Checkliste für die Serverbereitstellung
In diesem Thema werden Schritte zum Bereitstellen des Berichtsservers beschrieben. Wenn Sie sich an diese Schritte halten, können Sie Fehler vermeiden, die möglicherweise auftreten, wenn das System nicht ordnungsgemäß konfiguriert oder nicht vollständig bereitgestellt ist.
Vor der Installation
Bevor Sie Setup.exe ausführen, überprüfen Sie die folgenden Punkte:
Der ausgewählte Computer muss Mindestanforderungen an Software und Hardware erfüllen. Weitere Informationen finden Sie unter Hardware- und Softwareanforderungen für die Installation von SQL Server 2008 R2.
Erstellen oder identifizieren Sie die Konten, die in einer Berichtsserverbereitstellung verwendet werden. Sie müssen über ein Dienstkonto für den Berichtsserverdienst und über Anmeldeinformationen zum Herstellen einer Verbindung mit der Berichtsserver-Datenbank verfügen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Diensten, Konten und Verbindungen.
Wählen Sie eine Instanz von SQL Server zum Hosten der Berichtsserver-Datenbank aus. Sie können eine lokale oder eine Remoteinstanz von SQL Server verwenden. Sie sollten eine Instanz auf einem Computer auswählen, der über ausreichend Speicherkapazität für Ihre Berichte verfügt. Weitere Informationen zu den Speicherplatzanforderungen finden Sie unter Schätzen der Anforderungen für die Berichtsserver-Datenbank.
Überprüfen Sie, ob die SQL Server-Instanz, die die Berichtsserver-Datenbank hostet, physisch sicher ist. Ein böswilliger Benutzer, der sich Zugriff auf die Berichtsserver-Datenbank verschafft und über die Berechtigung zum Ändern des Inhalts oder des Schemas verfügt, stellt ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar.
(Optional) Wenn Sie in Abonnements Berichtsserver-E-Mails verwenden möchten, suchen Sie den Namen des SMTP-Servers oder -Gateways, der/das den E-Mail-Dienst für Ihre Organisation bereitstellt. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren eines Berichtsservers für die E-Mail-Übermittlung.
Ausführen von 'Setup'
Wenn Sie entschieden haben, welche Server verwendet werden sollen, und wissen, welche Konten Sie angeben möchten, können Sie Setup.exe ausführen. Sie führen Setup auf dem Computer aus, der als Host für die serverseitigen Reporting Services-Komponenten dient. Weitere Informationen zum Ausführen von Setup finden Sie unter Schnellstart-Installation von SQL Server 2008 R2.
Nach dem Abschluss von 'Setup'
Führen Sie nach Abschluss von Setup die folgenden Schritte auf dem Berichtsserver-Computer aus, um die Bereitstellung abzuschließen:
Öffnen Sie in Microsoft Windows-Firewall den Port 80, um eingehende Anforderungen über den Port 80 zu ermöglichen. Wenn Sie Reporting Services auf Microsoft Windows XP mit Service Pack 2 oder Windows Server 2003 mit Service Pack 1 installiert haben, werden HTTP-Anforderungen über den Port 80 standardmäßig blockiert. Gehen Sie zum Öffnen von Port 80 wie folgt vor:
Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Systemsteuerung, klicken Sie auf Windows Firewall und dann auf Ausnahmen, und klicken Sie dann auf Port.
Geben Sie unter Name die Zeichenfolge Webserver (TCP 80) ein.
Geben Sie unter Portnummer die Zahl 80 ein.
Wählen Sie als Protokoll TCP aus.
Klicken Sie auf OK.
Wenn Sie überprüfen möchten, ob der Webserver verfügbar ist, öffnen Sie ein Browserfenster, und geben Sie http://<Webservername> ein. Wenn Sie den Port erfolgreich geöffnet haben, wird die Standardwebseite angezeigt.
Die Remoteverwaltung eines Berichtsservers kann unterstützt werden, wenn Sie an den Windows Firewall-Einstellungen weitere Änderungen vornehmen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Konfigurieren eines Berichtsservers für die Remoteverwaltung.
(Optional) Verwenden Sie die Facet Oberflächen-Konfiguration für Reporting Services der richtlinienbasierten Verwaltung, um bestimmte Features zu deaktivieren. Sie können geplante Vorgänge und Webdienstaufrufe verhindern. Wenn Sie diese Features nicht verwenden, sollten Sie sie deaktivieren, um die Angriffsfläche eines Berichtsservers zu verringern.
(Optional) Installieren Sie Oracle-Clienttools auf dem Berichtsserver, wenn Ihre Berichte den Microsoft .NET Framework-Datenanbieter für Oracle verwenden. Nach der Installation der Clienttools müssen Sie den Dienst neu starten. Wenn Abonnements für Berichte, die Oracle-Datenquellen verwenden, unterstützt werden sollen, müssen Sie dem NetworkService-Konto Berechtigungen gewähren. Weitere Informationen finden Sie unter https://support.microsoft.com/kb/870668.
Öffnen Sie Port 1433 und Port 1434 auf dem externen Computer, wenn der Bericht Daten von einem Remote-Datenbankserver abruft oder die Berichtsserver-Datenbank sich auf einem Remote-Computer befindet. Starten Sie den Server nach dem Öffnen von Ports neu. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Konfigurieren einer Windows-Firewall für Datenbankmodulzugriff.
Damit auf eine relationale SQL Server-Datenbank über eine Remoteverbindung zugegriffen werden kann, müssen auf dem Datenbankserver Remoteverbindungen aktiviert sein. Sie können das SQL Server-Tool Konfigurations-Manager verwenden, um zu prüfen, ob Remoteverbindungen über TCP aktiviert sind.
Stellen Sie sicher, dass auf der Instanz von SQL Server, die die Berichtsserver-Datenbank hostet, der SQL Server-Agentdienst ausgeführt wird. Der SQL Server-Agent muss ausgeführt werden, damit Benutzer Abonnements und andere geplante Vorgänge definieren können. Verwenden Sie SQL Server Management Studio, um den SQL Server-Agent zu aktivieren.
Starten Sie das Reporting Services-Konfigurationstool, und stellen Sie eine Verbindung mit dem soeben installierten Berichtsserver her. Wenn Sie eine Standardkonfiguration installiert haben, können Sie das Tool verwenden, um zu überprüfen, ob der Berichtsserver konfiguriert ist. Wenn Sie die Option zum ausschließlichen Installieren von Dateien ausgewählt haben, müssen Sie URL-Reservierungen und eine Berichtsserver-Datenbank angeben. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Starten der Reporting Services-Konfiguration.
Sichern Sie den symmetrischen Schlüssel, der die Verschlüsselung auf einem Berichtsserver unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen von Verschlüsselungsschlüsseln.
Führen Sie den Pingbefehl für den Berichtsserver-Webdienst aus, um sicherzustellen, dass der Dienst ausgeführt wird. Geben Sie in einem Browserfenster https://localhost/reportserver ein. Außerdem sollten Sie überprüfen, ob der Berichts-Manager ausgeführt wird. Geben Sie in einem Browserfenster https://localhost/reports ein. Dies ist das virtuelle Verzeichnis für den Berichts-Manager.
(Optional) Aktivieren Sie Meine Berichte, um den Benutzern persönliche Ordner zum Speichern und Verwalten einzelner Berichte zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren und Deaktivieren von Meine Berichte.
(Optional) Deaktivieren Sie das clientseitige Drucken, wenn Sie dieses Feature nicht bereitstellen möchten. Clientseitiges Drucken ist standardmäßig aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren und Deaktivieren von clientseitigem Druck für Reporting Services.
(Optional) Überprüfen Sie die Konfigurationsdateien, um alle Renderingpräsentationsformate, die nicht verwendet werden sollen, nicht verfügbar zu machen. Da Reporting Services für die webbasierte Berichterstellung konzipiert ist, werden Berichte zunächst in HTML gerendert. Benutzer können bedarfsgesteuerte Berichte in einem anderen Format anzeigen. Sie können die Renderingerweiterungen beschränken, die verfügbar sind, indem Sie sie aus den Konfigurationsdateien entfernen. Sie können auch die Einstellungen für die E-Mail-Übermittlung des Berichtsservers anpassen, die Anzahl der geöffneten Verbindungen begrenzen oder die Arbeitsspeichergrenzen anpassen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurationsdateien (Reporting Services) und unter Anpassen der Parameter für Renderingerweiterungen in der Datei RSReportServer.config.
(Optional) Zeigen Sie die Arbeitsspeichergrenzen für den Report Server-Dienst an, oder ändern Sie sie. Standardmäßig ist der Dienst für eine optimale Leistung angepasst. Weitere Informationen zu den Standardeinstellungen finden Sie unter Konfigurieren des verfügbaren Arbeitsspeichers für Berichtsserveranwendungen.
Erstellen Sie Rollenzuweisungen, um anderen Benutzern Zugriff auf den Berichtsserver zu gewähren. Im Allgemeinen sollten Sie für jede Gruppe bzw. jeden Benutzer zwei Rollenzuweisungen erstellen: eine für den Systemzugriff und eine zweite für den Zugriff auf Elemente im Ordnernamespace des Berichtsservers: Weitere Informationen und Schritt-für-Schritt-Anweisungen finden Sie im Lernprogramm: Festlegen von Berechtigungen in Reporting Services und unter Erteilen von Berechtigungen für einen Berichtsserver im systemeigenen Modus.
Fügen Sie zur lokalen Verwaltung von Windows Vista und Windows Server 2008 der Liste der vertrauenswürdigen Sites die URLs für Reporting Services-Sites, wie beispielsweise den Berichts-Manager, sowie Rollenzuweisungen für Reporting Services-Administratoren hinzu.
Laden Sie die Testberichte auf den Server hoch, und überprüfen Sie, ob sie ordnungsgemäß arbeiten.