awe enabled (Option)
In Microsoft SQL Server 2005 können Sie mithilfe der AWE-API (Address Windowing Extensions) den Zugriff auf physikalischen Arbeitsspeicher über das Limit hinaus ermöglichen, das für den konfigurierten virtuellen Arbeitsspeicher festgelegt ist. Der jeweilige verfügbare Arbeitsspeicher hängt von der Hardwarekonfiguration und der Betriebssystemunterstützung ab. Mit der Einführung von Microsoft -Betriebssystemen wird mehr physikalischer Arbeitsspeicher unterstützt. Der für AWE verfügbare Arbeitsspeicher hängt deshalb vom verwendeten Betriebssystem ab.
- In der Standard Edition werden bis zu 4 GB (Gigabytes) physikalischer Arbeitsspeicher unterstützt.
- In der Enterprise Edition werden bis zu 32 GB physikalischer Arbeitsspeicher unterstützt.
- In der Datacenter Edition werden bis zu 64 GB physikalischer Arbeitsspeicher unterstützt.
Hinweis: |
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AWE ist unter 64-Bit-Betriebssystemen nicht erforderlich und kann unter diesen Betriebssystemen nicht konfiguriert werden. |
Überlegungen zur Verwendung
Beachten Sie die folgenden betriebssystemspezifischen Richtlinien, bevor Sie AWE aktivieren.
Windows 2000
- Falls weniger physikalischer Arbeitsspeicher verfügbar ist als das für Adressraum für den virtuellen Arbeitsspeicher konfigurierte Limit, kann durch AWE zugeordneter Arbeitsspeicher nicht aktiviert werden. In diesem Fall wird Arbeitsspeicher dynamisch zugeordnet und SQL Server wird im Nicht-AWE-Modus ausgeführt, unabhängig von der Einstellung für die Option awe enabled.
- Falls mehr physikalischer Arbeitsspeicher verfügbar ist als virtueller Arbeitsspeicher, auf den zugegriffen werden kann, kann durch AWE zugeordneter Arbeitsspeicher aktiviert werden. In diesem Fall gelten die folgenden beiden Bedingungen:
- Falls der verfügbare physikalische Arbeitsspeicher größer als der Wert der Option max server memory ist, sperrt die SQL Server-Instanz die für max server memory angegebene Arbeitsspeichermenge.
- Falls der verfügbare physikalische Arbeitsspeicher niedriger als der Wert der Option max server memory ist oder falls die Option max server memory nicht festgelegt wurde, sperrt die SQL Server-Instanz den gesamten verfügbaren Arbeitsspeicher mit Ausnahme von 128 MB.
- Durch AWE zugeordneter Arbeitsspeicher wird erst freigegeben, wenn SQL Server heruntergefahren wird. Microsoft empfiehlt nachdrücklich, für die Option max server memory beim Aktivieren von AWE einen Wert festzulegen, der die Arbeitsspeicheranforderungen anderer Anwendungen, die auf dem Server ausgeführt werden, berücksichtigt.
Windows Server 2003
- In SQL Server 2005 wird die dynamische Zuordnung von durch AWE zugeordneten Arbeitsspeicher unter unterstützt. AWE erweitert die Funktionalität von Anwendungen unter 32-Bit-Betriebssystemen, indem der Zugriff auf verfügbaren physikalischen Arbeitsspeicher über die Grenzen hinaus ermöglicht wird, die für den Adressraum des konfigurierten virtuellen Arbeitsspeichers festgelegt sind.
- Beim Starten reserviert SQL Server nur einen kleinen Teil des durch AWE zugeordneten Arbeitsspeichers. Wenn zusätzlicher durch AWE zugeordneter Arbeitsspeicher erforderlich ist, ordnet das Betriebssystem diesen SQL Server dynamisch zu. Wenn dagegen weniger Ressourcen erforderlich sind, kann SQL Server durch AWE zugeordneten Arbeitsspeicher an das Betriebssystem zurückgeben, damit er von anderen Prozessen oder Anwendungen verwendet werden kann. Dieser Lastenausgleich zwischen SQL Server und dem Betriebssystem unterliegt den für die min server memory- und max server memory-Parameter angegebenen Beschränkungen.
- Wenn Sie SQL Server 2005 unter ausführen, reagiert SQL Server auf Änderungen an den Konfigurationsoptionen max server memory und min server memory, ohne dass ein Neustart der SQL Server-Instanz erforderlich ist. Weitere Informationen zu min server memory und max server memory finden Sie unter Serverarbeitsspeicher-Optionen.
- Unter wird die dynamische Zuordnung von AWE-Arbeitsspeicher auf Servern mit weniger physikalischem Arbeitsspeicher als dem für den Adressraum des virtuellen Arbeitsspeichers konfigurierten Grenzwert unterstützt. Wenn Sie AWE unter dieser Bedingung verwenden, wird die Leistung nicht beeinträchtigt. Wenn jedoch mehr physikalischer Arbeitsspeicher als das Limit für den Adressraum für den virtuellen Arbeitsspeicher hinzugefügt wird, kann dieser ohne Neustart des Servers verwendet werden.
Für und kann AWE-Arbeitsspeicher nicht an die Auslagerungsdatei ausgelagert werden. Deshalb sollten Sie den Arbeitsspeicherumfang bestimmen, der für Instanzen von SQL Server problemlos zugeordnet werden kann, indem Sie identifizieren, wie viel Arbeitsspeicher verfügbar ist, nachdem alle anderen auf dem Computer verwendeten Anwendungen gestartet wurden.
Bestimmen Sie mithilfe des Serverspeicher gesamt (KB)-Leistungsindikators des SQL Server-Systemmonitors, wie viel Arbeitsspeicher von der Instanz von SQL Server zugeordnet ist, die im AWE-Modus ausgeführt wird. Konfigurieren Sie die Option max server memory so, dass eine gewisse Menge an zusätzlichem freien Arbeitsspeicher für die Anforderungen von anderen Anwendungen und von sowie vorhanden ist. Weitere Informationen finden Sie unter Überwachen der Arbeitsspeicherverwendung.
Wichtig: |
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Das Verwenden der Optionen awe enabled und max server memory kann sich auf die Leistung von anderen Anwendungen oder von SQL Server auswirken, falls diese Anwendungen in Multiinstanz- oder Clusterumgebungen ausgeführt werden. Weitere Informationen zum Verwenden von durch AWE zugeordnetem Arbeitsspeicher finden Sie unter Verwalten von Arbeitsspeicher für große Datenbanken. |
Aktivieren von AWE
Legen Sie awe enabled auf 1 fest, um AWE zu aktivieren . Für wird in SQL Server beim Starten beinahe der gesamte verfügbare Arbeitsspeicher reserviert und 128 MB oder weniger physikalischer Arbeitsspeicher für andere Anwendungen freigelassen, es sei denn, für max server memory wurde ein Wert angegeben. (Wenn AWE nicht aktiviert ist, kann der für andere Anwendungen übrige physikalische Arbeitsspeicher mit der Option max server memory kontrolliert werden.) Für wird AWE-Arbeitsspeicher dynamisch zugeordnet. Nur ein kleiner Teil des insgesamt verfügbaren physikalischen Arbeitsspeichers wird beim Starten zugeordnet.
Wenn die Option erfolgreich aktiviert wurde, wird beim Starten der Instanz von SQL Server 2005 im SQL Server-Fehlerprotokoll eingetragen, dass Address Windowing Extensions aktiviert ist.
Hinweis: |
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Die Berechtigung LOCK PAGE IN MEMORY muss dem SQL Server-Konto erteilt werden, bevor AWE aktiviert wird. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Aktivieren der Option Sperren von Seiten im Speicher (Windows). |
Bei der Option awe enabled handelt es sich um eine erweiterte Option. Wenn Sie die Einstellung mithilfe der gespeicherten Systemprozedur sp_configure ändern, können Sie awe enabled nur ändern, wenn show advanced options auf 1 festgelegt ist. Sie müssen die Instanz von SQL Server neu starten, damit AWE wirksam wird.
Beispiel
Die folgenden Beispiele zeigen, wie Sie AWE aktivieren und für min server memory 1 GB und für max server memory 6 GB konfigurieren:
Aktivieren Sie zunächst AWE:
sp_configure 'show advanced options', 1
RECONFIGURE
GO
sp_configure 'awe enabled', 1
RECONFIGURE
GO
Nach dem Neustart von SQL Server sollte die folgende Meldung im SQL Server-Fehlerprotokoll angezeigt werden: Address Windowing Extensions enabled
.
Konfigurieren Sie anschließend den Arbeitsspeicher.
sp_configure 'min server memory', 1024
RECONFIGURE
GO
sp_configure 'max server memory', 6144
RECONFIGURE
GO
Im vorherigen Beispiel für SQL Server 2005 und Windows Server 2003 bewirken die Arbeitsspeichereinstellungen, dass der Pufferpool durch AWE zugeordneten Arbeitsspeicher zwischen 1 GB und 6 GB dynamisch verwaltet. (Dieses Beispiel für die dynamische Zuordnung von AWE-Arbeitsspeicher gilt nicht für SQL Server 2000.) Falls andere Anwendungen zusätzlichen Arbeitsspeicher benötigen, kann SQL Server den durch AWE zugeordneten Arbeitsspeicher freigeben, falls er nicht benötigt wird. In diesem Beispiel kann durch AWE zugeordneter Arbeitsspeicher nur bis 1 GB freigegeben werden, dem Limit für min server memory.
Beachten Sie, dass durch Festlegen der Option min server memory auf 1 GB SQL Server nicht automatisch gezwungen wird, 1 GB Arbeitsspeicher zu reservieren. Arbeitsspeicher wird bedarfsgesteuert zugeordnet, basierend auf der aktuellen Auslastung des Datenbankservers.
Deaktivieren von AWE
Um AWE zu deaktivieren, legen Sie awe enabled auf 0 fest und führen die RECONFIGURE-Anweisung aus. Standardmäßig ist AWE-Arbeitsspeicher deaktiviert. Im SQL Server-Fehlerprotokoll wird die Änderung an der Option awe enabled aufgezeichnet. Nach dem Neustart arbeitet SQL Server 2005 im normalen Modus der dynamischen Arbeitsspeicherzuordnung, und der verfügbare Arbeitsspeicher ist auf den virtuellen Adressraum oder den physikalischen Arbeitsspeicher beschränkt, je nachdem, welcher Wert kleiner ist.
Siehe auch
Verweis
SQL Server, Puffer-Manager-Objekt
Konzepte
Verwenden von AWE
Aktivieren der Speicherunterstützung für physikalischen Speicher über 4 GB
Aktivieren des AWE-Arbeitsspeichers für SQL Server
Festlegen von Serverkonfigurationsoptionen
Andere Ressourcen
RECONFIGURE (Transact-SQL)
sp_configure (Transact-SQL)