Standardkonfiguration einer Berichtsserverinstallation
Wenn Sie zur Installation der Berichtsserverkomponenten von Reporting Services den Installations-Assistenten für SQL Server verwenden, stellt das Setup eine Option zur Installation des Servers in einer Standardkonfiguration bereit. Mithilfe dieser Installationsoption wird ein Berichtsserver installiert und bereitgestellt. Nach Abschluss der Installation wird der Berichtsserver ausgeführt und ist einsatzbereit. Der Name der Option im Installations-Assistenten ist Standardkonfiguration installieren. Bei einem Setup über die Eingabeaufforderung wird die Standardkonfiguration über die Einstellung DEFAULT für die RSCONFIGURATION-Eigenschaft angegeben.
Anforderungen
Die Installationsoption für die Standardkonfiguration ist mit einer Reihe von Anforderungen und Einschränkungen verbunden, die im Folgenden beschrieben werden:
- Eine lokale Instanz des SQL Server-Datenbankmoduls muss die Berichtsserver-Datenbank hosten. Das Datenbankmodul muss zusammen mit der Berichtsserverinstanz installiert werden.
- Das zur Ausführung des Setups verwendete Benutzerkonto muss die Berechtigung zum Datenbankzugriff sowie zur Datenbankerstellung mithilfe der lokalen Instanz des Datenbankmoduls besitzen.
- Die Standardwebsite oder der Standardanwendungspool muss in Microsoft Internetinformationsdienste (Internet Information Services, IIS) aktiviert sein und der zugehörigen IP-Adresse (Internet Protocol) muss (Keine zugewiesen) zugeordnet sein. Der Berichtsserver und die virtuellen Verzeichnisse des Berichts-Managers werden in der Standardwebsite erstellt.
- Die Standardwebsite kann nicht für SSL-Verbindungen (Secure Sockets Layer) konfiguriert werden.
- ASP.NET muss unter dem ASP.NET-Standardkonto ausgeführt werden. Der Berichtsserver-Webdienst verwendet das ASP.NET-Konto. Unter Windows Server 2003 ist das ASP.NET-Standardkonto Netzwerkdienst. Auf einem Windows 2000-Server ist das ASP.NET-Standardkonto ein Konto mit minimalen Privilegien, das speziell für den ASP.NET-Arbeitsprozess erstellt wurde. Wenn ASP.NET unter einem anderen als dem Standardkonto ausgeführt wird, kann das Setup die Standardkonfiguration nicht installieren.
- Das IWAM_computername-Konto muss vor dem Ausführen des Setups aktiviert werden. Das Setup verwendet dieses Konto zur Konfiguration von IIS.
Standardkonfigurationseinstellungen
In der folgenden Tabelle werden die bei der Standardkonfiguration verwendeten Einstellungen mit den bei der "Nur-Datei"-Installation verwendeten verglichen. Mit Ausnahme des Dienstkontos von Microsoft Windows können Sie während des Setups keine Werte für die Standardkonfiguration angeben.
Vorgang | Standardkonfiguration | "Nur-Datei"-Installation |
---|---|---|
Konfiguriert den Instanznamen |
Verwendet den SQL Server-Instanznamen |
Verwendet den SQL Server-Instanznamen |
Installiert Dateien |
Ja |
Ja |
Konfiguriert das Webdienstkonto |
Unter Windows XP und Windows 2000 verwendet das Setup das ASP.NET-Computerkonto oder das Netzwerkdienst-Konto in machine.config. Wenn der Wert nicht einen dieser beiden entspricht, kann die Standardkonfiguration nicht verwendet werden. Unter Windows Server 2003 verwendet das Setup das Konto, das mit dem mit der Standardwebsite verwendeten Anwendungspool verbunden ist. |
Nein |
Konfiguriert den Windows-Dienst |
Verwendet die auf der Seite Dienstkonten des Installations-Assistenten angegebenen Werte. Unter Windows XP und Windows 2000 ist der Standardwert Lokales System. Unter Windows Server 2003 ist der Standardwert Netzwerkdienst. |
Verwendet die auf der Seite Dienstkonten des Installations-Assistenten angegebenen Werte. |
Legt Ordnerberechtigungen fest |
Erteilt dem Webdienstkonto und dem Windows-Dienstkonto Berechtigungen. |
Erteilt dem Windows-Dienstkonto die Berechtigung. |
Erstellt die Berichtsserver-Datenbank |
Ja. Erstellt die Datenbanken reportserver und reportservertempdb. |
Nein |
Konfiguriert eine Datenbankverbindung |
Ja. Dem Webdienstkonto und dem Windows-Dienstkonto werden über die Rolle rsexecrole Berechtigungen zum Zugriff auf die Datenbank erteilt. |
Nein |
Erstellt virtuelle Verzeichnisse |
Ja. Die virtuellen Verzeichnisse werden auf der Standardwebsite mit durch den Instanznamen vorgegebenen Standardnamen erstellt. |
Nein |
Konfiguriert E-Mail-Übermittlung |
Nein |
Nein |
Registriert den Berichtsserver-WMI-Anbieter |
Ja |
Ja |
Startet den Windows-Dienst für den Berichtsserver |
Ja, wenn Dienst automatisch starten angegeben ist und keine Setupfehler auftreten. |
Nein |
Initialisiert den Berichtsserver |
Ja |
Nein |
Siehe auch
Verweis
Berichtsserver-Installationsoptionen
Konzepte
Installation von SQL Server Reporting Services
Installieren von Reporting Services mit dem Setup-Assistenten