Anpassen der Isolationsstufe von Transaktionen
Die Standardisolationsstufe für Microsoft SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) ist READ COMMITTED. Wenn für eine bestimmte Anwendung eine andere Isolationsstufe erforderlich ist, kann eine der folgenden Methoden verwendet werden, um die entsprechende Isolationsstufe anzugeben:
Ausführen der SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL-Anweisung.
In ADO.NET-Anwendungen, von denen der verwaltete System.Data.SqlClient-Namespace verwendet wird, kann mithilfe der SqlConnection.BeginTransaction-Methode die Option IsolationLevel angeben werden.
Anwendungen, die ADO verwenden, können die Autocommit Isolation Levels-Eigenschaft festlegen.
Beim Starten einer Transaktion können Anwendungen, von denen OLE DB verwendet wird, ITransactionLocal::StartTransaction aufrufen, wobei isoLevel auf die gewünschte Transaktionsisolationsstufe festgelegt wird. Beim Angeben der Isolationsstufe im Autocommitmodus können Anwendungen, von denen OLE DB verwendet wird, die DBPROPSET_SESSION-Eigenschaft DBPROP_SESS_AUTOCOMMITISOLEVELS auf die gewünschte Transaktionsisolationsstufe festlegen.
In Anwendungen, für die ODBC verwendet wird, kann mithilfe von SQLSetConnectAttr das SQL_COPT_SS_TXN_ISOLATION-Attribut festlegt werden.
Weitere Informationen zum Festlegen von Transaktionsisolationsstufen finden Sie unter Anpassen der Isolationsstufen von Transaktionen.
Wenn eine Isolationsstufe angegeben ist, richtet sich das Sperrverhalten aller Abfragen und DML-Anweisungen (Data Manipulation Language, Datenbearbeitungssprache) der SQL Server-Sitzung nach dieser Isolationsstufe. Die Isolationsstufe bleibt gültig, bis die Sitzung beendet wird oder bis eine andere Isolationsstufe festgelegt wird.
Im folgenden Beispiel wird die SERIALIZABLE-Isolationsstufe festgelegt:
USE AdventureWorks2008R2;
GO
SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL SERIALIZABLE;
GO
BEGIN TRANSACTION;
SELECT BusinessEntityID
FROM HumanResources.Employee;
GO
Die Isolationsstufe kann, falls notwendig, für einzelne Abfrage- oder DML-Anweisungen außer Kraft gesetzt werden, indem ein Hinweis auf Tabellenebene angegeben wird. Das Angeben eines Hinweises auf Tabellenebene wirkt sich nicht auf andere Anweisungen in der Sitzung aus. Es wird empfohlen, dass Hinweise auf Tabellenebene zum Ändern des Standardverhaltens nur dann verwendet werden, wenn dies absolut notwendig ist.
Database Engine (Datenbankmodul) muss möglicherweise beim Lesen von Metadaten selbst dann Sperren einrichten, wenn die Isolationsstufe auf eine Stufe festgelegt ist, für die zum Lesen von Daten keine freigegebenen Sperren erforderlich sind. Eine in der READ UNCOMMITTED-Isolationsstufe ausgeführte Transaktion richtet beim Lesen von Daten beispielsweise keine freigegebenen Sperren ein, kann jedoch zu einem gewissen Zeitpunkt Sperren anfordern, wenn eine Systemkatalogsicht gelesen wird. Dies bedeutet, dass eine READ UNCOMMITTED-Transaktion beim Abfragen einer Tabelle Blockierungen verursachen kann, wenn eine andere Transaktion gleichzeitig die Metadaten der Tabelle ändert.
Wenn Sie die derzeit für die Transaktion festgelegte Isolationsstufe ermitteln möchten, verwenden Sie die DBCC USEROPTIONS-Anweisung, wie im nachfolgenden Beispiel gezeigt. Das hier aufgeführte Resultset weicht möglicherweise von dem auf Ihrem System angezeigten Resultset ab.
USE AdventureWorks2008R2;
GO
SET TRANSACTION ISOLATION LEVEL REPEATABLE READ;
GO
DBCC USEROPTIONS;
GO
Dies ist das Resultset.
SET-Option Wert
---------------------------- -------------------------------------------
textsize 2147483647
language us_english
dateformat mdy
datefirst 7
... ...
Isolationsstufe Repeatable Read
(14 Zeile(n) betroffen)
Die DBCC-Ausführung wurde abgeschlossen. Falls DBCC Fehlermeldungen ausgegeben hat, wenden Sie sich an den Systemadministrator.