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Der Datenbankspiegelungsendpunkt (SQL Server)

Für die Teilnahme an Always On-Verfügbarkeitsgruppen oder der Datenbankspiegelung einer Serverinstanz ist ein eigener dedizierter Endpunkt für die Datenbankspiegelung erforderlich. Dieser Endpunkt ist ein spezieller Endpunkt, der ausschließlich zum Empfangen von Verbindungen von anderen Serverinstanzen verwendet wird. In einer bestimmten Serverinstanz verwendet jede AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen- oder Datenbankspiegelungsverbindung zu jeder anderen Serverinstanz einen einzelnen Datenbankspiegelungsendpunkt.

Datenbankspiegelungsendpunkte verwenden das Transmission Control Protocol (TCP) zum Senden und Empfangen von Nachrichten zwischen den Serverinstanzen, die an Datenbankspiegelungssitzungen teilnehmen oder Verfügbarkeitsreplikate hosten. Der Datenbank-Spiegelungsendpunkt lauscht an einer eindeutigen TCP-Portnummer.

Hinweis

Clientverbindungen zu einem Hauptserver oder primären Replikat nutzen nicht den Endpunkt für die Datenbankspiegelung.

Hinweis

Die Datenbankspiegelungsfunktion wird in einer zukünftigen Version von Microsoft SQL Server entfernt. Vermeiden Sie die Verwendung dieses Features bei neuen Entwicklungsarbeiten und planen Sie, Anwendungen, die derzeit die Datenbankspiegelung nutzen, so zu ändern, dass sie stattdessen Always On-Verfügbarkeitsgruppen verwenden.

Servernetzwerkadresse

Die Netzwerkadresse einer Serverinstanz ( deren Servernetzwerkadresse oder Endpunkt-URL) enthält die Portnummer des Endpunkts sowie den System- und Domänennamen des Hostcomputers. Die Portnummer identifiziert eindeutig eine bestimmte Serverinstanz.

Die folgende Abbildung zeigt, wie zwei Serverinstanzen auf demselben Server eindeutig identifiziert werden. Die Servernetzwerkadressen beider Serverinstanzen enthalten denselben Systemnamen und MYSYSTEMdomänennamen. Adventure-Works.MyDomain.com Damit das System Verbindungen zu einer Serverinstanz weiterleiten kann, enthält eine Servernetzwerkadresse die Portnummer, die dem Spiegelungsendpunkt einer bestimmten Serverinstanz zugeordnet ist.

Servernetzwerkadressen einer Standardinstanz

Standardmäßig enthält eine Instanz von SQL Server keinen Datenbankspiegelungsendpunkt. Diese müssen im Rahmen der Einrichtung einer Datenbankspiegelungssitzung manuell erstellt werden. Der Systemadministrator muss einen separaten Endpunkt in jeder Serverinstanz erstellen, die an der Datenbankspiegelung teilnehmen soll. Wenn auf einem bestimmten Computer mehrere Serverinstanzen einen Datenbankspiegelungsendpunkt benötigen, geben Sie für jeden Endpunkt eine andere Portnummer an.

Von Bedeutung

Wenn der Computer, auf dem SQL Server ausgeführt wird, über eine Firewall verfügt, muss die Firewallkonfiguration sowohl eingehende als auch ausgehende Verbindungen für den im Endpunkt angegebenen Port zulassen.

Für Datenbankspiegelung und AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen werden Authentifizierung und Verschlüsselung auf dem Endpunkt konfiguriert. Weitere Informationen finden Sie unter Transportsicherheit für Datenbankspiegelung und AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server).

Von Bedeutung

Konfigurieren Sie keinen in Gebrauch befindlichen Datenbankspiegelungsendpunkt neu. Die Serverinstanzen verwenden die Endpunkte der anderen, um den Status der anderen Systeme zu erlernen. Wenn der Endpunkt neu konfiguriert ist, kann er neu gestartet werden, was bei den anderen Serverinstanzen ein Fehler sein kann. Dies ist besonders wichtig für den automatischen Failovermodus, bei dem die Neukonfiguration des Endpunkts auf einem Partner dazu führen kann, dass ein Failover auftritt.

Ermitteln des Authentifizierungstyps für einen Datenbankspiegelungsendpunkt

Es ist wichtig zu verstehen, dass die SQL Server-Dienstkonten Ihrer Serverinstanzen bestimmen, welche Art von Authentifizierung Sie für Ihre Datenbankspiegelungsendpunkte verwenden können:

  • Wenn jede Serverinstanz unter einem Domänendienstkonto ausgeführt wird, können Sie die Windows-Authentifizierung für Ihre Datenbankspiegelungsendpunkte verwenden. Wenn alle Serverinstanzen als dasselbe Domänenbenutzerkonto ausgeführt werden, sind die richtigen Benutzeranmeldungen automatisch in beiden Masterdatenbanken vorhanden. Dies vereinfacht die Sicherheitskonfiguration für die Verfügbarkeitsdatenbanken und wird empfohlen.

    Wenn Serverinstanzen, die für eine Verfügbarkeitsgruppe Verfügbarkeitsreplikas hosten, als unterschiedliche Konten ausgeführt werden, muss die Anmeldung jedes Kontos im Master auf der anderen Serverinstanz erstellt werden. Anschließend muss diese Anmeldung CONNECT-Berechtigungen erhalten, um eine Verbindung mit dem Datenbankspiegelungsendpunkt dieser Serverinstanz herzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter Einrichten von Anmeldekonten für die Datenbankspiegelung oder AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server).

    Wenn Ihre Serverinstanzen die Windows-Authentifizierung verwenden, können Sie Mithilfe von Transact-SQL, PowerShell oder dem Assistenten für neue Verfügbarkeitsgruppen Datenbankspiegelungsendpunkte erstellen.

    Hinweis

    Wenn eine Serverinstanz, die ein Verfügbarkeitsreplikat hostet, keinen Datenbankspiegelungsendpunkt aufweist, kann der Assistent für neue Verfügbarkeitsgruppen automatisch einen Datenbankspiegelungsendpunkt erstellen, der die Windows-Authentifizierung verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden des Assistenten zum Hinzufügen von Datenbanken zu Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server).

  • Wenn eine Serverinstanz unter einem integrierten Konto ausgeführt wird, z. B. lokales System, lokaler Dienst oder Netzwerkdienst oder ein Nichtdomänenkonto, müssen Sie Zertifikate für die Endpunktauthentifizierung verwenden. Wenn Sie Zertifikate für Ihre Datenbankspiegelungsendpunkte verwenden, muss Ihr Systemadministrator jede Serverinstanz so konfigurieren, dass Zertifikate sowohl für ausgehende als auch für eingehende Verbindungen verwendet werden.

    Es gibt keine automatisierte Methode zum Konfigurieren der Datenbankspiegelungssicherheit mithilfe von Zertifikaten. Sie müssen entweder CREATE ENDPOINT Transact-SQL-Anweisung oder das New-SqlHadrEndpoint PowerShell-Cmdlet verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter CREATE ENDPOINT (Transact-SQL). Informationen zum Aktivieren der Zertifikatauthentifizierung für eine Serverinstanz finden Sie unter Verwendung von Zertifikaten für einen Datenbankspiegelungsendpunkt (Transact-SQL).

Verwandte Aufgaben

So konfigurieren Sie einen Datenbankspiegelungsendpunkt

So zeigen Sie Informationen zum Datenbankspiegelungs-Endpunkt an

Siehe auch

Transportsicherheit für Datenbankspiegelung und AlwaysOn-Verfügbarkeitsgruppen (SQL Server)
Problembehandlung der Konfiguration für Datenbankspiegelung (SQL Server)
sys.dm_hadr_availability_replica_states (Transact-SQL)
sys.dm_db_mirroring_connections (Transact-SQL)