Überprüfen der Wiedergabeergebnisse
Nachdem die Microsoft SQL Server Distributed Replay-Funktion eine verteilte Wiedergabe abgeschlossen hat, kann die Wiedergabeaktivität für jeden Client aufgezeichnet und in Ergebnisdateien der Ablaufverfolgung auf jedem Client gespeichert werden. Um diese Aktivität aufzuzeichnen, müssen Sie beim Ausführen des Verwaltungstools mit der replay-Option den -o-Parameter verwenden. Weitere Informationen zur replay-Option finden Sie unter Option Wiedergabe (Verwaltungstool Distributed Replay).
Der Speicherort für die Ergebnisdateien der Ablaufverfolgung wird vom <ResultDirectory>-XML-Element in der Clientkonfigurationsdatei DReplayClient.xml, die sich auf jedem Client befindet, angegeben. Die Ablaufverfolgungsdateien im Clientergebnisverzeichnis werden bei jeder Wiedergabe überschrieben.
Um anzugeben, welche Art von Ausgabe in den Ergebnisdateien der Ablaufverfolgung aufgezeichnet werden soll, ändern Sie die Wiedergabekonfigurationsdatei DReplay.exe.replay.config. Sie können mit dem <OutputOptions>-XML-Element angeben, ob die Zeilenanzahl oder der Resultsetinhalt aufgezeichnet werden soll.
Weitere Informationen zu diesen Konfigurationseinstellungen finden Sie unter Konfigurieren von Distributed Replay.
In Ergebnisdateien der Ablaufverfolgung aufgezeichnete Ereignisklassen
In der folgenden Tabelle sind alle Ereignisklassen aufgeführt, die in den Ergebnisdaten der Ablaufverfolgung aufgezeichnet werden.
Kategorie |
EventClass-Name |
Aufzeichnungshäufigkeit |
Zeitpunkt der Aufzeichnung |
---|---|---|---|
Wiedergebbare Ereignisse |
Audit Login |
Einmal pro Audit Login-Ereignis in den ursprünglichen Ablaufverfolgungsdaten |
Bei Fehlschlagen oder erfolgreichem Abschluss des Ereignisses |
Audit Logout |
Einmal pro Audit Logout-Ereignis in den ursprünglichen Ablaufverfolgungsdaten |
Bei Fehlschlagen oder erfolgreichem Abschluss des Ereignisses |
|
SQL:BatchCompleted |
Einmal pro SQL:BatchStarting-Ereignis in den ursprünglichen Ablaufverfolgungsdaten |
Bei Fehlschlagen oder erfolgreichem Abschluss des Ereignisses |
|
RPC:Completed |
Einmal pro RPC:Starting-Ereignis in den ursprünglichen Ablaufverfolgungsdaten |
Bei Fehlschlagen oder erfolgreichem Abschluss des Ereignisses |
|
Statistik und Ergebnisse |
Replay Settings-Ereignis |
Einmal |
Erstes Ereignis im Ergebnis der Ablaufverfolgung |
Replay Statistics-Ereignis |
Einmal |
Letztes Ereignis im Ergebnis der Ablaufverfolgung |
|
Replay Result Set-Ereignis |
Einmal pro SQL:BatchStarting-Ereignis und RPC:Starting-Ereignis Nur aufgezeichnet, wenn der Wert der <RecordResultSet>-Option in der Wiedergabekonfigurationsdatei auf Yes festgelegt wurde. |
|
|
Replay Result Row-Ereignis |
Einmal pro Zeile im Resultset für das SQL:BatchStarting-Ereignis und das RPC:Starting-Ereignis Nur aufgezeichnet, wenn der Wert der <RecordResultSet>-Option in der Wiedergabekonfigurationsdatei auf Yes festgelegt wurde. |
|
|
Fehler und Warnungen |
Replay Internal Error |
Einmal für jeden internen Fehler |
Bei interner Fehlerbedingung |
Replay Provider Error |
Einmal pro Anbieterfehler |
Bei Anbieterfehlerbedingung |
Beachten Sie Folgendes:
Für jedes Ereignis, das erfolgreich auf dem Zielserver wiedergegeben wird, gibt es eine entsprechende Ausgabeereignisklasse.
Für jeden Ereignisfehler oder -abbruch werden möglicherweise mehrere Fehler generiert.
Zuordnung von Spalten zu Ereignisklassen
In der folgenden Abbildung wird gezeigt, welche Spalten im Ergebnis der Ablaufverfolgung für die einzelnen Typen von Ereignisklassen, die während der Wiedergabe aufgezeichnet werden, verfügbar sind.
Beschreibungen der Spalten für das Ergebnis der Ablaufverfolgung
In der folgenden Tabelle werden die Spalten der Ergebnisdaten der Ablaufverfolgung beschrieben.
Name der Datenspalte |
Datentyp |
Beschreibung |
Spalten-ID |
---|---|---|---|
EventClass |
nvarchar |
Der Name der Ereignisklasse. |
1 |
EventSequence |
bigint |
Für Anbieterfehler sowie interne Fehler und Warnungen ist dies die Sequenz der Ereignisaufzeichnung, die dem Fehler bzw. der Warnung entspricht. Für alle anderen Ereignisklassen ist dies die Sequenz des Ereignisses in den ursprünglichen Ablaufverfolgungsdaten. |
2 |
ReplaySequence |
bigint |
Für Anbieterfehler sowie interne Fehler und Warnungen ist dies die Sequenz der Ereigniswiedergabe, die dem Fehler bzw. der Warnung entspricht. Für alle anderen Ereignisklassen ist dies die Sequenz des Ereignisses, die während der Wiedergabe zugewiesen wird. |
3 |
TextData |
ntext |
Der Inhalt von TextData hängt von der EventClass ab. Für Audit Login und ExistingConnection sind dies die festgelegten Optionen für die Verbindung. Für SQL:BatchStarting ist dies der Text der Batchanforderung. Für RPC:Starting ist dies die gespeicherte Prozedur, die aufgerufen wurde. Für das Replay Settings-Ereignis enthält diese Spalte die in der Wiedergabekonfigurationsdatei definierten Einstellungen. Für das Replay Statistics-Ereignis enthält diese Spalte die folgenden Informationen:
Für das Replay Result Set-Ereignis wird die Liste der Spaltenheader für die Rückgabeergebnisse angezeigt. Für das Replay Result Row-Ereignis wird der Rückgabewert aller Spalten für diese Zeile angezeigt. Für Replay Internal Warning und Replay Provider Error enthält diese Spalte die Anbieterwarnungen bzw. -fehler. |
4 |
Attention |
bigint |
Die Beachtungsdauer (in Millisekunden) für das Ereignis. Dies wird anhand des Attention-Ereignisses der Aufzeichnungsablaufverfolgung berechnet. Wenn kein Abfragetimeout für das Ereignis angegeben wurde, wird diese Spalte nicht aufgefüllt (NULL). |
5 |
SubmitTime |
datetime |
Der Zeitpunkt, zu dem das Ereignis an SQL Server gesendet wurde. |
6 |
IsSuccessful |
int |
Ein boolesches Flag, das angibt, ob ein bestimmtes Ereignis erfolgreich ausgeführt wurde und Resultsets an den Client zurückgegeben wurden. Ein Ereignis, das eine Warnung generiert (wenn z. B. ein Ereignis aufgrund von Attention oder eines vom Benutzer angegebenen Timeouts abgebrochen wird), gilt als erfolgreich. IsSuccessful kann die folgenden Werte aufweisen:
|
7 |
Duration [microsec] |
bigint |
Die Antwortzeitdauer (in Mikrosekunden) für das Ereignis. Die Messung beginnt, wenn das Anmelde-/Abmelde-/RPC-/Sprachereignis an SQL Server gesendet wurde. Bei erfolgreichem Ereignis wird die Messung beendet, wenn das vollständige Resultset verarbeitet wurde. Wenn das Ereignis nicht erfolgreich ist, endet die Messung zum Zeitpunkt des Fehlschlags oder Abbruchs des Ereignisses. |
8 |
RowCount |
bigint |
Wird abhängig vom Wert von <RecordRowCount> in der Wiedergabekonfigurationsdatei aufgefüllt:
|
9 |
CaptureSPID |
int |
Die ID der Aufzeichnungssitzung für das Ereignis. |
10 |
ConnectionID |
int |
Die ID der Aufzeichnungsverbindung für das Ereignis. |
11 |
ReplaySPID |
int |
Die ID der Wiedergabesitzung für das Ereignis. |
12 |
DatabaseName |
nvarchar |
Der Name der Datenbank, in der die Benutzeranweisung ausgeführt wird. |
13 |
LoginName |
nvarchar |
Der Benutzeranmeldename. Dabei kann es sich um eine SQL Server-Sicherheitsanmeldung oder die Microsoft Windows-Anmeldeinformationen im Format domain_name\user_name handeln. |
14 |
CaptureHostName |
nvarchar |
Der Name des Computers, auf dem der Clientdienst während der Aufzeichnung ausgeführt wird. |
15 |
ReplayHostName |
nvarchar |
Der Name des Computers, auf dem der Client während der Wiedergabe ausgeführt wird |
16 |
ApplicationName |
nvarchar |
Der Name der Clientanwendung, die während der Aufzeichnung die SQL Server-Verbindung hergestellt hat. |
17 |
Siehe auch
Verweis
Befehlszeilenoptionen für das Verwaltungstool (Distributed Replay Utility)