Set-CsProxyConfiguration
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-27
Ändert eine vorhandene Auflistung von Konfigurationseinstellungen für Proxyserver.
Syntax
Set-CsProxyConfiguration [-Identity <XdsIdentity>] [-AcceptClientCompression <$true | $false>] [-AcceptServerCompression <$true | $false>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DisableNtlmFor2010AndLaterClients <$true | $false>] [-DnsCacheRecordCount <UInt32>] [-EnableWhiteSpaceKeepAlive <$true | $false>] [-Force <SwitchParameter>] [-MaxClientCompressionCount <UInt32>] [-MaxClientMessageBodySizeKb <UInt32>] [-MaxServerCompressionCount <UInt32>] [-MaxServerMessageBodySizeKb <UInt32>] [-OutgoingTlsCount <UInt32>] [-Realm <IRealmChoice>] [-RequestServerCompression <$true | $false>] [-TreatAllClientsAsRemote <$true | $false>] [-UseCertificateForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseKerberosForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseNtlmForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]
Set-CsProxyConfiguration [-AcceptClientCompression <$true | $false>] [-AcceptServerCompression <$true | $false>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DisableNtlmFor2010AndLaterClients <$true | $false>] [-DnsCacheRecordCount <UInt32>] [-EnableWhiteSpaceKeepAlive <$true | $false>] [-Force <SwitchParameter>] [-Instance <PSObject>] [-MaxClientCompressionCount <UInt32>] [-MaxClientMessageBodySizeKb <UInt32>] [-MaxServerCompressionCount <UInt32>] [-MaxServerMessageBodySizeKb <UInt32>] [-OutgoingTlsCount <UInt32>] [-Realm <IRealmChoice>] [-RequestServerCompression <$true | $false>] [-TreatAllClientsAsRemote <$true | $false>] [-UseCertificateForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseKerberosForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseNtlmForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]
Detaillierte Beschreibung
Microsoft Lync Server 2010 ermöglicht die Verwaltung von Proxyservern mithilfe entsprechender Konfigurationseinstellungen. Diese Einstellungen, die sowohl auf globaler Ebene als auch auf Dienstebene angewendet werden können (wenn auch nur für den Edgeserver und den Registrierungsdienst), ermöglichen u. a. die Steuerung von Authentifizierungsprotokollen, die von Clientendpunkten verwendet werden können, und die Entscheidung, ob die Daten eingehender und ausgehender Proxyserververbindungen komprimiert werden. Während der Installation von Lync Server 2010 wird automatisch eine globale Auflistung von Konfigurationseinstellungen für Proxyserver erstellt. Wie erwähnt, können Sie auch zusätzliche Auflistungen auf Dienstebene erstellen.
Mit dem Cmdlet Set-CsProxyConfiguration können Sie die Eigenschaftswerte einer vorhandenen Auflistung von Konfigurationseinstellungen für Proxyserver ändern.
Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet Set-CsProxyConfiguration lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):
Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "Set-CsProxyConfiguration"}
Parameter
Parameter | Erforderlich | Typ | Beschreibung |
---|---|---|---|
Identity |
Erforderlich |
XdsIdentity |
Eindeutige ID für die zu ändernden Konfigurationseinstellungen für Proxyserver. Verwenden Sie folgende Syntax, um die globalen Einstellungen zu ändern: -Identity global. Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um die auf Dienstebene konfigurierten Einstellungen zu ändern: -Identity "service: EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com". Wenn dieser Parameter nicht enthalten ist, werden mit Set-CsProxyConfiguration automatisch die globalen Einstellungen geändert. |
Instance |
Optional |
ProxySettings-Objekt |
Ermöglicht Ihnen, einen Verweis auf ein Objekt an das Cmdlet zu übergeben, statt individuelle Parameterwerte festzulegen. |
AcceptClientCompression |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver alle von Clientendpunkten eingehenden Komprimierungsanforderungen. |
AcceptServerCompression |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver alle von anderen Servern eingehenden Komprimierungsanforderungen. |
DisableNTLMFor2010AndLaterClients |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" müssen Benutzer, die sich über Microsoft Lync 2010 anmelden, das Kerberos-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Der Standardwert lautet "False". |
DNSCacheRecordCount |
Optional |
Ganze Zahl |
Die maximale Anzahl von Datensätzen, die im Cache mit den DNS-Einträgen enthalten sein dürfen. Der Standardwert ist 30.000. |
EnableWhiteSpaceKeepAlive |
Optional |
Boolescher Wert |
Wenn "True" (der Standardwert) festgelegt ist, erwartet der Proxyserver, dass Clients in regelmäßigen Abständen eine leere Nachricht senden, die darauf hinweist, dass ihre Verbindung noch aktiv ist. |
MaxClientCompressionCount |
Optional |
Ganze Zahl |
Gibt die maximale Anzahl von Client-/Server-Verbindungen an, die zu einem beliebigen Zeitpunkt komprimiert werden können. Über diesen Grenzwert hinausgehende Verbindungen werden nicht komprimiert. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 0 bis 65535 festgelegt werden. Der Standardwert lautet 15000. |
MaxClientMessageBodySizeKB |
Optional |
Ganze Zahl |
Die maximale zulässige Größe (in KB) für den Text einer Nachricht, die von einem Clientendpunkt gesendet wird. Der Standardwert lautet 128, was bedeutet, dass Nachrichten mit einer Textgröße von mehr als 128 KB zurückgewiesen werden. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 64 bis 256 festgelegt werden. |
MaxServerCompressionCount |
Optional |
Ganze Zahl |
Gibt die maximale Anzahl von Server-/Server-Verbindungen an, die zu einem beliebigen Zeitpunkt komprimiert werden können. Über diesen Grenzwert hinausgehende Verbindungen werden nicht komprimiert. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 0 bis 65535 festgelegt werden. Der Standardwert lautet 1024. |
MaxServerMessageBodySizeKB |
Optional |
Ganze Zahl |
Die maximale zulässige Größe (in KB) für den Text einer Nachricht, die von einem anderen Server gesendet wird. Der Standardwert lautet 5000, was bedeutet, dass Nachrichten mit einer Textgröße von mehr als 5000 KB zurückgewiesen werden. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 1000 bis 20000 festgelegt werden. |
OutgoingTLSCount |
Optional |
Ganze Zahl |
Legt die Höchstanzahl der TLS-Verbindungen (Transport Layer Security) fest, die für jeden internen Server verwendet werden können. Der Mindestwert für TLS-Verbindungen ist 1, der Höchstwert 4. Der Standardwert für "OutgoingTlsCount" ist auf 4 festgelegt. |
Realm |
Optional |
SipProxy-Objekt |
Gibt an, ob Sicherheitsanmeldeinformationen im standardmäßigen Proxyserverbereich (SIP-Kommunikationsdienste) oder in einem benutzerdefinierten Bereich verarbeitet werden. Benutzerdefinierte Bereiche müssen über das Cmdlet New-CsSipProxyCustom angegeben (und erstellt) werden. |
RequestServerCompression |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver Anforderungen, dass die Komprimierung für alle ausgehenden Verbindungen mit anderen Servern verwendet werden soll. |
TreatAllClientsAsRemote |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" arbeitet der Proxyserver so, als ob Clientverbindungen externe Verbindungen wären, die den Edgeserver durchlaufen. Der Standardwert lautet "False". |
UseCertificateForClientToProxyAuth |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte Zertifikate für die Authentifizierung verwenden. |
UseKerberosForClientToProxyAuth |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte das Kerberos-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Wenngleich Kerberos ein sichereres Protokoll als NTLM ist, kann es nicht verwendet werden, wenn der Client zu einer anderen Domäne gehört als der Server. |
UseNtlmForClientToProxyAuth |
Optional |
Boolescher Wert |
Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte das NTLM-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Wenngleich Kerberos ein weniger sicheres Protokoll als Kerberos ist, kann es verwendet werden, wenn der Client zur selben Domäne gehört wie der Server. Dies gilt nicht für die Kerberos-Authentifizierung. |
Force |
Optional |
Switch-Parameter |
Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können. |
WhatIf |
Optional |
Switch-Parameter |
Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen. |
Confirm |
Optional |
Switch-Parameter |
Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf. |
Eingabetypen
Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.SipProxy.ProxySettings-Objekt. Set-CsProxyConfiguration akzeptiert weitergeleitete Instanzen des Objekts für Proxyeinstellungen.
Rückgabetypen
Set-CsProxyConfiguration gibt keine Werte oder Objekte zurück. Stattdessen werden mit dem Cmdlet Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.SipProxy.ProxySettings" konfiguriert.
Beispiel
-------------------------- Beispiel 1 --------------------------
Set-CsProxyConfiguration -Identity service:EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com -AcceptServerCompression $True
In Beispiel 1 werden die Proxykonfigurationseinstellungen mit dem Identitätswert "service:EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" so abgeändert, dass sie eine Serverkomprimierung zulassen. Hierzu wird Set-CsProxyConfiguration mit dem Parameter "AcceptServerCompression " aufgerufen und der Parameterwert auf "True" festgelegt.
-------------------------- Beispiel 2 --------------------------
Get-CsProxyConfiguration | Where-Object {$_.AcceptServerCompression -eq $True} | Set-CsProxyConfiguration -AcceptClientCompression $True
Mit dem vorstehenden Befehl werden alle Proxykonfigurationseinstellungen ermittelt, die eine Serverkomprimierung zulassen. Anschließend werden diese Einstellungen so abgeändert, dass sie auch eine Clientkomprimierung zulassen. Dazu ruft der Befehl zunächst Get-CsProxyConfiguration ohne Parameter auf, um eine Auflistung aller in der Organisation verwendeten Proxyeinstellungen zurückzugeben. Diese Auflistung wird dann an das Cmdlet Where-Object weitergeleitet, das die Einstellungen herausfiltert, bei denen die Eigenschaft "AcceptServerCompression" den Wert "True" aufweist. Die gefilterte Auflistung wird anschließend an das Cmdlet Set-CsProxyConfiguration weitergeleitet, das die Eigenschaft "AcceptClientCompression" für jedes Element in der Auflistung auf "True" festlegt.
-------------------------- Beispiel 3 --------------------------
Get-CsProxyConfiguration -Filter service:* | Set-CsProxyConfiguration -UseNtlmForClientToProxyAuth $False
In Beispiel 3 wird gezeigt, wie alle auf Dienstebene konfigurierten Proxyeinstellungen geändert werden können. Dazu ruft der Befehl zunächst Get-CsProxyConfiguration mit dem Parameter "Filter" auf. Der Filterwert "service:*" stellt sicher, dass nur Einstellungen zurückgegeben werden, deren Identitätswert mit dem Zeichenfolgenwert "service:" beginnt. Die gefilterte Auflistung wird anschließend an das Cmdlet Set-CsProxyConfiguration weitergeleitet, das die Eigenschaft "UseNtlmForClientToProxyAuth" für jedes Element in der Auflistung auf "False" festlegt.
Siehe auch
Weitere Ressourcen
Get-CsProxyConfiguration
New-CsProxyConfiguration
Remove-CsProxyConfiguration