Prozedurales Transact-SQL
Damit Prozesse ausgeführt werden können, die nicht mit einer einzelnen Transact-SQL-Anweisung ausführbar sind, können Sie Transact-SQL-Anweisungen auf verschiedene Weise gruppieren:
- Verwenden von Batches
Ein Batch ist eine Gruppe aus einer oder mehreren Transact-SQL-Anweisungen, die von einer Anwendung als eine Einheit an den Server gesendet werden. Microsoft SQL Server 2005 führt jeden Batch als eine einzelne ausführbare Einheit aus. - Verwenden von gespeicherten Prozeduren
Eine gespeicherte Prozedur ist eine Gruppe von Transact-SQL-Anweisungen, die auf dem Server vordefiniert und vorkompiliert wurden. Die gespeicherte Prozedur nimmt gegebenenfalls Parameter an und kann Resultsets, Rückgabecodes und Ausgabeparameter an die aufrufende Anwendung zurückgeben. - Verwenden von Triggern
Ein Trigger ist eine besondere Art von gespeicherter Prozedur. Er wird nicht direkt von Anwendungen aufgerufen. Ein Trigger wird stattdessen immer dann ausgeführt, wenn ein Benutzer eine angegebene Änderung an einer Tabelle vornimmt (INSERT, UPDATE oder DELETE). - Verwenden von Skripts
Ein Skript besteht aus einer Reihe von Transact-SQL-Anweisungen, die in einer Datei gespeichert sind. Die Datei kann als Eingabe für das Dienstprogramm sqlcmd oder den SQL Server Management Studio-Code-Editor verwendet werden. Die Dienstprogramme führen dann die in der Datei gespeicherten Transact-SQL-Anweisungen aus.
Die folgenden SQL Server-Features ermöglichen es Ihnen, die gleichzeitige Verwendung mehrerer Transact-SQL-Anweisungen zu steuern:
- Anweisungen zur Ablaufsteuerung
Sie ermöglichen das Aufnehmen von Bedingungslogik. Beispielsweise ist eine bestimmte Reihe von Transact-SQL-Anweisungen auszuführen, wenn als Land/Region Kanada festgelegt wurde. Ist das Land bzw. die Region Großbritannien, soll eine andere Reihe von Transact-SQL-Anweisungen ausgeführt werden. - Variablen
Ermöglichen das Speichern von Daten, die in einer späteren Transact-SQL-Anweisung als Eingabe verwendet werden können. Sie können beispielsweise eine Abfrage codieren, die bei jeder Ausführung verschiedene in der WHERE-Klausel angegebene Datenwerte benötigt. Sie können die Abfrage so schreiben, dass sie Variablen in der WHERE-Klausel verwendet, und logische Befehle verwenden, mit denen die richtigen Daten in die Variablen eingefügt werden. Die Parameter von gespeicherten Prozeduren bilden eine Sonderklasse von Variablen. - Fehlerbehandlung
Sie ermöglicht es, die Reaktionen von SQL Server auf Probleme anzupassen. Sie können entsprechende Aktionen angeben, die beim Auftreten eines Fehlers ausgeführt werden, oder benutzerdefinierte Fehlermeldungen anzeigen, die für einen Benutzer informativer sind als ein allgemeiner SQL Server-Fehler.
Siehe auch
Konzepte
Verschieben von Daten in Programmvariablen
Verwenden von Informationen zum Sitzungskontext
OLE-Automatisierungsobjekte in Transact-SQL