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Platzhalterkomponenten und Inhaltsüberprüfung

Platzhalterkomponenten werden verwendet, um die Flexibilität der zulässigen Inhalte in einem Inhaltsmodell zu erhöhen. Diese Komponenten werden in der XSD-Sprache auf folgende Weise unterstützt:

  • Elementplatzhalterkomponenten. Diese werden durch das <xsd:any>-Element dargestellt.

  • Attributplatzhalterkomponenten. Diese werden durch das <xsd:anyAttribute>-Element dargestellt.

Beide Platzhalterzeichenelemente (<xsd:any> und <xsd:anyAttribute>) unterstützen die Verwendung eines processContents-Attributs. Auf diese Weise können Sie einen Wert angeben, der angibt, wie XML-Anwendungen die Überprüfung des Dokumentinhalts durchführen, der diesen Platzhalterzeichenelementen zugeordnet ist. Die folgenden Werte und Auswirkungen werden bereitgestellt:

  • Der strict-Wert gibt an, dass der Inhalt vollständig überprüft wird.

  • Der skip-Wert gibt an, dass der Inhalt nicht überprüft wird.

  • Der lax-Wert gibt an, dass nur Elemente und Attribute überprüft werden, für die Schemadefinitionen verfügbar sind.

Lax-Überprüfung und xs:anyType-Elemente

Die XML-Schemaspezifikation verwendet die lax-Überprüfung für Elemente des anyType-Datentyps. Da SQL Server 2005 die lax-Überprüfung nicht unterstützte, wurde die strict-Überprüfung für Elemente des anyType-Datentyps verwendet. Ab SQL Server 2008 wird die lax-Überprüfung unterstützt. Inhalt der Elemente des Typs anyType wird mit lax-Überprüfung überprüft.

Das folgende Beispiel veranschaulicht die laxÜberprüfung. Das Schemaelement e weist den Typ anyType auf. Im Beispiel werden typisierte xml-Variablen erstellt und die strict-Überprüfung des Elements vom Typ anyType veranschaulicht.

CREATE XML SCHEMA COLLECTION SC AS '
<schema xmlns="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" 
        targetNamespace="http://ns">
   <element name="e" type="anyType"/>
   <element name="a" type="byte"/>
   <element name="b" type="string"/>
 </schema>'
GO

Das folgende Beispiel ist erfolgreich, weil die Überprüfung von <e> erfolgreich ist:

DECLARE @var XML(SC)
SET @var = '<e xmlns="http://ns"><a>1</a><b>data</b></e>'
GO

Das folgende Beispiel ist erfolgreich. Die Instanz wird akzeptiert, obwohl kein <c>-Element im Schema definiert wird:

DECLARE @var XML(SC)
SET @var = '<e xmlns="http://ns"><a>1</a><c>Wrong</c><b>data</b></e>'
GO

Die XML-Instanz im folgenden Beispiel wird abgelehnt, weil die Definition des <a>-Elements keinen Zeichenfolgenwert zulässt.

DECLARE @var XML(SC)
SET @var = '<e xmlns="http://ns"><a>Wrong</a><b>data</b></e>'
SELECT @var
GO