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max degree of parallelism (Option)

Wenn SQL Server 2005 auf einem Computer mit mehreren Mikroprozessoren oder CPUs ausgeführt wird, wird der am besten geeignete Grad an Parallelität erkannt, also die Anzahl an Prozessoren, die für die Ausführung einer einzigen Anweisung eingesetzt werden. Dies gilt für die einzelnen Ausführungen paralleler Pläne. Mithilfe der Option max degree of parallelism kann die Anzahl der Prozessoren beschränkt werden, die bei der Ausführung paralleler Pläne verwendet werden. Beim Standardwert 0 werden alle verfügbaren Prozessoren verwendet. Legen Sie max degree of parallelism auf 1 fest, damit keine parallelen Pläne generiert werden. Der Wert sollte auf eine Zahl größer als 1 (64 ist der Höchstwert) festgelegt werden, um die maximale Anzahl von Prozessoren einzuschränken, die beim Ausführen einer einzelnen Abfrage verwendet werden. Wird ein Wert angegeben, der über der Anzahl der verfügbaren Prozessoren liegt, wird die tatsächliche Anzahl der Prozessoren verwendet. Verfügt der Computer nur über einen Prozessor, wird der max degree of parallelism-Wert ignoriert.

Außerkraftsetzen von max degree of parallelism

SQL Server zieht die Ausführung paralleler Pläne für Abfragen, DDL-Indizierungsoperationen (Datendefinitionssprache, Data Definition Language) sowie die statische und keysetgesteuerte Cursorauffüllung in Betracht. Weitere Informationen zur parallelen Ausführung finden Sie unter Grad der Parallelität.

In Abfragen kann der Wert max degree of parallelism außer Kraft gesetzt werden; geben Sie hierzu den Abfragehinweis MAXDOP in der Abfrageanweisung an. Weitere Informationen finden Sie unter Abfragehinweis (Transact-SQL).

Indizierungsoperationen, bei denen ein Index erstellt oder neu aufgebaut wird bzw. an deren Ende ein gruppierter Index steht, können ressourcenintensiv sein. In Indizierungsoperationen kann der Wert max degree of parallelism außer Kraft gesetzt werden; geben Sie hierzu die Indexoption MAXDOP in der Indexanweisung an. Der Wert MAXDOP wird zur Ausführungszeit auf die Anweisung angewendet und wird nicht in den Metadaten für den Index gespeichert. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Parallelindexvorgänge.

Neben Abfragen und Indexoperationen steuert diese Option auch die Parallelität von DBCC CHECKTABLE, DBCC CHECKDB und DBCC CHECKFILEGROUP. Sie können Pläne für die parallele Ausführung für diese Anweisungen deaktivieren, und zwar mithilfe des Ablaufverfolgungsflags 2528. Weitere Informationen finden Sie unterAblaufverfolgungsflags (Transact-SQL).

ms181007.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Wenn die Option affinity mask nicht auf den Standardwert festgelegt ist, steht auf Systemen mit symmetrischem Multiprocessing (SMP) möglicherweise nur eine beschränkte Anzahl an Prozessoren für SQL Server zur Verfügung.

Einstellen der Option max degree of parallelism

Bei max degree of parallelism handelt es sich um eine erweiterte Option. Wenn Sie die Einstellung mit der gespeicherten Systemprozedur sp_configure ändern, können Sie die Option max degree of parallelism nur ändern, wenn show advanced options auf 1 festgelegt ist. Die Einstellung tritt sofort in Kraft (ohne Neustarten des MSSQLSERVER-Dienstes).

Im nachfolgenden Beispiel wird die Option max degree of parallelism auf 8 festgelegt.

sp_configure 'show advanced options', 1;
GO
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;
GO
sp_configure 'max degree of parallelism', 8;
GO
RECONFIGURE WITH OVERRIDE;
GO

Weitere Informationen zum Festlegen des Wertes max degree of parallelism in SQL Server Management Studio finden Sie unter Vorgehensweise: Konfigurieren der Anzahl der für parallele Abfragen verfügbaren Prozessoren (SQL Server Management Studio).

Siehe auch

Konzepte

affinity mask (Option)
cost threshold for parallelism (Option)
Festlegen von Serverkonfigurationsoptionen
Parallele Abfrageverarbeitung
Konfigurieren von Parallelindexvorgänge
Festlegen von Indexoptionen
max worker threads (Option)

Andere Ressourcen

RECONFIGURE (Transact-SQL)
sp_configure (Transact-SQL)
CREATE INDEX (Transact-SQL)
ALTER INDEX (Transact-SQL)
ALTER TABLE (Transact-SQL)
DBCC CHECKTABLE (Transact-SQL)
DBCC CHECKDB (Transact-SQL)
DBCC CHECKFILEGROUP (Transact-SQL)
Abfragehinweis (Transact-SQL)

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005