Konfigurieren von Clientnetzwerkprotokollen

Clientanwendungen können eine Verbindung mit Microsoft SQL Server mithilfe der Protokolle TCP/IP, Named Pipes, VIA oder Shared Memory herstellen. Die Protokolle werden mithilfe einer Clientnetzwerkbibliothek implementiert, die in der SQL Server Native Client-DLL enthalten ist. Verwenden Sie zum Konfigurieren von SQL Server-Clients den SQL Server-Konfigurations-Manager. Hierbei handelt es sich um ein neues Microsoft Management Console (MMC)-Snap-In, das im Menü Start oder in der Computerverwaltung verfügbar ist. Der SQL Server-Konfigurations-Manager stellt Informationen zu Clientnetzwerkprotokollen bereit und ermöglicht das Konfigurieren bestimmter Protokolloptionen. Mit dem SQL Server-Konfigurations-Manager können Sie außerdem die Standard-Netzwerkprotokolle ändern sowie die Art der Verbindung mit bestimmten Servern definieren.

Aktivieren und Konfigurieren von Protokollen

Der SQL Server-Konfigurations-Manager enthält die Funktionen der SQL Server-Clientkonfiguration aus früheren Versionen von SQL Server und stellt Clientkonfigurationsfunktionen für jede Version von SQL Server bereit, die mit SQL Server kompatibel ist.

Um den SQL Server-Konfigurations-Manager zu starten, zeigen Sie im Menü Start auf Programme, zeigen Sie auf Microsoft SQL Server, zeigen Sie dann auf Konfigurationstools, und klicken Sie auf SQL Server-Konfigurations-Manager. Um auf den Clientkonfigurationsabschnitt zuzugreifen, klicken Sie im Konsolenbereich auf SQL Server Native Client-Konfiguration.

Verwenden Sie den SQL Server-Konfigurations-Manager für folgende Aufgaben:

  • Ändern des Standardprotokolls, das von Clients beim Verbindungsversuch mit einem Server verwendet wird.

  • Ändern der Reihenfolge, in der versucht wird, mithilfe der aktivierten Protokolle eine Verbindung mit einem Server herzustellen.

  • Erstellen von Clientverbindungen mit angegebenen Servern und Speichern als Konfigurationseinträge. Konfigurationseinträge bestehen aus einem Serveralias, einem Clientprotokoll und relevanten Verbindungsparametern, wie z. B. einem Pipenamen oder einer Portnummer.

  • Anzeigen von Informationen zu den SQL Server-Clientprotokollen, die derzeit auf dem System installiert sind.

    Wichtiger HinweisWichtig

    Der SQL Server-Konfigurations-Manager erstellt Registrierungseinträge für die Serveraliaskonfigurationen und die Standard-Netzwerkbibliothek des Clients. Die Anwendung installiert jedoch weder die Clientnetzwerkbibliotheken noch die Netzwerkprotokolle von SQL Server. Die SQL Server-Clientnetzwerkbibliotheken werden im Rahmen von SQL Server Setup installiert. Die Netzwerkprotokolle werden im Rahmen von Microsoft Windows Setup installiert (oder über die Anwendung Netzwerk in der Systemsteuerung). Als Teil von Windows Setup steht möglicherweise kein spezielles Netzwerkprotokoll zur Verfügung. Weitere Informationen zum Installieren dieser Netzwerkprotokolle finden Sie in der Dokumentation des Herstellers.

Protokolle

Für SQL Server-Clients sind die Protokolle TCP/IP, Named Pipes, VIA und Shared Memory verfügbar. Hilfe zum Bestimmen des zu verwendenden Protokolls finden Sie unter Auswählen eines Netzwerkprotokolls.

Wichtiger HinweisWichtig

Das VIA-Protokoll ist veraltet. Diese Funktion wird in zukünftigen Versionen von Microsoft SQL Server nicht mehr bereitgestellt. Verwenden Sie diese Funktion beim Entwickeln neuer Anwendungen nicht, und planen Sie das Ändern von Anwendungen, in denen es zurzeit verwendet wird.

Sicherheit

SQL Server kann mithilfe von Secure Sockets Layer (SSL) alle Daten verschlüsseln, die zwischen einem Anwendungscomputer und einem Computer mit einer Instanz von SQL Server übertragen werden. Vor dem Aktivieren der SSL-Verschlüsselung müssen Sie ein Serverzertifikat von einer Zertifizierungsstelle auf dem Datenbankcomputer installieren, und der Client muss derselben Stammzertifizierungsstelle vertrauen. Weitere Informationen zur SSL-Verschlüsselung finden Sie unter Verschlüsseln von Verbindungen zu SQL Server.

Das Shared Memory-Protokoll kann nur verwendet werden, um mit Prozessen zu kommunizieren, die auf demselben Computer wie SQL Server ausgeführt werden. Es ist standardmäßig aktiviert. Windows verwaltet die Sicherheit des Shared Memory-Protokolls. Von den Microsoft-Clientnetzwerkprotokollen ist dies das sicherste.