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Optimieren der Leistung parametrisierter Filter mithilfe vorausberechneter Partitionen

Aktualisiert: 14. April 2006

Vorausberechnete Partitionen dienen der Leistungsoptimierung und können mit gefilterten Mergepublikationen verwendet werden. Vorausberechnete Partitionen sind darüber hinaus eine Anforderung für die Verwendung logischer Datensätze bei gefilterten Publikationen. Weitere Informationen zu logischen Datensätzen finden Sie unter Gruppieren von Änderungen an verknüpften Zeilen mithilfe von logischen Datensätzen.

Wenn ein Abonnement eine Synchronisierung mit einem Verleger ausführt, muss der Verleger die Filter des Abonnenten auswerten. Dabei werden die Zeilen ermittelt, die zu dieser Abonnentenpartition oder zum Dataset gehören. Dieses Ermitteln der Partitionsmitgliedschaft von Änderungen auf dem Verleger für jeden Abonnenten, der ein gefiltertes Dataset erhält, wird Partitionsauswertung genannt. Ohne vorausberechnete Partitionen muss die Partitionsauswertung für jede Änderung an einer gefilterten Spalte ausgeführt werden, die auf dem Verleger vorgenommen wurde, seit der Merge-Agent zuletzt für einen bestimmten Abonnenten ausgeführt wurde. Außerdem muss dieser Vorgang dann für jeden Abonnenten wiederholt werden, der eine Synchronisierung mit dem Verleger ausführt.

Wenn der Verleger und der Abonnement jedoch mit Microsoft SQL Server 2005 ausgeführt werden und vorausberechnete Partitionen verwenden, wird die Partitionsmitgliedschaft für alle Änderungen auf dem Verleger im Voraus berechnet und beibehalten, während die Änderungen vorgenommen werden. Als Folge kann ein Abonnent beim Synchronisieren mit dem Verleger sofort mit dem Download von Änderungen beginnen, die seine Partition betreffen, ohne die Partitionsauswertung durchlaufen zu müssen. Das kann zu einer erheblichen Verbesserung der Leistung führen, wenn eine Publikation eine große Zahl von Änderungen, Abonnenten oder Artikeln aufweist.

Neben dem Verwenden von vordefinierten Partitionen generieren Sie vorab Snapshots und/oder ermöglichen Abonnenten das Anfordern der Snapshotgenerierung und -anwendung beim ersten Synchronisieren. Verwenden Sie eine oder beide dieser Optionen, um Snapshots für Publikationen bereitzustellen, die parametrisierte Filter verwenden. Wenn Sie keine dieser beiden Optionen angeben, werden die Abonnements mit einer Reihe von SELECT- und INSERT-Anweisungen statt mit dem bcp-Dienstprogramm initialisiert, wodurch sich der Prozess deutlich verlangsamt. Weitere Informationen finden Sie unter Snapshots für Mergepublikationen mit parametrisierten Filtern.

So verwenden Sie vorausberechnete Partitionen

Vorausberechnete Partitionen werden standardmäßig für alle neuen und vorhandenen Publikationen aktiviert, die den oben beschriebenen Richtlinien folgen. Die Einstellung kann mithilfe von SQL Server Management Studio oder programmgesteuert geändert werden. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Hilfethemen:

Anforderungen für die Verwendung vorausberechneter Partitionen

Wenn die folgenden Anforderungen erfüllt sind, werden neue Mergepublikationen standardmäßig mit vorausberechneten Partitionen aktiviert, und vorhandene Publikationen werden automatisch für die Verwendung dieses Features aktualisiert. Erfüllt eine Publikation die Anforderungen nicht, kann sie geändert, und anschließend können vorausberechnete Partitionen aktiviert werden. Wenn einige Artikel den Anforderungen entsprechen und andere nicht, können Sie gegebenenfalls zwei Partitionen erstellen, von denen eine für vorausberechnete Partitionen aktiviert wird.

Anforderungen für Filterklauseln

  • Alle in parametrisierten Zeilenfiltern verwendeten Funktionen, wie HOST_NAME() und SUSER_SNAME(), müssen direkt in die parametrisierte Filterklausel eingeschlossen sein und dürfen nicht innerhalb einer Sicht oder dynamischen Funktion geschachtelt sein. Weitere Informationen zu diesen Funktionen finden Sie unter HOST_NAME (Transact-SQL), SUSER_SNAME (Transact-SQL) und Parametrisierte Zeilenfilter.
  • Die nach dem Erstellen der Partition für jeden Abonnenten zurückgegebenen Werte dürfen sich nicht ändern. Wenn Sie z. B. HOST_NAME() in einem Filter verwenden (und den Wert von HOST_NAME() nicht außer Kraft setzen), ändern Sie nicht den Computernamen auf dem Abonnenten.
  • Verknüpfungsfilter dürfen keine dynamischen Funktionen enthalten (Funktionen wie HOST_NAME() und SUSER_SNAME(), die je nach Abonnent, der die Synchronisierung ausführt, zu einem unterschiedlichen Wert ausgewertet werden). Nur parametrisierte Zeilenfilter dürfen dynamische Funktionen enthalten.
  • Nicht deterministische Funktionen können nicht in einer Filterklausel verwendet werden. Weitere Informationen zu nicht deterministischen Funktionen finden Sie unter Deterministische und nicht deterministische Funktionen.
  • Sichten, auf die in Verknüpfungsklauseln oder parametrisierten Filterklauseln verwiesen wird, dürfen keine dynamischen Funktionen enthalten.
  • In der Publikation dürfen keine kreisförmigen Verknüpfungsfilterbeziehungen enthalten sein.

Datenbanksortierung

  • Wenn vorausberechnete Partitionen verwendet werden, wird stets die Sortierung der Datenbank zu Vergleichen herangezogen und nicht die Sortierung der Tabelle oder Spalte. Nehmen Sie das folgende Szenario als Beispiel:
    • Eine Datenbank mit einer Sortierung, die Groß- und Kleinschreibung unterscheidet, enthält eine Tabelle mit einer Sortierung ohne Unterscheidung der Groß- und Kleinschreibung.
    • Die Tabelle enthält eine ComputerName-Spalte, die mit dem Hostnamen des Abonnenten in einem parametrisierten Filter verglichen wird.
    • Die Tabelle enthält eine Spalte mit dem Wert "MYCOMPUTER" und eine Zeile mit dem Wert "mycomputer" in dieser Spalte.
      Wenn der Abonnent mit dem Hostnamen "mycomputer" eine Synchronisierung ausführt, empfängt der Abonnent nur eine Zeile, da bei dem Vergleich Groß- und Kleinschreibung berücksichtigt wird (die Sortierung der Datenbank). Werden keine vorausberechneten Partitionen verwendet, empfängt der Abonnent beide Zeilen, da die Tabelle eine Sortierung aufweist, bei der Groß- und Kleinschreibung nicht berücksichtigt wird.

Leistung vorausberechneter Partitionen

Bei vorausberechneten Partitionen besteht ein geringfügiger Leistungsabfall, wenn Änderungen vom Abonnenten auf den Verleger geuploadet werden. Der Großteil der Zeit bei der Mergeverarbeitung wird jedoch für die Auswertung von Partitionen und den Download von Änderungen vom Verleger zum Abonnenten aufgewendet. Deshalb kann der Reingewinn noch immer erheblich sein. Der Leistungsvorteil variiert je nach Anzahl der Abonnenten, die gleichzeitig eine Synchronisierung ausführen, und der Anzahl von Updates pro Synchronisierung, bei denen Zeilen zwischen Partitionen verschoben werden.

Siehe auch

Konzepte

Parametrisierte Zeilenfilter

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

Änderungsverlauf

Version Verlauf

14. April 2006

Geänderter Inhalt:
  • Die dokumentierte Einschränkung, CASCADE für eine FOREIGN KEY-Einschränkung in Tabellen zu verwenden, die eine vordefinierte Partition verwenden, wurde entfernt.