Vorgehensweise: Sichern eines Transaktionsprotokollfragments (SQL Server Management Studio)

Im Allgemeinen müssen Sie für eine Datenbank, die entweder das vollständige oder das massenprotokollierte Wiederherstellungsmodell verwendet, das Protokollfragment sichern, bevor Sie mit der Wiederherstellung der Datenbank beginnen. Vor dem Ausführen eines Failovers einer Protokollversandkonfiguration sollten Sie ebenfalls das Protokollfragment der primären Datenbank sichern. Das Sichern des Protokollfragments als abschließende Protokollsicherung vor dem Wiederherstellen der Datenbank vermeidet den Datenverlust nach einem Fehler.

HinweisHinweis

Weitere Informationen zu Sicherungen des Protokollfragments finden Sie unter Sicherungen des Protokollfragments.

So sichern Sie das Transaktionsprotokollfragment

  1. Nachdem Sie eine Verbindung mit der entsprechenden Instanz von Microsoft SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) hergestellt haben, klicken Sie im Objekt-Explorer auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.

  2. Erweitern Sie Datenbanken, und wählen Sie abhängig von der Datenbank entweder eine Benutzerdatenbank aus, oder erweitern Sie Systemdatenbanken, und wählen Sie eine Systemdatenbank aus.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Sichern. Das Dialogfeld Datenbank sichern wird angezeigt.

  4. Überprüfen Sie den Datenbanknamen im Listenfeld Datenbank. Optional können Sie eine andere Datenbank in der Liste auswählen.

  5. Stellen Sie sicher, dass das Wiederherstellungsprotokoll FULL oder BULK_LOGGED ausgewählt wurde.

  6. Wählen Sie im Listenfeld Sicherungstyp den Eintrag Transaktionsprotokoll aus.

  7. Lassen Sie Nur Sicherung kopieren deaktiviert.

  8. Akzeptieren Sie entweder den im Textfeld Name vorgeschlagenen Standardnamen für den Sicherungssatz, oder geben Sie einen anderen Namen für den Sicherungssatz ein.

  9. Geben Sie im Textfeld Beschreibung eine Beschreibung für die Sicherung des Protokollfragments ein.

  10. Geben Sie an, wann der Sicherungssatz ablaufen soll:

    • Damit der Sicherungssatz nach einer bestimmten Anzahl von Tagen abläuft, klicken Sie auf Nach (Standardoption). Geben Sie ein, nach wie vielen Tagen (gemessen ab der Erstellung) der Satz ablaufen soll. Dieser Wert kann zwischen 0 und 99999 Tagen betragen. Der Wert 0 Tage bedeutet, dass der Sicherungssatz niemals abläuft.

      Der Standardwert wird mit der Option Standardbeibehaltung für Sicherungsmedien (in Tagen) im Dialogfeld Servereigenschaften (Seite Datenbankeinstellungen) festgelegt. Zum Zugreifen auf dieses Dialogfeld klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Servernamen, und wählen Sie die Option für die Eigenschaften aus. Wählen Sie dann die Seite Datenbankeinstellungen aus.

    • Um den Sicherungssatz an einem bestimmten Datum ablaufen zu lassen, klicken Sie auf Am, und geben Sie das Datum ein, an dem der Satz ablaufen soll.

  11. Legen Sie den Typ für das Sicherungsziel fest; klicken Sie hierzu auf Datenträger oder Band. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Pfade von bis zu 64 Datenträgern oder Bandlaufwerken, die einen einzelnen Mediensatz enthalten, auszuwählen. Die ausgewählten Pfade werden im Listenfeld Sichern auf angezeigt.

    Um ein Sicherungsziel zu entfernen, wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Entfernen. Zum Anzeigen des Inhalts eines Sicherungsziels wählen Sie es aus, und klicken Sie auf Inhalt.

  12. Klicken Sie auf der Seite Seite auswählen auf Optionen.

  13. Wählen Sie eine Option von Medium überschreiben aus, indem Sie auf eine der folgenden Optionen klicken:

    • Auf vorhandenen Mediensatz sichern

      Klicken Sie bei dieser Option entweder auf An vorhandenen Sicherungssatz anfügen oder auf Alle vorhandenen Sicherungssätze überschreiben. Weitere Informationen finden Sie unter Anfügen an vorhandene Sicherungssätze und Überschreiben von Sicherungssätzen.

      Sie können bei Bedarf das Kontrollkästchen Mediensatznamen und Ablaufzeit des Sicherungssatzes überprüfen aktivieren, damit beim Sicherungsvorgang das Datum und die Uhrzeit überprüft werden, an dem bzw. zu der der Mediensatz und der Sicherungssatz ablaufen.

      Geben Sie optional einen Namen im Textfeld Mediensatzname ein. Wenn kein Name angegeben wird, wird ein Mediensatz mit einem leeren Namen erstellt. Wenn Sie einen Mediensatznamen angeben, wird das Medium (Band oder Datenträger) daraufhin überprüft, ob der tatsächliche Name mit dem eingegebenen Namen übereinstimmt.

      Falls Sie den Mediennamen leer lassen und das Kontrollkästchen aktivieren, mit dem der Name auf dem Medium überprüft werden soll, dann ist die Überprüfung erfolgreich, wenn auch der Medienname auf dem Medium leer ist.

    • Auf neuen Mediensatz sichern und alle vorhandenen Sicherungssätze löschen

      Geben Sie bei dieser Option im Textfeld Name für neuen Mediensatz einen Namen ein, und beschreiben Sie optional den Mediensatz im Textfeld Beschreibung für neuen Mediensatz. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines neuen Mediensatzes.

  14. Aktivieren Sie unter Zuverlässigkeit optional die folgenden Optionen:

  15. Aktivieren Sie im Abschnitt Transaktionsprotokoll die Option Protokollfragment sichern und Datenbank im Wiederherstellungsstatus belassen.

    Dies entspricht dem Angeben der folgenden BACKUPTransact-SQL-Anweisung:

    BACKUP LOG database_name TO <backup_device> WITH NORECOVERY

    Wichtiger HinweisWichtig

    Zur Wiederherstellungszeit wird im Dialogfeld Datenbank wiederherstellen der Typ einer Sicherung des Protokollfragments als Transaktionsprotokoll (Nur Kopie) angezeigt.

  16. Wenn Sie auf ein Bandlaufwerk sichern (entsprechend der Festlegung auf der Seite Allgemein im Bereich Ziel), ist die Option Band nach dem Sichern entladen aktiviert. Durch Aktivieren dieser Option wird auch die Option Band vor dem Entladen zurückspulen aktiviert.

  17. In SQL Server 2008 Enterprise und höheren Versionen wird die Sicherungskomprimierung unterstützt. Ob eine Sicherung standardmäßig komprimiert wird, ist abhängig vom Wert der Serverkonfigurationsoption backup compression default. Sie können jedoch unabhängig von der aktuellen Standardeinstellung auf Serverebene eine Sicherung komprimieren, indem Sie die Option Sicherung komprimieren aktivieren, bzw. die Komprimierung unterdrücken, indem Sie die Option Sicherung nicht komprimieren aktivieren.

    So zeigen Sie die aktuelle Standardeinstellung für die Sicherungskomprimierung (Option "backup compression default") an