Erstellen von SQL-Anweisungen für Cursor
Der ODBC-Treiber von SQL Server Native Client verwendet Servercursor, um die in der ODBC-Spezifikation definierte Cursorfunktionalität zu implementieren. Eine ODBC-Anwendung kontrolliert das Cursorverhalten, indem sie mit SQLSetStmtAttr andere Anweisungsattribute festlegt. Nachfolgend sind die Attribute und ihre Standardwerte aufgeführt.
Attribut |
Standardwert |
---|---|
SQL_ATTR_CONCURRENCY |
SQL_CONCUR_READ_ONLY |
SQL_ATTR_CURSOR_TYPE |
SQL_CURSOR_FORWARD_ONLY |
SQL_ATTR_CURSOR_SCROLLABLE |
SQL_NONSCROLLABLE |
SQL_ATTR_CURSOR_SENSITIVITY |
SQL_UNSPECIFIED |
SQL_ATTR_ROW_ARRAY_SIZE |
1 |
Wenn diese Optionen zu dem Zeitpunkt, zu dem eine SQL-Anweisung ausgeführt wird, auf ihre Standardeinstellung festgelegt sind, dann verwendet der ODBC-Treiber von SQL Server Native Client keinen Servercursor zur Implementierung des Resultsets, sondern stattdessen ein Standardresultset. Wenn eine dieser Optionen zu dem Zeitpunkt, zu dem eine SQL-Anweisung ausgeführt wird, nicht auf ihre Standardeinstellung festgelegt ist, dann versucht der ODBC-Treiber von SQL Server Native Client einen Servercursor zur Implementierung des Resultsets zu verwenden.
Standardresultsets unterstützen alle Transact-SQL-Anweisungen. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich der Arten von SQL-Anweisungen, die bei Verwendung eines Standardresultsets ausgeführt werden können.
Nicht alle Transact-SQL-Anweisungen werden von Servercursorn unterstützt. Servercursor unterstützen keine SQL-Anweisungen, die mehrere Resultsets generieren.
Die folgenden Typen von Anweisungen werden von Serversursorn nicht unterstützt:
Batches
Aus zwei oder mehr einzelnen SQL SELECT-Anweisungen erstellte SQL-Anweisungen, Beispiel.:
SELECT * FROM Authors; SELECT * FROM Titles
Gespeicherte Prozeduren mit mehreren SELECT-Anweisungen
SQL-Anweisungen, die eine gespeicherte Prozedur ausführen, die mehr als eine SELECT-Anweisung enthält Hierzu gehören auch SELECT-Anweisungen, mit denen Parameter- oder Variablenwerte abgerufen werden.
Schlüsselwörter
SQL-Anweisungen, die die Schlüsselwörter FOR BROWSE oder INTO enthalten.
Wenn in SQL Server eine SQL-Anweisung ausgeführt wird, die eine dieser Bedingungen erfüllt, dann wird der Servercursor implizit in ein Standardresultset konvertiert. Nachdem SQLExecDirect oder SQLExecute SQL_SUCCESS_WITH_INFO zurückgegeben hat, werden die Cursorattribute werden auf ihre Standardeinstellungen zurückgesetzt.
SQL-Anweisungen, die nicht in die oben genannten Kategorien passen, können mit beliebigen Anweisungsattributeinstelllungen ausgeführt werden. Sie funktionieren sowohl mit einem Standardresultset als auch einem Servercursor gleich gut.
Fehler
In SQL Server 7.0 und höher führt der Versuch, eine Anweisung auszuführen, die mehrere Resultsets erzeugt, zur Ausgabe von SQL_SUCCESS_WITH INFO und der folgenden Meldung:
SqlState: 01S02"
pfNative: 0
szErrorMsgString: "[Microsoft][SQL Server Native Client][SQL Server]
Cursor type changed."
ODBC-Anwendungen, die diese Meldung empfangen, können SQLGetStmtAttr aufrufen, um die aktuellen Cursoreinstellungen zu bestimmen.
Der Versuch, bei Verwendung von Servercursorn eine Prozedur mit mehreren SELECT-Anweisungen auszuführen, erzeugt folgenden Fehler:
SqlState: 42000
pfNative: 16937
szErrorMsgString: [Microsoft][SQL Server Native Client][SQL Server]
A server cursor is not allowed on a stored procedure
with more than one SELECT statement in it. Use a
default result set or client cursor.
Der Versuch, bei Verwendung von Servercursorn einen Batch mit mehreren SELECT-Anweisungen auszuführen, erzeugt folgenden Fehler:
SqlState: 42000
pfNative: 16938
szErrorMsgString: [Microsoft][SQL Server Native Client][SQL Server]
sp_cursoropen. The statement parameter can only
be a single SELECT statement or a single stored
procedure.
ODBC-Anwendungen, die diese Fehler erhalten, müssen alle Cursoranweisungsattribute auf die jeweilige Standardeinstellung zurücksetzen, bevor sie die Anweisung auszuführen versuchen.