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Konfigurieren von Reporting Services für die Integration in SharePoint 3.0

Neu: 12. Dezember 2006

Sie können eine Bereitstellung von SQL Server 2005 Reporting Services mit Service Pack 2 (SP2) so konfigurieren, dass sie mit einer Bereitstellung von Microsoft Windows SharePoint Services 3.0 oder Microsoft Office SharePoint Server 2007 funktionsfähig ist. Sowohl auf einem Berichtsserver als auch in einer Bereitstellung des SharePoint-Produkts bzw. der -Technologie müssen Konfigurationsschritte ausgeführt werden, bevor Benutzer Berichterstellungsdokumente in SharePoint-Bibliotheken veröffentlichen und Anzeige- und Verwaltungsdienste für Berichte auf SharePoint-Sites abrufen können. Während des Konfigurationsvorgangs werden Serververbindungsinformationen bereitgestellt. Daher müssen die Schritte auf jeden Fall in der angegebenen Reihenfolge ausgeführt werden.

In diesem Thema erhalten Sie einen Übersicht über die Konfigurationsschritte für jeden Server, anschließend müssen Sie die im Abschnitt So konfigurieren Sie die Serverintegration erläuterten Aufgaben ausführen. Vom SQL Server-Setup kann standardmäßig kein Berichtsserver im integrierten SharePoint-Modus erstellt werden. Sie müssen den Berichtsserver nach Abschluss von Setup manuell für den integrierten SharePoint-Modus konfigurieren.

Weitere Informationen über verschiedene Servertopologien finden Sie unter Bereitstellungskonfigurationen für Reporting Services im integrierten SharePoint-Modus.

Übersicht über die Berichtsserverkonfiguration

Zur Konfiguration eines Berichtsservers für die SharePoint-Integration müssen Sie über einen vorhandenen eigenständigen Berichtsserver oder eine Bereitstellung für dezentrales Skalieren verfügen. Die folgenden Aufgaben müssen auf dem Berichtsserver ausgeführt werden:

  • Wenden Sie SP2 an, falls dies noch nicht geschehen ist.
  • Installieren Sie das Windows SharePoint Services-Web-Front-End auf dem Berichtsservercomputer. Dieser Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie den Berichtsserver und die Instanz der SharePoint-Technologie auf separaten Computern bereitstellen. Durch die Installation des Web-Front-Ends können Sie den Berichtsservercomputer mit einer SharePoint-Farm verknüpfen.
  • Optional können Sie den Berichtsserver-Webdienst und den Windows-Dienst zur Ausführung unter Domänenkonten konfigurieren. Dieser Schritt ist nur für eine verteilte Serverbereitstellung erforderlich, bei der sich die SharePoint-Datenbanken auf demselben Computer befinden wie der Berichtsserver.
  • Erstellen Sie eine Berichtsserver-Datenbank im integrierten SharePoint-Modus. Dadurch werden Servereigenschaften auf dem Berichtsserver festgelegt und ein neuer SOAP-Verwaltungsendpunkt für den Berichtsserver aktiviert, der für integrierte Vorgänge verwendet wird. Verwenden Sie das Reporting Services-Konfigurationstool zum Erstellen der Datenbank.

Informationen über die Bereitstellung durch dezentrales Skalieren und den integrierten SharePoint-Modus

Falls Sie eine Bereitstellung für dezentrales Skalieren integrieren, müssen alle Berichtsserverinstanzen, die Teil der Bereitstellung sind, im integrierten SharePoint-Modus ausgeführt werden. In einer einzelnen Bereitstellung für dezentrales Skalieren darf keine Kombination von Servermodi vorhanden sein.

Informationen zur Dienstkontokonfiguration

Ein Berichtsserver wird als Webdienst und als Windows-Dienst implementiert, der unter integrierten Konten oder unter Windows-Benutzerkonten ausgeführt wird. Im integrierten SharePoint-Modus wird von beiden Diensten eine Verbindung mit der SharePoint-Konfiguration und den Inhaltsdatenbanken mit Berechtigungen zum Schreiben und Ausführen hergestellt. Da die Dienste Verbindungen zur SharePoint-Datenbank herstellen müssen, gelten für die Konten, die Sie zur Ausführung der Dienste verwenden, unterschiedliche Anforderungen. Sie hängen davon ab, ob Remoteverbindungen verwendet werden und ob die Proxyendpunkt-Verbindung die integrierte Sicherheit von Windows oder den Modus für vertrauenswürdige Konten verwendet:

  • Eine eigenständige Serverbereitstellung, bei der der Berichtsserver und das SharePoint-Produkt bzw. die SharePoint-Technologie auf einem einzelnen eigenständigen Server installiert sind, kann die Standardeinstellungen für Dienstkonten verwenden. Standardmäßig wird der Webdienst unter dem integrierten Netzwerkdienstkonto ausgeführt. Dieses Konto verfügt über ausreichende Berechtigungen, um eine lokale Datenbankverbindung zu unterstützen.
  • Eine verteilte Serverbereitstellung, bei der sich eine SharePoint-Webanwendung auf einem Computer und die Berichtsserverinstanz und die SharePoint-Datenbanken auf einem anderen Computer befinden, funktioniert nicht, wenn die Berichtsserverdienste ein integriertes Computerkonto wie Netzwerkdienst oder Lokales System verwenden. Sie müssen in diesem Szenario sowohl für den Berichtsserver-Webdienst als auch den Windows-Dienst Domänenbenutzerkonten verwenden, ganz gleich, wie der Proxyendpunkt konfiguriert ist.
    Wenn SharePoint-Datenbanken auf einem Remotecomputer ausgeführt werden, wird den Computerkonten auf dem Remotecomputer der Datenbankzugriff explizit durch die SharePoint-Webanwendung verweigert. Falls sich der Berichtsserver auf demselben Computer befindet wie die SharePoint-Datenbanken und eines der Reporting Services-Dienstkonten unter einem integrierten Konto ausgeführt wird, wird der Zugriff entsprechend verweigert. Durch die Konfiguration der Dienste zur Ausführung als Domänenbenutzerkonten wird sichergestellt, dass dem Berichtsserver der Datenbankzugriff nicht verweigert wird, weil die Dienste unter einem unzulässigen Konto ausgeführt werden.
  • Eine verteilte Serverbereitstellung, bei der der Berichtsserver und das SharePoint-Produkt bzw. die SharePoint-Technologie auf unterschiedlichen Computern installiert sind, kann das Standardkonto für den Berichtsserver-Webdienst nicht ohne zusätzliche Konfiguration verwenden. Das empfohlene Verfahren besteht darin, den Berichtsserver-Webdienst für die Ausführung als Domänenbenutzerkonto zu konfigurieren. Wenn Sie jedoch das Netzwerkdienstkonto verwenden, müssen Sie auf dem Berichtsservercomputer NT_AUTHORITY\NetworkService zur Windows-Gruppe WSS_WPG hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Problembehandlung bei Konfigurationsfehlern.

Gemäß den Dienstkontoempfehlungen für Windows SharePoint Services und Office SharePoint Server sollten Sie für eine Serverfarmbereitstellung den Anwendungspoolprozess als Domänenbenutzerkonto ausführen und nicht als Netzwerkdienst. Wenn die SharePoint-Webanwendung als Netzwerkdienst ausgeführt wird und sich der Berichtsserver auf einem Remotecomputer befindet, treten Fehler auf, wenn Sie von einer SharePoint-Website auf Berichte und Berichtsserverfeatures zugreifen und der URL-Proxyendpunkt die Verbindung im Modus für vertrauenswürdige Seiten herstellt. Weitere Informationen über die Dienstkontokonfiguration finden Sie unter Plan for administrative and service accounts in der Windows SharePoint Services 3.0-Produktdokumentation. Weitere Informationen über Serverfehler, die auftreten, wenn Sie diese Konfiguration bereitstellen, finden Sie unter Problembehandlung bei Konfigurationsfehlern.

Weitere Informationen zum Herstellen einer Verbindung des Dienstkontos mit einer Instanz einer SharePoint-Technologie finden Sie unter Übersicht zur Reporting Services-Sicherheit im integrierten SharePoint-Modus.

Informationen zur Berichtsserver-Datenbank

Eine Berichtsserver-Datenbank ermöglicht die interne Speicherung für mindestens eine Berichtsserverinstanz. Eine Berichtsserver-Datenbank kann Vorgänge im systemeigenen Modus oder im integrierten SharePoint-Modus unterstützen, nicht jedoch beides. Der Inhalt der Datenbank ist modusspezifisch und in den Servermodi nicht austauschbar. Wenn Sie eine Berichtsserver-Datenbank für den integrierten SharePoint-Modus erstellen, können Sie sie später nicht automatisch in eine Datenbank konvertieren oder migrieren, die mit einer Berichtsserverinstanz im systemeigenen Modus verwendet wird. Eine Berichtsserver-Datenbank wird abhängig vom Servermodus wie folgt verwendet:

  • Wenn die Berichtsserver-Datenbank für Vorgänge im systemeigenen Modus erstellt wurde, ist sie das einzige Repository für die vom Berichtsserver verwendeten permanenten Daten.
  • In einer Berichtsserver-Datenbank, die für den integrierten SharePoint-Modus erstellt wurde, werden Servereigenschaften, Berichtsausführungssnapshots, der Berichtsverlauf, Abonnementdefinitionen und Zeitpläne gespeichert. Sie speichert eine sekundäre Kopie von Berichten, Berichtsmodellen, freigegebenen Datenquellen und Ressourcen, um die Verarbeitungsleistung auf dem Server zu verbessern. Als primärer Speicher für Berichtsdokumente dienen die SharePoint-Inhaltsdatenbanken. Weitere Informationen finden Sie unter Speichern von Berichtsserverinhalten und Synchronisieren mit SharePoint-Datenbanken.

Das Erstellen einer Berichtsserver-Datenbank für den integrierten SharePoint-Modus ist ein wichtiger erster Schritt beim Konfigurieren des Berichtsservers für die SharePoint-Integration. Mit dem Reporting Services-Konfigurationstool können Sie die Berichtsserver-Datenbank erstellen und die Verbindung mit dem Berichtsserver konfigurieren. Nur der Berichtsserver stellt eine Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank her. Von Windows SharePoint Services oder der Instanz von Office SharePoint Server wird nie eine Verbindung zur Berichtsserver-Datenbank hergestellt bzw. es werden keine Daten aus ihr abgerufen.

Informationen über die Installation mehrerer Instanzen und den integrierten SharePoint-Modus

Wenn Sie mehrere Instanzen von Reporting Services auf einem einzelnen Computer installieren, aber nur eine dieser Instanzen für den integrierten SharePoint-Modus konfigurieren, sollten Sie Folgendes tun:

  • Wenden Sie das SP2 auf die Berichtsserverinstanzen an. Das SP2 enthält eine aktualisierte Version des WMI-Anbieters (Windows Management Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation) für Reporting Services. Sie können das SP2 nicht zusammen mit älteren Versionen auf demselben Computer verwenden. Daher ist es notwendig, dass alle Berichtsserverinstanzen auf der SP2-Ebene ausgeführt werden, ganz gleich, ob Sie die SP2-Features für alle Instanzen benötigen.
  • Wenn Sie das SP2-Setupprogramm zu unterschiedlichen Zeitpunkten für die einzelnen Berichtsserverinstanzen ausführen, starten Sie den WMI-Dienst neu, nachdem Sie das SP2 das zweite Mal installiert haben.

Übersicht über die Berichtsserverintegration auf einem SharePoint-Server

Wenn Sie die Integration auf dem Server mit dem SharePoint-Produkt oder der -Technologie konfigurieren möchten, müssen Sie das Reporting Services-Add-In für SharePoint-Technologien downloaden und installieren. Vom Add-In werden Programmdateien und Anwendungsseiten installiert, einschließlich Seiten, die Sie in der Zentraladministration zum Festlegen des Berichtsserver-URLs und anderer Integrationseinstellungen verwenden. Sie können die Einstellungen für die Berichtsserverintegration für eine SharePoint-Farm oder eine eigenständige SharePoint-Webanwendung angeben.

Bb326356.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Einer SharePoint-Farm kann nur ein Berichtsserver hinzugefügt werden. Bei dem Berichtsserver kann es sich um eine eigenständige Berichtsserverinstallation oder um eine Bereitstellung für dezentrales Skalieren handeln, auf die über einen einzelnen URL zugegriffen wird.

SharePoint-Produkte und -Technologien können als Farm oder als eigenständiger Server bereitgestellt werden. Eine Farm enthält mindestens einen virtuellen Server, wobei jeder virtuelle Server eine SharePoint-Webanwendung ist. Ein Berichtsserver wird auf der Farmebene integriert. Aus der Sicht der Speicherintegration kann jeweils nur eine Berichtsserver-Datenbank für eine Farm vorhanden sein. Mit der SharePoint-Zentraladministration können Sie Integrationseinstellungen für alle Server in der Farm verwalten.

Jede SharePoint-Webanwendung in einer Farm kann zur Verwendung eines anderen Authentifizierungsanbieters konfiguriert sein. Dadurch wird die Berichtsserverintegration in keiner Weise beeinflusst. Die Anforderungen aller Server in der Farm werden unabhängig vom verwendeten Authentifizierungsanbieter von der Berichtsserverbereitstellung verarbeitet.

Jede Webanwendung besitzt eine Standardwebsite der obersten Ebene. Sie können die Berechtigungen für jede Website der obersten Ebene anders festlegen, um die Verfügbarkeit der Berichtsserverelemente und -vorgänge für alle Server in einer Farm zu variieren.

Konfigurieren der Serverintegration

Zur Konfiguration der Server für integrierte Vorgänge sind mehrere Tools und Schritte erforderlich. Klicken Sie auf die folgenden Links, um die Anweisungen für die Konfiguration der Serverintegration in bestimmten Bereitstellungsszenarios anzuzeigen:

Siehe auch

Aufgaben

Vorgehensweise: Konfigurieren des Berichtsserver-Integrationsfeatures in der SharePoint-Zentraladministration
Vorgehensweise: Erstellen einer Berichtsserver-Datenbank für den integrierten SharePoint-Modus (Reporting Services-Konfiguration)
Vorgehensweise: Wechseln von Servermodi (Reporting Services-Konfiguration)
Vorgehensweise: Konfigurieren von Dienstkonten (Reporting Services-Konfiguration)

Konzepte

Sichern und Wiederherstellen von Verschlüsselungsschlüsseln
RSReportDesigner-Konfigurationsdatei
Bereitstellungsmodi für Reporting Services
Bereitstellungskonfigurationen für Reporting Services im integrierten SharePoint-Modus
Verwalten von Berechtigungen und Sicherheit für Berichtsserverelemente auf einer SharePoint-Website
Übersicht zur Reporting Services-Sicherheit im integrierten SharePoint-Modus
Bereitstellen von Berichten, Modellen und freigegebenen Datenquellen auf einer SharePoint-Website

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005