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Rollenwechsel während einer Datenbank-Spiegelungssitzung

Im Kontext einer Datenbank-Spiegelungssitzung können die Prinzipal- und Spiegelrollen normalerweise im Rahmen des so genannten Rollenwechsels ausgetauscht werden. Beim Rollenwechsel dient der Spiegelserver als Failoverpartner für den Prinzipalserver. Er übernimmt die Prinzipalrolle, stellt dessen Kopie der Datenbank wieder her und schaltet sie als neue Prinzipaldatenbank online. Der ehemalige Prinzipalserver übernimmt, soweit verfügbar, die Spiegelrolle, und die zugehörige Datenbank wird zur neuen Spiegeldatenbank. Potenziell können die Rollen hin- und hergewechselt werden, entweder als Antwort auf auftretende Fehler oder zu Verwaltungszwecken.

ms189850.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Dieses Thema setzt voraus, dass Sie mit den Betriebsmodi der Datenbankspiegelung vertraut sind. Weitere Informationen finden Sie unter Asynchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Leistung) und unter Synchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Sicherheit)

Die folgende Abbildung zeigt die Spiegelungspartner Partner_A und Partner_B, die die Prinzipal- und Spiegelrollen bei einer Reihe automatischer oder manueller Failover wechseln.

Zweifacher Rollenwechsel von Partnern

ms189850.note(de-de,SQL.90).gifWichtig:
Nach einem Rollenwechsel müssen Aufträge, die für die ehemalige Prinzipaldatenbank ausgeführt wurden, auf dem neuen Prinzipalserver erneut erstellt werden, damit sie dort ausgeführt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Anmeldungen und Anmeldeaufträgen nach einem Rollenwechsel.

Man unterscheidet drei Typen des Rollenwechsels: automatisches Failover, manuelles Failover und erzwungener Dienst (mit möglichem Datenverlust). Die Unterstützung der einzelnen Arten hängt vom Betriebsmodus der Sitzung ab.

ms189850.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
Falls Sie mit den Betriebsmodi nicht vertraut sind, finden Sie unter Datenbank-Spiegelungssitzungen weitere Informationen.
  • Manuelles Failover
    Der Modus für hohe Sicherheit unterstützt automatisches Failover. Wenn die Datenbank synchronisiert wird, kann der Datenbankbesitzer ein manuelles Failover starten.
    Das manuelle Failover dient zu Verwaltungszwecken. Weitere Informationen finden Sie unter Manuelles Failover.
  • Automatisches Failover
    Wenn ein Zeuge vorhanden ist, wird im Modus für hohe Sicherheit automatisches Failover unterstützt. Das automatische Failover erfolgt nur beim Ausfall des Prinzipalservers, falls der Zeuge und der Spiegelserver noch miteinander verbunden sind und die Datenbank bereits synchronisiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Automatisches Failover.
  • Erzwingen des Dienstes (mit möglichem Datenverlust)
    Das Erzwingen des Dienstes wird im Modus für hohe Leistung und im Modus für hohe Sicherheit, sofern kein Zeuge festgelegt wurde, unterstützt. Bei einem Ausfall des Prinzipalservers kann der Datenbankbesitzer die Datenbank verfügbar machen, indem der Dienst des Spiegelservers erzwungen wird (mit möglichem Datenverlust).
    ms189850.note(de-de,SQL.90).gifHinweis:
    Es wird empfohlen, die WITNESS-Eigenschaft im Modus für hohe Leistung auf OFF festzulegen. Andernfalls muss der Spiegelserver mit dem Zeugen verbunden sein, um die Datenbank online zu bringen. Weitere Informationen finden Sie unter Erzwungener Dienst (mit möglichem Datenverlust).

In der folgenden Tabelle ist zusammengefasst, welche Arten des Failovers von den verschiedenen Betriebsmodi unterstützt werden.

Hohe Leistung Modus für hohe Sicherheit ohne einen Zeugen Modus für hohe Sicherheit mit einem Zeugen

Automatisches Failover

Nein

Nein

Ja

Manuelles Failover

Nein

Ja

Ja

Erzwungener Dienst

Ja

Ja

Nein

Nach einem Rollenwechsel müssen bestimmte Metadaten auf beiden Partnern vorhanden sein, um sicherzustellen, dass alle Datenbankbenutzer auf die neue Prinzipaldatenbank zugreifen können. Darüber hinaus müssen Sicherungsaufträge auf dem neuen Prinzipalserver erstellt werden, damit die Datenbank weiterhin in regelmäßigen Abständen gesichert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten von Anmeldungen und Anmeldeaufträgen nach einem Rollenwechsel.

Wie lange die Datenbankspiegelung während eines Rollenwechsels nicht durchgeführt werden kann, hängt vom Typ des Rollenwechsels und von der Ursache ab. Weitere Informationen finden Sie unter Schätzen der Dienstunterbrechung beim Rollenwechsel.

Siehe auch

Konzepte

Asynchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Leistung)
Schätzen der Dienstunterbrechung beim Rollenwechsel
Datenbank-Spiegelungszeuge
Synchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Sicherheit)
Spiegelungsstatus
Datenbank-Spiegelungssitzungen

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005