Vorgehensweise: Konfigurieren einer Datenbank-Spiegelungssitzung (SQL Server Management Studio)
Verwenden Sie zum Einrichten einer Datenbank-Spiegelungssitzung und zum Ändern der Eigenschaften der Datenbankspiegelung für eine Datenbank die Seite Spiegelung des Dialogfelds Datenbankeigenschaften.
Stellen Sie vor dem Konfigurieren der Datenbankspiegelung auf der Seite Spiegelung sicher, dass die folgenden Anforderungen erfüllt sind:
Die Prinzipalinstanz und die Spiegelserverinstanz müssen auf der gleichen Edition von SQL Server ausgeführt werden: entweder auf der Standard Edition oder auf der Enterprise Edition. Sie sollten außerdem auf vergleichbaren Systemen ausgeführt werden, die in der Lage sind, gleich hohe Arbeitslasten zu bewältigen.
Hinweis Die Zeugenserverinstanz kann auf der SQL Server Standard, Enterprise, Workgroup oder Express Edition ausgeführt werden.
Die Spiegeldatenbank muss vorhanden sein und sich auf dem neuesten Stand befinden.
Zum Erstellen einer Spiegeldatenbank muss auf der Spiegelserverinstanz eine aktuelle Sicherung der Prinzipaldatenbank (mit der Option WITH NORECOVERY) wiederhergestellt werden. Nach der vollständigen Sicherung müssen außerdem eine oder mehrere Protokollsicherungen erstellt und der Reihe nach auf der Spiegeldatenbank (mit der Option WITH NORECOVERY) wiederhergestellt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Vorbereiten einer Spiegeldatenbank für die Spiegelung (Transact-SQL).
Wenn die Serverinstanzen unter unterschiedlichen Domänenbenutzerkonten ausgeführt werden, ist für jede Instanz in der master-Datenbank der anderen Instanzen ein Anmeldename erforderlich. Sofern kein Anmeldename vorhanden ist, müssen Sie vor dem Konfigurieren der Spiegelung einen erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Vorgehensweise: Zulassen des Netzwerkzugriffs für die Datenbankspiegelung mithilfe der Windows-Authentifizierung (Transact-SQL).
So konfigurieren Sie eine Datenbankspiegelung
Stellen Sie eine Verbindung zur Prinzipalserverinstanz her, und klicken Sie danach im Objekt-Explorer auf den Servernamen, um die Serverstruktur zu erweitern.
Erweitern Sie Datenbanken, und wählen Sie die zu spiegelnde Datenbank aus.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datenbank, zeigen Sie auf Tasks, und klicken Sie dann auf Spiegel. Dadurch wird die Seite Spiegelung des Dialogfelds Datenbankeigenschaften geöffnet.
Klicken Sie zum Konfigurieren der Spiegelung auf Sicherheit konfigurieren, um den Assistenten zum Konfigurieren der Sicherheit für die Datenbankspiegelung zu starten.
Hinweis Während einer Datenbank-Spiegelungssitzung können Sie mithilfe dieses Assistenten nur die Zeugenserverinstanz hinzufügen oder ändern.
Der Assistent zum Konfigurieren der Sicherheit für die Datenbankspiegelung erstellt automatisch auf jeder Serverinstanz den Endpunkt für die Datenbankspiegelung (sofern keiner vorhanden ist) und gibt die Server-Netzwerkadressen in das der Rolle der jeweiligen Serverinstanz entsprechende Feld ein (Prinzipal, Spiegel oder Zeuge).
Wichtig Beim Erstellen eines Endpunkts verwendet der Assistent zum Konfigurieren der Sicherheit für die Datenbankspiegelung immer die Windows-Authentifizierung. Bevor Sie den Assistenten mit der zertifikatbasierten Authentifizierung verwenden können, muss der Spiegelungsendpunkt auf jeder der Serverinstanzen bereits für die Verwendung von Zertifikaten konfiguriert worden sein. Außerdem müssen alle Felder im Dialogfeld Dienstkonten des Assistenten leer bleiben. Informationen zum Erstellen eines Datenbank-Spiegelungsendpunkts für die Verwendung von Zertifikaten finden Sie unter CREATE ENDPOINT (Transact-SQL).
Sie können optional den Betriebsmodus ändern. Die Verfügbarkeit von bestimmten Betriebsmodi hängt davon ab, ob Sie eine TCP-Adresse für einen Zeugen angegeben haben. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Option
Zeuge?
Erklärung
Hohe Leistung (asynchron)
Keiner (falls vorhanden, wird er nicht verwendet, aber für die Sitzung ist ein Quorum erforderlich)
Um die Leistung zu maximieren, liegt die Spiegeldatenbank immer etwas hinter der Prinzipaldatenbank zurück, ohne sie je einzuholen. Die Lücke zwischen den Datenbank ist allerdings normalerweise klein. Der Verlust eines Partners hat die folgende Auswirkung:
Wenn die Spiegelserverinstanz nicht mehr verfügbar ist, wird der Prinzipal fortgesetzt.
Falls die Prinzipalserverinstanz unverfügbar wird, wird der Spiegel beendet. Wenn aber die Sitzung keinen Zeugen hat (wie empfohlen) oder der Zeuge mit dem Spiegelserver verbunden ist, ist der Spiegelserver als betriebsbereiter Server verfügbar. Der Datenbankbesitzer kann die Spiegelserverinstanz zur Übernahme des Diensts zwingen, wobei es möglicherweise zu Datenverlusten kommt.
Weitere Informationen finden Sie unter Asynchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Leistung) und Erzwungener Dienst (mit möglichem Datenverlust).
Hohe Sicherheit ohne automatisches Failover (synchron)
Nein
Für alle Transaktionen, für die ein Commit ausgeführt wird, wird sichergestellt, dass sie auf dem Datenträger auf dem Spiegelserver geschrieben werden.
Ein manuelles Failover ist möglich, wenn die Partner miteinander verbunden sind und die Datenbank synchronisiert ist.
Der Verlust eines Partners hat folgenden Effekt:
Wenn die Spiegelserverinstanz ausfällt, bleibt die Prinzipalinstanz in Betrieb.
Wenn die Prinzipalserverinstanz nicht mehr zur Verfügung steht, wird der Spiegel beendet, ist aber als betriebsbereiter Server verfügbar. Der Datenbankbesitzer kann die Spiegelserverinstanz zur Übernahme des Diensts zwingen, wobei es möglicherweise zu Datenverlusten kommt.
Weitere Informationen finden Sie unter Synchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Sicherheit).
Hohe Sicherheit mit automatischem Failover (synchron)
Ja (erforderlich)
Für alle Transaktionen, für die ein Commit ausgeführt wird, wird sichergestellt, dass sie auf den Datenträger auf dem Spiegelserver geschrieben werden.
Die Verfügbarkeit wird durch Bereitstellen eine Zeugenserverinstanz zur Unterstützung des automatischen Failovers maximiert. Beachten Sie, dass die Auswahl der Option Synchron mit automatischem Failover (hohe Verfügbarkeit) nur möglich ist, wenn Sie zuvor eine Zeugenserveradresse angegeben haben.
Ein manuelles Failover ist möglich, wenn die Partner miteinander verbunden sind und die Datenbank synchronisiert ist.
WichtigWenn der Zeuge getrennt wird, müssen die Partner miteinander verbunden sein, damit die Datenbank verfügbar ist. Weitere Informationen finden Sie unter Quorum: Auswirkungen eines Zeugen auf die Datenbankverfügbarkeit.In Anwesenheit eines Zeugen hat der Verlust eines Partners die folgende Auswirkung:
Wenn die Prinzipalserverinstanz nicht mehr zur Verfügung steht, tritt ein automatisches Failover auf. Die Spiegelserverinstanz übernimmt die Rolle des Prinzipals, wobei ihre Datenbank als Prinzipaldatenbank angeboten wird.
Wenn die Spiegelserverinstanz nicht mehr verfügbar ist, wird der Prinzipal fortgesetzt.
Weitere Informationen finden Sie unter Synchrone Datenbankspiegelung (Modus für hohe Sicherheit).
Wenn alle folgenden Bedingungen vorhanden sind, klicken Sie auf Spiegeln starten, um die Spiegelung zu beginnen:
Sie sind aktuell mit der Prinzipalserverinstanz verbunden.
Die Sicherheit wurde ordnungsgemäß konfiguriert.
Die vollqualifizierten TCP-Adressen der Prinzipal- und Spiegelserverinstanz sind angegeben (im Abschnitt Server-Netzwerkadressen).
Wenn der Betriebsmodus auf Hohe Sicherheit mit automatischem Failover (synchron) festgelegt ist, ist die vollqualifizierte TCP-Adresse der Zeugenserverinstanz ebenfalls angegeben.
Nach dem Beginn der Spiegelung können Sie den Betriebsmodus ändern und die Änderung speichern, indem Sie auf OK klicken. Beachten Sie, dass Sie nur in den Modus für hohe Sicherheit mithilfe eines automatischen Failovers wechseln können, wenn Sie zuerst eine Zeugenserveradresse angegeben haben.
Hinweis Zum Entfernen des Zeugen löschen Sie seine Servernetzwerkadresse aus dem Feld Zeuge. Wenn Sie vom Modus für hohe Sicherheit mit automatischem Failover zum Modus zur hohe Leistung wechseln, wird das Feld Zeuge automatisch gelöscht.
Siehe auch