suchvorgänge erhöhen. SharePoint Server 2010 unterstützt die folgenden Laufwerkstypen:

  • SCSI (Small Computer System Interface)

  • SATA (Serial Advanced Technology Attachment)

  • SAS (Serial-attached SCSI)

  • FC (Fibre Channel)

  • IDE (Integrated Device Electronics)

  • SSD (Solid State Drive) oder Flash Disk

Auswählen von RAID-Typen

RAID (Redundant Array of Independent Disks) wird häufig verwendet, um die Leistungsmerkmale einzelner Datenträger (durch Verteilen der Daten auf verschiedene Datenträger) zu verbessern und um Schutz vor dem Ausfall einzelner Datenträger zu bieten.

Für SharePoint Server 2010 werden alle RAID-Typen unterstützt. Empfohlen wird jedoch die Verwendung von RAID 10 oder einer herstellerspezifischen RAID-Lösung, die eine vergleichbare Leistung bietet.

Beim Konfigurieren eines RAID-Arrays müssen Sie das Dateisystem am vom Hersteller bereitgestellten Offset ausrichten. Falls keine diesbezüglichen Anweisungen vom Hersteller verfügbar sind, finden Sie die entsprechenden Informationen unter Bewährte E/A-Methoden bei der Vorabbereitstellung von SQL Server(https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105583).

Weitere Informationen zum Bereitstellen von RAID und zum SQL Server-E/A-Subsystem finden Sie unter Bewährte Methoden für SQL Server (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=168612).

Prognostizieren der Arbeitsspeicheranforderungen

Der für SharePoint Server 2010 erforderliche Arbeitsspeicher hängt direkt mit der Größe der Inhaltsdatenbank zusammen, die Sie auf einem Server mit SQL Server hosten.

Werden Dienstanwendungen und Features hinzugefügt, werden die Anforderungen an den Arbeitsspeicher aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls steigen. In der folgenden Tabelle finden Sie Richtlinien für die Größe des empfohlenen Arbeitsspeichers.

Hinweis

Die Microsoft-Definitionen von kleinen und mittleren Bereitstellungen sind im Abschnitt Referenzarchitekturen des Artikels Kapazitätsverwaltung und Größengestaltung für SharePoint Server 2010 (Übersicht) beschrieben.

Kombinierte Größe der Inhaltsdatenbanken Empfohlener Arbeitsspeicher für Computer mit SQL Server

Minimum für kleine Produktionsbereitstellungen

8 GB

Minimum für mittlere Produktionsbereitstellungen

16 GB

Empfehlung für bis zu 2 TB

32 GB

Empfehlung für den Bereich von 2 TB bis 5 TB

64 GB

Empfehlung für mehr als 5 TB

Zusätzlicher RAM von mehr als 64 GB kann die Geschwindigkeit des Zwischenspeicherns von SQL Server verbessern

Hinweis

Diese Werte liegen aufgrund der für eine SharePoint Server 2010-Umgebung erforderlichen Verteilung der Daten über den empfohlenen Mindestwerten für SQL Server. Weitere Informationen zu SQL Server-Systemanforderungen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2008 (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=129377).

Zu den weiteren Faktoren, die sich auf den erforderlichen Arbeitsspeicher auswirken können, gehören folgende:

  • Die Verwendung der SQL Server-Spiegelung.

  • Die häufige Verwendung von Dateien mit einer Größe von mehr als 15 MB.

Grundlegendes zu den Anforderungen an die Netzwerktopologie

Planen Sie die Netzwerkverbindungen innerhalb von und zwischen Farmen. Es wird empfohlen, ein Netzwerk mit geringer Wartezeit zu verwenden.

Die folgende Liste enthält einige bewährte Methoden und Empfehlungen.

  • Alle Server in der Farm sollten mit LAN-Bandbreite und -Wartezeit mit dem Server mit SQL Server verbunden sein. Die Wartezeit darf maximal 1 ms betragen.

  • Von einer WAN-Topologie, in der ein Server mit SQL Server entfernt von anderen Farmkomponenten über ein Netzwerk mit einer Wartezeit von mehr als 1 ms bereitgestellt wird, wird abgeraten. Diese Topologie wurde nicht getestet.

  • Planen Sie ein angemessenes WAN-Netzwerk, wenn Sie die SQL Server-Spiegelung oder den Protokollversand verwenden möchten, um einen Remotestandort auf dem neuesten Stand zu halten.

  • Für Webserver und Anwendungsserver wird die Verwendung von zwei Netzwerkadaptern empfohlen: ein Adapter für die Verarbeitung des Endbenutzer-Datenverkehrs und ein weiterer Adapter für die Verarbeitung der Kommunikation mit den Servern mit SQL Server.

Konfigurieren von SQL Server

In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie die Konfiguration von SQL Server für SharePoint Server 2010 planen sollten.

Inhalt dieses Abschnitts:

  • Bestimmen der Anzahl der erforderlichen Instanzen oder Server

  • Konfigurieren von Speicher und Arbeitsspeicher

  • Festlegen von SQL Server-Optionen

  • Konfigurieren von Datenbanken

Bestimmen der Anzahl der erforderlichen Instanzen oder Server

Generell ist SharePoint Server 2010 so konzipiert, dass die Vorteile der horizontalen Skalierung von SQL Server genutzt werden, d. h., SharePoint Server 2010 zeigt bei einer großen Anzahl mittelgroßer Server mit SQL Server möglicherweise eine bessere Leistung als bei wenigen großen Servern.

Platzieren Sie SQL Server immer auf einem dedizierten Server, auf dem keine weiteren Farmrollen ausgeführt oder Datenbanken für andere Anwendungen gehostet werden, es sei denn, Sie stellen das System auf einem eigenständigen Server bereit.

Im Folgenden finden Sie allgemeine Richtlinien für die Bereitstellung eines weiteren Servers mit SQL Server:

  • Fügen Sie einen weiteren Datenbankserver hinzu, wenn Sie mehr als vier Webserver verwenden, die alle mit voller Auslastung betrieben werden.

  • Fügen Sie einen zusätzlichen Datenbankserver hinzu, wenn Ihr aktueller Server seine Ressourcengrenzen bezüglich RAM, CPU oder Festplatten-E/A-Durchsatz, Datenträgerkapazität oder Netzwerkdurchsatz erreicht hat.

Hinweis

Microsoft unterstützt Serverkonfigurationen, die diese Richtlinien nicht einhalten.

Zur Unterstützung der sicheren Speicherung von Anmeldeinformationen bei Verwendung der Secure Store Service-Anwendung wird empfohlen, die Datenbank für einmaliges Anmelden auf einer separaten Datenbankinstanz zu hosten, für die der Zugriff auf einen Administrator begrenzt ist.

Konfigurieren von Speicher und Arbeitsspeicher

Auf dem Server mit SQL Server 2008 wird für den L2-Cache pro CPU eine Größe von mindestens 2 MB empfohlen, um den Arbeitsspeicher zu verbessern.

Befolgen der Konfigurationsempfehlungen des Speicherherstellers

Befolgen Sie beim Konfigurieren eines physikalischen Speicherarrays die Empfehlungen des Speicherherstellers zur Hardwarekonfiguration, um eine optimale Leistung zu erzielen. Übernehmen Sie nicht die Standardwerte des Betriebssystems.

Falls Ihnen keine Empfehlungen des Herstellers vorliegen, sollten Sie das Datenträgerkonfigurationsprogramm DiskPart.exe verwenden, um den Speicher für SQL Server 2008 zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Bewährte E/A-Methoden bei der Vorabbereitstellung (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105583).

Bereitstellen möglichst vieler Ressourcen

Stellen Sie sicher, dass die SQL Server-E/A-Kanäle zu den Datenträgern nicht auch von anderen Anwendungen verwendet werden, z. B. der Auslagerungsdatei und IIS-Protokollen (Internetinformationsdienste).

Stellen Sie so viel Busbandbreite wie möglich zur Verfügung. Mehr Busbandbreite trägt zur Erhöhung der Zuverlässigkeit und der Leistung bei. Bedenken Sie, dass der Datenträger nicht der einzige Verbraucher von Busbandbreite ist. Sie müssen hierbei beispielsweise auch den Netzwerkzugriff berücksichtigen.

Festlegen von SQL Server-Optionen

Sie sollten die folgenden SQL Server-Einstellungen und Optionen konfigurieren, bevor Sie SharePoint Server bereitstellen.

  • Aktivieren Sie nicht die automatische Erstellung von Statistiken auf einem Computer mit SQL Server, der SharePoint Server unterstützt. Die erforderlichen Einstellungen werden von SharePoint Server bei der Bereitstellung und beim Upgrade konfiguriert. Durch das automatische Erstellen von Statistiken kann sich der Ausführungsplan einer Abfrage von einer Instanz von SQL Server zu einer anderen Instanz von SQL Server erheblich ändern. Um allen Kunden eine einheitliche Unterstützung zu bieten, stellt SharePoint Server daher bei Bedarf codierte Hinweise für Abfragen zur Verfügung, um szenarioübergreifend eine optimale Leistung zu bieten.

  • Um eine optimale Leistung sicherzustellen, wird empfohlen, die Option Max. Grad an Parallelität (MAXDOP) auf 1 SQL Server-Instanz, die SharePoint Server 2010-Datenbanken hostet, festzulegen. Weitere Informationen zum Festlegen von Max. Grad an Parallelität (MAXDOP) finden Sie unter Die Option "Max. Grad an Parallelität" (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=189030).

  • Um die Wartung zu vereinfachen, sollten Sie für jeden Datenbankserver in der Farm SQL Server-Verbindungsaliasnamen konfigurieren. Ein Verbindungsalias ist ein alternativer Name, der verwendet werden kann, um eine Verbindung zu einer Instanz von SQL Server herzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Festlegen eines SQL Server-Alias (SQL Server Management Studio) (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=132064).

Konfigurieren von Datenbanken

Im Folgenden werden bewährte Methoden für die Planung der Konfiguration der einzelnen Datenbanken in einer Umgebung beschrieben.

Verteilen und Priorisieren von Daten auf Datenträgern

Idealerweise sollten Sie die tempdb-Datenbank, Inhaltsdatenbanken, die Verwendungsdatenbank, Suchdatenbanken und SQL Server 2008-Transaktionsprotokolle auf getrennten physikalischen Festplatten platzieren.

Die folgende Liste enthält einige bewährte Methoden und Empfehlungen für die Priorisierung von Daten:

  • Verwenden Sie beim Priorisieren von Daten zwischen schnelleren Festplatten die folgende Rangfolge:

    1. Tempdb-Datendateien und Transaktionsprotokolle

    2. Datenbank-Transaktionsprotokolldateien

    3. Suchdatenbanken, ausgenommen die Suchverwaltungsdatenbank

    4. Datenbankdatendateien

    Bei einer Portalwebsite mit vorwiegend Lesezugriffen sollten Sie Daten Vorrang vor Protokollen geben.

  • Anhand von Tests und Kundendaten wurde nachgewiesen, dass die SharePoint Server 2010-Farmleistung durch eine unzureichende Datenträger-E/A für die tempdb-Datenbank erheblich beeinträchtigt werden kann. Weisen Sie für tempdb dedizierte Datenträger zu, um dieses Problem zu vermeiden. Wenn eine hohe Arbeitsauslastung erwartet oder beobachtet wird (d. h., der durchschnittliche Lesevorgang oder der durchschnittliche Schreibvorgang dauert länger als 20 ms), müssen Sie den Engpass ggf. beheben, indem Sie die Dateien entweder auf verschiedenen Datenträgern speichern oder die vorhandenen Datenträger durch schnellere Datenträger ersetzen.

  • Um eine optimale Leistung zu erzielen, sollten Sie tempdb auf einem RAID 10-Array platzieren. Die Anzahl der tempdb-Datendateien sollte der Anzahl der Kern-CPUs entsprechen, und für die tempdb-Datendateien sollte eine einheitliche Größe festgelegt werden. Doppelkernprozessoren werden in diesem Zusammenhang wie zwei CPUs gezählt. Werten Sie jeden Prozessor, der Hyperthreading unterstützt, als eine CPU. Weitere Informationen finden Sie unter Optimieren der Leistung von 'tempdb' (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=148537).

  • Speichern Sie die Datenbankdaten- und Transaktionsprotokolldateien auf verschiedenen Datenträgern. Wenn Dateien Datenträger gemeinsam nutzen müssen, weil die Dateien zu klein sind, um die Verwendung eines ganzen Datenträgers oder Stripesets zu rechtfertigen, oder weil nicht genügend Speicherplatz verfügbar ist, speichern Sie Dateien mit verschiedenen Verwendungsmustern auf demselben Datenträger, um gleichzeitige Zugriffsanforderungen zu minimieren.

  • Wenden Sie sich an den Hersteller der Speicherhardware, um zu erfahren, wie Protokolle und Suchdatenbanken konfiguriert werden müssen, um Schreibvorgänge für eine spezifische Speicherlösung zu optimieren.

Verwenden mehrerer Datendateien für Inhaltsdatenbanken

Folgen Sie diesen Empfehlungen zur Optimierung der Leistung:

  • Erstellen Sie nur Dateien in der primären Dateigruppe für die Datenbank.

  • Verteilen Sie die Dateien auf verschiedene Datenträger.

  • Die Anzahl der Datendateien sollte kleiner oder gleich der Anzahl der Kern-CPUs sein. Hierbei sollten Doppelkernprozessoren als zwei CPUs gezählt werden. Jeder Prozessor mit Unterstützung für Hyperthreading wird als eine CPU gezählt.

  • Erstellen Sie gleich große Datendateien.

Wichtig

Obwohl Sie die in SharePoint Server 2010 integrierten Sicherungs- und Wiederherstellungstools zum Sichern und Wiederherstellen mehrerer Datendateien verwenden können, ist es im Falle von Überschreibungen an demselben Speicherort nicht möglich, mithilfe dieser Tools mehrere Datendateien an einem anderen Speicherort wiederherzustellen. Aus diesem Grund wird die Verwendung der Sicherungs- und Wiederherstellungstools von SQL Server empfohlen, wenn Sie mehrere Datendateien für eine Inhaltsdatenbank verwenden. Weitere Informationen zum Sichern und Wiederherstellen von SharePoint Server 2010 finden Sie unter Planen der Sicherung und der Wiederherstellung in SharePoint Server 2010.

Weitere Informationen zum Erstellen und Verwalten von Dateigruppen finden Sie unter Architektur von Dateien und Dateigruppen (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=117909).

Begrenzen der Größe der Inhaltsdatenbank zur Verbesserung der Verwaltbarkeit

Planen Sie die Datenbankgröße so, dass die Verwaltbarkeit und Leistung der Umgebung verbessert und ein Upgrade vereinfacht wird.

Für eine bessere Systemleistung, empfiehlt Microsoft eine Größenbegrenzung von Inhaltsdatenbanken auf 200 MB, sofern nicht spezielle Verwendungsszenarien und -bedingungen größere Datenbanken erlauben. Weitere Informationen zur Größenbegrenzung von Inhaltsdatenbanken finden Sie im Abschnitt Grenzwerte für Inhaltsdatenbanken unter SharePoint Server 2010-Kapazitätsverwaltung: Softwarebeschränkungen und -grenzen.

Laut Microsoft-Empfehlung sollte eine Websitesammlung eine Größe von 100 GB nicht überschreiten, sofern es nicht die einzige Websitesammlung in der Datenbank ist. Sie können dann die SharePoint Server 2010-Tools für eine differenzierte Sicherung verwenden, um eine Websitesammlung bei Bedarf in eine andere Datenbank zu verschieben.

Weitere Informationen zu großen Dokumentrepositorys finden Sie unter "Abschätzen der Leistungs- und Kapazitätsanforderungen für große Dokumentrepositorys" unter Ergebnisse der Leistungs- und Kapazitätstests und Empfehlungen (SharePoint Server 2010).

Proaktives Verwalten des Zuwachses von Daten- und Protokolldateien

Es wird empfohlen, den Zuwachs von Daten- und Protokolldateien proaktiv zu verwalten, indem Sie die folgenden Empfehlungen berücksichtigen:

  • Vergrößern Sie, soweit wie möglich, vorab alle Daten- und Protokolldateien auf ihre erwartete endgültige Größe.

  • Es empfiehlt sich, die automatische Vergrößerung aus Sicherheitsgründen zu aktivieren. Verlassen Sie sich nicht auf die Standardeinstellungen für die automatische Vergrößerung. Orientieren Sie sich beim Konfigurieren dieser Einstellungen an den folgenden Richtlinien:

    • Wenn Sie Inhaltsdatenbanken planen, die die empfohlene Größe von 200 GB überschreiten, legen Sie den Wert für die automatische Datenbankvergrößerung auf eine feste Anzahl von Megabytes und nicht auf einen Prozentsatz fest. Dadurch wird die Häufigkeit verringert, mit der SQL Server die Dateigröße erhöht. Das Erhöhen der Dateigröße ist ein blockierender Vorgang, bei dem der neue Platz mit leeren Seiten gefüllt werden muss.

    • Legen Sie den Wert für die automatische Vergrößerung für die Eigenschaftenspeicher-Datenbank der Suchdienstanwendung auf 10 % fest.

    • Wenn davon auszugehen ist, dass die berechnete Größe der Inhaltsdatenbank innerhalb des nächsten Jahres nicht die empfohlene Maximalgröße von 200 GB erreicht, sollten Sie für die Datenbank mithilfe der ALTER DATABASE MAXSIZE-Eigenschaft die maximale Größe, die sie laut Prognose innerhalb eines Jahres erreichen wird, zuzüglich eines 20 %igen Fehlerzuschlags festlegen. Überprüfen Sie diese Eigenschaft regelmäßig anhand der zurückliegenden Zuwachsraten, um sicherzustellen, dass sie immer noch einen geeigneten Wert aufweist.

  • Sorgen Sie dafür, dass ein Niveau von mindestens 25 % an verfügbarem Speicherplatz über alle Datenträger hinweg aufrechterhalten wird, um ausreichend Spielraum für Vergrößerungen und Verwendungsmuster bei Spitzenauslastungen zu bieten. Wenn die Größenverwaltung durch Hinzufügen weiterer Datenträger zu einem RAID-Array oder durch Zuordnung weiteren Speichers erfolgt, müssen Sie die Datenträgergröße genau überwachen, um Speicherplatzengpässe zu vermeiden.

Überprüfen von Speicherleistung und -zuverlässigkeit

Überprüfen Sie, ob die Leistung und die Sicherungslösung der verwendeten Hardware die Einhaltung Ihrer Servicelevel-Vereinbarungen ermöglicht. Testen Sie insbesondere die E/A-Subsysteme des Computers mit SQL Server, um eine zufriedenstellende Leistung sicherzustellen.

Testen Sie die verwendete Sicherungslösung, um sicherzustellen, dass eine Sicherung innerhalb des verfügbaren Wartungszeitfensters möglich ist. Wenn die in Ihrem Unternehmen erforderlichen Servicelevel-Vereinbarungen durch die Sicherungslösung nicht eingehalten werden, sollten Sie die Verwendung einer Lösung für inkrementelle Sicherungen wie System Center Data Protection Manager (DPM) 2010 in Erwägung ziehen.

Es ist wichtig, die folgenden Ressourcenkomponenten eines Servers mit SQL Server nachzuverfolgen: CPU, Arbeitsspeicher, Cachetrefferverhältnis und E/A-Subsystem. Wenn eine oder mehrere dieser Komponenten langsam oder überlastet zu sein scheinen, müssen Sie die entsprechende Strategie auf der Basis der aktuellen und prognostizierten Arbeitsauslastung analysieren. Weitere Informationen finden Sie unter Behandeln von Leistungsproblemen in SQL Server 2008 (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=168448).

Im folgenden Abschnitt sind die Leistungsindikatoren aufgeführt, die Sie zum Überwachen der Leistung der SQL Server-Datenbanken verwenden sollten, die in einer SharePoint Server 2010-Umgebung ausgeführt werden. Für jeden Leistungsindikator sind darüber hinaus die ungefähren Werte aufgeführt, die einen reibungslosen Betrieb widerspiegeln.

Ausführliche Informationen zum Überwachen der Leistung und zur Verwendung von Leistungsindikatoren finden Sie unter Erste Schritte mit der Leistungsüberwachung (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=189032).

Zu überwachende SQL Server-Leistungsindikatoren

Überwachen Sie die folgenden SQL Server-Leistungsindikatoren, um die Integrität Ihrer Server sicherzustellen:

  • Allgemeine Statistik   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren für die Überwachung der allgemeinen serverweiten Aktivität zur Verfügung, z. B. die Anzahl gleichzeitiger Verbindungen und die Anzahl der Benutzer, die pro Sekunde von Computern mit einer Instanz von SQL Server eine Verbindung herstellen oder trennen. Erwägen Sie die Überwachung des folgenden Leistungsindikators:

    • Benutzerverbindungen   Dieser Leistungsindikator zeigt den Umfang der Benutzerverbindungen auf dem Computer mit SQL Server an. Wenn dieser Wert um mehr als 500 % ausgehend von Ihrer Baseline ansteigt, kann sich dies in Leistungseinbußen niederschlagen.
  • Datenbanken   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren für die Überwachung von Massenkopiervorgängen, des Sicherungs- und Wiederherstellungsdurchsatzes und von Transaktionsprotokollaktivitäten zur Verfügung. Überwachen Sie Transaktionen und das Transaktionsprotokoll, um den Umfang der Benutzeraktivitäten in der Datenbank zu bestimmen und festzustellen, in welchem Umfang das Transaktionsprotokoll aufgefüllt wird. Der Umfang der Benutzeraktivitäten kann die Leistung der Datenbank bestimmen und sich auf die Protokollgröße, Sperren und die Replikation auswirken. Die Überwachung von Protokollaktivitäten auf niedriger Ebene zur Messung von der Benutzeraktivität und der Ressourcennutzung kann Ihnen helfen, Leistungsengpässe zu identifizieren. Erwägen Sie die Überwachung des folgenden Leistungsindikators:

    • Transaktionen/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt den Umfang der Transaktionen für eine bestimmte Datenbank oder den gesamten Server pro Sekunde an. Dieser Wert hilft Ihnen vor allem hinsichtlich Ihrer Baseline und bei der Problembehandlung.
  • Sperren   Dieses Objekt stellt Informationen zu SQL Server-Sperren für einzelne Ressourcentypen zur Verfügung. Erwägen Sie die Überwachung der folgenden Leistungsindikatoren:

    • Durchschnittliche Wartezeit (in Millisekunden)   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Länge der Wartezeit für jede Sperranforderung an, die nicht sofort erfüllt werden konnte.

    • Wartezeit für Sperre (in Millisekunden)   Dieser Leistungsindikator zeigt die Wartezeit für Sperren in der vergangenen Sekunde an.

    • Sperrenwartevorgänge/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der Sperren pro Sekunde an, die nicht sofort erfüllt werden konnten, sodass auf Ressourcen gewartet werden musste.

    • Anzahl der Deadlocks/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der Deadlocks pro Sekunde auf dem Computer mit SQL Server an. Dieser Wert sollte nicht größer als 0 werden.

  • Latches   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren für die Überwachung interner SQL Server-Ressourcensperren, so genannter Latches, zur Verfügung. Die Überwachung von Latches zum Bestimmen der Benutzeraktivität und der Ressourcennutzung kann Ihnen helfen, Leistungsengpässe zu identifizieren. Erwägen Sie die Überwachung der folgenden Leistungsindikatoren:

    • Durchschnittliche Wartezeit für Latch (in Millisekunden)   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Wartezeit für Latchanforderungen an, die nicht sofort erfüllt werden konnten.

    • Latchwartevorgänge/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der Latchanforderungen an, die nicht sofort erfüllt werden konnten.

  • SQL-Statistik   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren für die Überwachung der Kompilierung und des Typs der Anforderungen zur Verfügung, die an eine Instanz von SQL Server gesendet werden. Die Überwachung der Anzahl der Abfragekompilierungen und Neukompilierungen sowie der Anzahl der Batches, die von einer Instanz von SQL Server empfangen wurden, liefert Ihnen einen Hinweis darauf, wie schnell Benutzerabfragen von SQL Server verarbeitet werden und wie effektiv der Abfrageoptimierer die Abfragen verarbeitet. Erwägen Sie die Überwachung der folgenden Leistungsindikatoren:

    • SQL-Kompilierungen/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt an, wie oft der Pfad für den Kompilierungscode pro Sekunde eingegeben wurde.

    • Erneute SQL-Kompilierungen/Sekunde   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der erneuten Anweisungskompilierungen pro Sekunde an.

  • Puffer-Manager   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren zur Verfügung, mit denen Sie überwachen können, wie SQL Server den Arbeitsspeicher zum Speichern von Datenseiten, internen Datenstrukturen und des Prozedurcaches verwendet. Es stellt darüber hinaus Leistungsindikatoren bereit, um die physische E/A, während SQL Server Datenbankseiten liest und schreibt, zu überwachen. Erwägen Sie die Überwachung des folgenden Leistungsindikators:

    • Puffercache-Trefferquote

    • Dieser Leistungsindikator zeigt den Prozentsatz der Seiten an, die im Puffercache gefunden wurden, ohne dass ein Lesevorgang vom Datenträger erforderlich war. Die Quote entspricht der Gesamtzahl von Cachetreffern dividiert durch die Gesamtzahl der Cachesuchvorgänge für die letzten paar Tausend Seitenzugriffe. Da das Lesen vom Cache weniger aufwendig als das Lesen vom Datenträger ist, ist es in Ihrem Interesse, dass diese Quote hoch ist. Im Allgemeinen können Sie die Puffercache-Trefferquote erhöhen, indem Sie den Arbeitsspeicher, der SQL Server zur Verfügung steht, erhöhen.

  • Plancache   Dieses Objekt stellt Leistungsindikatoren zur Verfügung, mit denen Sie überwachen können, wie SQL Server den Arbeitsspeicher zum Speichern von Objekten wie gespeicherten Prozeduren, Ad-hoc-Anweisungen und vorbereiteten Transact-SQL-Anweisungen sowie Triggern verwendet. Erwägen Sie die Überwachung des folgenden Leistungsindikators:

    • Cachetrefferquote

    • Dieser Leistungsindikator zeigt das Verhältnis zwischen Cachetreffern und Plansuchvorgängen an.

Zu überwachende Leistungsindikatoren des physikalischen Servers

Überwachen Sie die folgenden Leistungsindikatoren, um die Integrität der Computer mit SQL Server sicherzustellen:

  • Prozessor: Gesamtprozessorzeit (%)   Dieser Leistungsindikator zeigt den Prozentsatz der Prozessorzeit an, die zum Ausführen von Anwendungs- oder Betriebssystemprozessen aufgewendet wird, die sich nicht im Leerlauf befinden. Auf dem Computer mit SQL Server sollte dieser Leistungsindikator in einem Bereich zwischen 50 und 75 % liegen. Bei dauerhafter Überlastung sollten Sie überprüfen, ob ungewöhnliche Prozessaktivitäten vorliegen oder ob der Server zusätzliche CPUs benötigt.

  • System: Prozessor-Warteschlangenlänge   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der Threads in der Prozessorwarteschlange an. Überwachen Sie diesen Leistungsindikator, um sicherzustellen, dass er weniger als das Zweifache der Anzahl an Kern-CPUs beträgt.

  • Arbeitsspeicher: Verfügbare MB   Dieser Leistungsindikator zeigt den Umfang des physikalischen Speichers in MB an, der für die auf dem Computer ausgeführten Prozesse verfügbar ist. Überwachen Sie diesen Leistungsindikator, um sicherzustellen, dass ein Niveau von mindestens 20 % des insgesamt verfügbaren physikalischen Arbeitsspeichers aufrechterhalten wird.

  • Arbeitsspeicher: Seiten/s   Dieser Leistungsindikator zeigt die Geschwindigkeit an, mit der Seiten vom Datenträger gelesen oder auf den Datenträger geschrieben werden, um Hardware-Seitenfehler zu beheben. Überwachen Sie diesen Leistungsindikator, um sicherzustellen, dass sein Wert unter 100 bleibt.

Weitere Informationen und Beschreibungen von Methoden zum Beheben von Arbeitsspeicherproblemen finden Sie unter Überwachen der Arbeitsspeicherverwendung (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105585).

Zu überwachende Datenträger-Leistungsindikatoren

Überwachen Sie die folgenden Leistungsindikatoren, um die Integrität der Datenträger sicherzustellen. Beachten Sie, dass es sich bei den folgenden Werten um Messwerte handelt, die über einen Zeitraum gemessen werden, und nicht um plötzlich auftretende Spitzenwerte oder Werte, die auf einer einzigen Messung basieren.

  • Physikalischer Datenträger: Zeit (%): Datenlaufwerk   Dieser Leistungsindikator zeigt den Prozentsatz der verstrichenen Zeit an, die das ausgewählte Laufwerk mit dem Bearbeiten von Lese- und Schreibanforderungen beschäftigt ist. Dieser Wert ist ein allgemeiner Indikator für die Auslastung des Datenträgers. Wenn der Leistungsindikator Physikalischer Datenträger: Zeit (%) einen hohen Wert (über 90 %) aufweist, sollten Sie den Leistungsindikator Physikalischer Datenträger: Aktuelle Warteschlangenlänge überprüfen, um festzustellen, wie viele Systemanforderungen auf den Datenträgerzugriff warten. Die Anzahl der wartenden E/A-Anforderungen sollte nicht mehr als das 1,5- bis 2fache der Anzahl der physikalischen Laufwerke betragen, aus denen der physikalische Datenträger besteht.

  • Logischer Datenträger: Übertragungen/s   Dieser Leistungsindikator zeigt die Geschwindigkeit an, mit der Lese- und Schreibvorgänge auf dem Datenträger ausgeführt werden. Verwenden Sie diesen Leistungsindikator, um Zuwachstrends zu überwachen und entsprechende Prognosen zu formulieren.

  • Logischer Datenträger: Bytes gelesen/s und Logischer Datenträger: Bytes geschrieben/s   Diese Leistungsindikatoren zeigen die Geschwindigkeit an, mit der Bytes bei Lese- oder Schreibvorgängen vom bzw. zum Datenträger übertragen werden.

  • Logischer Datenträger: Mittlere Bytes/Lesevorgang   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Anzahl der Bytes an, die bei Lesevorgängen vom Datenträger übertragen werden. Dieser Wert kann die Wartezeit für den Datenträger wiedergeben; umfangreichere Lesevorgänge können zu geringfügig längeren Wartezeiten führen.

  • Logischer Datenträger: Mittlere Bytes/Schreibvorgang   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Anzahl der Bytes an, die bei Schreibvorgängen zum Datenträger übertragen werden. Dieser Wert kann die Wartezeit für den Datenträger wiedergeben; größere Schreibvorgänge können zu geringfügig längeren Wartezeiten führen.

  • Logischer Datenträger: Aktuelle Warteschlangenlänge   Dieser Leistungsindikator zeigt die Anzahl der ausstehenden Anforderungen zum Zeitpunkt der Erfassung der Leistungsdaten an. Bei diesem Leistungsindikator sind niedrigere Werte besser. Werte größer als 2 pro Datenträger können auf einen Engpass hinweisen und sollten näher untersucht werden. Das bedeutet, dass ein Wert von bis zu 8 für eine logische Einheit (LUN) aus bis zu 4 Datenträgern akzeptabel sein kann. Engpässe können zu Rückständen führen, die sich über den aktuellen Server, der auf den Datenträger zugreift, hinaus erstrecken und lange Wartezeiten für die Benutzer verursachen. Mögliche Lösungen für einen Engpass können darin bestehen, weitere Datenträger zum RAID-Array hinzuzufügen, vorhandene Datenträger durch schnellere Datenträger zu ersetzen oder einen Teil der Daten auf andere Datenträger zu verschieben.

  • Logischer Datenträger: Durchschnittl. Warteschlangenlänge des Datenträgers   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Anzahl der Lese- und Schreibanforderungen an, die während des Erfassungsintervalls für den ausgewählten Datenträger in die Warteschlange gestellt wurden. Generell gilt, dass es pro physikalischem Laufwerk maximal zwei ausstehende Lese- und Schreibanforderungen geben sollte. Dies ist aufgrund von Speichervirtualisierung und Unterschieden bei den RAID-Stufen der verschiedenen Konfigurationen jedoch schwierig zu messen. Suchen Sie nach überdurchschnittlich langen Datenträger-Warteschlangen in Kombination überdurchschnittlich langen Datenträgerwartezeiten. Diese Kombination kann darauf hinweisen, dass der Speicherarraycache überlastet ist oder dass sich die gemeinsame Nutzung des physikalischen Laufwerks mit anderen Anwendungen nachteilig auf die Leistung auswirkt.

  • Logischer Datenträger: Mittlere Sek./Lesevorgänge und Logischer Datenträger: Mittlere Sek./Schreibvorgänge   Diese Leistungsindikatoren zeigen die durchschnittliche Dauer (in Sekunden) für Lese- oder Schreibvorgänge auf dem Datenträger an. Überwachen Sie diese Leistungsindikatoren, um sicherzustellen, dass sie einen Wert von 85 % der Datenträgerkapazität nicht überschreiten. Die Datenträger-Zugriffszeiten steigen exponentiell, wenn Lese- oder Schreibvorgänge mehr als 85 % der Datenträgerkapazität ausmachen. Informationen zum Bestimmen der Kapazität der von Ihnen verwendeten Hardware finden Sie in der Dokumentation des Herstellers. Alternativ können Sie auch das Datenträgersubsystem-Benchmarktool SQLIO für die Berechnung der Kapazität verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter SQLIO: Datenträgersubsystem-Benchmarktool (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105586).

    • Logischer Datenträger: Mittlere Sek./Lesevorgänge   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Dauer (in Sekunden) eines Lesevorgangs vom Datenträger an. Bei einem optimal konfigurierten System liegen die Idealwerte zwischen 1 und 5 ms für Protokolle (idealerweise 1 ms für ein zwischengespeichertes Array) und zwischen 4 und 20 ms für Daten (idealerweise unter 10 ms). Höhere Wartezeiten können zu Spitzenzeiten auftreten. Treten jedoch häufiger höhere Werte auf, sollten Sie die Ursachen näher untersuchen.

    • Logischer Datenträger: Mittlere Sek./Schreibvorgänge   Dieser Leistungsindikator zeigt die durchschnittliche Dauer (in Sekunden) eines Schreibvorgangs auf dem Datenträger an. Bei einem optimal konfigurierten System liegen die Idealwerte zwischen 1 und 5 ms für Protokolle (idealerweise 1 ms für ein zwischengespeichertes Array) und zwischen 4 und 20 ms für Daten (idealerweise unter 10 ms). Höhere Wartezeiten können zu Spitzenzeiten auftreten. Treten jedoch häufiger höhere Werte auf, sollten Sie die Ursachen näher untersuchen.

    Wenn Sie RAID-Konfigurationen mit dem Leistungsindikator Logischer Datenträger: Mittlere Bytes/Lesevorgang oder Logischer Datenträger: Mittlere Bytes/Schreibvorgang verwenden, sollten Sie die in der folgenden Tabelle aufgeführten Formeln verwenden, um die Ein- und Ausgabegeschwindigkeit für den Datenträger zu bestimmen.

    RAID-Stufe Formel

    RAID 0

    E/As pro Datenträger = (Lesevorgänge + Schreibvorgänge) / Anzahl der Datenträger

    RAID 1

    E/As pro Datenträger = [Lesevorgänge + (2 × Schreibvorgänge)] / 2

    RAID 5

    E/As pro Datenträger = [Lesevorgänge + (4 × Schreibvorgänge)] / Anzahl der Datenträger

    RAID 10

    E/As pro Datenträger = [Lesevorgänge + (2 × Schreibvorgänge)] / Anzahl der Datenträger

    Beispiel für ein RAID 1-System mit zwei physikalischen Datenträgern, für das die Leistungsindikatoren die Werte in der folgenden Tabelle aufweisen:

    Leistungsindikator Werte

    Mittlere Sek./Lesevorgänge

    80

    Logischer Datenträger: Mittlere Sek./Schreibvorgänge

    70

    Durchschnittl. Warteschlangenlänge des Datenträgers

    5

    Der E/A-Wert pro Datenträger kann folgendermaßen berechnet werden: (80 + (2 × 70)) / 2 = 110

    Die Warteschlangenlänge des Datenträgers kann folgendermaßen berechnet werden: 5 / 2 = 2,5

    In dieser Situation liegt ein grenzwertiger E/A-Engpass vor.

Weitere Überwachungstools

Für die Überwachung der Datenträgerwartezeit und die Trendanalyse können Sie auch die dynamische Verwaltungssicht sys.dm_io_virtual_file_stats in SQL Server 2008 verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter sys.dm_io_virtual_file_stats (Transact-SQL) (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkID=105587).

See Also

Other Resources

Ressourcencenter: Leistungs- und Kapazitätsverwaltung (SharePoint Server 2010)
Ressourcencenter: Datenbankverwaltung (SharePoint Server 2010)