SET SHOWPLAN_XML (Transact-SQL)
Bewirkt, dass SQL Server Transact-SQL-Anweisungen nicht ausführt. Stattdessen gibt SQL Server detaillierte Informationen zur Ausführung der Anweisungen in Form eines definierten XML-Dokuments zurück.
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Transact-SQL-Syntaxkonventionen
Syntax
SET SHOWPLAN_XML { ON | OFF }
Hinweise
Die Einstellung von SET SHOWPLAN_XML wird zur Ausführungszeit und nicht zur Analysezeit festgelegt.
Wenn SET SHOWPLAN_XML auf ON festgelegt ist, gibt SQL Server Informationen zum Ausführungsplan jeder Anweisung zurück, ohne sie jedoch auszuführen, und Transact-SQL-Anweisungen werden nicht ausgeführt. Wenn diese Option auf ON festgelegt ist, werden Ausführungsplaninformationen zu allen weiteren Transact-SQL-Anweisungen zurückgegeben, bis die Option auf OFF festgelegt wird. Wenn beispielsweise eine CREATE TABLE-Anweisung ausgeführt wird, während SET SHOWPLAN_XML auf ON festgelegt ist, gibt SQL Server bei einer darauf folgenden SELECT-Anweisung, die dieselbe Tabelle betrifft, die Fehlermeldung zurück, dass diese Tabelle nicht vorhanden ist. Daher schlagen spätere Verweise auf diese Tabelle fehl. Wenn SET SHOWPLAN_XML auf OFF festgelegt ist, führt SQL Server die Anweisungen aus, ohne einen Bericht zu generieren.
SET SHOWPLAN_XML soll die Ausgabe als nvarchar(max) für Anwendungen zurückgeben, wie z. B. das Hilfsprogramm sqlcmd, wobei die XML-Ausgabe nachfolgend von weiteren Tools für die Anzeige und Verarbeitung der Abfrageplaninformationen verwendet wird.
.gif "Hinweis") Hinweis |
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Die dynamische Verwaltungssicht sys.dm_exec_query_plan gibt dieselben Informationen wie SET SHOWPLAN XML im Datentyp xml zurück. Diese Informationen werden aus der query_plan-Spalte von sys.dm_exec_query_plan zurückgegeben. Weitere Informationen finden Sie unter sys.dm_exec_query_plan (Transact-SQL). |
SET SHOWPLAN_XML kann innerhalb einer gespeicherten Prozedur nicht angegeben werden. Sie muss die einzige Anweisung in einem Batch sein.
SET SHOWPLAN_XML gibt Informationen als eine Gruppe von XML-Dokumenten zurück. Jeder Batch nach der SET SHOWPLAN_XML ON-Anweisung ist in der Ausgabe als einzelnes Dokument enthalten. Jedes Dokument enthält den Text der Anweisungen im Batch gefolgt von den Details der Ausführungsschritte. Das Dokument zeigt die geschätzten Kosten, Anzahl von Zeilen, Indexzugriffe und Typen der ausgeführten Operatoren, Joinreihenfolge und weitere Informationen zu den Ausführungsplänen.
Das Dokument mit dem XML-Schema für die XML-Ausgabe von SET SHOWPLAN_XML wird beim Setup in ein lokales Verzeichnis auf dem Computer kopiert, auf dem Microsoft SQL Server installiert ist. Es wird auf dem Laufwerk mit den SQL Server-Installationsdateien gespeichert unter:
\Microsoft SQL Server\110\Tools\Binn\schemas\sqlserver\2004\07\showplan\showplanxml.xsd
Das Showplanschema befindet sich auch auf dieser Website.
| Hinweis |
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Wenn in SQL Server Management Studio die Option Tatsächlichen Ausführungsplan einschließen ausgewählt ist, erstellt diese SET-Option keine XML-Showplanausgabe. Deaktivieren Sie Tatsächlichen Ausführungsplan einschließen, bevor Sie die SET-Option verwenden. |
Berechtigungen
Für die Verwendung von SET SHOWPLAN_XML benötigen Sie für die Ausführung der Anweisungen, auf die SET SHOWPLAN_XML angewendet wird, ausreichende Berechtigungen sowie die SHOWPLAN-Berechtigung für alle Datenbanken mit Objekten, auf die verwiesen wird.
Damit die Anweisungen SELECT, INSERT, UPDATE, DELETE, EXEC stored_procedure und EXEC user_defined_function einen Showplan erstellen, benötigt der Benutzer Folgendes:
Berechtigungen für die Ausführung der Transact-SQL-Anweisungen.
SHOWPLAN-Berechtigung für alle Datenbanken mit Objekten, auf die in den Transact-SQL-Anweisungen verwiesen wird, wie z. B. Tabellen, Sichten usw.
Für alle anderen Anweisungen, z. B. DDL, USE database_name, SET, DECLARE, dynamische SQL-Anweisungen usw., werden nur die entsprechenden Berechtigungen für die Ausführung der Transact-SQL-Anweisungen benötigt.
Beispiele
In den beiden folgenden Anweisungen werden die SET SHOWPLAN_XML-Einstellungen verwendet, um zu zeigen, wie SQL Server die Verwendung von Indizes in Abfragen analysiert und optimiert.
In der ersten Abfrage wird der Vergleichsoperator Gleich (=) in der WHERE-Klausel auf eine indizierte Spalte angewendet. In der zweiten Abfrage wird der LIKE-Operator in der WHERE-Klausel verwendet. Deshalb muss SQL Server einen Scan des gruppierten Indexes ausführen, um die Daten zu finden, die der Bedingung in der WHERE-Klausel entsprechen. Die Werte in den Attributen EstimateRows und EstimatedTotalSubtreeCost sind bei der ersten indizierten Abfrage kleiner, was auf eine deutlich schnellere Verarbeitung und die Verwendung weniger Ressourcen als bei der nicht indizierten Abfrage hinweist.
USE AdventureWorks2012;
GO
SET SHOWPLAN_XML ON;
GO
-- First query.
SELECT BusinessEntityID
FROM HumanResources.Employee
WHERE NationalIDNumber = '509647174';
GO
-- Second query.
SELECT BusinessEntityID, JobTitle
FROM HumanResources.Employee
WHERE JobTitle LIKE 'Production%';
GO
SET SHOWPLAN_XML OFF;