CAST und CONVERT (Transact-SQL)
Konvertiert einen Ausdruck in SQL Server 2014 von einem Datentyp in einen anderen.
Gilt für: SQL Server (SQL Server 2008 bis aktuelle Version), Windows Azure SQL-Datenbank (ursprüngliche Version bis aktuelle Version). |
Transact-SQL-Syntaxkonventionen
Syntax
Syntax for CAST:
CAST ( expression AS data_type [ ( length ) ] )
Syntax for CONVERT:
CONVERT ( data_type [ ( length ) ] , expression [ , style ] )
Argumente
expression
Ein beliebiger gültiger Ausdruck.data_type
Der Zieldatentyp. Hierzu zählen xml, bigint und sql_variant. Aliasdatentypen können nicht verwendet werden.length
Eine optionale ganze Zahl, die die Länge des Zieldatentyps angibt. Der Standardwert lautet 30.style
Ein ganzzahliger Ausdruck, der angibt, wie die CONVERT-Funktion expression übersetzt. Wenn style NULL ist, wird NULL zurückgegeben. Der Bereich wird durch data_type festgelegt. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt mit Hinweisen.
Rückgabetypen
Gibt die Übersetzung von expression in data_type zurück.
Hinweise
Datums- und Uhrzeitformate
Wenn expression ein Datums- oder Uhrzeitdatentyp ist, kann style einer der in der folgenden Tabelle aufgelisteten Werte sein. Andere Werte werden als 0 verarbeitet. . Ab SQL Server 2012 sind die einzigen Formate, die bei der Konvertierung von Datums- und Uhrzeittypen in datetimeoffset unterstützt werden, 0 oder 1. Bei allen anderen Konvertierungsformaten wird der Fehler 9809 zurückgegeben.
SQL Server unterstützt das Datumsformat im arabischem Format, indem der kuwaitische Algorithmus verwendet wird.
Ohne Jahrhundert (jj) (1) |
Mit Jahrhundert (jjjj) |
Standard |
Eingabe/Ausgabe (3) |
---|---|---|---|
- |
0 oder 100 (1, 2) |
Standardwert |
mon tt jjjj hh:miAM (oder PM) |
1 |
101 |
USA |
1 = mm/tt/jj 101 = mm/tt/jjjj |
2 |
102 |
ANSI |
2 = jj.mm.tt 102 = jjjj.mm.tt |
3 |
103 |
Britisch/Französisch |
3 = tt/mm/jj 103 = tt/mm/jjjj |
4 |
104 |
Deutsch |
4 = tt.mm.jj 104 = tt.mm.jjjj |
5 |
105 |
Italienisch |
5 = tt-mm-jj 105 = tt-mm-jjjj |
6 |
106 (1) |
- |
6 = tt mon jj 106 = tt mon jjjj |
7 |
107 (1) |
- |
7 = Mon tt, jj 107 = Mon tt, jjjj |
8 |
108 |
- |
hh:mi:ss |
- |
9 oder 109 (1, 2) |
Standardwert + Millisekunden |
mon tt jjjj hh:mi:ss:mmmAM (oder PM) |
10 |
110 |
USA |
10 = mm-tt-jj 110 = mm-tt-jjjj |
11 |
111 |
JAPAN |
11 = jj/mm/tt 111 = jjjj/mm/tt |
12 |
112 |
ISO |
12 = jjmmtt 112 = jjjjmmtt |
- |
13 oder 113 (1, 2) |
Europ. Standard + Millisekunden |
tt mon jjjj hh:mi:ss:mmm(24h) |
14 |
114 |
- |
hh:mi:ss:mmm(24h) |
- |
20 oder 120 (2) |
ODBC kanonisch |
jjjj-mm-tt hh:mi:ss(24h) |
- |
21 oder 121 (2) |
ODBC kanonisch (mit Millisekunden) |
jjjj-mm-tt hh:mi:ss.mmm(24h) |
- |
126 (4) |
ISO8601 |
jjjj-mm-ttThh:mi:ss.mmm (keine Leerzeichen) Hinweis Wenn der Wert für Millisekunden (mmm) 0 ist, wird der Millisekundenwert nicht angezeigt.Beispielsweise wird der Wert '2012-11-07T18:26:20.000' als '2012-11-07T18:26:20' angezeigt. |
- |
127(6, 7) |
ISO8601 mit Zeitzone (Z). |
jjjj-mm-ttThh:mi:ss.mmmZ (keine Leerzeichen) Hinweis Wenn der Wert für Millisekunden (mmm) 0 ist, wird der Millisekundenwert nicht angezeigt.Beispielsweise wird der Wert '2012-11-07T18:26:20.000' als '2012-11-07T18:26:20' angezeigt. |
- |
130 (1, 2) |
Hijri (5) |
tt mon jjjj hh:mi:ss:mmmAM In diesem Format entspricht "mon" dem vollständigen Monatsnamen in Form einer Hijri-Unicode-Darstellung mit mehreren Token. In einer standardmäßigen US-Installation von SSMS wird dieser Wert nicht ordnungsgemäß gerendert. |
- |
131 (2) |
Hijri (5) |
tt/mm/jjjj hh:mi:ss:mmmAM |
1 Diese Formatwerte geben nicht deterministische Ergebnisse zurück. Dazu gehören alle (jj)-Formate (ohne Jahrhundert) und eine Teilmenge der (jjjj)-Formate (mit Jahrhundert).
2 Die Standardwerte (style 0 oder 100, 9 oder 109, 13 oder 113, 20 oder 120 und 21 oder 121) geben immer das Jahrhundert zurück (jjjj).
3 Eingabe, wenn in datetime konvertiert wird; Ausgabe, wenn in Zeichendaten konvertiert wird.
4 Vorgesehen für XML-Verwendung. Für eine Konvertierung aus datetime- oder smalldatetime-Daten in Zeichendaten entspricht das Ausgabeformat dem in der Tabelle beschriebenen Format.
5 Hijri ist ein Kalendersystem mit mehreren Variationen. SQL Server verwendet den kuwaitischen Algorithmus.
Wichtig
Standardmäßig verwendet SQL Server bei der Interpretation von zweistelligen Jahresangaben 2049 als Umstellungsjahr.Das zweistellige Jahr 49 wird also als 2049 und das zweistellige Jahr 50 als 1950 interpretiert.Viele Clientanwendungen, z. B. jene auf Grundlage der Automatisierungsobjekte, verwenden als Umstellungsjahr 2030.SQL Server stellt die Konfigurationsoption two digit year cutoff zur Änderung des von SQL Server verwendeten Umstellungsjahres bereit und ermöglicht so die konsistente Behandlung von Datumsangaben.Die Verwendung von vierstelligen Jahresangaben wird empfohlen.
6 Wird nur bei der CAST-Umwandlung von Zeichendaten in datetime- oder smalldatetime-Werte unterstützt. Wenn Zeichendaten, die nur Zeit- oder nur Datumskomponenten darstellen, in die Datentypen datetime oder smalldatetime umgewandelt werden, wird die nicht angegebene Zeitkomponente auf 00:00:00.000 festgelegt und die nicht angegebene Datumskomponente auf 1900-01-01.
7 Der optionale Zeitzonenindikator Z vereinfacht die Zuordnung von XML-datetime-Werten mit Zeitzoneninformationen zu SQL Server-datetime-Werten ohne Zeitzone. Z ist der Indikator für die Zeitzone UTC-0. Andere Zeitzonen werden durch einen positiven (+) oder negativen (-) Offset (HH:MM) angegeben. Beispiel: 2006-12-12T23:45:12-08:00.
Bei der Konvertierung von smalldatetime-Daten in Zeichendaten werden bei Formaten mit Sekunden oder Millisekunden an diesen Stellen Nullen ausgegeben. Sie können unerwünschte Teile in Datumsangaben abschneiden, indem Sie bei der Konvertierung von Werten der Datentypen datetime oder smalldatetime in einen char- oder varchar-Datentyp eine entsprechende Länge angeben.
Bei der Konvertierung von Zeichendaten mit einem Uhrzeitformat in datetimeoffset wird ein Zeitzonenoffset an das Ergebnis angehängt.
float- und real-Formate
Wenn expression den Datentyp float oder real aufweist, kann style einer der Werte in der folgenden Tabelle sein. Andere Werte werden als 0 verarbeitet.
Wert |
Ausgabe |
---|---|
0 (Standardwert) |
Maximal 6 Ziffern. Wird ggf. in der wissenschaftlichen Schreibweise verwendet. |
1 |
Immer 8 Ziffern. Wird immer in der wissenschaftlichen Schreibweise verwendet. |
2 |
Immer 16 Ziffern. Wird immer in der wissenschaftlichen Schreibweise verwendet. |
126, 128, 129 |
Aufgenommen zur Kompatibilität mit Legacykomponenten, in zukünftigen Versionen möglicherweise als veraltet markiert. |
money- und smallmoney-Formate
Wenn expression den Datentyp money oder smallmoney aufweist, kann style einer der Werte in der folgenden Tabelle sein. Andere Werte werden als 0 verarbeitet.
Wert |
Ausgabe |
---|---|
0 (Standardwert) |
Links vom Dezimaltrennzeichen werden keine Tausendertrennzeichen eingefügt, rechts vom Dezimaltrennzeichen stehen zwei Ziffern; z. B. 4235,98. |
1 |
Links vom Dezimaltrennzeichen werden Tausendertrennzeichen eingefügt, rechts vom Dezimaltrennzeichen stehen zwei Ziffern; z. B. 3.510,92. |
2 |
Links vom Dezimaltrennzeichen werden keine Tausendertrennzeichen eingefügt, rechts vom Dezimaltrennzeichen stehen vier Ziffern; z. B. 4235,9819. |
126 |
Entspricht Format 2 bei der Konvertierung in char(n) oder varchar(n). |
xml-Formate
Wenn expression den Wert xml hat, kann , style einer der Werte in der folgenden Tabelle sein. Andere Werte werden als 0 verarbeitet.
Wert |
Ausgabe |
---|---|
0 (Standardwert) |
Verwenden Sie das Standardanalyseverhalten, bei dem bedeutungslose Leerzeichen verworfen werden und interne DTD-Teilmengen nicht zulässig sind. Hinweis Beim Konvertieren in den xml-Datentyp werden bedeutungslose Leerzeichen aus SQL Server anders behandelt als in XML 1.0.Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Instanzen der XML-Daten. |
1 |
Bedeutungslose Leerzeichen erhalten. Mit dieser Formateinstellung wird festgelegt, dass die Standardbehandlung xml:space sich so verhält, als wäre stattdessen xml:space="preserve" angegeben worden. |
2 |
Begrenzte interne DTD-Teilmengenverarbeitung aktivieren. Falls aktiviert, kann der Server die folgenden Informationen, die in einer internen DTD-Teilmenge bereitgestellt werden, zur Ausführung von Analysevorgängen ohne Überprüfungscharakter verwenden.
Der Parser ignoriert externe DTD-Teilmengen. Er nimmt auch keine Auswertung der XML-Deklaration vor, um festzustellen, ob das standalone-Attribut auf yes oder no festgelegt ist. Stattdessen wird die XML-Instanz wie ein eigenständiges Dokument analysiert. |
3 |
Bedeutungslose Leerzeichen erhalten und die Verarbeitung begrenzter interner DTD-Teilmengen aktivieren. |
Binäre Formate
Wenn expression den Datentyp binary(n), varbinary(n), char(n) oder varchar(n) aufweist, kann style einer der Werte in der folgenden Tabelle sein. Bei Formatwerten, die nicht in der Tabelle aufgelistet sind, wird ein Fehler zurückgegeben.
Wert |
Ausgabe |
---|---|
0 (Standardwert) |
Übersetzt ASCII-Zeichen in binäre Bytes bzw. binäre Bytes in ASCII-Zeichen. Jedes Zeichen bzw. Byte wird 1:1 konvertiert. Wenn data_type ein binärer Typ ist, werden die Zeichen 0x links neben dem Ergebnis hinzugefügt. |
1, 2 |
Wenn data_type ein binärer Typ ist, muss der Ausdruck ein Zeichenausdruck sein. expression muss aus einer geraden Anzahl hexadezimaler Zeichen bestehen (0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, A, B, C, D, E, F, a, b, c, d, e, f). Wenn style auf 1 festgelegt wird, müssen die Zeichen 0x die ersten beiden Zeichen im Ausdruck sein. Wenn der Ausdruck eine ungerade Anzahl an Zeichen oder ein ungültiges Zeichen enthält, wird ein Fehler ausgelöst. Wenn die Länge des konvertierten Ausdrucks die Länge von data_type übersteigt, wird das Ergebnis rechts abgeschnitten. Bei data_types mit fester Länge, die länger sind als das konvertierte Ergebnis, wird im Ergebnis rechts die entsprechende Anzahl Nullen angehängt. Wenn data_type ein Zeichentyp ist, muss der Ausdruck ein binärer Ausdruck sein. Jedes Binärzeichen wird in zwei Hexadezimalzeichen konvertiert. Wenn die Länge des konvertierten Ausdrucks die Länge von data_type übersteigt, wird das Ergebnis rechts abgeschnitten. Wenn data_type ein Zeichentyp mit fester Länge ist und die Länge des konvertierten Ergebnisses kleiner ist als die Länge von data_type, werden dem konvertierten Ausdruck rechts Leerstellen hinzugefügt, um eine gerade Anzahl an Hexadezimalstellen zu erhalten. Bei style 1 werden links neben dem konvertierten Ergebnis die Zeichen 0x hinzugefügt. |
Implizite Konvertierungen
Implizite Konvertierungen sind Konvertierungen, die ohne Angabe der CAST- oder CONVERT-Funktion durchgeführt werden. Explizite Konvertierungen sind Konvertierungen, die die Angabe der CAST- oder CONVERT-Funktion erfordern. In der folgenden Abbildung werden alle expliziten und impliziten Datentypkonvertierungen aufgeführt, die für die vom SQL Server-System bereitgestellten Datentypen zulässig sind. Zu diesen gehören xml, bigint und sql_variant. Es gibt keine implizite Konvertierung bei der Zuweisung vom sql_variant-Datentyp, eine implizite Konvertierung zum sql_variant-Datentyp findet jedoch statt.
Tipp
Dieses Diagramm ist als herunterladbare PDF-Datei im Microsoft Download Center verfügbar.
Beim Konvertieren zwischen datetimeoffset und den Zeichentypen char, varchar, nchar und nvarchar sollte der konvertierte Zeitzonenoffset-Teil sowohl für HH als auch für MM stets zwei Stellen umfassen, beispielsweise -08:00.
Hinweis
Da Unicode-Daten immer eine gerade Anzahl von Bytes verwenden, muss das Konvertieren von binary- oder varbinary-Datentypen in oder von Unicode-Datentypen vorsichtig erfolgen.Die folgende Konvertierung gibt z. B. nicht den Hexadezimalwert 41, sondern 4100 zurück: SELECT CAST(CAST(0x41 AS nvarchar) AS varbinary).
Datentypen mit hohen Werten
Datentypen mit hohen Werten weisen das gleiche implizite und explizite Konvertierungsverhalten auf wie ihre Entsprechungen mit kleineren Werten, insbesondere die Datentypen varchar, nvarchar und varbinary. Sie sollten jedoch die folgenden Richtlinien beachten:
Die Konvertierung von image in varbinary(max) und umgekehrt ist eine implizite Konvertierung. Das Gleiche gilt für Konvertierungen zwischen text und varchar(max) sowie zwischen ntext und nvarchar(max).
Die Konvertierung von Datentypen mit hohen Werten, z. B. varchar(max), in einen entsprechenden kleineren Datentyp, z. B. varchar, ist zwar eine implizite Konvertierung, doch kommt es zu einer Abschneidung, wenn der hohe Wert sich als zu groß für die angegebene Länge des kleineren Datentyps erweist.
Die Konvertierung von varchar, nvarchar oder varbinary in den jeweils entsprechenden Datentyp mit hohen Werten wird implizit ausgeführt.
Die Konvertierung vom sql_variant-Datentyp in einen Datentyp mit hohen Werten ist eine explizite Konvertierung.
Datentypen mit hohen Werten können nicht in den sql_variant-Datentyp konvertiert werden.
Weitere Informationen zum Konvertieren des xml-Datentyps finden Sie unter Erstellen von Instanzen der XML-Daten.
XML-Datentyp
Wenn Sie den xml-Datentyp explizit oder implizit in einen Zeichenfolgen- oder Binärdatentyp umwandeln, wird der Inhalt des xml-Datentyps nach einer Reihe von Regeln serialisiert. Informationen zu diesen Regeln finden Sie unter Definieren der Serialisierung von XML-Daten. Informationen dazu, wie sich andere Datentypen in den xml-Datentyp konvertieren lassen, finden Sie unter Erstellen von Instanzen der XML-Daten.
text- und image-Datentyp
Die automatische Datentypkonvertierung wird für die Datentypen text und image nicht unterstützt. Die explizite Konvertierung von text-Daten in Zeichendaten und von image- in binary- oder varbinary-Daten ist zwar möglich, doch nur bis zu einer maximalen Länge von 8.000 Bytes. Falls Sie versuchen, eine unzulässige Konvertierung vorzunehmen, wie z. B. die Konvertierung eines Zeichenausdrucks mit Buchstaben in int-Daten, gibt SQL Server eine Fehlermeldung zurück.
Ausgabesortierung
Wenn sowohl die Ausgabe von CAST oder CONVERT als auch die Eingabe eine Zeichenfolge ist, hat die Ausgabe dieselbe Sortierung und Sortierungsbezeichnung wie die Eingabe. Wenn die Eingabe keine Zeichenfolge ist, hat die Ausgabe die Standardsortierung der Datenbank und die Sortierungsbezeichnung coercible-default (Standard erzwingbar). Weitere Informationen finden Sie unter Rangfolge von Sortierungen (Transact-SQL).
Wenn Sie der Ausgabe eine andere Sortierung zuweisen möchten, wenden Sie die COLLATE-Klausel auf den Ergebnisausdruck der CAST- oder CONVERT-Funktion an. Beispiel:
SELECT CAST('abc' AS varchar(5)) COLLATE French_CS_AS
Abschneiden und Runden von Ergebnissen
Werden Zeichenausdrücke oder binäre Ausdrücke (char, nchar, nvarchar, varchar, binary oder varbinary) in einen Ausdruck eines anderen Datentyps konvertiert, können die Daten abgeschnitten oder nur teilweise angezeigt werden, bzw. es wird ein Fehler zurückgegeben, da das Ergebnis zum Anzeigen zu kurz ist. Konvertierungen in char, varchar, nchar, nvarchar, binary und varbinary werden abgeschnitten, mit Ausnahme der in der folgenden Tabelle aufgelisteten Konvertierungen.
Ausgangsdatentyp |
Zieldatentyp |
Ergebnis |
---|---|---|
int, smallint oder tinyint |
char |
* |
|
varchar |
* |
|
nchar |
E |
|
nvarchar |
E |
money, smallmoney, numeric, decimal, float oder real |
char |
E |
|
varchar |
E |
|
nchar |
E |
|
nvarchar |
E |
* = Die Ergebnislänge ist zu kurz, um angezeigt zu werden. E = Error. Es wird ein Fehler zurückgegeben, da die Ergebnislänge zu kurz ist, um angezeigt zu werden.
In SQL Server wird sichergestellt, dass nur reversible Konvertierungen (d. h. Konvertierungen, bei denen konvertierte Datentypen in den ursprünglichen Datentyp zurückkonvertiert werden können) von Version zu Version die gleichen Ergebnisse erzielen. Im folgenden Beispiel wird eine solche Hin- und Rückkonvertierung veranschaulicht:
DECLARE @myval decimal (5, 2);
SET @myval = 193.57;
SELECT CAST(CAST(@myval AS varbinary(20)) AS decimal(10,5));
-- Or, using CONVERT
SELECT CONVERT(decimal(10,5), CONVERT(varbinary(20), @myval));
Hinweis
Versuchen Sie nicht, binary-Werte zu erstellen und sie dann in einen Datentyp der numerischen Datentypkategorie zu konvertieren.SQL Server garantiert nicht, dass das Ergebnis einer Datentypkonvertierung von decimal oder numeric in binary dem Ergebnis entspricht, das zwischen Versionen von SQL Server erzielt wird.
Im folgenden Beispiel ist der resultierende Ausdruck zu klein, um angezeigt zu werden.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT p.FirstName, p.LastName, SUBSTRING(p.Title, 1, 25) AS Title, CAST(e.SickLeaveHours AS char(1)) AS [Sick Leave]
FROM HumanResources.Employee e JOIN Person.Person p ON e.BusinessEntityID = p.BusinessEntityID
WHERE NOT e.BusinessEntityID >5;
Dies ist das Resultset.
FirstName LastName Title Sick Leave
--------- ------------- ------- --------
Ken Sanchez NULL *
Terri Duffy NULL *
Roberto Tamburello NULL *
Rob Walters NULL *
Gail Erickson Ms. *
(5 row(s) affected)
Beim Konvertieren von Datentypen mit unterschiedlichen Dezimalstellen wird der Ergebniswert manchmal abgeschnitten und manchmal gerundet. In der folgenden Tabelle wird das Verhaltensmuster veranschaulicht.
Von |
In |
Verhalten |
---|---|---|
numeric |
numeric |
Runden |
numeric |
int |
Abschneiden |
numeric |
money |
Runden |
money |
int |
Runden |
money |
numeric |
Runden |
float |
int |
Abschneiden |
float |
numeric |
Runden Die Konvertierung der float-Werte, die eine wissenschaftliche Schreibweise für decimal oder numeric verwenden, ist auf Werte mit einer Genauigkeit von 17 Stellen beschränkt. Alle Werte mit einer Genauigkeit von mehr als 17 Stellen werden auf 0 (null) gerundet. |
float |
datetime |
Runden |
datetime |
int |
Runden |
Das Ergebnis der Konvertierung im folgenden Beispiel ist 10:
SELECT CAST(10.6496 AS int);
Falls eine Konvertierung von Datentypen vorgenommen wird, bei der der Zieldatentyp weniger Dezimalstellen hat als der Quelldatentyp, wird der Wert abgeschnitten. Das Ergebnis der Konvertierung im folgenden Beispiel ist $10.3497:
SELECT CAST(10.3496847 AS money);
SQL Server gibt eine Fehlermeldung zurück, wenn nicht numerische char-, nchar-, varchar- oder nvarchar-Daten in int, float, numeric oder decimal konvertiert werden. SQL Server gibt außerdem einen Fehler zurück, wenn eine leere Zeichenfolge ("") in numeric oder decimal konvertiert wird.
Bestimmte datetime-Konvertierungen sind nicht deterministisch
In der folgenden Tabelle werden die Formate aufgelistet, bei denen die Konvertierung von string in datetime nicht deterministisch ist.
Alle Formate unter 1001 |
106 |
107 |
109 |
113 |
130 |
1 Mit Ausnahme der Formate 20 und 21
Ergänzende Zeichen (Ersatzpaare)
Wenn Sie in Versionen ab SQL Server 2012 Sortierungen ergänzender Zeichen verwenden, wird ein CAST-Vorgang von nchar oder nvarchar zu einem nchar- oder nvarchar-Typ von geringerer Länge in einem Ersatzzeichenpaar nicht abgeschnitten. Er wird vor dem ergänzenden Zeichen abgeschnitten. Im folgenden Codefragment wird @x z. B. weggelassen, sodass nur 'ab' erhalten bleibt. Es ist nicht genügend Platz für das ergänzende Zeichen vorhanden.
DECLARE @x NVARCHAR(10) = 'ab' + NCHAR(0x10000);
SELECT CAST (@x AS NVARCHAR(3));
Bei SC-Sortierungen entspricht das Verhalten von CONVERT dem von CAST.
Kompatibilitätsunterstützung
In früheren Versionen von SQL Server ist das Standardformat für CAST- und CONVERT-Vorgänge bei den Datentypen time und datetime2 121, sofern keiner der Typen im Ausdruck einer berechneten Spalte verwendet wird. Für berechnete Spalten ist das Standardformat 0. Dieses Verhalten wirkt sich auf berechnete Spalten aus, wenn sie erstellt und in Abfragen mit automatischer Parametrisierung oder in Einschränkungsdefinitionen verwendet werden.
Unter dem Kompatibilitätsgrad 110 und höher ist das Standardformat für CAST- und CONVERT-Vorgänge im Fall der Datentypen time und datetime2 immer 121. Basiert die Abfrage auf dem alten Verhalten, verwenden Sie einen Kompatibilitätsgrad unter 110, oder geben Sie in der betroffenen Abfrage explizit das Format 0 an.
Ein Upgrade der Datenbank auf Kompatibilitätsgrad 110 und höher ändert keine Benutzerdaten, die auf dem Datenträger gespeichert wurden. Sie müssen diese Daten entsprechend manuell korrigieren. Haben Sie beispielsweise SELECT INFO zum Erstellen einer Tabelle von einer Quelle verwendet, die einen Ausdruck für eine berechnete Spalte (oben beschrieben) enthielt, werden anstelle der Definition der berechneten Spalte die Daten (mit dem Format 0) gespeichert. Sie müssen diese Daten manuell aktualisieren, um sie an das Format 121 anzupassen.
Beispiele
A.Verwenden von CAST und CONVERT
In jedem der Beispiele werden die Namen der Produkte abgerufen, deren Listenpreis mit der Ziffer 3 beginnt. Der ListPrice-Wert wird in einen int-Wert konvertiert.
-- Use CAST
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT SUBSTRING(Name, 1, 30) AS ProductName, ListPrice
FROM Production.Product
WHERE CAST(ListPrice AS int) LIKE '3%';
GO
-- Use CONVERT.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT SUBSTRING(Name, 1, 30) AS ProductName, ListPrice
FROM Production.Product
WHERE CONVERT(int, ListPrice) LIKE '3%';
GO
B.Verwenden von CAST mit arithmetischen Operatoren
Im folgenden Beispiel wird eine einzelne Spalte (Computed) berechnet. Hierbei wird der Gesamtumsatz des laufenden Jahres (SalesYTD) durch den Prozentsatz der Umsatzbeteiligung (CommissionPCT) geteilt. Dieses Ergebnis wird in einen int-Datentyp konvertiert, nachdem es auf die nächste ganze Zahl gerundet wurde.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT CAST(ROUND(SalesYTD/CommissionPCT, 0) AS int) AS Computed
FROM Sales.SalesPerson
WHERE CommissionPCT != 0;
GO
Dies ist das Resultset.
Computed
------
379753754
346698349
257144242
176493899
281101272
0
301872549
212623750
298948202
250784119
239246890
101664220
124511336
97688107
(14 row(s) affected)
C.Verwenden von CAST zur Verkettung
Im folgenden Beispiel werden nicht auf Zeichen basierende, nicht binäre Ausdrücke mithilfe von CAST verkettet.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT 'The list price is ' + CAST(ListPrice AS varchar(12)) AS ListPrice
FROM Production.Product
WHERE ListPrice BETWEEN 350.00 AND 400.00;
GO
Dies ist das Resultset.
ListPrice
------------------
The list price is 357.06
The list price is 364.09
The list price is 364.09
The list price is 364.09
The list price is 364.09
(5 row(s) affected)
D.Verwenden von CAST zur Generierung besser lesbaren Texts
Im folgenden Beispiel wird CAST in der SELECT-Liste verwendet, um die Name-Spalte in eine char(10)-Spalte zu konvertieren.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT DISTINCT CAST(p.Name AS char(10)) AS Name, s.UnitPrice
FROM Sales.SalesOrderDetail AS s
JOIN Production.Product AS p
ON s.ProductID = p.ProductID
WHERE Name LIKE 'Long-Sleeve Logo Jersey, M';
GO
Dies ist das Resultset.
Name UnitPrice
---------- ---------------------
Long-Sleev 31.2437
Long-Sleev 32.4935
Long-Sleev 49.99
(3 row(s) affected)
E.Verwenden von CAST mit der LIKE-Klausel
Im folgenden Beispiel wird die money-Spalte SalesYTD in eine int- und dann in eine char(20)-Spalte umgewandelt, damit sie mit der LIKE-Klausel verwendet werden kann.
USE AdventureWorks2012;
GO
SELECT p.FirstName, p.LastName, s.SalesYTD, s.BusinessEntityID
FROM Person.Person AS p
JOIN Sales.SalesPerson AS s
ON p.BusinessEntityID = s.BusinessEntityID
WHERE CAST(CAST(s.SalesYTD AS int) AS char(20)) LIKE '2%';
GO
Dies ist das Resultset.
FirstName LastName SalesYTD SalesPersonID
---------------- ------------------- ---------------- -------------
Tsvi Reiter 2811012.7151 279
Syed Abbas 219088.8836 288
Rachel Valdez 2241204.0424 289
(3 row(s) affected)
F.Verwenden von CONVERT oder CAST mit typisierter XML
In den folgenden Beispielen wird dargestellt, wie die Konvertierung in typisierte XML-Daten mithilfe von CONVERT unter Verwendung von XML-Datentyp und -Spalten (SQL Server) ausgeführt wird.
In diesem Beispiel wird eine aus Leerzeichen, Text und Markup bestehende Zeichenfolge in typisierte XML-Daten konvertiert und alle bedeutungslosen Leerzeichen (begrenzender Leerraum zwischen Knoten) entfernt.
CONVERT(XML, '<root><child/></root>')
In diesem Beispiel wird eine ähnliche, aus Leerzeichen, Text und Markup bestehende Zeichenfolge in typisierte XML-Daten konvertiert und alle bedeutungslosen Leerzeichen (begrenzender Leerraum zwischen Knoten) beibehalten.
CONVERT(XML, '<root> <child/> </root>', 1)
In diesem Beispiel wird eine aus Leerzeichen, Text und Markup bestehende Zeichenfolge in typisierte XML-Daten umgewandelt:
CAST('<Name><FName>Carol</FName><LName>Elliot</LName></Name>' AS XML)
Weitere Beispiele finden Sie unter Erstellen von Instanzen der XML-Daten.
G.Verwenden von CAST und CONVERT mit datetime-Daten
Im folgenden Beispiel werden das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit dargestellt. CAST wird verwendet, um das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit in einen Zeichendatentyp zu ändern. Anschließend wird CONVERT verwendet, um das Datum und die Uhrzeit im ISO 8901-Format anzuzeigen.
SELECT
GETDATE() AS UnconvertedDateTime,
CAST(GETDATE() AS nvarchar(30)) AS UsingCast,
CONVERT(nvarchar(30), GETDATE(), 126) AS UsingConvertTo_ISO8601 ;
GO
Dies ist das Resultset.
UnconvertedDateTime UsingCast UsingConvertTo_ISO8601
----------------------- ------------------------------ ------------------------------
2006-04-18 09:58:04.570 Apr 18 2006 9:58AM 2006-04-18T09:58:04.570
(1 row(s) affected)
Das folgende Beispiel entspricht in etwa der Umkehrung des vorherigen Beispiels. In dem Beispiel werden ein Datum und eine Uhrzeit als Zeichendaten angezeigt, und CAST wird verwendet, um die Zeichendaten in datetime-Datentypen zu ändern. Anschließend wird CONVERT verwendet, um die Zeichendaten in den datetime-Datentyp zu ändern.
SELECT
'2006-04-25T15:50:59.997' AS UnconvertedText,
CAST('2006-04-25T15:50:59.997' AS datetime) AS UsingCast,
CONVERT(datetime, '2006-04-25T15:50:59.997', 126) AS UsingConvertFrom_ISO8601 ;
GO
Dies ist das Resultset.
UnconvertedText UsingCast UsingConvertFrom_ISO8601
----------------------- ----------------------- ------------------------
2006-04-25T15:50:59.997 2006-04-25 15:50:59.997 2006-04-25 15:50:59.997
(1 row(s) affected)
H.Verwenden von CONVERT mit Binär- und Zeichendaten
Die folgenden Beispiele zeigen die Ergebnisse der Konvertierung von Binär- und Zeichendaten mit verschiedenen Formaten.
--Convert the binary value 0x4E616d65 to a character value.
SELECT CONVERT(char(8), 0x4E616d65, 0) AS [Style 0, binary to character];
Dies ist das Resultset.
Style 0, binary to character
----------------------------
Name
(1 row(s) affected)
--The following example shows how Style 1 can force the result
--to be truncated. The truncation is caused by
--including the characters 0x in the result.
SELECT CONVERT(char(8), 0x4E616d65, 1) AS [Style 1, binary to character];
Dies ist das Resultset.
Style 1, binary to character
------------------------------
0x4E616D
(1 row(s) affected)
--The following example shows that Style 2 does not truncate the
--result because the characters 0x are not included in
--the result.
SELECT CONVERT(char(8), 0x4E616d65, 2) AS [Style 2, binary to character];
Dies ist das Resultset.
Style 2, binary to character
------------------------------
4E616D65
(1 row(s) affected)
--Convert the character value 'Name' to a binary value.
SELECT CONVERT(binary(8), 'Name', 0) AS [Style 0, character to binary];
Dies ist das Resultset.
Style 0, character to binary
----------------------------------
0x4E616D6500000000
(1 row(s) affected)
SELECT CONVERT(binary(4), '0x4E616D65', 1) AS [Style 1, character to binary];
Dies ist das Resultset.
Style 1, character to binary
----------------------------------
0x4E616D65
(1 row(s) affected)
SELECT CONVERT(binary(4), '4E616D65', 2) AS [Style 2, character to binary];
Dies ist das Resultset.
Style 2, character to binary
----------------------------------
0x4E616D65
(1 row(s) affected)
Siehe auch
Verweis
Systemfunktionen (Transact-SQL)