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Verbessern der Leistung der Transaktionsreplikation

Ziehen Sie nach der Erwägung der unter Enhancing General Replication Performance aufgeführten allgemeinen Leistungstipps die nachfolgenden zusätzlichen Aspekte in Erwägung, die sich speziell auf die Transaktionsreplikation beziehen.

Datenbankentwurf

  • Minimieren Sie den Transaktionsumfang in Ihrem Datenbankentwurf.
    Standardmäßig werden bei der Transaktionsreplikation Änderungen gemäß den Transaktionsgrenzen weitergegeben. Bei Transaktionen geringeren Umfangs ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass der Verteilungs-Agent Transaktionen aufgrund von Netzwerkproblemen erneut übermitteln muss. Wenn der Agent eine Transaktion erneut übermitteln muss, ist der Umfang der gesendeten Daten geringer.

Konfiguration des Verteilers

  • Konfigurieren Sie den Verteiler auf einem dedizierten Server.
    Durch die Konfiguration eines Remoteverteilers kann der Verarbeitungsaufwand auf dem Verleger reduziert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Verteilung.
  • Legen Sie die Größe der Verteilungsdatenbank entsprechend fest.
    Testen Sie die Replikation mit einer für Ihr System typischen Last, um zu ermitteln, wie viel Speicherplatz für die Speicherung von Befehlen erforderlich ist. Stellen Sie sicher, dass die Datenbank ausreichend Speicherkapazität für Befehle aufweist, um die häufige automatische Vergrößerung zu verhindern. Weitere Informationen zum Ändern der Größe einer Datenbank finden Sie unter ALTER DATABASE (Transact-SQL).

Publikationsentwurf

  • Replizieren Sie die Ausführung gespeicherter Prozeduren bei der Ausführung von Stapelaktualisierungen für veröffentlichte Tabellen.
    Wenn Batchaktualisierungen vorhanden sind, die gelegentlich eine große Anzahl von Zeilen auf dem Abonnenten betreffen, sollten Sie in Erwägung ziehen, die veröffentlichte Tabelle mithilfe einer gespeicherten Prozedur zu aktualisieren und die Ausführung der gespeicherten Prozedur zu veröffentlichen. Statt eine Aktualisierung zu übermitteln oder jede betroffene Zeile zu löschen, führt der Verteilungs-Agent dieselbe Prozedur auf dem Abonnenten mit denselben Parameterwerten auf. Weitere Informationen finden Sie unter Veröffentlichen der Ausführung von gespeicherten Prozeduren in der Transaktionsreplikation.
  • Verteilen Sie Artikel auf mehrere Publikationen.
    Wenn die Verwendung des weiter unten erläuterten -SubscriptionStreams-Parameters nicht möglich ist, ziehen Sie die Erstellung mehrerer Publikationen in Betracht. Durch das Verteilen von Artikeln auf diese Publikationen können bei der Replikation Änderungen parallel auf Abonnenten angewendet werden.

Abonnementbezogene Überlegungen

  • Wenn Sie auf einem einzigen Verleger über mehrere Publikationen verfügen, verwenden Sie unabhängige Agents anstelle freigegebener Agents (dies ist in Microsoft SQL Server 2005 im Assistenten für neue Publikation die Standardeinstellung).
  • Führen Sie Agents fortlaufend statt häufig aus.
    Wenn Sie die Agents für die fortlaufende Ausführung konfigurieren, statt Zeitpläne für die häufige Ausführung (z. B. jede Minute) zu erstellen, führt dies zu einer verbesserten Leistung der Replikation, da der jeweilige Agent nicht gestartet und beendet werden muss. Wenn Sie für den Verteilungs-Agent die fortlaufende Ausführung festlegen, erfolgt die Propagierung von Änderungen auf andere Server, mit denen in der Topologie eine Verbindung besteht, mit geringer Wartezeit. Weitere Informationen finden Sie hier:

Parameter für den Verteilungs-Agent und Protokolllese-Agent

  • Verwenden Sie den –MaxCmdsInTran-Parameter für den Protokolllese-Agent.
    Mit dem –MaxCmdsInTran-Parameter wird die maximale Anzahl von Anweisungen angegeben, die in einer Transaktion zusammengefasst werden, wenn der Protokolllese-Agent Befehle in die Verteilungsdatenbank schreibt. Mithilfe dieses Parameters können der Protokolllese-Agent und der Verteilungs-Agent beim Anwenden von Befehlen auf dem Abonnenten umfangreiche Transaktionen (die aus zahlreichen Befehlen bestehen) auf dem Verleger in mehrere kleinere Transaktionen aufteilen. Durch die Angabe dieses Parameters kommt es auf dem Verteiler möglicherweise zu weniger Konflikten, und die Wartezeit zwischen Verleger und Abonnent kann reduziert werden. Da die ursprüngliche Transaktion auf kleinere Einheiten angewendet wird, kann der Abonnent vor Ende der ursprünglichen Transaktion auf Zeilen einer umfangreichen logischen Verleger-Transaktion zugreifen; dies widerspricht der strikten Unteilbarkeit von Transaktionen. 0 ist der Standardwert, durch den die Transaktionsgrenzen des Verlegers beibehalten werden. Dieser Parameter gilt nicht für Oracle-Verleger.
  • Verwenden Sie den –SubscriptionStreams-Parameter für den Verteilungs-Agent.
    Durch den –SubscriptionStreams-Parameter kann es zu einer deutlichen Steigerung des Replikationsgesamtdurchsatzes kommen. Er ermöglicht es mehreren Verbindungen mit dem Abonnenten, Batches für Änderungen parallel anzuwenden und eine Vielzahl der Transaktionseigenschaften beizubehalten, die bei Verwendung eines Singlethreads vorhanden waren. Wenn eine der Verbindungen oder ein Commit hierfür nicht ausgeführt werden kann, wird der aktuelle Batch von allen Verbindungen verworfen, und der Agent versucht mithilfe eines einzigen Datenstroms, die fehlgeschlagenen Batches zu wiederholen. Vor dem Abschluss dieser Wiederholungsphase kann es auf dem Abonnenten vorübergehend zur Transaktionsinkonsistenzen kommen. Nach dem erfolgreichen Ausführen (Commit) der fehlgeschlagenen Batches wird der Abonnent wieder in einen Zustand der Transaktionskonsistenz versetzt.
    Ein Wert für diesen Agentparameter kann mithilfe der @subscriptionstreams von sp_addsubscription (Transact-SQL) angegeben werden.
  • Erhöhen Sie den Wert des -ReadBatchSize-Parameters für den Protokolllese-Agent.
    Der Protokolllese- und der Verteilungs-Agent unterstützen Batchgrößen für Transaktionslese- und Commitoperationen. Die Batchgrößen werden standardmäßig auf 500 Transaktionen festgelegt. Der Protokolllese-Agent liest die angegebene Anzahl von Transaktionen aus dem Protokoll, unabhängig davon, ob sie für die Replikation markiert wurden. Wenn eine große Anzahl von Transaktionen in eine Publikationsdatenbank geschrieben werden, aber nur ein kleiner Teil dieser Transaktionen für die Replikation markiert wurde, sollten Sie mit dem -ReadBatchSize-Parameter die Lesebatchgröße des Protokolllese-Agents steigern. Dieser Parameter gilt nicht für Oracle-Verleger.
  • Erhöhen Sie den Wert des -CommitBatchSize-Parameters für den Verteilungs-Agent.
    Das Ausführen (Commit) eines Satzes an Transaktionen führt zu einem bestimmten Verwaltungsaufwand; wenn eine größere Anzahl an Transaktionen mit größerem Zeitabstand ausgeführt werden (Commit), verteilt sich der Verwaltungsaufwand auf einen größeren Datenumfang. Der Vorteil des Verringerns dieses Parameters wird geringer, wenn die Kosten der Anwendung von Änderungen durch andere Faktoren beeinträchtigt werden, beispielsweise der maximalen E/A des Datenträgers, auf dem das Protokoll enthalten ist. Zudem muss folgende Austauschbeziehung beachtet werden: Durch jeden Fehler, der dazu führt, dass der Verteilungs-Agent von vorn beginnt, muss für eine größere Anzahl an Transaktionen ein Rollback ausgeführt sowie die erneute Anwendung vorgenommen werden. Bei unzuverlässigen Netzwerken kann ein geringerer Wert zu weniger Fehler führen, und im Falle eines Fehlers muss das Rollback bzw. die erneute Anwendung für eine geringere Anzahl an Transaktionen ausgeführt werden.
  • Verringern Sie den Wert des -PollingInterval-Parameters für den Protokolllese-Agent.
    Über den -PollingInterval-Parameter wird angegeben, wie oft das Transaktionsprotokoll einer veröffentlichten Datenbank hinsichtlich Transaktionen für die Replikation abgefragt wird. Der Standardwert ist 5 Sekunden. Wenn Sie diesen Wert verringern, wird das Protokoll häufiger abgefragt. Dies kann zu einer geringeren Wartezeit bei der Übermittlung von Transaktionen von der Publikationsdatenbank an die Verteilungsdatenbank führen. Sie sollten jedoch um ein Gleichgewicht zwischen einer geringeren Wartezeit und der erhöhten Last auf dem Server durch häufigeres Abfragen bemüht sein.

Agentparameter können in Agentprofilen und in der Befehlszeile angegeben werden. Weitere Informationen finden Sie hier:

Siehe auch

Konzepte

Verbessern der Leistung der Replikation

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005