Übersicht über die Konnektivität
Microsoft SQL Server Compact 3.5 unterstützt drei Methoden für den Datenaustausch mit SQL Server-Datenbanken:
Der Remotedatenzugriff (Remote Data Access, RDA) bietet eine einfache Lösung für eine Anwendung für intelligente Geräte, um von einer MicrosoftSQL Server-Remotedatenbanktabelle und einer lokalen SQL Server Compact 3.5-Datenbanktabelle auf Daten zuzugreifen (Pull) und Daten an diese zu senden (Push). Sie können mithilfe des Remotedatenzugriffs auch SQL-Befehle auf einem Computer mit SQL Server ausgeben.
Mit der Mergereplikation können Standorte autonome Änderungen an replizierten Daten vornehmen, Änderungen zusammenführen und ggf. Konflikte lösen.
Synchronisierungsdienste für ADO.NET ermöglicht die Synchronisierung von Datenbanken, etwa zwischen einer SQL Server Compact-Clientdatenbank und einer Serverdatenbank, für die ein ADO.NET-Anbieter verfügbar ist.
Verbinden von SQL Server Compact 3.5 mit SQL Server
Sowohl beim Remotedatenzugriff als auch bei der Replikation stellt SQL Server Compact 3.5 eine Verbindung mit SQL Server über einen Computer mit Microsoft Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS) her. Da IIS für die Konnektivität mit SQL Server sorgt, muss das Gerät nur in der Lage sein, mithilfe der Protokolle HTTP oder HTTPS eine Verbindung mit dem IIS-Webserver herzustellen. Dadurch können Sie RDA- und Replikationsvorgänge über jede Art von Netzwerkverbindung ausführen, die HTTP unterstützt: LANs (Local Area Network), WANs (Wide Area Network) und Microsoft ActiveSync-Verbindungen.
Sie verbinden SQL Server Compact 3.5 mit dem IIS-Server, indem Sie die Verbindungsinformationen im Anwendungscode des intelligenten Geräts oder mithilfe des Verbindungs-Managers des intelligenten Geräts bereitstellen.
Integration des Verbindungs-Managers
Der Hauptzweck des Verbindungs-Managers liegt darin, die Einrichtung und Verwaltung der Netzwerkverbindungen auf einem Gerät zu zentralisieren und zu automatisieren. Anwendungen auf dem Gerät, einschließlich der SQL Server Compact 3.5-Anwendung, können mithilfe des Verbindungs-Managers eine Netzwerkverbindung einrichten oder planen. Der Verbindungs-Manager übernimmt die Details der Verbindung, und die Anwendung informiert den Verbindungs-Manager über den für die Verbindung zu verwendenden Netzwerktyp. Weitere Informationen zur Integration des Verbindungs-Managers finden Sie unter ConnectionManager-Eigenschaft (RDA) und ConnectionManager-Eigenschaft (Replikation).
Sicherheit und Optimierung
SQL Server Compact 3.5 verwendet die Protokolle HTTP und HTTPS, um Verbindungen mit SQL Server mithilfe von IIS herzustellen.
Wichtig
SQL Server Compact 3.5 Service Pack 1 und ältere Versionen unterstützen die Funktion der segmentierten Übertragungscodierung von HTTP/1.1 RFC 2616 nicht. Daher kann die Synchronisierung in einigen Fällen fehlschlagen.
Sicherheitsfunktionen
Da Verbindungen mithilfe von IIS hergestellt werden, nutzen SQL Server Compact 3.5-Anwendungen die integrierten Authentifizierungs- und Autorisierungsdienste von IIS. IIS authentifiziert das intelligente Gerät und stellt dann eine Verbindung mit SQL Server über das eigene Benutzerkonto oder das vom intelligenten Gerät bereitgestellte Konto her.
Da das Gerät eine Verbindung mit einem virtuellen Verzeichnis auf dem Webserver herstellt, können Sie das virtuelle Verzeichnis in IIS so konfigurieren, dass es das SSL-Protokoll (Secure Sockets Layer) verwendet. So wird sichergestellt, dass alle zwischen dem Gerät und IIS übertragenen Daten verschlüsselt sind. Da viele Geräte möglicherweise drahtlose Verbindungen herstellen, bietet die Verschlüsselung der Daten eine zusätzliche Sicherheit.
Weitere Informationen zum Konfigurieren der Sicherheit finden Sie unter Konfigurieren und Sichern der Serverumgebung.
Optimierungsfunktionen
SQL Server Compact 3.5 verfügt über zwei Funktionen zur Optimierung der Konnektivität:
Komprimierung
SQL Server Compact 3.5 reduziert die Menge der übertragenen Daten durch Komprimierung.
Verbindungswiederherstellung
Nach einem Kommunikationsfehler wird die Synchronisierung vom letzten erfolgreich übertragenen Nachrichtenpuffer fortgesetzt, sofern die Verbindung innerhalb des Wiederholungstimeouts wiederhergestellt wird.
Der Komprimierungsfaktor und das Wiederholungstimeout der Verbindung können in Übereinstimmung mit den spezifischen Anwendungsanforderungen festgelegt werden.
Siehe auch
Andere Ressourcen
Konfigurieren und Sichern der Serverumgebung