Physische Architektur (Analysis Services - Data Mining)
Microsoft Analysis Services verwendet sowohl Server- als auch Clientkomponenten zum Bereitstellen von Data Mining-Funktionen für Business Intelligence-Anwendungen:
Die Serverkomponente von Analysis Services ist als Microsoft Windows-Dienst implementiert. Analysis Services unterstützt mehrere Instanzen auf demselben Computer, wobei jede Instanz von Analysis Services als eigene Instanz des Windows-Diensts implementiert ist.
Clients kommunizieren mit Analysis Services mithilfe des öffentlichen Standards für XMLA (XML for Analysis). Hierbei handelt es sich um ein SOAP-basiertes Protokoll für die Ausgabe von Befehlen und den Empfang von Antworten in Form eines Webdiensts. Clientobjektmodelle werden ebenfalls über XMLA bereitgestellt. Auf diese Modelle kann sowohl ein verwalteter Anbieter (ADOMD.NET) als auch ein eigener OLE DB-Anbieter zugreifen.
Abfragebefehle können mithilfe der folgenden Abfragesprachen ausgegeben werden: DMX (Data Mining Extensions), eine am Data Mining orientierte Abfragesprache nach Industriestandard. Zum Verwalten von Analysis Services-Datenbankobjekten kann außerdem ASSL (Analysis Services Scripting Language) verwendet werden.
Architekturdiagramm
Eine Analysis Services-Instanz wird als eigenständiger Dienst ausgeführt, und die Kommunikation mit dem Dienst erfolgt in XMLA (XML for Analysis) über HTTP oder TCP. AMO ist eine Ebene zwischen der Benutzeranwendung und der Analysis Services-Instanz. Diese Ebene bietet Zugriff auf Analysis Services Verwaltungsobjekte. AMO ist eine Klassenbibliothek, die Befehle von Clientanwendungen entgegennimmt und diese Befehle in XMLA-Nachrichten für die Analysis Services-Instanz übersetzt. AMO stellt Objekte der Analysis Services-Instanz für die Endbenutzerumgebung als Klassen dar, wobei Methodenmember Befehle ausführen und Eigenschaftenmember die Daten für die Analysis Services-Objekte speichern.
Die folgende Abbildung stellt die Analysis Services-Komponentenarchitektur dar, einschließlich aller wichtigen Elemente, die in der Analysis Services-Instanz ausgeführt werden, und aller Benutzerkomponenten, die mit der Instanz zusammenarbeiten. Diese Abbildung zeigt auch, dass nur mit dem XMLA (XML for Analysis)-Listener entweder über HTTP oder TCP auf die Instanz zugegriffen werden kann.
Serverkonfiguration
Eine Serverinstanz kann mehrere Analysis Services-Datenbanken unterstützen, wobei jede über eine eigene Instanz des Analysis Services-Diensts verfügt, der Clientanforderungen beantwortet und Objekte verarbeitet. Die gesamte Kommunikation zwischen einem Client und dem Analysis Services-Server verwendet XMLA. Hierbei handelt es sich um ein plattform- und sprachenunabhängiges Protokoll. Wenn eine Anforderung von einem Client eingeht, wird von Analysis Services bestimmt, ob die Anforderung sich auf OLAP oder Data Mining bezieht, und die Anforderung wird entsprechend weitergeleitet. Weitere Informationen finden Sie unter Serverordner und -dateien (Analysis Services – Mehrdimensionale Daten).