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Definieren von verknüpften Measuregruppen

Eine verknüpfte Measuregruppe basiert auf einer anderen Measuregruppe in einem anderen Cube innerhalb derselben Datenbank oder einer anderen Analysis Services-Datenbank. Es empfiehlt sich, eine verknüpfte Measuregruppe zu verwenden, wenn Sie eine Reihe von Measures und die zugehörigen Datenwerte in mehreren Cubes wiederverwenden möchten.

Microsoft empfiehlt, dass sich die ursprünglichen und die verknüpften Measuregruppen in Projektmappen befinden, die auf dem gleichen Server ausgeführt werden. Das Verknüpfen mit einer Measuregruppe auf einem Remoteserver wird in einer zukünftigen Version als veraltet markiert (siehe Als veraltet markierte Analysis Services-Funktionalität in SQL Server 2012).

Wichtiger HinweisWichtig

Verknüpfte Measuregruppen sind schreibgeschützt. Zum Erfassen der aktuellen Änderungen müssen Sie alle auf dem geänderten Quellobjekt basierenden verknüpften Measuregruppen löschen und neu erstellen. Daher ist das Kopieren und Einfügen von Measuregruppen zwischen Projekten als alternative Vorgehensweise zu erwägen, falls künftige Änderungen an der Measuregruppe erforderlich sind.

Verwendungseinschränkungen

Wie bereits erwähnt, ist eine wichtige Einschränkung beim Arbeiten mit verknüpften Measures die Unmöglichkeit, ein verknüpftes Measure direkt anzupassen. Änderungen in Bezug auf Datentyp, Format, Datenbindung und Sichtbarkeit sowie die Zugehörigkeit der Elemente in der Measuregruppe selbst sind an der ursprünglichen Measuregruppe vorzunehmen.

Aus operativer Sicht sind verknüpfte Measuregruppen mit anderen Measuregruppen identisch, wenn Clientanwendungen auf sie zugreifen, und sie werden auf dieselbe Weise wie andere Measuregruppen abgefragt.

Bei der Abfrage eines Cubes, der eine verknüpfte Measuregruppe enthält, wird der Link beim ersten Berechnungsdurchlauf des Zielcubes eingerichtet und aufgelöst. Wegen dieses Verhaltens können Berechnungen, die in der verknüpften Measuregruppe gespeichert sind, nicht aufgelöst werden, bevor die Abfrage ausgewertet ist. Mit anderen Worten: Anstatt berechnete Measures und Zellen vom Quellcube zu erben, müssen diese im Zielcube neu berechnet werden.

In der folgenden Liste sind Verwendungseinschränkungen zusammengefasst:

  • Sie können keine verknüpfte Measuregruppe aus einer anderen verknüpften Measuregruppe erstellen.

  • Sie können in einer verknüpften Measuregruppe keine Measures hinzufügen oder entfernen. Die Mitgliedschaft wird lediglich in der ursprünglichen Measuregruppe definiert.

  • Das Rückschreiben wird in verknüpften Measuregruppen nicht unterstützt.

  • Verknüpfte Measuregruppen können nicht in mehreren m:n-Beziehungen verwendet werden, insbesondere dann, wenn sich diese Beziehungen in anderen Cubes befinden. Andernfalls kann dies mehrdeutige Aggregationen nach sich ziehen. Weitere Informationen finden Sie unter Inkorrekte Beträge für verknüpfte Measures in Cubes, die m:n-Beziehungen enthalten.

Die in einer verknüpften Measuregruppe enthaltenen Measures können nur anhand von verknüpften Dimensionen direkt organisiert werden, die aus derselben Analysis Services-Datenbank abgerufen wurden. Mithilfe von berechneten Elementen können Sie jedoch Informationen aus verknüpften Measuregruppen mit anderen, nicht verknüpften Dimensionen im Cube verbinden. Sie können auch eine indirekte Beziehung wie einen Verweis oder eine m:n-Beziehung verwenden, um nicht verknüpfte Dimensionen mit einer verknüpften Measuregruppe zu verbinden.

Erstellen oder ändern eines verknüpften Measures

Erstellen Sie eine verknüpfte Measuregruppe mithilfe von SQL Server-Datentools.

  1. Schließen Sie alle Änderungen an der ursprünglichen Measuregruppe jetzt im Quell-Cube ab, damit Sie die verknüpften Measuregruppen nicht später in nachfolgenden Cubes neu erstellen müssen. Sie können ein verknüpftes Objekt umbenennen, Sie können jedoch keine anderen Eigenschaften ändern.

  2. Doppelklicken Sie im Projektmappen-Explorer auf den Cube, dem Sie die verknüpfte Measuregruppe hinzufügen. Durch diesen Schritt wird der Cube im Cube-Designer geöffnet.

  3. Klicken Sie im Cube-Designer entweder im Bereich Measures oder im Bereich Dimensionen mit der rechten Maustaste auf eine beliebige Stelle, und wählen Sie anschließend Neues verknüpftes Objekt aus. Dadurch wird der Assistent für verknüpfte Objekte gestartet.

  4. Geben Sie auf der ersten Seite die Datenquelle an. Durch diesen Schritt wird der Speicherort der ursprünglichen Measuregruppe festgelegt. Standardeinstellung ist der aktuelle Cube in der aktuellen Datenbank, Sie können jedoch auch eine andere Analysis Services-Datenbank auswählen.

  5. Wählen Sie auf der nächsten Seite die Measuregruppe oder Dimension aus, die Sie verknüpfen möchten. Dimensionen und Cube-Objekte, z. B. Measuregruppen, werden separat aufgelistet. Es sind nur die Objekte verfügbar, die im aktuellen Cube nicht bereits vorhanden sind.

  6. Klicken Sie auf Fertig stellen, um das verknüpfte Objekt zu erstellen. Verknüpfte Objekte werden im Bereich Measures und Dimensionen angezeigt, und sie werden durch das Verknüpfungssymbol gekennzeichnet.

Sichern eines verknüpften Measures

Nachdem der Link definiert wurde, wird der Zugriff auf die Measures in einer verknüpften Measuregruppe auf dieselbe Weise wie andere Measuregruppen verwaltet. Ein verknüpftes Objekt wird neben seinen nicht verknüpften Gegenstücken im Rollen-Designer angezeigt. Weitere Informationen zum Verwalten der Sicherheit für eine Measuregruppe finden Sie unter Grant cube or model permissions (Analysis Services).

Um eine verknüpfte Measuregruppe zu definieren oder zu verwenden, muss das Windows-Dienstkonto für die Analysis Services-Instanz Mitglied einer Analysis Services-Datenbankrolle sein, die über ReadDefinition- und Read-Zugriffsrechte für die Analysis Services-Quellinstanz auf den Quellcube und die Measuregruppe verfügt, oder es muss Mitglied der Rolle der Analysis Services-Administratoren für die Analysis Services-Quellinstanz sein.

Siehe auch

Konzepte

Definieren von verknüpften Dimensionen