Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb (Hot Add Memory)
In SQL Server-Versionen vor SQL Server 2005 wurde dynamischer Arbeitsspeicher unterstützt. Dadurch konnte SQL Server die Speicherauslastung bei Bedarf automatisch anpassen, sofern im System Arbeitsspeicherreserven verfügbar waren. Dabei war SQL Server jedoch auf die Größe des beim Starten verfügbaren Arbeitsspeichers beschränkt. Diese Einschränkung wurde in SQL Server 2005 aufgehoben.
SQL Server unterstützt nun das Hinzufügen von Arbeitsspeicher im laufenden Systembetrieb (Hot Add Memory) in Windows Server 2003, das es Benutzern ermöglicht, physischen Arbeitsspeicher hinzuzufügen, ohne den Server neu starten zu müssen.
Das Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb erfordert SQL Server Enterprise und ist nur für die 64-Bit-Version von SQL Server uneingeschränkt verfügbar. Für die 32-Bit-Version von SQL Server muss für die Verwendung AWE aktiviert sein. Das Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb ist für die 32-Bit-Version von SQL Server, bei der AWE nicht aktiviert ist, nicht verfügbar. Das Hinzufügen von Speicher im laufenden Systembetrieb ist nur für Windows Server 2003 Enterprise Edition und Datacenter Edition verfügbar. Darüber hinaus ist spezielle Hardware erforderlich, die vom Hardwarehersteller unterstützt wird.
Hinweis |
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Damit Sie in der 32-Bit-Version von SQL Server Speicher im laufenden Systembetrieb hinzufügen können, müssen Sie SQL Server mit der Option -h starten. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden der Startoptionen für den SQL Server-Dienst. |
Hinweis |
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In Windows Server 2003 wird PAE nur dann automatisch aktiviert, wenn der Server Hot Add Memory-Geräte verwendet. In diesem Fall brauchen Sie auf einem System, das für die Verwendung von Hot Add Memory-Geräten konfiguriert ist, den Schalter /PAE nicht zu verwenden. In allen anderen Fällen müssen Sie den Schalter /PAE in der Datei Boot.ini verwenden, um Arbeitsspeicher oberhalb von 4 GB verwenden zu können. |
Bevor Sie im System physischen Arbeitsspeicher hinzufügen können, müssen Sie SQL Server im AWE-Modus (Address Windowing Extensions) ausführen und den Startschalter -h aktivieren. Weitere Informationen zum Verwalten von AWE finden Sie unter Verwalten von Arbeitsspeicher für große Datenbanken.
Angenommen, SQL Server und Windows Server 2003 Enterprise Edition werden von einem Systemadministrator auf einem Computer mit 16 GB physischem Arbeitsspeicher ausgeführt. Das Betriebssystem ist so konfiguriert, dass Anwendungen auf einen virtuellen Adressraum von 2 GB Speicher beschränkt sind. SQL Server wird im AWE-Modus ausgeführt, und beim Start wurde der Schalter -h aktiviert. Zur Erhöhung der Serverleistung fügt der Systemadministrator weitere 16 GB Arbeitsspeicher hinzu. SQL Server erkennt den zusätzlichen Speicher sofort und kann ihn je nach Bedarf verwenden, ohne dass zuerst der Server neu gestartet werden muss.
Hinweis |
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Wenn physischer Arbeitsspeicher aus dem System entfernt wird, ist jedoch nach wie vor ein Neustart des Servers erforderlich. |