xVelocity in SQL Server 2012
xVelocity bezeichnet die Gruppe der speicherinternen und speicheroptimierten Datenverwaltungstechnologien von Microsoft in SQL Server 2012. Das xVelocity-Modul für Datenanalyse im Arbeitsspeicher und der speicheroptimierte xVelocity-columnstore-Index sind die ersten beiden Elemente dieser Gruppe.
xVelocity-Modul für Datenanalyse im Arbeitsspeicher (VertiPaq)
Das xVelocity-Modul für Datenanalyse im Arbeitsspeicher ist die nächste Generation des VertiPaq™-Moduls, das in SQL Server 2008 R2 eingeführt wurde, mit PowerPivot für Excel 2010 und PowerPivot für SharePoint 2010. Vertipaq™ ist ein speicherinternes columnstore-Modul, das bei analytischen Abfragen eine bislang unerreichte Leistung bietet. Dies geschieht mit Verfahren wie Spaltenspeicherung, modernster Komprimierung, Zwischenspeichern im Arbeitsspeicher und parallel ausgeführten Datenscanning- und Datenaggregationsalgorithmen. In SQL Server 2012 wurde das xVelocity-Modul für Datenanalyse im Arbeitsspeicher verbessert, um sowohl Self-Service BI-Szenarien (PowerPivot) als auch Unternehmens-BI-Szenarien (Analysis Services-Tabellenmodus) zu unterstützen.
Für das xVelocity-Modul gibt es zwei Verwendungsszenarien im Kontext von Business Intelligence:
Information Worker können mit PowerPivot für Excel Daten aus einer Reihe von Quellen integrieren, die Daten bereinigen und modellieren, mit Geschäftslogik anreichern, die Daten analysieren und Berichte sowie Visualisierungen erstellen. Da PowerPivot auf dem xVelocity-Modul basiert, werden Information Worker nicht durch die Einschränkungen von Excel behindert. Sie können mit Millionen von Datenzeilen arbeiten, wobei die Antwortzeiten nur Bruchteile von Sekunden betragen.
BI-Entwickler und IT-Fachleute können mit SQL Server-Datentools ein Analysis Services-Projekt für tabellarische Modelle und ein BI-Semantikmodell erstellen. Das Modell kann Daten aus einer Reihe von Quellen, Geschäftslogik in Form von DAX-Berechnungen, rollenbasierte Sicherheit und große Datenmengen enthalten, die sich mithilfe von Partitionen im xVelocity-Modul verwalten lassen. Wenn das Modell auf einem Analysis Services-Server bereitgestellt wird, können Information Worker mithilfe von Tools wie Excel und Power View mit dem Modell interagieren und in Bruchteilen von Sekunden Antworten vom xVelocity-Modul erhalten.
Hinweis |
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In SQL Server 2012 wurde der Name VertiPaq durch xVelocity-Modul für Datenanalyse im Arbeitsspeicher (ggf. abgekürzt als xVelocity) ersetzt. Die einzigen Ausnahmen sind einige Elemente im Produkt (Parameter, Ereignisspalten und Meldungen), die weiterhin den Namen VertiPaq verwenden. |
In Analysis Services wird das xVelocity-Modul aktiviert, wenn Sie während einer Analysis Services-Installation den Tabellenmodus auswählen. Sie können dann mit den Projektvorlagen "Analysis Services-Projekt für tabellarische Modelle", "Aus PowerPivot importieren" oder "Von Server importieren" in SQL Server-Datentools Projekte für tabellarische Modelle erstellen und bereitstellen. xVelocity ist in mehrdimensionalen und Data Mining-Lösungen von Analysis Services nicht verfügbar. Weitere Informationen zum Installieren und Verwenden des tabellarischen Modus finden Sie unter Installieren von Analysis Services im Tabellenmodus und Tabellarische Modellierung (SSAS – tabellarisch) Weitere Informationen über PowerPivot für Excel finden Sie unter Installieren von PowerPivot für Excel und PowerPivot für Excel.
Speicheroptimierter xVelocity-columnstore-Index
Die Funktion xVelocity-columnstore-Index ermöglicht die leistungsstarke Abfrageverarbeitung in SQL Server-Data Warehouses und -Data Marts. Die Daten in einem xVelocity-columnstore-Index sind spaltenweise angeordnet, wobei jede Spalte einzeln gespeichert wird, statt alle Spalten einer Zeile auf der gleichen Seite zu speichern. Außerdem beinhaltet xVelocity eine neue, vektorbasierte Technologie zur Ausführung von Abfragen mit dem Namen "Batchverarbeitung", mit der die Abfrageverarbeitung in Verbindung mit dem columnstore-Index wesentlich beschleunigt wird.
Die Funktion xVelocity-columnstore-Index ist speicheroptimiert, da sie Daten im Arbeitsspeicher in einer besonderen Darstellung speichert, die eine schnelle Verarbeitung ermöglicht, statt wie bei herkömmlichen Datenbanksystemen einfach in Seitenabbildern auf dem Datenträger. Daten werden bei Bedarf in diesen speicheroptimierten Cache übertragen, daher müssen sich nicht alle Daten im Arbeitsspeicher befinden. Dennoch wird die Leistung speicherinterner Abfragen erreicht, wenn sich bereits alle von einer Abfrage benötigten Daten im Arbeitsspeicher befinden. Der xVelocity-columnstore-Index bietet Ihnen die Leistung von speicherinterner Verarbeitung und dennoch die Flexibilität, auf Systemen, deren Hauptspeicher kleiner als die Datenbank ist, eine hervorragende Leistung zu erreichen.
Um einen xVelocity-columnstore-Index zu verwenden, erstellen Sie den Spaltenspeicher mithilfe von T-SQL oder SQL Server Management Studio. Beim Untersuchen von Katalogsichten oder bei Verwendung des Objekt-Explorers in Management Studio wird dann ein columnstore-Index als Index in einer Tabelle dargestellt. Weitere Informationen finden Sie unter Columnstore-Indizes.
Weitere Informationen zu xVelocity
xVelocity und Analysis Services (Analysis Services und PowerPivot-Teamblog)