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OUTPUT-Klausel (Transact-SQL)

Gibt Informationen aus bzw. Ausdrücke basierend auf den einzelnen Zeilen zurück, auf die eine INSERT-, UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung Auswirkungen hat. Diese Ergebnisse können an die verarbeitende Anwendung zurückgegeben werden, die sie z. B. für Bestätigungen, Archivierungen und andere Anwendungsanforderungen verwendet. Die Ergebnisse können auch in eine Tabelle oder Tabellenvariable eingefügt werden. Darüber hinaus können Sie die Ergebnisse einer OUTPUT-Klausel in einer geschachtelten INSERT-, UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung aufzeichnen und diese Ergebnisse in eine Zieltabelle oder -sicht einfügen.

HinweisHinweis

Eine INSERT-, UPDATE- oder DELETE-Anweisung mit einer OUTPUT-Klausel gibt Zeilen auch dann an den Client zurück, wenn bei der Anweisung ein Fehler auftritt und ein Rollback ausgeführt wird. Wenn bei der Ausführung der Anweisung ein Fehler auftritt, sollte das Ergebnis nicht verwendet werden.

Verwendung in:

DELETE

INSERT

UPDATE

MERGE

Themenlink (Symbol)Transact-SQL-Syntaxkonventionen

Syntax

        <OUTPUT_CLAUSE> ::=
{
    [ OUTPUT <dml_select_list> INTO { @table_variable | output_table } [ (column_list) ] ]
    [ OUTPUT <dml_select_list> ]
}
<dml_select_list> ::=
{ <column_name> | scalar_expression } [ [AS] column_alias_identifier ]
    [ ,...n ]

<column_name> ::=
{ DELETED | INSERTED | from_table_name } . { * | column_name }
    | $action

Argumente

  • @table_variable
    Gibt eine table-Variable an, in die die zurückgegebenen Zeilen eingefügt werden, statt an den Aufrufer zurückgegeben zu werden. @table_variable muss vor der INSERT-, UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung deklariert werden.

    Wenn column_list nicht angegeben wird, muss die table-Variable dieselbe Anzahl von Spalten wie das OUTPUT-Resultset aufweisen. Ausnahmen bilden Identitätsspalten sowie berechnete Spalten, die ausgelassen werden müssen. Wenn column_list angegeben wird, müssen alle ausgelassenen Spalten entweder NULL-Werte zulassen oder über zugewiesene Standardwerte verfügen.

    Weitere Informationen zu table-Variablen finden Sie unter table (Transact-SQL).

  • output_table
    Gibt eine Tabelle an, in die die zurückgegebenen Zeilen eingefügt werden, statt an den Aufrufer zurückgegeben zu werden. output_table kann eine temporäre Tabelle sein.

    Wenn column_list nicht angegeben wird, muss die Tabelle dieselbe Anzahl von Spalten wie das OUTPUT-Resultset aufweisen. Ausnahmen bilden Identitätsspalten sowie berechnete Spalten. Diese müssen ausgelassen werden. Wenn column_list angegeben wird, müssen alle ausgelassenen Spalten entweder NULL-Werte zulassen oder über zugewiesene Standardwerte verfügen.

    Für output_table ist Folgendes nicht möglich:

    • Keine Definition von aktivierten Triggern.

    • Keine Beteiligung an einer der Seiten einer FOREIGN KEY-Einschränkung.

    • Keine CHECK-Einschränkungen oder aktivierten Regeln.

  • column_list
    Ist eine optionale Liste mit Spaltennamen in der Zieltabelle der INTO-Klausel. Ist analog zu der in der INSERT-Anweisung zulässigen Spaltenliste.

  • scalar_expression
    Ist eine beliebige Kombination von Symbolen und Operatoren, die zu genau einem Wert ausgewertet werden. Aggregatfunktionen sind in scalar_expression nicht zulässig.

    Alle Verweise auf Spalten in der Tabelle, die geändert wird, müssen mit dem INSERTED- oder DELETED-Präfix gekennzeichnet werden.

  • column_alias_identifier
    Ist ein alternativer Name, über den auf den Spaltennamen verwiesen wird.

  • DELETED
    Ist ein Spaltenpräfix, das den durch den Aktualisierungs- oder Löschvorgang gelöschten Wert angibt. Spalten mit dem DELETED-Präfix spiegeln den Wert vor dem Abschluss der UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung wider.

    DELETED kann nicht mit der OUTPUT-Klausel in der INSERT-Anweisung verwendet werden.

  • INSERTED
    Ist ein Spaltenpräfix, das den durch den Einfüge- oder Aktualisierungsvorgang hinzugefügten Wert angibt. Spalten mit dem INSERTED-Präfix spiegeln den Wert nach Abschluss der UPDATE-, INSERT- oder MERGE-Anweisung wider, jedoch vor dem Ausführen von Triggern.

    INSERTED kann nicht mit der OUTPUT-Klausel in der DELETE-Anweisung verwendet werden.

  • from_table_name
    Ist ein Spaltenpräfix, das eine Tabelle angibt, die in der FROM-Klausel einer DELETE-, UPDATE- oder MERGE-Anweisung enthalten ist, die wiederum zur Angabe der zu aktualisierenden oder zu löschenden Zeilen verwendet wird.

    Wird die Tabelle, der geändert wird, auch in der FROM-Klausel angegeben, müssen alle Verweise auf Spalten in dieser Tabelle durch das INSERTED- oder DELETED-Präfix gekennzeichnet werden.

  • *
    Gibt an, dass alle vom Lösch-, Einfüge- oder Aktualisierungsvorgang betroffenen Spalten in der Reihenfolge zurückgegeben werden, in der sie in der Tabelle vorkommen.

    So gibt beispielsweise OUTPUT DELETED.* in der folgenden DELETE-Anweisung alle aus der ShoppingCartItem-Tabelle zurückgegebenen Spalten zurück:

    DELETE Sales.ShoppingCartItem
        OUTPUT DELETED.*;
    
  • column_name
    Ist ein expliziter Spaltenverweis. Alle Verweise auf die Tabelle, die geändert wird, müssen entweder durch das INSERTED- oder das DELETED-Präfix richtig gekennzeichnet werden, z. B. INSERTED**.**column_name.

  • $action
    Ist verfügbar nur für die MERGE-Anweisung. Gibt in der OUTPUT-Klausel in einer MERGE-Anweisung, die einen der drei folgenden Werte für jede Zeile zurückgibt, eine Spalte des Typs nvarchar(10) an: 'INSERT', 'UPDATE' oder 'DELETE'. Der zurückgegebene Wert hängt von der für diese Zeile ausgeführten Aktion ab.

Hinweise

Die OUTPUT <dml_select_list>-Klausel und die OUTPUT <dml_select_list> INTO { **@**table_variable | output_table }-Klausel können in einer einzelnen INSERT-, UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung definiert werden.

HinweisHinweis

Sofern nicht anderweitig angegeben, beziehen sich Verweise auf die OUTPUT-Klausel sowohl auf die OUTPUT- als auch die OUTPUT INTO-Klausel.

Die OUTPUT-Klausel kann zum Abrufen des Werts von Identitätsspalten oder berechneten Spalten nach einem INSERT- oder UPDATE-Vorgang genutzt werden.

Ist eine berechnete Spalte in <dml_select_list> enthalten, handelt es sich bei der entsprechenden Spalte in der Ausgabetabelle oder -tabellenvariablen nicht um eine berechnete Spalte. Die Werte in der neuen Spalte entsprechen den Werten, die zum Zeitpunkt der Ausführung der Anweisung berechnet wurden.

Es kann nicht sichergestellt werden, dass die Reihenfolge, in der die Änderungen auf die Tabelle angewendet werden, der Reihenfolge entspricht, in der die Zeilen in die Ausgabetabelle oder -tabellenvariable eingefügt werden.

Wenn Parameter oder Variablen im Rahmen einer UPDATE-Anweisung geändert werden, gibt die OUTPUT-Klausel immer den Wert des Parameters oder der Variablen vor der Ausführung der Anweisung zurück, statt des geänderten Werts.

OUTPUT kann mit einer UPDATE- oder DELETE-Anweisung auf einem Cursor mit WHERE CURRENT OF-Syntax verwendet werden.

Die OUTPUT-Klausel wird von den folgenden Anweisungen nicht unterstützt:

  • DML-Anweisungen, die auf lokale partitionierte Sichten, verteilte partitionierte Sichten oder Remotetabellen verweisen.

  • INSERT-Anweisungen, die eine EXECUTE-Anweisung enthalten.

  • Volltextprädikate sind in der OUTPUT-Klausel nicht zulässig, wenn der Kompatibilitätsgrad der Datenbank auf 100 festgelegt ist.

  • Die OUTPUT INTO-Klausel kann nicht zum Einfügen in eine Sicht oder eine Rowsetfunktion verwendet werden.

  • Eine benutzerdefinierte Funktion kann nicht erstellt werden, wenn eine OUTPUT INTO-Klausel enthalten ist, deren Ziel eine Tabelle ist.

Um ein nicht deterministisches Verhalten zu verhindern, kann die OUTPUT-Klausel die folgenden Verweise nicht enthalten:

  • Unterabfragen oder benutzerdefinierte Funktionen, die auf Benutzer- oder Systemdaten zugreifen bzw. bei denen davon ausgegangen wird, dass sie einen solchen Zugriff ausführen. Bei benutzerdefinierten Funktionen wird davon ausgegangen, dass sie auf Daten zugreifen, wenn sie nicht schemagebunden sind.

  • Eine Spalte aus einer Sicht oder Inline-Tabellenwertfunktion, wenn diese Spalte durch eine der folgenden Methoden definiert wird:

    • Eine Unterabfrage.

    • Eine benutzerdefinierte Funktion, die auf Benutzer- oder Systemdaten zugreift bzw. bei der davon ausgegangen wird, dass sie einen solchen Zugriff ausführt.

    • Eine berechnete Spalte, die eine benutzerdefinierte Funktion enthält, die in ihrer Definition auf Benutzer- oder Systemdaten zugreift.

    Wenn SQL Server eine solche Spalte in der OUTPUT-Klausel erkennt, wird der Fehler 4186 ausgelöst. Weitere Informationen finden Sie unter MSSQLSERVER_4186.

Einfügen von Daten aus einer OUTPUT-Klausel in eine Tabelle

Wenn Sie die Ergebnisse einer OUTPUT-Klausel in einer geschachtelten INSERT-, UPDATE-, DELETE- oder MERGE-Anweisung aufzeichnen und diese Ergebnisse in eine Zieltabelle einfügen, müssen Sie Folgendes beachten:

  • Der ganze Vorgang ist unteilbar. Entweder werden sowohl die äußere INSERT-Anweisung als auch die geschachtelte DML-Anweisung mit der OUTPUT-Klausel ausgeführt, oder die gesamte Anweisung schlägt fehl.

  • Die folgenden Einschränkungen gelten für das Ziel der äußeren INSERT-Anweisung:

    • Das Ziel darf keine Remotetabelle, keine Remotesicht und kein allgemeiner Tabellenausdruck sein.

    • Das Ziel darf keine FOREIGN KEY-Einschränkung aufweisen, und es darf nicht durch eine FOREIGN KEY-Einschränkung darauf verwiesen werden.

    • Trigger können für das Ziel nicht definiert werden.

    • Das Ziel darf nicht Teil von Mergereplikationen oder aktualisierbaren Abonnements für Transaktionsreplikationen sein.

  • Die folgenden Einschränkungen gelten für die geschachtelte DML-Anweisung:

    • Das Ziel darf keine Remotetabelle und keine partitionierte Sicht sein.

    • Die Quelle selbst darf keine <dml_table_source>-Klausel enthalten.

  • Die OUTPUT INTO-Klausel wird nicht in INSERT-Anweisungen unterstützt, die eine <dml_table_source>-Klausel enthalten.

  • @@ROWCOUNT gibt nur die Zeilen zurück, die von der äußeren INSERT-Anweisung eingefügt wurden.

  • @@IDENTITY, SCOPE_IDENTITY und IDENT_CURRENT geben nur die von der geschachtelten DML-Anweisung generierten und nicht die von der äußeren INSERT-Anweisung generierten Identitätswerte zurück.

  • In Abfragebenachrichtigungen gilt die Anweisung als einzelne Entität, und der Typ aller erstellten Benachrichtigungen wird auf den Typ der geschachtelten DML-Anweisung festgelegt, selbst wenn die signifikante Änderung von der äußeren INSERT-Anweisung stammt.

  • In der <dml_table_source>-Klausel dürfen die SELECT- und die WHERE-Klausel keine Unterabfragen, Aggregatfunktionen, Rangfolgefunktionen, Prädikate der Volltextsuche, benutzerdefinierten Funktionen für einen Datenzugriff und keine TEXTPTR-Funktion enthalten.

Trigger

Von OUTPUT zurückgegebene Spalten spiegeln die Daten nach Abschluss der INSERT-, UPDATE- oder DELETE-Anweisung wider, jedoch vor der Ausführung der Trigger.

Bei INSTEAD OF-Triggern werden die zurückgegebenen Ergebnisse so generiert, als ob die INSERT-, UPDATE- oder DELETE-Anweisung tatsächlich stattgefunden hat, selbst wenn keine Änderungen als Folge des Triggervorgangs vorgenommen werden. Wird eine Anweisung, die eine OUTPUT-Klausel enthält, innerhalb eines Triggers verwendet, müssen Tabellenaliase zum Verweisen auf die Tabellen inserted und deleted des Triggers verwendet werden, um das Duplizieren von Spaltenverweisen mithilfe der OUTPUT zugeordneten Tabellen INSERTED und DELETED zu vermeiden.

Wird die OUTPUT-Klausel angegeben, ohne auch das INTO-Schlüsselwort anzugeben, kann für das Ziel des DML-Vorgangs kein aktivierter Trigger für die bestimmte DML-Aktion definiert werden. Wird beispielsweise die OUTPUT-Klausel in einer UPDATE-Anweisung definiert, können keine aktivierten UPDATE-Trigger für die Zieltabelle festgelegt werden.

Wird die sp_configure-Option disallow results from triggers festgelegt, hat eine OUTPUT-Klausel ohne INTO-Klausel zur Folge, dass die Anweisung fehlschlägt, wenn sie aus einem Trigger heraus aufgerufen wird.

Datentypen

Die OUTPUT-Klausel unterstützt die großen Objektdatentypen nvarchar(max), varchar(max), varbinary(max), text, ntext, image und xml. Wird die .WRITE-Klausel in der UPDATE-Anweisung zum Ändern einer nvarchar(max)-, varchar(max)- oder varbinary(max)-Spalte verwendet, werden die vollständigen Anfangs- und Endimages der Werte zurückgegeben, wenn auf sie verwiesen wird. Die TEXTPTR( )-Funktion kann nicht im Rahmen eines Ausdrucks in einer text-, ntext- oder image-Spalte in der OUTPUT-Klausel angezeigt werden.

Warteschlangen

OUTPUT kann in Anwendungen, die Tabellen als Warteschlangen verwenden, oder zum Aufbewahren von Zwischenresultsets verwendet werden. Die Anwendung fügt der Tabelle somit kontinuierlich Zeilen hinzu oder entfernt sie daraus. Im folgenden Beispiel wird die OUTPUT-Klausel in einer DELETE-Anweisung verwendet, um die gelöschte Zeile an die aufrufende Anwendung zurückzugeben.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DELETE TOP(1) dbo.DatabaseLog WITH (READPAST)
OUTPUT deleted.*
WHERE DatabaseLogID = 7;
GO

In diesem Beispiel wird eine Zeile aus einer als Warteschlange verwendeten Tabelle entfernt und die gelöschten Werte in einer einzigen Aktion an die verarbeitende Anwendung zurückgegeben. Zusätzliche Semantik kann ebenfalls implementiert werden, wie z. B. die Verwendung einer Tabelle zum Implementieren eines Stapels. SQL Server stellt jedoch die Reihenfolge nicht sicher, in der Zeilen verarbeitet und von DML-Anweisungen mithilfe der OUTPUT-Klausel zurückgegeben werden. Es hängt von der Anwendung ab, eine entsprechende WHERE-Klausel einzufügen, die die gewünschte Semantik sicherstellen kann. Wenn mehrere Zeilen Anspruch auf den DML-Vorgang haben, kann keine bestimmte Reihenfolge sichergestellt werden. Im folgenden Beispiel wird eine Unterabfrage verwendet und davon ausgegangen, dass die DatabaseLogID-Spalte eindeutig ist, um die gewünschte Reihenfolgensemantik zu implementieren.

USE tempdb;
GO

CREATE TABLE dbo.table1
(
    id INT,
    employee VARCHAR(32)
)
go

INSERT INTO dbo.table1 VALUES 
      (1, 'Fred')
     ,(2, 'Tom')
     ,(3, 'Sally')
     ,(4, 'Alice');
GO

DECLARE @MyTableVar TABLE
(
    id INT,
    employee VARCHAR(32)
);

PRINT 'table1, before delete' 
SELECT * FROM dbo.table1;

DELETE FROM dbo.table1
OUTPUT DELETED.* INTO @MyTableVar
WHERE id = 4 OR id = 2;

PRINT 'table1, after delete'
SELECT * FROM dbo.table1;

PRINT '@MyTableVar, after delete'
SELECT * FROM @MyTableVar;

DROP TABLE dbo.table1;

--Results
--table1, before delete
--id          employee
------------- ------------------------------
--1           Fred
--2           Tom
--3           Sally
--4           Alice
--
--table1, after delete
--id          employee
------------- ------------------------------
--1           Fred
--3           Sally
--@MyTableVar, after delete
--id          employee
------------- ------------------------------
--2           Tom
--4           Alice
HinweisHinweis

Verwenden Sie den READPAST-Tabellenhinweis in UPDATE- und DELETE-Anweisungen, wenn es in Ihrem Szenario möglich ist, dass mehrere Anwendungen einen destruktiven Lesevorgang aus einer Tabelle ausführen. So werden Sperrkonflikte verhindert, die entstehen, wenn eine andere Anwendung bereits den ersten berechtigten Datensatz in der Tabelle liest.

Berechtigungen

SELECT-Berechtigungen sind für alle mithilfe von <dml_select_list> oder in <scalar_expression> verwendeten Spalten erforderlich.

INSERT-Berechtigungen werden für alle in <output_table> angegebenen Tabellen benötigt.

Beispiele

A. Verwenden von OUTPUT INTO mit einer einfachen INSERT-Anweisung

Im folgenden Beispiel wird eine Zeile in die ScrapReason-Tabelle eingefügt, und die OUTPUT-Klausel wird verwendet, um die Ergebnisse der Anweisung an die @MyTableVartable-Variable zurückzugeben. Da die ScrapReasonID-Spalte mit einer IDENTITY-Eigenschaft definiert wurde, wird kein Wert in der INSERT-Anweisung für diese Spalte angegeben. Der von Database Engine (Datenbankmodul) für diese Spalte generierte Wert wird jedoch in der OUTPUT-Klausel in der inserted.ScrapReasonID-Spalte zurückgegeben.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table( NewScrapReasonID smallint,
                           Name varchar(50),
                           ModifiedDate datetime);
INSERT Production.ScrapReason
    OUTPUT INSERTED.ScrapReasonID, INSERTED.Name, INSERTED.ModifiedDate
        INTO @MyTableVar
VALUES (N'Operator error', GETDATE());

--Display the result set of the table variable.
SELECT NewScrapReasonID, Name, ModifiedDate FROM @MyTableVar;
--Display the result set of the table.
SELECT ScrapReasonID, Name, ModifiedDate 
FROM Production.ScrapReason;
GO

B. Verwenden von OUTPUT mit einer DELETE-Anweisung

Im folgenden Beispiel werden alle Zeilen in der ShoppingCartItem-Tabelle gelöscht. Die OUTPUT DELETED.*-Klausel gibt an, dass die Ergebnisse der DELETE-Anweisung, also alle Spalten in den gelöschten Zeilen, an die aufrufende Anweisung zurückgegeben werden. Die nachfolgende SELECT-Anweisung überprüft die Ergebnisse des Löschvorgangs in der ShoppingCartItem-Tabelle.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DELETE Sales.ShoppingCartItem
OUTPUT DELETED.* 
WHERE ShoppingCartID = 20621;

--Verify the rows in the table matching the WHERE clause have been deleted.
SELECT COUNT(*) AS [Rows in Table] FROM Sales.ShoppingCartItem WHERE ShoppingCartID = 20621;
GO

C. Verwenden von OUTPUT INTO mit einer UPDATE-Anweisung

Im folgenden Beispiel wird die VacationHours-Spalte in der Employee-Tabelle um 25 Prozent für die ersten 10 Zeilen aktualisiert. Außerdem wird der Wert der Spalte ModifiedDate auf das aktuelle Datum festgelegt. Die OUTPUT-Klausel gibt den VacationHours-Wert vor dem Anwenden der UPDATE-Anweisung in der deleted.VacationHours-Spalte sowie den aktualisierten Wert in der inserted.VacationHours-Spalte an die @MyTableVartable-Variable zurück.

Danach folgen zwei SELECT-Anweisungen, die die Werte in @MyTableVar sowie die Ergebnisse des Aktualisierungsvorgangs in der Employee-Tabelle zurückgeben.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table(
    EmpID int NOT NULL,
    OldVacationHours int,
    NewVacationHours int,
    ModifiedDate datetime);
UPDATE TOP (10) HumanResources.Employee
SET VacationHours = VacationHours * 1.25,
    ModifiedDate = GETDATE() 
OUTPUT inserted.BusinessEntityID,
       deleted.VacationHours,
       inserted.VacationHours,
       inserted.ModifiedDate
INTO @MyTableVar;
--Display the result set of the table variable.
SELECT EmpID, OldVacationHours, NewVacationHours, ModifiedDate
FROM @MyTableVar;
GO
--Display the result set of the table.
SELECT TOP (10) BusinessEntityID, VacationHours, ModifiedDate
FROM HumanResources.Employee;
GO

D. Verwenden von OUTPUT INTO zum Zurückgeben eines Ausdrucks

Das folgende Beispiel baut auf Beispiel C auf, indem ein Ausdruck in der OUTPUT-Klausel als die Differenz zwischen dem aktualisierten VacationHours-Wert und dem VacationHours-Wert vor der Aktualisierung definiert wird. Der Wert dieses Ausdrucks wird an die @MyTableVartable-Variable in der VacationHoursDifference-Spalte zurückgegeben.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table(
    EmpID int NOT NULL,
    OldVacationHours int,
    NewVacationHours int,
    VacationHoursDifference int,
    ModifiedDate datetime);
UPDATE TOP (10) HumanResources.Employee
SET VacationHours = VacationHours * 1.25,
    ModifiedDate = GETDATE()
OUTPUT inserted.BusinessEntityID,
       deleted.VacationHours,
       inserted.VacationHours,
       inserted.VacationHours - deleted.VacationHours,
       inserted.ModifiedDate
INTO @MyTableVar;
--Display the result set of the table variable.
SELECT EmpID, OldVacationHours, NewVacationHours, 
    VacationHoursDifference, ModifiedDate
FROM @MyTableVar;
GO
SELECT TOP (10) BusinessEntityID, VacationHours, ModifiedDate
FROM HumanResources.Employee;
GO

F. Verwenden von OUTPUT INTO mit from_table_name in einer UPDATE-Anweisung

Im folgenden Beispiel werden alle Arbeitsaufträge in der ScrapReasonID -Spalte der WorkOrder-Tabelle aktualisiert, für die ProductID und ScrapReasonID angegeben wurde. Die OUTPUT INTO-Klausel gibt Werte aus der Tabelle, die aktualisiert wird (WorkOrder), sowie aus der Product-Tabelle zurück. Die Product-Tabelle wird in der FROM-Klausel zur Angabe der zu aktualisierenden Zeilen verwendet. Da für die WorkOrder-Tabelle ein AFTER UPDATE-Trigger definiert wurde, wird das INTO-Schlüsselwort benötigt.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTestVar table (
    OldScrapReasonID int NOT NULL, 
    NewScrapReasonID int NOT NULL, 
    WorkOrderID int NOT NULL,
    ProductID int NOT NULL,
    ProductName nvarchar(50)NOT NULL);
UPDATE Production.WorkOrder
SET ScrapReasonID = 4
OUTPUT deleted.ScrapReasonID,
       inserted.ScrapReasonID, 
       inserted.WorkOrderID,
       inserted.ProductID,
       p.Name
    INTO @MyTestVar
FROM Production.WorkOrder AS wo
    INNER JOIN Production.Product AS p 
    ON wo.ProductID = p.ProductID 
    AND wo.ScrapReasonID= 16
    AND p.ProductID = 733;
SELECT OldScrapReasonID, NewScrapReasonID, WorkOrderID, 
    ProductID, ProductName 
FROM @MyTestVar;
GO

F. Verwenden von OUTPUT INTO mit from_table_name in einer DELETE-Anweisung

Im folgenden Beispiel werden Zeilen in der ProductProductPhoto-Tabelle auf der Grundlage von in der FROM-Klausel der DELETE-Anweisung definierten Suchkriterien gelöscht. Die OUTPUT-Klausel gibt Spalten aus der Tabelle zurück, die gelöscht wird (deleted.ProductID, deleted.ProductPhotoID), sowie Spalten aus der Product-Tabelle. Diese Tabelle wird in der FROM-Klausel zur Angabe der zu löschenden Zeilen verwendet.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table (
    ProductID int NOT NULL, 
    ProductName nvarchar(50)NOT NULL,
    ProductModelID int NOT NULL, 
    PhotoID int NOT NULL);

DELETE Production.ProductProductPhoto
OUTPUT DELETED.ProductID,
       p.Name,
       p.ProductModelID,
       DELETED.ProductPhotoID
    INTO @MyTableVar
FROM Production.ProductProductPhoto AS ph
JOIN Production.Product as p 
    ON ph.ProductID = p.ProductID 
    WHERE p.ProductModelID BETWEEN 120 and 130;

--Display the results of the table variable.
SELECT ProductID, ProductName, ProductModelID, PhotoID 
FROM @MyTableVar
ORDER BY ProductModelID;
GO

G. Verwenden von OUTPUT INTO mit einem LOB-Datentyp (Large Object)

Im folgenden Beispiel wird ein Teilwert in DocumentSummary, eine nvarchar(max)-Spalte in der Production.Document-Tabelle, mithilfe der .WRITE-Klausel aktualisiert. Der Begriff components wird durch den Begriff features ersetzt, indem der Ersatzbegriff, die Anfangsposition (offset) des zu ersetzenden Begriffs in den vorhandenen Daten und die Anzahl der zu ersetzenden Zeichen (length) angegeben werden. Im Beispiel wird die OUTPUT-Klausel zur Rückgabe der Anfangs- und Endimages der DocumentSummary -Spalte an die @MyTableVartable-Variable verwendet. Hierbei werden die vollständigen Anfangs- und Endimages der DocumentSummary-Spalte zurückgegeben.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table (
    SummaryBefore nvarchar(max),
    SummaryAfter nvarchar(max));
UPDATE Production.Document
SET DocumentSummary .WRITE (N'features',28,10)
OUTPUT deleted.DocumentSummary, 
       inserted.DocumentSummary 
    INTO @MyTableVar
WHERE Title = N'Front Reflector Bracket Installation';
SELECT SummaryBefore, SummaryAfter 
FROM @MyTableVar;
GO

H. Verwenden von OUTPUT in einem INSTEAD OF-Trigger

Im folgenden Beispiel werden die Ergebnisse des Triggervorgangs mithilfe der OUTPUT-Klausel in einem Trigger zurückgegeben. Zunächst wird eine Sicht in der ScrapReason-Tabelle erstellt und anschließend ein INSTEAD OF INSERT-Trigger für die Sicht definiert, der nur zulässt, dass Benutzer die Name-Spalte der Basistabelle ändern können. Da die ScrapReasonID-Spalte eine IDENTITY-Spalte in der Basistabelle ist, ignoriert der Trigger den vom Benutzer bereitgestellten Wert. Dadurch kann Database Engine (Datenbankmodul) automatisch den richtigen Wert generieren. Darüber hinaus wird der vom Benutzer für ModifiedDate bereitgestellte Wert ignoriert und auf das aktuelle Datum festgelegt. Die OUTPUT-Klausel gibt die tatsächlich in die ScrapReason-Tabelle eingefügten Werte zurück.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
IF OBJECT_ID('dbo.vw_ScrapReason','V') IS NOT NULL
    DROP VIEW dbo.vw_ScrapReason;
GO
CREATE VIEW dbo.vw_ScrapReason
AS (SELECT ScrapReasonID, Name, ModifiedDate
    FROM Production.ScrapReason);
GO
CREATE TRIGGER dbo.io_ScrapReason 
    ON dbo.vw_ScrapReason
INSTEAD OF INSERT
AS
BEGIN
--ScrapReasonID is not specified in the list of columns to be inserted 
--because it is an IDENTITY column.
    INSERT INTO Production.ScrapReason (Name, ModifiedDate)
        OUTPUT INSERTED.ScrapReasonID, INSERTED.Name, 
               INSERTED.ModifiedDate
    SELECT Name, getdate()
    FROM inserted;
END
GO
INSERT vw_ScrapReason (ScrapReasonID, Name, ModifiedDate)
VALUES (99, N'My scrap reason','20030404');
GO

Dies ist das am 12. April 2004 ('2004-04-12') generierte Resultset. Die Spalten ScrapReasonIDActual und ModifiedDate spiegeln die vom Triggervorgang generierten Werte wider, anstelle der von der INSERT-Anweisung bereitgestellten Werte.

ScrapReasonID  Name             ModifiedDate

-------------  ---------------- -----------------------

17             My scrap reason  2004-04-12 16:23:33.050

I. Verwenden von OUTPUT INTO mit Identitätsspalten und berechneten Spalten

Im folgenden Beispiel wird die EmployeeSales-Tabelle erstellt, und anschließend werden mehrere Zeilen unter Verwendung einer INSERT-Anweisung mit einer SELECT-Anweisung in die Tabelle eingefügt, um Daten aus Quelltabellen abzurufen. Die EmployeeSales-Tabelle enthält eine Identitätsspalte (EmployeeID) sowie eine berechnete Spalte (ProjectedSales). Da diese Werte während des Einfügevorgangs von SQL Server Database Engine (Datenbankmodul) generiert werden, kann keine dieser Spalten in @MyTableVar definiert werden.

USE AdventureWorks2008R2 ;
GO
IF OBJECT_ID ('dbo.EmployeeSales', 'U') IS NOT NULL
    DROP TABLE dbo.EmployeeSales;
GO
CREATE TABLE dbo.EmployeeSales
( EmployeeID   int IDENTITY (1,5)NOT NULL,
  LastName     nvarchar(20) NOT NULL,
  FirstName    nvarchar(20) NOT NULL,
  CurrentSales money NOT NULL,
  ProjectedSales AS CurrentSales * 1.10 
);
GO
DECLARE @MyTableVar table(
  LastName     nvarchar(20) NOT NULL,
  FirstName    nvarchar(20) NOT NULL,
  CurrentSales money NOT NULL
  );

INSERT INTO dbo.EmployeeSales (LastName, FirstName, CurrentSales)
  OUTPUT INSERTED.LastName, 
         INSERTED.FirstName, 
         INSERTED.CurrentSales
  INTO @MyTableVar
    SELECT c.LastName, c.FirstName, sp.SalesYTD
    FROM Sales.SalesPerson AS sp
    INNER JOIN Person.Person AS c
        ON sp.BusinessEntityID = c.BusinessEntityID
    WHERE sp.BusinessEntityID LIKE '2%'
    ORDER BY c.LastName, c.FirstName;

SELECT LastName, FirstName, CurrentSales
FROM @MyTableVar;
GO
SELECT EmployeeID, LastName, FirstName, CurrentSales, ProjectedSales
FROM dbo.EmployeeSales;
GO

J. Verwenden von OUTPUT und OUTPUT INTO in einer einzelnen Anweisung

Im folgenden Beispiel werden Zeilen in der ProductProductPhoto-Tabelle auf der Grundlage von in der FROM-Klausel der DELETE-Anweisung definierten Suchkriterien gelöscht. Die OUTPUT INTO-Klausel gibt Spalten aus der Tabelle, die gelöscht wird (deleted.ProductID, deleted.ProductPhotoID), sowie Spalten aus der Product-Tabelle an die @MyTableVartable-Variable zurück. Die Product-Tabelle wird in der FROM-Klausel zur Angabe der zu löschenden Zeilen verwendet. Die OUTPUT-Klausel gibt die Spalten deleted.ProductID und deleted.ProductPhotoID sowie das Datum und die Uhrzeit des Löschens der Zeile aus der ProductProductPhoto-Tabelle an die aufrufende Anwendung zurück.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
DECLARE @MyTableVar table (
    ProductID int NOT NULL, 
    ProductName nvarchar(50)NOT NULL,
    ProductModelID int NOT NULL, 
    PhotoID int NOT NULL);

DELETE Production.ProductProductPhoto
OUTPUT DELETED.ProductID,
       p.Name,
       p.ProductModelID,
       DELETED.ProductPhotoID
    INTO @MyTableVar
OUTPUT DELETED.ProductID, DELETED.ProductPhotoID, GETDATE() AS DeletedDate 
FROM Production.ProductProductPhoto AS ph
JOIN Production.Product as p 
    ON ph.ProductID = p.ProductID 
WHERE p.ProductID BETWEEN 800 and 810;

--Display the results of the table variable.
SELECT ProductID, ProductName, PhotoID, ProductModelID 
FROM @MyTableVar;
GO

K. Einfügen von Daten, die von einer OUTPUT-Klausel zurückgegeben werden

Im folgenden Beispiel werden von der OUTPUT-Klausel einer MERGE-Anweisung zurückgegebene Daten erfasst und in eine andere Tabelle eingefügt. Die MERGE-Anweisung aktualisiert die Quantity-Spalte der ProductInventory-Tabelle täglich auf Grundlage der Bestellungen, die in der SalesOrderDetail-Tabelle verarbeitet werden. Außerdem werden die Zeilen für Produkte gelöscht, deren Bestand auf 0 oder darunter fällt. In diesem Beispiel werden die gelöschten Zeilen erfasst und in eine andere Tabelle (ZeroInventory) eingefügt, in der Produkte ohne Bestand gespeichert werden.

USE AdventureWorks2008R2;
GO
IF OBJECT_ID(N'Production.ZeroInventory', N'U') IS NOT NULL
    DROP TABLE Production.ZeroInventory;
GO
--Create ZeroInventory table.
CREATE TABLE Production.ZeroInventory (DeletedProductID int, RemovedOnDate DateTime);
GO

INSERT INTO Production.ZeroInventory (DeletedProductID, RemovedOnDate)
SELECT ProductID, GETDATE()
FROM
(   MERGE Production.ProductInventory AS pi
    USING (SELECT ProductID, SUM(OrderQty) FROM Sales.SalesOrderDetail AS sod
           JOIN Sales.SalesOrderHeader AS soh
           ON sod.SalesOrderID = soh.SalesOrderID
           AND soh.OrderDate = '20070401'
           GROUP BY ProductID) AS src (ProductID, OrderQty)
    ON (pi.ProductID = src.ProductID)
    WHEN MATCHED AND pi.Quantity - src.OrderQty <= 0
        THEN DELETE
    WHEN MATCHED
        THEN UPDATE SET pi.Quantity = pi.Quantity - src.OrderQty
    OUTPUT $action, deleted.ProductID) AS Changes (Action, ProductID)
WHERE Action = 'DELETE';
IF @@ROWCOUNT = 0
PRINT 'Warning: No rows were inserted';
GO
SELECT DeletedProductID, RemovedOnDate FROM Production.ZeroInventory;