Freigeben über


Erstellen von VIP-Vorlagen für Hardwaregeräte zum Lastenausgleich in VMM

 

Gilt für: System Center 2012 SP1 - Virtual Machine Manager, System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager, System Center 2012 - Virtual Machine Manager

Sie können wie folgt vorgehen, um in Virtual Machine Manager (VMM) eine VIP-Vorlage (virtuelle IP) für ein Hardwaremodul zum Lastenausgleich zu erstellen. Eine VIP-Vorlage enthält auf das Lastenausgleichsmodul bezogene Konfigurationseinstellungen für einen bestimmten Typ von Netzwerkdatenverkehr. Sie können beispielsweise eine Vorlage erstellen, in der das Lastenausgleichsverhalten für HTTPS-Datenverkehr auf einem Lastenausgleichsmodul eines spezifischen Herstellers und Modells angegeben wird. Die Verwendung dieser Vorlagen ist eine bewährte Methode zur Konfiguration des Lastenausgleichmoduls.

System_CAPS_ICON_note.jpg Hinweis

Informationen zum Erstellen einer VIP-Vorlage für Microsoft-Netzwerklastenausgleich (NLB) finden Sie unter Erstellen von VIP-Vorlagen für Netzwerklastenausgleich (NLB) in VMM.

Wenn ein Benutzer einen Dienst erstellt, kann er eine VIP-Vorlage auswählen, die für den Lastenausgleich einer Dienstebene verwendet wird. Eine Übersicht über das Lastenausgleichsmodul und den VIP-Workflow finden Sie im Abschnitt „Integrierter Lastenausgleich“ des Themas Konfigurieren des Lastenausgleichs in VMM (Übersicht).

So erstellen Sie eine VIP-Vorlage für ein Hardwaremodul zum Lastenausgleich

  1. Öffnen Sie in Virtual Machine Manager (VMM) den Arbeitsbereich Fabric.

  2. Erweitern Sie im Bereich Fabric den Knoten Netzwerk, und klicken Sie dann auf VIP-Vorlagen.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Anzeigen auf Fabric-Ressourcen.

  4. Klicken Sie auf der Registerkarte Startseite in der Gruppe Erstellen auf VIP-Vorlage erstellen.

    Der Assistent für VIP-Vorlagen des Lastenausgleichsmoduls wird gestartet.

  5. Geben Sie auf der Seite Name die folgenden Informationen ein, und klicken Sie dann auf Weiter:

    1. Namen und Beschreibung der Vorlage

    2. Den zu verwendenden VIP-Port. Dieser Port wird für den Typ von Netzwerkdatenverkehr verwendet, für den Sie den Lastenausgleich ausführen möchten.

    Geben Sie beispielsweise den Namen Webebene (HTTPS-Datenverkehr) und die Beschreibung Für HTTPS-Datenverkehr auf Produktions-Webservern ein. Geben Sie den VIP-Port 443 ein. Klicken Sie danach auf Weiter.

  6. Führen Sie auf der Seite Typ einen der folgenden Schritte aus, und klicken dann auf Weiter:

    • Klicken Sie auf Generisch, um eine VIP-Vorlage zu erstellen, die auf jedem unterstützten Hardwaremodul zum Lastenausgleich verwendet werden kann.

    • Klicken Sie auf Spezifisch, um eine VIP-Vorlage zu erstellen, die für ein spezifisches Hardwaremodul zum Lastenausgleich gilt, und geben Sie dann den Hersteller und das Modell an.

      System_CAPS_ICON_note.jpg Hinweis

      In der Liste Hersteller steht der Eintrag Microsoft für NLB. Informationen zum Erstellen einer VIP-Vorlage für NLB finden Sie unter Erstellen von VIP-Vorlagen für Netzwerklastenausgleich (NLB) in VMM.

    Klicken Sie abhängig von Ihrer Testumgebung auf eine der Optionen und dann auf Weiter.

  7. Klicken Sie auf der Seite Protokoll auf das Protokoll, für das Sie die virtuelle IP-Vorlage erstellen möchten. Sie können eine der folgenden Optionen auswählen:

    • HTTP

    • HTTPS-Passthrough

      Wenn Sie diese Option auswählen, wird die Verschlüsselung bis zur virtuellen Maschine beibehalten, und am Lastenausgleichsmodul erfolgt keine Entschlüsselung.

    • HTTPS beenden

      Wenn Sie diese Option auswählen, wird der Datenverkehr am Lastenausgleichsmodul entschlüsselt. Wenn der Datenverkehr am Lastenausgleichsmodul entschlüsselt wird, hat das Lastenausgleichsmodul Zugriff auf ausführlichere Informationen zur Leitung des Datenverkehrs, so z. B. auf Cookies und Headerinformationen. Damit diese Option verwendet werden kann, muss zuvor ein Zertifikat auf das Lastenausgleichsmodul geladen werden.

      Geben Sie unter Name des Zertifikatantragstellers den Namen des Antragstellers des Zertifikats ein, Beispiel: C=US,ST=WA,L=Redmond,O=Contoso,OU=Test,CN=www.contoso.com/E-Mail-Adresse=contoso@contoso.com.

      Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Erneut verschlüsseln, um den Datenverkehr vom Lastenausgleichsmodul zur virtuellen Maschine zu sichern. Dadurch wird der HTTPS-Datenverkehr vom Lastenausgleichsmodul zur virtuellen Maschine erneut verschlüsselt.

    • Benutzerdefiniert

      Wenn Sie diese Option auswählen, geben Sie in der Liste Protokollname einen Protokollnamen ein oder wählen einen aus der Liste aus (sofern Einträge verfügbar sind).

    Klicken Sie beispielsweise je nach Ihrer Testumgebung entweder auf HTTPS-Passthrough oder auf HTTPS beenden.

  8. Auf der Seite Persistenz können Sie mithilfe des Kontrollkästchens Persistenz aktivieren Sitzungspersistenz aktivieren (auch als Affinität bezeichnet). Wenn Sie die Persistenz aktivieren, wird stets versucht, den gleichen Client zur gleichen virtuellen Maschine hinter dem Lastenausgleich zu leiten. Dieser Vorgang basiert auf der von Ihnen angegebenen Quell-IP-Adresse und der Subnetzmaske (z. B. 255.255.255.0), der Ziel-IP-Adresse oder anderen Persistenztypen wie Cookie oder SSL-Sitzungs-ID (Secure Sockets Layer). (Die Optionen sind vom ausgewählten Protokoll abhängig.) Sie können auch auf Benutzerdefiniert klicken und einen benutzerdefinierten Persistenztyp auswählen. Bei einem benutzerdefinierten Persistenztyp ist der Persistenzwert je nach Hersteller des Lastenausgleichsmoduls optional.

  9. Auf der Seite Integritätsmonitore können Sie festlegen, dass das Lastenausgleichsmodul in regelmäßigen Abständen aufgefordert wird, die Verfügbarkeit eines Lastenausgleichsmoduls zu überprüfen. (Das Hinzufügen eines Integritätsmonitors ist optional.) Gehen Sie zum Hinzufügen eines Integritätsmonitors wie folgt vor:

    1. Klicken Sie auf Einfügen.

    2. Klicken Sie in der Liste Protokoll auf das zu überwachende Protokoll.

    3. Klicken Sie in der Spalte Anforderung auf das leere Feld, und geben Sie dann die Anforderung ein.

      Geben Sie beispielsweise GET / ein. Üblicherweise werden von diesem Befehl eine HTTP GET-Anforderung an die Startseite des Lastenausgleichsmoduls gesendet und das Vorhandensein einer Headerantwort, z. B. „200 OK“, überprüft.

    4. Klicken Sie zum Ändern der Werte für Antworttyp, Intervall, Timeout oder Wiederholungen in der betreffenden Spalte in das Feld, und geben Sie einen neuen Wert ein.

      Geben Sie beispielsweise unter Antwort den Wert 200 ein.

      System_CAPS_ICON_note.jpg Hinweis

      Der Timeoutwert muss kleiner als der Intervallwert sein. Die Werte für Intervall und Timeout werden in Sekunden angegeben.

  10. Wählen Sie auf der Seite Lastenausgleich die für neue Verbindungen zu verwendende Lastenausgleichsmethode aus, und klicken Sie dann auf Weiter. Sie können konfigurieren, dass neue Verbindungen basierend auf der geringsten Anzahl Verbindungen oder basierend auf der schnellsten Antwortzeit an einen Server geleitet werden. Sie können hierfür auch die Roundrobin-Methode verwenden, bei der die Server der Reihe nach eingesetzt werden. Sie können auch auf Benutzerdefiniert klicken und dann in der Liste Benutzerdefinierte Methode eine benutzerdefinierte Methode auswählen, die von Ihrem Lastenausgleichsmodul unterstützt wird.

  11. Überprüfen Sie auf der Seite Zusammenfassung die Einstellungen, und klicken Sie dann auf Fertig stellen.

    Das Dialogfeld Aufträge wird geöffnet. Vergewissern Sie sich, dass der Status des Auftrags Abgeschlossen lautet, und schließen Sie dann das Dialogfeld.

  12. Überprüfen Sie, ob die VIP-Vorlage, die Sie hinzugefügt haben, im Bereich VIP-Vorlagen angezeigt wird.

Siehe auch

Konfigurieren des Lastenausgleichs in VMM (Übersicht)
Konfigurieren von Netzwerken in VMM
Hinzufügen von Hardwaregeräten zum Lastenausgleich in VMM
So konfigurieren Sie ein Hardwaremodul zum Lastenausgleich für eine Dienstebene