Berichtsserver-HTTP-Protokoll
Die HTTP-Protokolldatei des Berichtsservers zeichnet alle HTTP-Anforderungen und -Antworten auf, die vom Berichtsserver verarbeitet werden. Da Anforderungsüberlauf- und Timeoutfehler den Berichtsserver nicht erreichen, werden sie nicht in der Protokolldatei aufgezeichnet.
Die HTTP-Protokollierung ist standardmäßig nicht aktiviert. Sie müssen die Konfigurationsdatei ReportingServicesService.exe bearbeiten, um diese Funktion in der Installation verwenden zu können.
Anzeigen von Protokollinformationen
Das Protokoll ist eine ASCII-Textdatei. Sie können die Datei mithilfe eines Text-Editors anzeigen. Die Berichtsserver-HTTP-Protokolldatei ist identisch mit der erweiterten W3C-Protokolldatei in IIS und verwendet ähnliche Felder, sodass Sie vorhandene IIS-Protokolldatei-Viewer zum Lesen der Berichtsserver-HTTP-Protokolldatei verwenden können. Die folgende Tabelle enthält weitere Informationen über die HTTP-Protokolldatei:
Dateiname |
Standardmäßig lautet der Dateiname ReportServerService_HTTP_<Timestamp>.log. Sie können das Präfix des Dateinamens anpassen, indem Sie das HttpTraceFileName-Attribut in der Datei ReportingServicesService.exe.config ändern. Der Timestamp basiert auf der koordinierten Weltzeit (UTC). |
Dateispeicherort |
Die Datei befindet sich unter \Microsoft SQL Server\<SQL Server-Instanz>\Reporting Services\LogFiles. |
Dateiformat |
Die Datei liegt im Format EN-US vor. Es handelt sich um eine ASCII-Textdatei. |
Dateierstellung und -beibehaltung |
Das HTTP-Protokoll wird erstellt, nachdem Sie es in der Konfigurationsdatei aktiviert und den Dienst neu gestartet haben und der Berichtsserver eine HTTP-Anforderung verarbeitet hat. Wenn Sie die Einstellungen konfiguriert haben, die Protokolldatei jedoch nicht sehen können, öffnen Sie einen Bericht, oder starten Sie eine Berichtsserveranwendung (wie den Berichts-Manager), um eine HTTP-Anforderung zum Erstellen der Datei zu generieren. Es wird ein neues Exemplar der Protokolldatei nach jedem Neustart des Diensts und einer nachfolgenden HTTP-Anforderung an den Berichtsserver erstellt. Standardmäßig sind Ablaufverfolgungsprotokolle auf 32 Megabyte begrenzt und werden nach 14 Tagen gelöscht. |
Konfigurationseinstellungen für das Berichtsserver-HTTP-Protokoll
Konfigurieren Sie das Berichtsserver-HTTP-Protokoll, indem Sie mit dem Editor die Datei ReportingServicesService.exe.config ändern. Die Konfigurationsdatei befindet sich im Ordner \Programme\Microsoft SQL Server\MSSQL.n\Reporting Services\ReportServer\Bin.
Um den HTTP-Server zu aktivieren, müssen Sie dem RStrace-Abschnitt der Datei ReportingServicesService.exe.confighttp:4 hinzufügen. Alle anderen HTTP-Protokolldateieinträge sind optional. Das folgende Beispiel umfasst alle Einstellungen, sodass Sie den gesamten Abschnitt über den Abschnitt RStrace kopieren und dann die nicht benötigten Einstellungen löschen können.
<RStrace>
<add name="FileName" value="ReportServerService_" />
<add name="FileSizeLimitMb" value="32" />
<add name="KeepFilesForDays" value="14" />
<add name="Prefix" value="tid, time" />
<add name="TraceListeners" value="debugwindow, file" />
<add name="TraceFileMode" value="unique" />
<add name="HttpTraceFileName" value="ReportServerService_HTTP_" />
<add name="HttpTraceSwitches" value="date,time, clientip,username,serverip,serverport,host,method,uristem,uriquery,protocolstatus,bytesreceived,timetaken,protocolversion,useragent,cookiereceived,cookiesent,referrer" />
<add name="Components" value="all:3,http:4" />
</RStrace>
Protokolldateifelder
In der folgenden Tabelle sind die im Protokoll verfügbaren Felder beschrieben. Die Feldliste kann konfiguriert werden; Sie können mit der HTTPTraceSwitches-Konfigurationseinstellung angeben, welche Felder einbezogen werden sollen. Die Spalte Standard gibt an, ob das Feld automatisch in die Protokolldatei aufgenommen wird, wenn Sie HTTPTraceSwitches nicht festlegen.
Feld |
Beschreibung |
Standard |
---|---|---|
HttpTraceFileName |
Dieser Wert ist optional. Der Standardwert ist ReportServerServiceHTTP_. Sie können einen anderen Wert angeben, wenn Sie eine andere Dateinamenkonvention verwenden möchten. (Sie können zum Beispiel den Servernamen einbeziehen, wenn Protokolldateien zentral gespeichert werden). |
Ja |
HttpTraceSwitches |
Dieser Wert ist optional. Wenn Sie diesen Wert angeben, können Sie die in der Protokolldatei verwendeten Felder im durch Trennzeichen getrennten Format konfigurieren. |
Nein |
Date |
Das Datum des Auftretens der Aktivität. |
Nein |
Time |
Die Uhrzeit des Auftretens der Aktivität. |
Nein |
ClientIp |
Die IP-Adresse des Clients, der auf den Berichtsserver zugreift. |
Ja |
UserName |
Der Name des Benutzers, der auf den Berichtsserver zugreift. |
Nein |
ServerPort |
Die für die Verbindung verwendete Portnummer. |
Nein |
Host |
Der Inhalt des Hostheaders. |
Nein |
Methode |
Die Aktion oder SOAP-Methode, die vom Client aufgerufen wird. |
Ja |
UriStem |
Die Ressource, auf die zugegriffen wird. |
Ja |
UriQuery |
Die Abfrage, mit der auf die Ressource zugegriffen wird. |
Nein |
ProtocolStatus |
Der HTTP-Statuscode. |
Ja |
BytesReceived |
Die Anzahl der vom Server empfangenen Byte. |
Nein |
TimeTaken |
Die Zeit (in Millisekunden) von der Rückgabe der Anforderungsdaten durch HTTP.SYS bis zum Verarbeitungsende der letzten Sendung durch den Server ohne die Netzwerk-Übertragungszeit. |
Nein |
ProtocolVersion |
Die vom Client verwendete Protokollversion. |
Nein |
UserAgent |
Der vom Client verwendete Browsertyp. |
Nein |
CookieReceived |
Der Inhalt des vom Server empfangenen Cookies. |
Nein |
CookieSent |
Der Inhalt des vom Server gesendeten Cookies. |
Nein |
Referrer |
Die vorherige vom Client aufgerufene Website. |
Nein |