Konfigurieren des Integration Services-Diensts (SSIS-Dienst)
Wichtig |
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In diesem Thema wird der Integration Services-Dienst beschrieben, ein Windows-Dienst zur Verwaltung von Integration Services-Paketen. SQL Server 2012 unterstützt den Dienst für die Abwärtskompatibilität mit früheren Versionen von Integration Services. Ab SQL Server 2012 können Sie Objekte, z. B. Pakete, auf dem Integration Services-Server verwalten. |
Der Integration Services-Dienst erhält seine Einstellungen über eine Konfigurationsdatei. Standardmäßig lautet der Name für diese Konfigurationsdatei MsDtsSrvr.ini.xml, und die Datei befindet sich im Ordner %ProgramFiles%\Microsoft SQL Server\110\DTS\Binn.
In der Regel müssen Sie keine Änderungen an dieser Konfigurationsdatei vornehmen. Ebenso wenig müssen Sie den Standardspeicherort der Datei ändern. Sie müssen die Konfigurationsdatei jedoch ändern, wenn Ihre Pakete in einer benannten Instanz, einer Remoteinstanz von Datenbankmodul oder in mehreren Instanzen von Datenbankmodul gespeichert sind. Auch wenn Sie die Konfigurationsdatei an einen anderen Speicherort verschieben, müssen Sie den Registrierungsschlüssel ändern, der den Dateispeicherort angibt.
Inhalt der Konfigurationsdatei
Wenn Sie Integration Services installieren, erstellt und installiert der Setupprozess die Konfigurationsdatei für den Integration Services-Dienst. Diese Konfigurationsdatei enthält die folgenden Einstellungen:
Paketen wird ein Befehl zum Beenden gesendet, wenn der Dienst beendet wird.
Die Stammordner, die für Integration Services im Objekt-Explorer von SQL Server Management Studio angezeigt werden sollen, sind die Ordner MSDB und File System.
Die Pakete im Dateisystem, die vom Integration Services-Dienst verwaltet werden, befinden sich unter %ProgramFiles%\Microsoft SQL Server\110\DTS\Packages.
Diese Konfigurationsdatei gibt auch an, welche msdb-Datenbank die Pakete enthält, die vom Integration Services-Dienst verwaltet werden. Standardmäßig wird der Integration Services-Dienst für die Verwaltung von Paketen in der msdb-Datenbank der Instanz von Datenbankmodul konfiguriert, die zur selben Zeit wie Integration Services installiert wird. Wenn eine Instanz von Datenbankmodul nicht zur selben Zeit installiert wird, wird der Integration Services-Dienst so konfiguriert, dass Pakete in der msdb-Datenbank der lokalen Standardinstanz von Datenbankmodul verwaltet werden.
Beispiel für eine Standardkonfigurationsdatei
Folgendes Beispiel zeigt eine Standardkonfigurationsdatei, die die folgenden Einstellungen angibt:
Die Ausführung von Paketen wird beim Beenden des Integration Services-Diensts beendet.
Die Stammordner für das Speichern von Paketen in Integration Services sind die Ordner MSDB und Dateisystem.
Der Dienst verwaltet Pakete, die in der msdb-Datenbank der lokalen Standardinstanz von SQL Server gespeichert sind.
Der Dienst verwaltet Pakete, die im Dateisystem im Ordner Pakete gespeichert sind.
Beispiel einer Standardkonfigurationsdatei
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<DtsServiceConfiguration xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
<StopExecutingPackagesOnShutdown>true</StopExecutingPackagesOnShutdown>
<TopLevelFolders>
<Folder xsi:type="SqlServerFolder">
<Name>MSDB</Name>
<ServerName>.</ServerName>
</Folder>
<Folder xsi:type="FileSystemFolder">
<Name>File System</Name>
<StorePath>..\Packages</StorePath>
</Folder>
</TopLevelFolders>
</DtsServiceConfiguration>
Änderung der Konfigurationsdatei
Sie können die Konfigurationsdatei ändern, um Pakete beim Beenden des Diensts weiterhin auszuführen, um zusätzliche Stammordner im Objekt-Explorer anzuzeigen oder um einen anderen Ordner oder zusätzliche Ordner im Dateisystem anzugeben, die von Integration Services verwaltet werden sollen. Sie können beispielsweise zusätzliche Stammordner des Typs SqlServerFolder erstellen, um Pakete in den msdb-Datenbanken zusätzlicher Instanzen von Datenbankmodul zu verwalten.
Hinweis |
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Manche Zeichen sind für Ordnernamen nicht zulässig. Die gültigen Zeichen für Ordnernamen werden durch die .NET Framework-Klasse System.IO.Path und das Feld GetInvalidFilenameChars bestimmt. Das Feld GetInvalidFilenameChars stellt ein plattformspezifisches Array mit Zeichen bereit, das nicht in Pfadzeichenfolgenargumenten angegeben werden kann, die an Mitglieder der Path-Klasse übergeben werden. Die Menge der ungültigen Zeichen kann je nach Dateisystem variieren. Normalerweise zählen zu den ungültigen Zeichen das Anführungszeichen ("), das Kleiner-als-Zeichen (<) und der senkrechte Strich (|). |
Sie müssen jedoch die Konfigurationsdatei ändern, um Pakete zu verwalten, die in einer benannten Instanz oder einer Remoteinstanz von Datenbankmodul gespeichert sind. Wenn Sie die Konfigurationsdatei nicht aktualisieren, können Sie Pakete, die in der msdb-Datenbank auf der benannten Instanz oder der Remoteinstanz gespeichert sind, nicht mithilfe des Objekt-Explorers in SQL Server Management Studio anzeigen. Wenn Sie versuchen, diese Pakete mit dem Objekt-Explorer anzuzeigen, erhalten Sie die folgende Fehlermeldung:
Failed to retrieve data for this request. (Microsoft.SqlServer.SmoEnum)
The SQL Server specified in Integration Services service configuration is not present or is not available. This might occur when there is no default instance of SQL Server on the computer. For more information, see the topic "Configuring the Integration Services Service" in SQL Server 2008 Books Online.
Login Timeout Expired
An error has occurred while establishing a connection to the server. When connecting to SQL Server 2008, this failure may be caused by the fact that under the default settings SQL Server does not allow remote connections.
Named Pipes Provider: Could not open a connection to SQL Server [2]. (MsDtsSvr).
Um die Konfigurationsdatei für den Integration Services-Dienst zu ändern, verwenden Sie einen Text-Editor.
Wichtig |
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Nachdem Sie die Dienstkonfigurationsdatei geändert haben, müssen Sie den Dienst neu starten, damit Sie die aktualisierte Dienstkonfiguration verwenden können. |
Beispiel für eine geänderte Konfigurationsdatei
Im folgenden Beispiel wird eine geänderte Konfigurationsdatei für Integration Services gezeigt. Diese Datei dient für eine benannte Instanz von SQL Server mit dem Namen InstanceName auf dem Server ServerName.
Beispiel einer geänderten Konfigurationsdatei für eine benannte Instanz von SQL Server
<?xml version="1.0" encoding="utf-8"?>
<DtsServiceConfiguration xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema" xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance">
<StopExecutingPackagesOnShutdown>true</StopExecutingPackagesOnShutdown>
<TopLevelFolders>
<Folder xsi:type="SqlServerFolder">
<Name>MSDB</Name>
<ServerName>ServerName\InstanceName</ServerName>
</Folder>
<Folder xsi:type="FileSystemFolder">
<Name>File System</Name>
<StorePath>..\Packages</StorePath>
</Folder>
</TopLevelFolders>
</DtsServiceConfiguration>
Änderung des Speicherorts der Konfigurationsdatei
Der Registrierungsschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Microsoft SQL Server\110\SSIS\ServiceConfigFile gibt den Speicherort und Namen für die Konfigurationsdatei an, die vom Integration Services-Dienst verwendet wird. Der Standardwert des Registrierungsschlüssels lautet C:\Programme\Microsoft SQL Server\110\DTS\Binn\ MsDtsSrvr.ini.xml. Sie können den Wert des Registrierungsschlüssels aktualisieren, um einen anderen Namen und Speicherort für die Konfigurationsdatei zu verwenden.
Vorsicht |
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Unsachgemäßes Bearbeiten der Registrierung kann zu schwerwiegenden Problemen führen, die ein Neuinstallieren des Betriebssystems erforderlich machen können. Microsoft garantiert nicht, dass Probleme, die durch unsachgemäßes Bearbeiten der Registrierung entstehen, behoben werden können. Sichern Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung alle wichtigen Daten. Weitere Informationen zum Sichern, Wiederherstellen und Bearbeiten der Registrierung finden Sie im Microsoft-Knowledge Base-Artikel Beschreibung der Microsoft Windows-Registrierung. |
Die Konfigurationsdatei wird beim Starten des Integration Services-Diensts geladen. Bei Änderungen am Registrierungseintrag ist es erforderlich, den Dienst neu zu starten.
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