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sp_fulltext_service (Transact-SQL)

Ändert die Servereigenschaften der Volltextsuche für SQL Server.

Gilt für: SQL Server (SQL Server 2008 bis aktuelle Version).

Themenlink (Symbol) Transact-SQL-Syntaxkonventionen

Syntax

sp_fulltext_service [ [@action=] 'action' 
     [ , [ @value= ] value ] ]

Argumente

  • [ @action=] 'action'
    Ist die Eigenschaft, die geändert oder zurückgesetzt werden soll. action ist nvarchar(100), und hat keinen Standardwert. Eine Liste derc -Eigenschaften, zugehörigen Beschreibungen und festzulegenden Werte finden Sie in der Tabelle unterhalb des value-Arguments. Dieses Argument gibt die folgenden Eigenschaften zurück: Datentyp, aktuell zur Ausführung verwendeter Wert, Minimal- oder Maximalwert und ggf. Status zur Aktualität.

  • [@value=] value
    Ist der Wert der angegebenen Eigenschaft. value ist vom Datentyp sql_variant. Der Standardwert ist NULL. Wenn @value gleich NULL ist, gibt sp_fulltext_service die aktuelle Einstellung zurück. In dieser Tabelle werden Aktionseigenschaften, zugehörige Beschreibungen und die festzulegenden Werte aufgelistet.

    Hinweis

    Die folgenden Aktionen werden in einer künftigen Version von SQL Server nicht mehr unterstützt: clean_up, connect_timeout, data_timeout und resource_usage.Vermeiden Sie die Verwendung dieser Aktionen bei neuen Entwicklungsarbeiten, und planen Sie die Änderung von Anwendungen, die diese Aktionen zurzeit verwenden.

    Aktion

    Datentyp

    Beschreibung

    clean_up

    int

    Wird nur aus Gründen der Abwärtskompatibilität unterstützt. Der Wert lautet stets 0.

    connect_timeout

    int

    Wird nur aus Gründen der Abwärtskompatibilität unterstützt. Der Wert lautet stets 0.

    data_timeout

    int

    Wird nur aus Gründen der Abwärtskompatibilität unterstützt. Der Wert lautet stets 0.

    load_os_resources

    int

    Gibt an, ob Wörtertrennungen, Wortstammerkennungen und Filter des Betriebssystems mit dieser Instanz von SQL Server registriert sind und verwendet werden. Folgende Angaben sind möglich:

    0 = Nur spezifische Filter und Wörtertrennungen für diese Instanz von SQL Server verwenden.

    1 = Betriebssystemfilter und Wörtertrennungen laden.

    Standardmäßig ist diese Eigenschaft deaktiviert, damit das Verhalten durch Updates des Systems nicht versehentlich geändert wird. Wenn die Verwendung von Betriebssystemressourcen aktiviert wird, kann auf Ressourcen für Sprachen und Dokumenttypen zugegriffen werden, die beim Microsoft-Indexdienst registriert sind, für die jedoch keine instanzspezifische Ressource installiert wurde. Wenn Sie das Laden von Betriebssystemressourcen aktivieren, sollten Sie sicherstellen, dass die Betriebssystemressourcen vertrauenswürdige signierte Binärdateien sind, da sie sonst nicht geladen werden können, wenn verify_signature (siehe unten) auf 1 festgelegt wird.

    master_merge_dop

    int

    Gibt die Anzahl der Threads an, die vom Masterzusammenführungsprozess verwendet werden soll. Dieser Wert darf die Anzahl der verfügbaren CPUs oder CPU-Kerne nicht überschreiten.

    Wenn dieses Argument nicht angegeben wird, verwendet der Dienst den kleinsten der 4 oder die Anzahl der verfügbaren CPUs oder CPU-Kerne.

    pause_indexing

    int

    Gibt an, ob die Volltextindizierung angehalten werden soll, wenn sie ausgeführt wird, oder fortgesetzt werden soll, wenn sie angehalten wurde.

    0 = Setzt die Aktivitäten zur Volltextindizierung für die Serverinstanz fort.

    1 = Hält die Aktivitäten zur Volltextindizierung für die Serverinstanz an.

    resource_usage

    int

    Hat in SQL Server 2008 und höheren Versionen keine Funktion und wird ignoriert.

    update_languages

    NULL

    Aktualisiert die Liste der für die Volltextsuche registrierten Sprachen. Die Sprachen werden beim Konfigurieren der Indizierung und in Volltextabfragen angegeben. Zum Extrahieren von Textinformationen aus entsprechenden Dateiformaten wie .docx, die in Datentypen wie varbinary, varbinary(max), image oder, für Volltextindizierung, in xml gespeichert sind, werden vom Filterdaemonhost Filter verwendet.

    Weitere Informationen finden Sie unter Anzeigen oder Ändern von registrierten Filtern und Wörtertrennungen.

    upgrade_option

    int

    Steuert, wie Volltextindizes migriert werden, wenn Sie eine Datenbank von SQL Server 2005 auf eine höhere Version aktualisieren. Diese Eigenschaft ist für die folgenden Aktionen gültig: Upgrade durch Anfügen einer Datenbank, Wiederherstellen einer Datenbanksicherung, Wiederherstellen einer Dateisicherung oder Kopieren der Datenbank mit dem Assistenten zum Kopieren von Datenbanken.

    Folgende Angaben sind möglich:

    0 = Volltextkataloge werden mithilfe der neuen und verbesserten Worttrennmodule neu erstellt. Das Neuerstellen von Indizes kann einige Zeit dauern, und nach dem Upgrade ist ggf. eine beträchtliche Menge an CPU-Leistung und Arbeitsspeicherkapazität erforderlich.

    1 = Volltextkataloge werden zurückgesetzt. Die Volltextkatalogdateien von SQL Server 2005 werden entfernt. Die Metadaten für die Volltextkataloge und die Volltextindizes bleiben jedoch erhalten. Nach der Upgrade wird die Änderungsnachverfolgung für alle Volltextindizes deaktiviert, und Durchforstungen werden nicht automatisch gestartet. Der Katalog bleibt leer, bis Sie ihn nach Beendigung des Upgrades manuell vollständig auffüllen.

    2 = Volltextkataloge werden importiert. Normalerweise ist der Import bedeutend schneller als eine Neuerstellung. Wenn Sie zum Beispiel nur eine CPU verwenden, läuft ein Import etwa zehnmal schneller ab als eine Neuerstellung. Ein importierter Volltextkatalog verwendet jedoch nicht die neuen und erweiterten Wörtertrennungen. Aus diesem Grund sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine Neuerstellung der Volltextkataloge durchführen.

    Hinweis

    Sie können die Neuerstellung im Multithreadmodus ausführen. Wenn mehr als 10 CPUs verfügbar sind, ist die Neuerstellung ggf. schneller als der Import, falls dabei alle CPUs genutzt werden können.

    Wenn ein Volltextkatalog nicht verfügbar ist, werden die zugehörigen Volltextindizes neu erstellt. Diese Option ist nur für SQL Server 2005-Datenbanken verfügbar.

    Informationen zum Auswählen einer Option für das Volltextupgrade finden Sie unter Upgrade der Volltextsuche.

    Hinweis

    Um diese Eigenschaft in SQL Server Management Studio festzulegen, verwenden Sie die Eigenschaft Volltext-Upgradeoption.Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten und Überwachen der Volltextsuche auf einer Serverinstanz.

    verify_signature

    int

    Gibt an, ob ausschließlich signierte Binärdateien vom Volltextmodul geladen werden. Standardmäßig werden nur vertrauenswürdige signierte Binärdateien geladen.

    1 = Überprüfen, ob ausschließlich vertrauenswürdige signierte Binärdateien geladen werden (Standardeinstellung).

    0 = Nicht überprüfen, ob Binärdateien signiert sind.

    Rückgabecodewerte

    0 (Erfolg) oder 1 (Fehler)

    Resultsets

    Keine

    Berechtigungen

    Nur Mitglieder der festen Serverrolle serveradmin und der Systemadministrator können sp_fulltext_service ausführen.

    Beispiele

    A.Aktualisieren der Liste registrierter Sprachen

    Im folgenden Beispiel wird die Liste der für die Volltextsuche registrierten Sprachen aktualisiert.

    EXEC sp_fulltext_service 'update_languages';
    GO
    

    B.Ändern der Volltext-Upgradeoption, um Volltextkataloge zurückzusetzen

    Im folgenden Beispiel wird die Volltext-Upgradeoption geändert, sodass Volltextkataloge zurückgesetzt werden. Damit werden die Kataloge vollständig entfernt. In diesem Beispiel werden die optionalen Schlüsselwörter @action und @value angegeben.

    EXEC sp_fulltext_service @action='upgrade_option', @value=1;
    GO
    

    Siehe auch

    Verweis

    FULLTEXTSERVICEPROPERTY (Transact-SQL)

    Gespeicherte Systemprozeduren (Transact-SQL)

    Konzepte

    Volltextsuche (SQL Server)