Freigeben über


Konfigurieren des Protokollversands

Aktualisiert: 12. Dezember 2006

Sie können den Protokollversand konfigurieren, indem Sie SQL Server Management Studio verwenden oder indem Sie eine Reihe gespeicherter Prozeduren manuell ausführen. Das Konfigurieren des Protokollversands umfasst die folgenden grundlegenden Schritte:

  1. Wählen Sie die Server für Ihren primären Server, sekundären Server und optional für den Überwachungsserver aus.
    ms188698.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
    Das SQL Server-Speicherformat für Datenträger stimmt in 64-Bit- und in 32-Bit-Umgebungen überein. Aus diesem Grund können für eine Protokollversandkonfiguration Serverinstanzen, die in einer 32-Bit-Umgebung ausgeführt werden, mit Serverinstanzen, die in einer 64-Bit-Umgebung ausgeführt werden, kombiniert werden.
  2. Erstellen Sie eine Dateifreigabe für die Transaktionsprotokollsicherungen, vorzugsweise auf einem fehlertoleranten Server, der kein Bestandteil der Protokollversandkonfiguration ist. Zur Maximierung der Verfügbarkeit des primären Servers empfiehlt Microsoft als bewährte Methode, die Sicherungsfreigabe auf einem separaten Hostcomputer zu platzieren.
  3. Wählen Sie einen Sicherungszeitplan für die primäre Datenbank aus.
  4. Erstellen Sie einen Ordner für jeden sekundären Server, in den die Transaktionsprotokollsicherungsdateien kopiert werden. Diese Ordner befinden sich üblicherweise auf den sekundären Servern.
  5. Konfigurieren Sie eine oder mehrere sekundäre Datenbanken.
  6. Konfigurieren Sie optional einen Überwachungsserver.

Beim Konfigurieren des sekundären Servers für den Protokollversand können Sie im Dialogfeld Einstellungen für die sekundäre Datenbank für den Management Studio-Protokollversand die folgenden Optionen zum Einrichten der sekundären Datenbank verwenden:

  • Automatisches Erstellen einer Sicherung der primären Datenbank und Wiederherstellen der primären Datenbank auf dem sekundären Server, wodurch bei Bedarf die sekundäre Datenbank erstellt wird.
  • Wiederherstellen einer vorhandenen Sicherung der primären Datenbank auf dem sekundären Server, wodurch bei Bedarf die sekundäre Datenbank erstellt wird.

Sie können die sekundäre Datenbank auch durch manuelles Wiederherstellen einer Datenbanksicherung initialisieren.

ms188698.note(de-de,SQL.90).gifWichtig:
Das Protokollversandtool von Management Studio ist nur für die Verarbeitung einfacher Fälle der Sicherung und Wiederherstellung vorgesehen. Für komplizierte Fälle, z. B. eine Datenbank mit zahlreichen Dateien oder vom Standard abweichenden Optionen, müssen Sie die vollständige Datenbank manuell sichern und wiederherstellen. Verwenden Sie generell das manuelle Sichern und Wiederherstellen für alle Fälle, in denen ein komplexer BACKUP- oder RESTORE-Befehl erforderlich ist. Sobald die sekundäre Datenbank wiederhergestellt wurde, verwenden Sie das Protokollversandtool von Management Studio, um das Konfigurieren des Protokollversands abzuschließen.
ms188698.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Weitere Informationen zu diesen Transact-SQL-Anweisungen finden Sie unter BACKUP (Transact-SQL) und RESTORE (Transact-SQL).

Wenn Sie den primären Server für den Protokollversand konfigurieren, können Sie angeben, wie oft Transaktionsprotokollsicherungen auf dem primären Server erstellt werden sollen. Wenn eine große Anzahl von Transaktionen erfolgt, kann es von Nutzen sein, das Transaktionsprotokoll häufig zu sichern, um den potenziellen Datenverlust zu minimieren.

Anforderungen

Für den Protokollversand bestehen die folgenden Anforderungen:

  • Auf allen Serverinstanzen, die am Protokollversand beteiligt sind, muss SQL Server 2005 Standard Edition, SQL Server 2005 Workgroup Edition oder SQL Server 2005 Enterprise Edition installiert sein.
  • Auf den am Protokollversand beteiligten Servern sollten dieselben Einstellungen für die Unterscheidung nach Groß-/Kleinschreibung vorliegen.
  • Die Datenbanken in einer Protokollversandkonfiguration müssen das vollständige Wiederherstellungsmodell oder das massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell verwenden.

Verwenden des Protokollversands mit anderen Features oder Komponenten

Der Protokollversand kann mit den folgenden Features oder Komponenten von SQL Server 2005 verwendet werden:

  • Datenbankspiegelung
    Wenn der Protokollversand in Verbindung mit der Datenbankspiegelung verwendet wird, muss die aktuelle primäre Datenbank der Protokollversandkonfiguration dieselbe Datenbank wie die aktuelle Prinzipaldatenbank der Datenbankspiegelung sein. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankspiegelung und Protokollversand.
  • Replikation
    Informationen zu den Auswirkungen des Protokollversands auf das Replikationsverhalten und die Anforderungen und Prozeduren für die Replikation von der sekundären Datenbank bei Verlust der primären Datenbank finden Sie unter Replikation und Protokollversand.
  • Notification Services
    Informationen zum Konfigurieren des Protokollversands zusammen mit Notification Services finden Sie unter Verwenden des Protokollversands oder der Datenbankspiegelung mit Notification Services.
  • Vardecimal-Speicherformat
    Der Protokollversand funktioniert mit dem vardecimal-Speicherformat wie vorgesehen. Jedes Datenbankmodul muss jedoch auf mindestens SQL Server 2005 Service Pack 2 aktualisiert werden, und für alle zugehörigen Datenbanken muss das vardecimal-Speicherformat aktiviert werden. Weitere Informationen zum vardecimal-Speicherformat finden Sie unter Speichern von Dezimaldaten als Daten variabler Länge.

Anzeigen des Status des Transaktionsprotokollversands (SQL Server Management Studio)

Für alle am Protokollversand beteiligten Serverinstanzen (Monitor-, primärer oder sekundärer Server) bietet SQL Server Management Studio einen Bericht zur Protokollversandaktivität der aktuellen Serverinstanz. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Anzeigen des Protokollversandberichts (SQL Server Management Studio).

Berechtigungen

Sie müssen für jede Serverinstanz ein sysadmin sein, um den Protokollversand konfigurieren zu können.

Die Sicherungs- und Wiederherstellungsverzeichnisse in Ihrer Protokollversandkonfiguration müssen die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Zur erfolgreichen Ausführung des Sicherungsauftrags müssen das SQL Server-Dienstkonto auf der primären Serverinstanz und das Proxykonto des Sicherungsauftrags (standardmäßig ist dies das SQL Server-Agentkonto auf der primären Serverinstanz) über Lese- und Schreibberechtigungen für das Sicherungsverzeichnis verfügen.
  • Zur erfolgreichen Ausführung des Kopierauftrags muss das Proxykonto des Kopierauftrags (standardmäßig ist dies das SQL Server-Agentkonto auf der primären Serverinstanz) über die Leseberechtigung für das Sicherungsverzeichnis und über Schreibzugriff auf das Kopieverzeichnis verfügen.
  • Zur erfolgreichen Ausführung des Wiederherstellungsauftrags müssen das SQL Server-Dienstkonto auf der sekundären Serverinstanz und das Proxykonto des Wiederherstellungsauftrags (standardmäßig ist dies das SQL Server-Agentkonto auf der sekundären Serverinstanz) über Lese- und Schreibzugriff auf das Kopieverzeichnis verfügen.

Siehe auch

Aufgaben

Vorgehensweise: Aktivieren des Protokollversands (SQL Server Management Studio)
Vorgehensweise: Aktivieren des Protokollversands (Transact-SQL)

Konzepte

Protokollversandtabellen und gespeicherte Prozeduren
Verwalten von Metadaten beim Bereitstellen einer Datenbank auf einer anderen Serverinstanz
Überwachen des Protokollversands

Andere Ressourcen

Protokollversand

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005

Änderungsverlauf

Version Verlauf

12. Dezember 2006

Neuer Inhalt:
  • Es wurde ein Hinweis dazu hinzugefügt, dass das SQL Server-Speicherformat für Datenträger in 64-Bit- und 32-Bit-Umgebungen übereinstimmt.
  • Es wurde ein Stichpunkt für das vardecimal-Speicherformat hinzugefügt.