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Erstellen eines Gastclusters mithilfe einer Dienstvorlage in VMM

 

Veröffentlicht: März 2016

Gilt für: System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager

In diesem Thema wird erläutert, wie ein Gastcluster mithilfe einer Dienstvorlage in Virtual Machine Manager (VMM) – System Center 2012 R2 erstellt wird. Mit einem Gastcluster können verschiedene Anwendungen ausgeführt werden. Eine dieser Anwendungen ist meist SQL Server.

Dienstvorlagen können aus anderen Profilen und Vorlagen erstellt werden. Unabhängig davon, wie eine Dienstvorlage für einen Gastcluster erstellt wird, enthält sie Anweisungen für VMM zum Bereitstellen mehrerer virtueller Maschinen gemeinsam als „Ebene“ (in diesem Fall ist die Ebene der Gastcluster). Außerdem enthält die Dienstvorlage Anweisungen für VMM zum Ausführen von geeigneten Skripts zum Clustern der virtuellen Maschinen bei deren Bereitstellung.

System_CAPS_ICON_important.jpg Wichtig

Die folgenden Verfahren gelten für VMM ab System Center 2012 R2. Informationen zum Erstellen von Profilen und Vorlagen in VMM – System Center 2012 SP1 und System Center 2012 finden Sie in der Themenliste in Erstellen von Profilen und Vorlagen in VMM.

Voraussetzungen

Überprüfen Sie zur Vorbereitung der Erstellung eines Gastclusters die folgenden Voraussetzungen:

  • Hostcluster: Virtuelle Maschinen in einem Gastcluster können nur für Hostcluster bereitgestellt werden, auf denen Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird. Wenn Sie einen Dienst mithilfe einer Dienstvorlage bereitstellen, die mindestens einen Gastcluster enthält, und keine Hostcluster vorhanden sind, auf denen Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird und auf denen der Gastcluster bereitgestellt werden kann, tritt beim Bereitstellen des Gastclusters ein Fehler auf. Weitere Informationen zu Hostclustern finden Sie unter Erstellen und Ändern von Hyper-V-Hostclustern in VMM.

  • Skripts: Zu den Skripts, die Sie zum Erstellen des Gastclusters benötigen, gehören:

    • ein Skript zum Ausführen auf der ersten virtuellen Maschine zum Bilden des Clusters;

    • ein Skript zum Ausführen auf den weiteren virtuellen Maschinen, um dem Cluster beizutreten;

    • möglicherweise Skripts zum korrekten Installieren der Anwendung für einen Cluster. Beispielsweise würde zum Ausführen von SQL Server 2012 ein Skript benötigt, von dem SQL Server 2012 korrekt auf dem ersten Knoten des Gastclusters installiert wird, und ein weiteres Skript zum Installieren von SQL Server 2012 auf den späteren Knoten. (Sie können zur Installation kein mit Sysprep vorbereitetes Abbild von SQL Server verwenden, da dies im Zusammenhang mit einem Cluster nicht funktioniert.)

    System_CAPS_ICON_note.jpg Hinweis

    In VMM werden Skripteinstellungen als Teil der Anwendungskonfiguration angegeben, entweder in einem Anwendungsprofil oder auf der Anwendungsregisterkarte einer VM-Vorlage bzw. Dienstebenenvorlage.

  • Informationen zu Hardwareeinstellungen: Ihnen müssen grundlegende Hardwareeinstellungen bekannt sein, beispielsweise die Arbeitsspeichermenge für die Knoten (virtuelle Maschinen) im Gastcluster.

  • Mindestens eine virtuelle Festplatte zur Verwendung durch alle Knoten im Gastcluster: Bei den meisten Clustern ist mindestens ein freigegebener Datenträger vorhanden, der von allen Knoten im Cluster verwendet wird, auch wenn dies nicht zwingend erforderlich ist. Um freigegebene Datenträger für Ihren Gastcluster zu konfigurieren, verwenden Sie die folgenden Richtlinien:

    • Installieren Sie für VMM in System Center 2012 R2 mindestens Updaterollup 2, bevor Sie ein Gastcluster erstellen, das freigegebene virtuelle Festplatten (VHDX-Dateien) verwendet.

    • Überprüfen Sie die virtuellen Festplatten (VHDX-Dateien) in Ihrer VMM-Bibliothek, und stellen Sie sicher, dass die VHDX-Dateien, die von den Clusterknoten gemeinsam genutzt werden, in der Bibliothek sind.

    • Verwenden Sie neue VHDX-Dateien. Verwenden Sie keine VHDX-Dateien aus einem früheren Cluster.

    • Identifizieren Sie einen einzigen Speicherort (Pfad) im freigegebenen SCSI-basierten Speicher, in dem alle VHDX-Dateien für das Gastcluster zum Zeitpunkt der Bereitstellung platziert werden.

      Sie können Speicherklassifizierungen verwenden, um die Platzierung von freigegebenen VHDX-Dateien zu steuern, aber innerhalb der Speicherklassifizierung benötigen Sie mindestens einen Speicherort mit ausreichend Kapazität für alle freigegebenen VHDX-Dateien für Ihr Gastcluster.VMM stellt die freigegebenen VHDX-Dateien nicht an mehreren Standorten bereit.

      Sie können den Speicherort der freigegebenen VHDX-Dateien zum Zeitpunkt der Bereitstellung variieren, auch wenn Sie die gleiche Dienstvorlage verwenden, um eine Reihe von Gastclustern bereitzustellen. Zu diesem Zweck müssen Sie die Gastcluster in einer Hostgruppe (keiner Cloud) bereitstellen. Zum Zeitpunkt der Bereitstellung können Sie dann einen einzelnen Speicherort (Pfad) für die freigegebenen VHDX-Dateien für dieses bestimmte Gastcluster angeben. Damit wird Speicherort überschrieben, den Sie in der Vorlage für virtuelle Maschinen angeben.

    Hintergrundinformationen zum Verwenden von virtuellen Festplatten für einen Gastcluster finden Sie unter Virtual Hard Disk Sharing Overview (Freigeben virtueller Festplatten – Übersicht).

    System_CAPS_ICON_important.jpg Wichtig

    Wenn Sie ein Gastcluster mit VMM in System Center 2012 R2 verwalten möchten, und Sie freigegebene virtuelle Festplatten für das Gastcluster verwenden möchten, müssen Sie mindestens Updaterollup 2 für System Center 2012 R2 installiert haben. Für optimale Ergebnisse bei der Verwaltung des Gastclusters in VMM wird empfohlen, dass Sie das Gastcluster als Dienst in VMM erstellen, anstatt das Gastcluster mithilfe von Hyper-V zu erstellen.

  • Virtuelle Festplatte mit dem Betriebssystem für die Gastclusterknoten: Sie benötigen die Datei für eine virtuelle Festplatte, die ein mit Sysprep vorbereitetes Betriebssystem enthält, das von den virtuellen Maschinen im Gastcluster verwendet werden soll. (Es handelt sich dabei nicht um die Datei für die virtuelle Festplatte, die im freigegebenen Speicher bereitgestellt wird.) Beim Erstellen der Knoten wird von VMM eine Kopie dieser Datei für virtuelle Festplatten verwendet, um den Systemdatenträger des Knotens zu erstellen.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie eine Dienstvorlage erstellen und alle Konfigurationselemente miteinander verbinden.

In diesem Thema werden die folgenden Vorgehensweisen erläutert:

  1. Angeben von Einstellungen für Skripts, die beim Erstellen eines Gastclusters ausgeführt werden

  2. Erstellen einer Vorlage für virtuelle Maschinen, die in eine Dienstebene für einen Gastcluster eingeschlossen wird

Angeben von Einstellungen für Skripts, die beim Erstellen eines Gastclusters ausgeführt werden

In den Anwendungseinstellungen in VMM können Sie Skripts einschließen, die zu bestimmten Zeitpunkten in Bezug auf die Erstellung eines Gastclusters ausgeführt werden, z. B. Erstellung: Erste VM oder Erstellung: VMs nach der ersten. Das folgende Verfahren enthält Schritte zum Festlegen solcher Einstellungen.

So geben Sie Einstellungen für Skripts an, die beim Erstellen eines Gastclusters ausgeführt werden

  1. Überprüfen Sie, ob Ihre Anwendungskomponenten, vor allem die Skripts, in die VMM-Bibliotheksfreigabe kopiert wurden. Wenn Sie ein Skript kopieren, platzieren Sie es in einem Ordner in der Bibliotheksfreigabe und geben dem Ordner die Erweiterung .cr. Diese Erweiterung steht in VMM für eine „benutzerdefinierte Ressource“.

  2. Öffnen Sie den Arbeitsbereich Bibliothek.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Erstellen auf Erstellen und dann auf Anwendungsprofil.

    Das Dialogfeld „Neues Anwendungsprofil“ wird geöffnet.

  4. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Name einen Namen und optional eine Beschreibung ein. Geben Sie beispielsweise den Namen GastSQL ein.

  5. Lassen Sie auf der Registerkarte Allgemein in der Liste Kompatibilität die Standardauswahl Allgemein unverändert.

    Sie müssen die Option Allgemein für ein Profil verwenden, in dem Sie Skripts angeben, von denen zuerst ein Cluster erstellt und diesem dann Knoten hinzugefügt werden.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Anwendungskonfiguration, dann auf Betriebssystemkompatibilität, und wählen Sie dann mindestens eine Version des Serverbetriebssystems aus. Wählen Sie für ein Gastcluster kein Betriebssystem vor Windows Server 2012 R2 aus.

  7. Fügen Sie auf der Seite Anwendungskonfiguration außerdem die Skripts hinzu, die Sie zum Erstellen des ersten Clusterknotens sowie zum Hinzufügen weiterer Knoten benötigen. Klicken Sie zum Hinzufügen eines Skripts auf Hinzufügen, und wählen Sie dann Skript aus. Die Anzahl von Skripts ist nicht begrenzt, und Sie können die Reihenfolge festlegen, in der die Skripts ausgeführt werden. Geben Sie für jedes Skript die folgenden Informationstypen an:

    • Bei einem Skript, das auf dem ersten Clusterknoten bei dessen Erstellung ausgeführt wird (nicht auf anderen Knoten), wählen Sie bei Skriptbefehlstyp die Einstellung Erstellung: Erste VM aus.

    • Bei einem Skript, das auf den späteren Knoten des Clusters bei ihrer Erstellung ausgeführt wird (nicht auf dem ersten Knoten), wählen Sie bei Skriptbefehlstyp die Einstellung Erstellung: VMs nach der ersten aus.

    • Geben Sie bei jedem Skript den Namen der ausführbaren Datei sowie die Parameter an, mit deren Hilfe das Skript ausgeführt wird.

      System_CAPS_ICON_note.jpg Hinweis

      Ein Skript kann Einstellungen enthalten, die eingegeben werden sollen, wenn Sie den Dienst für die Bereitstellung konfigurieren. Geben Sie zum Formatieren dieses Einstellungstyps den Parameter im Feld Parameter im folgenden Format ein: @<Einstellungsbezeichnung>@ (geben Sie z. B. @Clustername@ ein).

      Als Beispiel soll ein Skript dienen, das mit der ausführbaren Datei Cmd.exe sowie den Parametern /q und /c ausgeführt wird. Angenommen sei, dass das Skript mit FormCluster.cmd benannt ist und der Clustername angegeben wird, wenn der Cluster bereitgestellt wird. Für dieses Skript können Sie die folgenden Informationen angeben:

      Ausführbares Programm: Cmd.exe

      Parameter: **/q /c FormCluster.cmd @ClusterName@**

    • Geben Sie für jedes Skript den Skriptspeicherort an. Klicken Sie unter Skriptressourcenpaket auf Durchsuchen, und wählen Sie dann den Ordner mit der Erweiterung .cr aus, in den Sie das Skript kopiert haben. Klicken Sie auf OK.

    • Geben Sie für jedes Skript ein Ausführendes Konto an.

    • Konfigurieren Sie nach Bedarf weitere Einstellungen, beispielsweise wie lange das Skript ausgeführt werden soll, bis eine Zeitüberschreitung auftritt, außerdem die Fehler- und Neustartrichtlinien, mit denen angegeben wird, was bei Fehlern geschehen soll, usw. Wählen Sie zum Konfigurieren dieser Einstellungen unter Skripts das entsprechende Skript aus und überprüfen bzw. ändern Sie die Bereitstellungsreihenfolge, die Zeitüberschreitung usw. Klicken Sie bei Bedarf auf Erweitert, um erweiterte Einstellungen wie Fehler- und Neustartrichtlinien anzuzeigen oder zu konfigurieren.

    Sie können auch Skripts hinzufügen, von denen der Gastcluster ordnungsgemäß gelöscht wird. Wählen Sie für ein solches Skript als Skriptbefehlstyp entweder Löschvorgang: VMs vor der letzten oder Löschvorgang: Letzte VM aus.

  8. Um dem Anwendungsprofil weitere Skripts hinzuzufügen, klicken Sie auf der Registerkarte Anwendungskonfiguration auf Hinzufügen, wählen Skript aus und geben entsprechende Einstellungen an.

    Sie können Skripts hinzufügen, von denen ein Skriptbefehlstyp verwendet wird, der im vorigen Schritt nicht aufgeführt wurde. Z. B. wird ein Skript mit einem Skriptbefehlstyp von Vor Installation auf dem ersten virtuellen Computer sowie auf späteren virtuellen Computern ausgeführt, die als Teil der Dienstebene erstellt werden.

  9. Treffen Sie Ihre Auswahl, und klicken Sie dann auf OK.

  10. Erweitern Sie zum Überprüfen, ob das Profil erstellt wurde, im Arbeitsbereich Bibliothek den Bereich Profile, und klicken Sie dann auf Anwendungsprofile.

    Das neue Anwendungsprofil erscheint im Bereich Profile.

Erstellen einer Vorlage für virtuelle Maschinen, die in eine Dienstebene für einen Gastcluster eingeschlossen wird

Wenn Sie eine Vorlage für virtuelle Maschinen erstellen und in eine Dienstebene für ein Gastcluster einschließen, fügen Sie in den meisten Fällen der Vorlage für virtuelle Maschinen Einstellungen für eine freigegebene VDHX-Datei hinzu. Diese VHDX-Datei muss in einem freigegebenen Speicher platziert werden, in dem für jeden Knoten des Clusters SCSI-Kanäle verfügbar sind. In dieser Konfiguration ist für jeden Knoten des Gastclusters ein Zugriff auf die gleiche VHDX-Datei (Datenträger) möglich.

Außerdem muss die Dienstebene, in der die Vorlage für virtuelle Maschinen platziert wird, Einstellungen zum horizontalen Skalieren der Ebene auf mehrere Instanzen der virtuellen Maschine aufweisen. Jede Instanz in der Ebene ist ein Knoten im Gastcluster.

So erstellen Sie eine Vorlage für virtuelle Maschinen, die in eine Dienstebene für einen Gastcluster eingeschlossen wird

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie in der VMM-Bibliotheksfreigabe über eine virtuelle Festplatte verfügen, die ein mit Sysprep vorbereitetes Betriebssystem enthält, das von den virtuellen Maschinen im Gastcluster verwendet werden soll. Diese virtuelle Festplatte darf nicht leer sein. (Es handelt sich dabei nicht um die Datei für die virtuelle Festplatte, die im freigegebenen Speicher bereitgestellt wird.)

  2. Öffnen Sie den Arbeitsbereich Bibliothek.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Erstellen auf VM-Vorlage erstellen.

    Der Assistent zum Erstellen von VM-Vorlagen wird geöffnet.

  4. Klicken Sie auf der Seite Quelle auswählen auf Vorhandene VM-Vorlage oder in der Bibliothek gespeicherte virtuelle Festplatte verwenden und dann auf Durchsuchen.

  5. Klicken Sie im Dialogfeld VM-Vorlagenquelle auswählen auf die in Schritt 1 dieses Verfahrens beschriebene virtuelle Festplatte, auf OK und dann auf Weiter.

  6. Geben Sie auf der Seite VM-Vorlagenidentität einen Namen für die Vorlage für virtuelle Maschinen an. Überprüfen Sie die Ebene des Updaterollups, die vor der Auswahl der Generation vorliegt (Generation 1 oder Generation 2). Ab Updaterollup 6 für System Center 2012 R2 können Sie die Generation 2 auswählen. Wenn Sie noch nicht über Updaterollup 6 verfügen, müssen Sie Generation 1 auswählen, da die VM-Vorlage in eine Dienstvorlage eingefügt werden muss. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu virtuellen Maschinen der Generation 1 und Generation 2 in VMM.

    Klicken Sie anschließend auf Weiter.

  7. Konfigurieren Sie auf der Seite Hardware konfigurieren die Hardwareeinstellungen. Wenn Sie ein Hardwareprofil verwenden wollen, stellen Sie sicher, dass es die Einstellungen in der folgenden Liste enthält, und klicken Sie dann in der Liste Hardwareprofil auf das gewünschte Hardwareprofil.

    Beachten Sie beim Konfigurieren der Hardwareeinstellungen Folgendes:

    • Wenn Sie die virtuelle Maschine in einer privaten Cloud bereitstellen möchten, müssen Sie unter Funktion ein Funktionsprofil auswählen, das von der privaten Cloud unterstützt wird.

    • Wenn vom Gastcluster eine freigegebene virtuelle Festplatte im VHDX-Format verwendet werden soll, klicken Sie unter Buskonfiguration auf SCSI-Adapter 0 und dann oben auf der Seite neben Neu auf Datenträger. Der neue Datenträger wird unter dem SCSI-Adapter als Auflistung angezeigt. Wählen Sie diesen Datenträger und dann Datenträger in gesamter Dienstebene freigeben aus. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Enthält das Betriebssystem für die virtuelle Maschine deaktiviert ist. Klicken Sie auf Durchsuchen, wählen Sie die VHDX-Datei aus, die Sie zuvor im freigegebenen Speicher platziert haben, und klicken Sie dann auf OK. Wiederholen Sie diesen Vorgang für jeden zusätzlichen Knoten im Cluster: Fügen Sie jedes Mal den gleichen Datenträger hinzu, doch stellen Sie sicher, dass jede Instanz des Datenträgers über einen eigenen SCSI-Kanal verfügt.

      System_CAPS_ICON_important.jpg Wichtig

      Konfigurieren Sie für jeden Knoten, der im Gastcluster enthalten sein soll, eine Instanz des gleichen Datenträgers, und geben Sie jeder Instanz einen eindeutigen SCSI-Kanal.

      Wiederholen Sie den Vorgang des Hinzufügens von Datenträgern, die vom Cluster verwendet werden. Überprüfen Sie jedoch unbedingt die Abschnitte „Voraussetzungen“ weiter oben in diesem Thema, um ausführliche Informationen zur Auswahl des freigegebenen Speicherorts anzuzeigen. Wenn Sie weitere freigegebenen Datenträger hinzufügen, stellen Sie sicher, dass jeder zusätzliche Datenträger mit so vielen SCSI-Kanälen konfiguriert wird, wie Knoten im Gastcluster enthalten sein sollen.

    • Wenn Sie einen Netzwerkadapter zum Verwenden statischer IP-Adressen konfigurieren, müssen Sie für die MAC-Adresse (Media Access Control) die Einstellung „Statisch“ festlegen.

    • Wählen Sie unter Netzwerkadapter den Netzwerkadapter und unten im Bereich „Eigenschaften“ die Option Von Gästen angegebene IP-Adressen aktivieren aus. Dadurch werden die Knoten (VMs) im Gastcluster zum Angeben von IP-Adressen für den Cluster selbst und für Anwendungen aktiviert, die Sie zur Ausführung im Cluster konfigurieren.

    • Klicken Sie unter Erweitert auf Verfügbarkeit, und wählen Sie dann die Option Diese virtuelle Maschine hoch verfügbar machen aus. Bei dieser Auswahl wird die virtuelle Maschine als geclusterte Instanz auf dem Hostcluster erstellt, sodass bei Ausfall eines Hosts ein Failover der virtuellen Maschine auf einen anderen Host im Cluster erfolgt.

    • Als bewährte Verfahrensweise klicken Sie unter Erweitert auf Verfügbarkeit und dann auf die Schaltfläche Verfügbarkeitssätze verwalten. Klicken Sie zum Erstellen eines neuen Verfügbarkeitssatzes auf die Schaltfläche Erstellen, geben Sie einen Namen für den Satz an, und klicken Sie dann auf OK. Klicken Sie im Dialogfeld Verfügbarkeitssätze verwalten auf OK.

      Der Name für den Verfügbarkeitssatz, den Sie angeben, wird von allen Knoten (VMs) im Gastcluster verwendet. Dies bedeutet, dass von VMM versucht wird, die virtuellen Maschinen auf separate Hosts zu verteilen, sodass bei Ausfall eines Hosts eine virtuelle Maschine auf einem anderen Host den Dienst nach Bedarf bereitstellen kann. (Wenn Sie in anderen Zusammenhängen schon mit Failoverclustern gearbeitet haben, ist Ihnen diese Einstellung als AntiAffinityClassNames bekannt.)

    Wenn Sie die Hardwareeinstellungen konfiguriert haben, klicken Sie auf Weiter.

  8. Öffnen Sie auf der Seite Betriebssystem konfigurieren die Liste Gastbetriebssystem-Profil, und wählen Sie entweder ein Gastbetriebssystem-Profil oder die Option [Neue Anpassungseinstellungen für Windows-Betriebssystem erstellen] aus. Von der Auswahl hängen die Einstellungen ab, die auf der Seite des Assistenten angezeigt werden. Von der Auswahl hängt außerdem ab, ob zusätzliche Assistentenseiten angezeigt werden.

    Beachten Sie beim Konfigurieren der Betriebssystemeinstellungen Folgendes:

    • Sie können unter Identitätsinformationen für Computername ein Muster zum Generieren von Computernamen angeben. Wenn Sie beispielsweise server#### eingeben, werden die Computernamen „server0001“, „server0002“ usw. erstellt. Mit der Verwendung eines Musters stellen Sie sicher, dass für zusätzliche virtuelle Maschinen, die Sie einem Dienst hinzufügen, ähnliche und identifizierbare Computernamen generiert werden. Wenn Sie diese Methode zum Angeben des Computernamens verwenden, können Sie sie nicht in Kombination mit einem Parameter zur Namenseingabeaufforderung (@<Name>@) verwenden. Sie können die eine oder die andere Methode verwenden, aber nicht beide.

    • Unter Netzwerk können Sie Einstellungen für Active Directory-Domänendienste mithilfe des vollqualifizierten Domänennamens (FQDN) oder mit @-Zeichen vor und hinter dem Domänennamen angeben. Beispiel: @Domäne@. Wenn Sie @-Zeichen auf diese Weise verwenden, können die erforderlichen Informationen eingegeben werden, wenn die virtuelle Maschine als Teil eines Dienstes bereitgestellt wird. Zwischen der Domäne, in welcher der Dienst bereitgestellt wird, und der Domäne des VMM-Verwaltungsservers ist keine Vertrauensstellung erforderlich.

    Wenn Sie die Einstellungen für das Gastbetriebssystem konfiguriert haben, klicken Sie auf Weiter.

  9. Klicken Sie auf der Seite Anwendungen konfigurieren auf Weiter. Diese Einstellungen fügen Sie Ihrer Konfiguration später hinzu wie in diesem Verfahren beschrieben.

  10. Klicken Sie auf der Seite SQL Server konfigurieren auf Weiter.

  11. Bestätigen Sie auf der Seite Zusammenfassung die Einstellungen, und klicken Sie dann auf Erstellen. Überprüfen Sie, ob die Vorlage für virtuelle Maschinen erstellt wurde.

  12. Klicken Sie im Arbeitsbereich Bibliothek auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Erstellen auf Dienstvorlage erstellen.

    Das Dialogfeld Neue Dienstvorlage wird geöffnet.

  13. Geben Sie einen Namen, eine Version und ein Muster für die Vorlage an. Anhand der Muster können Sie anfangen, eine Dienstvorlage zu erstellen. Sie können jedoch die Anzahl von Ebenen ändern, nachdem Sie dieses Dialogfeld geschlossen haben. Treffen Sie Ihre Auswahl, und klicken Sie dann auf OK.

    Das Muster, das Sie ausgewählt wird in der Canvas angezeigt. Wenn Sie ein Muster mit Ebenen auswählen, sind die Ebenen vorhanden, es wurden jedoch keine VM-Vorlagen auf sie angewendet.

  14. Klicken Sie im Bereich VM-Vorlage (neben der Canvas) auf die Vorlage für virtuelle Maschinen, die Sie gerade erstellt haben, und ziehen Sie sie auf eine Ebene. Wenn noch keine Ebenen in der Canvas vorhanden sind, ziehen Sie die Vorlage für virtuelle Maschinen auf eine beliebige Stelle der Canvas.

    Die Bezeichnung im Dialogfeld (für die Ebene) wird entsprechend dem Namen der Vorlage für virtuelle Maschinen geändert. Wenn die Vorlage für virtuelle Maschinen Netzwerkeinstellungen enthält, erscheint möglicherweise ein Connector weiter unten im Dialogfeld. Mit diesem Connector wird eine Verbindung mit einem VM-Netzwerk angezeigt.

    Das Ziehen einer Vorlage für virtuelle Maschinen auf die Canvas stellt den grundlegenden Vorgang zum Erstellen einer Dienstvorlage dar. Sie können die Anzahl der Ebenen nach Bedarf ändern. Sie können entweder eine Ebene hinzufügen, indem Sie eine weitere Vorlage für virtuelle Maschinen auf die Canvas ziehen, oder eine Ebene entfernen, indem Sie eine Vorlage für virtuelle Maschinen auf der Canvas löschen.

  15. Klicken Sie auf der Canvas mit der rechten Maustaste auf die Ebene, auf die Sie die Vorlage für virtuelle Maschinen gerade gezogen haben, klicken Sie auf Eigenschaften und dann auf Anwendungskonfiguration. Klicken Sie oben auf der Seite auf die Dropdownliste neben Anwendungsprofil und dann auf das Anwendungsprofil, das Sie im bisherigen Verfahren in diesem Thema erstellt haben. Klicken Sie anschließend auf OK.

    Aufgrund dieses Schritts werden die Skripts, die Sie im Anwendungsprofil angegeben haben, beim Bereitstellen des Diensts ausgeführt.

  16. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Dienstvorlage auf Speichern und überprüfen, um die Dienstvorlage zu speichern.

    Wenn Überprüfungsfehler auftreten, erscheint ein Warnsymbol auf dem Element der Dienstvorlage, durch das der Fehler verursacht wurde, und eine Nachricht mit einer Fehlerbeschreibung wird im Dienstvorlagen-Designerfenster im Bereich „Eigenschaften“ angezeigt.

  17. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feld für die Gastclusterebene, und klicken Sie auf Eigenschaften. Wählen Sie auf der Registerkarte Allgemein die Option Diese Maschinenebene kann erweitert werden aus, und geben Sie für Standardanzahl der Instanzen sowie Maximale Anzahl von Instanzen Werte größer als 1 an. Von den Werten, die Sie angeben, wird die Anzahl von Knoten im Gastcluster bestimmt. Beispielsweise wird mit Standardanzahl der Instanzen die Anzahl der Knoten angegeben, die von VMM bei Erstellen des Clusters erstellt werden.

    System_CAPS_ICON_important.jpg Wichtig

    Achten Sie darauf, dass der Wert für Maximale Anzahl von Instanzen nicht größer ist als die Anzahl von SCSI-Kanälen, die Sie zuvor für den Datenträger konfiguriert haben (unter Buskonfiguration). Achten Sie darauf, dass der Wert für Standardanzahl der Instanzen nicht größer ist als der Wert für Maximale Anzahl von Instanzen.

  18. Während die Eigenschaften der Ebene für den Gastcluster noch angezeigt werden (wie im vorigen Schritt), geben Sie für Anzahl der Upgradedomänen einen Wert an, der dem Wert von Maximale Anzahl von Instanzen entspricht, den Sie im letzten Schritt angegeben haben.

    Wenn Sie beispielsweise für Standardanzahl der Instanzen den Wert 3 und für Maximale Anzahl von Instanzen ebenfalls den Wert 3 angeben würden, hätte der Gastcluster drei Knoten. Wenn Sie beim Aktualisieren des Diensts fälschlicherweise der Wert 1 für Anzahl der Upgradedomänen angegeben hätten, würde das Update von VMM in einem Schritt ausgeführt, es würden also alle drei virtuellen Maschinen gleichzeitig aktualisiert. Dadurch würde der Cluster beim Updatevorgang Quorum verlieren und nicht mehr ausgeführt werden. Wäre jedoch für Anzahl der Upgradedomänen der geeignete Wert 3 angegeben worden, würde das Update von VMM in drei Schritten ausgeführt, die drei virtuellen Maschinen würden also nacheinander einzeln aktualisiert. So werden jederzeit mindestens zwei virtuelle Maschinen im Gastcluster ausgeführt, und der Gastcluster wird auch beim Upgradevorgang ausgeführt.

    Weitere Informationen zu Upgradedomänen finden Sie unter Ausführen eines Dienstupdates in VMM.

  19. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Dienstvorlage auf Speichern und überprüfen, um die Dienstvorlage zu speichern.

Informationen zur Bereitstellung des Diensts finden Sie unter Bereitstellen von Diensten in VMM.

Siehe auch

Erstellen von Profilen und Vorlagen in VMM
Vorbereitungen zur Erstellung von Diensten in VMM
Bereitstellen von Diensten in VMM
Übersicht über das Freigeben von virtuellen Festplatten
Konfigurieren von Verfügbarkeitsoptionen für virtuelle Maschinen (Übersicht)
Priorität in VMM für eine virtuelle Maschine auf einem Hostcluster zu konfigurieren.
Verwenden von Gastclustering für hohe Verfügbarkeit
Testlabor-Handbücher: System Center 2012 SP1 – Virtual Machine Manager