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Verwalten von VMware ESX-Hosts in VMM (Übersicht)

 

Veröffentlicht: März 2016

Gilt für: System Center 2012 SP1 - Virtual Machine Manager, System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager, System Center 2012 - Virtual Machine Manager

In Virtual Machine Manager (VMM) können Sie virtuelle Maschinen und Dienste auf mehreren Hypervisorplattformen, auch auf VMware ESX- und ESXi-Hosts, bereitstellen und verwalten. In VMM ist die Unterstützung für ESX für die Verwaltung von virtuellen Maschinen und Diensten optimiert. In VMM können Sie Ressourcen von mehreren Hypervisoren verwalten und bereitstellen und die Ressourcen für die Bereitstellung privater Clouds zur Verfügung stellen, und das alles über eine gemeinsame Benutzeroberfläche und eine gemeinsame Befehlszeilenschnittstelle (Command-Line Interface, CLI).

VMM kann direkt in VMware vCenter Server integriert werden. Über die VMM-Konsole können Sie die täglichen Vorgänge von VMware ESX-Hosts und -Hostclustern verwalten, so z. B. die Ermittlung und Verwaltung von ESX-Hosts, und Sie können auf ESX-Hosts virtuelle Maschinen erstellen, verwalten, speichern, platzieren und bereitstellen. Die erweiterte Fabricverwaltung sollten Sie jedoch über vCenter Server ausführen, beispielsweise die Konfiguration von Portgruppen, standardmäßigen und verteilten virtuellen Switches („vSwitches“), vMotion und Storage vMotion. Durch Integration in vCenter Server zur Verwaltung von ESX-Hosts werden diese VMware-Funktionen von VMM ermittelt und unterstützt.

Wichtigste Unterschiede in der VMware ESX-Verwaltung im Vergleich zu VMM 2008 R2

Die folgende Liste bietet einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede in der VMware ESX-Verwaltung im Vergleich zu VMM 2008 R2.

  • Wenn Sie einen vCenter Server hinzufügen, führt VMM keinen Import, keine Zusammenführung und keine Synchronisierung der VMware-Baumstruktur mit VMM mehr durch. Stattdessen können Sie nach dem Hinzufügen eines vCenter Servers jeder VMM-Hostgruppe ausgewählte ESX-Server und -Hosts hinzufügen. Deshalb treten weniger Probleme mit der Synchronisation auf.

  • Wenn Sie eine VMware-Vorlage in die VMM-Bibliothek importieren, wird die VMDK-Datei nicht mehr in die Bibliothek kopiert. Stattdessen werden von VMM nur die der Vorlage zugeordneten Metadaten kopiert. Die VMDK-Datei bleibt im ESX-Datenspeicher. Aufgrund dieser Beziehung können Sie virtuelle Maschinen mithilfe der Vorlage wesentlich schneller bereitstellen. Und wenn Sie eine VMware-Vorlage importieren, wird die Quellvorlage nicht mehr von VMM gelöscht. Es ist wichtig, zu berücksichtigen, dass es auf dem vCenter Server jetzt eine Abhängigkeit von der VMware-Vorlage gibt.

    • Wenn Sie die Vorlage in vCenter Server löschen, wird die VMM-Vorlage in den Zustand „Fehlt“ versetzt.

    • Im vCenter Server können Sie die Vorlage in eine virtuelle Maschine konvertieren, Änderungen vornehmen und sie dann wieder in eine Vorlage konvertieren. Weil die Kennung der Vorlage die gleiche ist, kennzeichnet VMM die Vorlage als „OK“ und nicht als „Fehlt“.

    Eine weitere Verhaltensänderung in VMM ist die, dass beim Löschen einer VMware-Vorlage aus der VMM-Bibliothek die Vorlage nicht mehr aus dem VMware-Datenspeicher gelöscht wird.

  • VMM verwendet HTTPS für alle Dateiübertragungen zwischen ESX-Hosts und der VMM-Bibliothek. Das Secure File Transfer Protocol (SFTP) wird nicht mehr länger für Dateiübertragungen von VMM unterstützt.

  • Die VMware-Funktion für verteilte virtuelle Switches wird jetzt von VMM unterstützt. Verteilte virtuelle Switches müssen Sie über vCenter Server konfigurieren.

  • Weil von VMM SFTP nicht mehr für Dateiübertragungen unterstützt wird, brauchen Sie den SSH-Stammzugriff (Secure Shell) auf ESX-Hosts nicht zu aktivieren. Ab System Center 2012 – Virtual Machine Manager wird die Verwendung von VM-Delegiertenkonten nicht unterstützt.

  • Portgruppen auf ESX-Hosts für die Netzwerkgleichwertigkeit werden von VMM nicht mehr automatisch erstellt. Wenn Sie beispielsweise eine neue virtuelle Maschine auf einem ESX-Hostcluster bereitstellen und ein virtuelles Netzwerk auswählen, das nicht auf allen Knoten des Clusters verfügbar ist, wird von VMM nicht automatisch eine Portgruppe erstellt. Sie müssen die gesamte Portgruppenkonfiguration in vCenter Server ausführen.

Unterstützung von VMware

Informationen zu den unterstützten Versionen von vCenter Server und ESX/ESXi-Hosts finden Sie hier.

Unterstützte Funktionen

In den folgenden Tabellen werden die VMM- und VMware-Funktionen gezeigt, die bei der Verwaltung von ESX-Hosts über vCenter Server von VMM unterstützt werden.

Komponente Hinweise
VMM-Befehlsshell Für alle Hypervisoren wird die gleiche VMM-Befehlsshell verwendet.
Platzierung VMM ermöglicht die Platzierung virtueller Maschinen auf der Basis von Hostbewertungen während der Erstellung, Bereitstellung und Migration virtueller VMware-Maschinen. Hierzu gehört die gleichzeitige Bereitstellung virtueller Maschinen während der Dienstbereitstellung.
Dienste Sie können VMM-Dienste auf ESX-Hosts bereitstellen. Note: Bei VMM-Diensten wird ein anderes Modell als VMware vApp verwendet. Deshalb können die beiden Methoden nebeneinander bestehen.VMM können Sie jedoch nicht verwenden, um vApps bereitzustellen.
Private Clouds Sie können einer privaten Cloud ESX-Hostressourcen zur Verfügung stellen, indem Sie über Hostgruppen mit ESX-Hosts private Clouds erstellen oder indem Sie eine private Cloud über einen VMware-Ressourcenpool erstellen. Sie können für die private Cloud und für Self-Service-Benutzerrollen, die für die private Cloud gelten, Quoten konfigurieren. Note:  VMM kann nicht in VMware vCloud integriert werden.
Dynamische Optimierung und Energieoptimierung Sie können die neuen Funktionen für die dynamische Optimierung mit ESX-Hosts verwenden.VMM kann beispielsweise über die Livemigration einen Lastenausgleicht für virtuelle Maschinen auf ESX-Hostclustern ausführen. Mithilfe der Energieoptimierung können Sie VMM so konfigurieren, dass ESX-Hosts zur Energieverwaltung ein- und ausgeschaltet werden. Note: Zur Energieoptimierung können Sie die Funktion der dynamischen Optimierung in VMM oder den VMware Dynamic Resource Scheduler verwenden.
Migration Die folgenden VMware-Übertragungstypen werden unterstützt:

- Livemigration zwischen Hosts im Cluster (über vMotion)
- Livemigrationen des Speichers (über Storage vMotion)

Die folgenden VMM-Übertragungstypen werden unterstützt:

- Netzwerkmigration in die und aus der Bibliothek Note: VMware-Datenträger für die schlanke Speicherzuweisung werden zu statischen Datenträgern mit fester Größe, wenn der Datenträger in die VMM-Bibliothek migriert wird.
- Netzwerkmigration zwischen Hosts
Wartungsmodus Mit der VMM-Konsole können Sie für einen von VMM verwalteten ESX-Host den Wartungsmodus aktivieren und deaktivieren.
Bibliothek Virtuelle VMware-Maschinen, VMDK-Dateien und VMware-Vorlagen können in der VMM-Bibliothek angeordnet und gespeichert werden.VMM unterstützt die Erstellung neuer virtueller Maschinen aus Vorlagen und die Konvertierung gespeicherter virtueller VMware-Maschinen in Hyper-V. Important: Wenn Sie in VMware Server oder VMware Workstation erstellte VMDK-Dateien verwenden möchten, müssen Sie beachten, dass ältere VMDK-Datenträgertypen nicht von VMM unterstützt werden. Die folgenden VMDK-Datenträgertypen werden unterstützt:
  • Reguläre VMDK-Dateien: VMFS und monolithicFlat
  • VMDK-Dateien, die für den Zugriff auf physische Datenträger verwendet werden: vmfsPassthroughRawDeviceMap
  • Momentaufnahmen: Vmfssparse
Wenn Sie eine VMDK-Datei mit einem nicht unterstützten Datenträgertyp in die VMM-Bibliothek kopieren möchten, müssen Sie VMware-Konvertierungstools wie den VMware Virtual Disk Manager verwenden, um den Datenträgertyp in einen unterstützten Typ zu konvertieren.
Vorlagen Unterstützt wird die Erstellung von Vorlagen über VMDK-Dateien, die in der Bibliothek gespeichert sind. In diesem Fall werden alle physischen Dateien in der VMM-Bibliothek gespeichert.

Sie können auch Vorlagen importieren, die auf ESX-Hosts gespeichert sind. Wenn Sie eine Vorlage von vCenter Server importieren, werden von VMM nur die Metadaten der Vorlage importiert. Die VMDK-Datei wird nicht in die VMM-Bibliothek kopiert.
Netzwerk Von VMM werden sowohl standardmäßige als auch verteilte vSwitches und Portgruppen unterstützt. Denken Sie daran, dass Sie alle vSwitch- und Portgruppenkonfiguration mithilfe von vCenter Server ausführen müssen.VMM erkennt und verwendet vorhandene konfigurierte vSwitches und Portgruppen für die Bereitstellung virtueller Computer.

Die neuen VMM-Netzwerkverwaltungsfunktionen, wie beispielsweise die Zuweisung von logischen Netzwerken und die Zuweisung von statischen IP-Adressen und MAC-Adressen zu auf ESX-Hosts ausgeführten Windows-basierten virtuellen Maschinen, werden auf ESX-Hosts unterstützt. Important: In VMM werden Portgruppen auf VMware ESX-Hosts nicht automatisch erstellt. Deshalb müssen Sie für die korrekte Funktionsweise der logischen Netzwerke für verwaltete ESX-Hosts über VMware vCenter Server Portgruppen mit den erforderlichen VLANs konfigurieren, die den Standorten der logischen Netzwerke entsprechen.
Speicher VMware PVSCSI-Speicheradapter (Paravirtual SCSI) werden von VMM unterstützt und ermittelt. Wenn Sie beispielsweise mit VMM eine neue virtuelle Maschine auf einem ESX-Host erstellen, können Sie einen SCSI-Adapter vom Typ „VMware Paravirtual“ hinzufügen. Note: Virtuelle VMware-Maschinen mit virtuellen Festplatten, die mit einem IDE-Bus (Integrated Drive Electronics) verbunden sind, werden von VMM nicht unterstützt.

Virtuelle VMware-Festplatten für die schlanke Speicherzuweisung über den dynamischen Datenträgertyp werden von VMM unterstützt. Beachten Sie Folgendes:

- Wenn Sie eine virtuelle Maschine auf einem für die Verwendung eines dynamischen Datenträgers konfigurierten ESX-Host erstellen und bereitstellen, wird der Datenträger als für die schlanke Speicherzuweisung geeigneter Datenträger erstellt.
- Wenn eine virtuelle Maschine einen für die schlanke Speicherzuweisung geeigneten „out-of-band“ erstellten Datenträger verwendet, wird der Datenträger von VMM als dynamischer Datenträger angezeigt.
- Wenn Sie eine virtuelle Festplatte für die schlanke Speicherzuweisung in der Bibliothek speichern, wird der Datenträger von VMM in einen statischen Datenträger mit fester Größe konvertiert. Wenn Sie dann über die virtuelle Festplatte in der Bibliothek eine virtuelle Maschine erstellen und diese auf einem ESX-Host bereitstellen, bleibt dieser Datenträger ein statischer Datenträger mit fester Größe.

Das Hinzufügen und Entfernen von virtuellen Festplatten auf virtuellen VMware-Maschinen im laufenden Betrieb wird von VMM unterstützt. Note: Die neuen VMM-Speicherautomatisierungsfunktionen werden für ESX-Hosts nicht unterstützt. Der gesamte Speicher muss ESX-Hosts außerhalb von VMM hinzugefügt werden.
Konvertierung Die Konvertierung einer VMware-basierten virtuellen Maschine in eine Hyper-V-basierte virtuelle Maschine wird über den V2V-Prozess (Virtual-to-Virtual) unterstützt.

Bitte beachten Sie: Virtuelle VMware-Maschinen mit virtuellen Festplatten, die mit einem IDE-Bus (Integrated Drive Electronics) verbunden sind, werden von VMM nicht unterstützt. Aus diesem Grund können Sie keine V2V-Konvertierung einer virtuellen VMware-Maschine vornehmen, die sich auf einem IDE-Bus befindet. Note: Sie können V2V-Konvertierungen auch mit dem Microsoft Virtual Machine Converter (MVMC) ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Microsoft Virtual Machine Converter 3.0.
Leistungs- und Ressourcenoptimierung (Performance and Resource Optimization, PRO) Durch die Integration von Operations Manager und PRO ist in VMM eine Überwachung und Warnungsgenerierung für ESX-Hosts möglich.

Weitere Informationen zur Unterstützung

  • Bis zu 255 GB Arbeitsspeicher wird von VMM für auf ESX/ESXi 4.0-Hosts bereitgestellte virtuelle Maschinen unterstützt (wenn Sie System Center 2012 R2VMM Updaterollup 7 oder später nutzen, gilt dieser Grenzwert auch für virtuelle Maschinen auf ESXi 5.5-Hosts).

  • Bis zu 8 virtuelle CPUs (vCPUs) werden von VMM für auf ESX/ESXi 4.0-Hosts bereitgestellte virtuelle Maschinen unterstützt (wenn Sie System Center 2012 R2VMM Updaterollup 7 oder später nutzen, gilt dieser Grenzwert auch für virtuelle Maschinen auf ESXi 5.5-Hosts).

  • Fehlertolerante virtuelle VMware-Maschinen werden von VMM ermittelt. In der VMM-Konsole wird von VMM nur die virtuelle Maschine angezeigt, die als primäre VM auf dem vCenter Server vorgesehen ist. Im Fehlerfall wird von VMM die neue primäre virtuelle Maschine ermittelt.

  • Die Aktualisierungsverwaltung für ESX-Hosts wird von VMM nicht unterstützt. Sie müssen VMware ESX-Hosts wie bisher aktualisieren.

  • Die Konvertierung eines Bare-Metal-Computers in einen Host für virtuelle Maschinen und die Clustererstellung in VMM wird für ESX-Hosts nicht unterstützt.

  • Die Funktion „Dynamischer Arbeitsspeicher“ wird auf ESX-Hosts nicht unterstützt. Dynamischer Arbeitsspeicher wird nur auf Hyper-V-Hosts unterstützt, auf denen ein Betriebssystem mit Unterstützung dynamischen Arbeitsspeichers ausgeführt wird.

Themen in diesem Abschnitt

Mit der folgenden Vorgehensweise können Sie VMware ESX-Hosts in VMM verwalten.

Vorgehensweise Beschreibung
Hinzufügen eines VMware vCenter-Servers zu VMM Enthält Anleitungen zum Hinzufügen eines VMware vCenter-Servers in der VMM-Verwaltung.
Hinzufügen eines VMware ESX-Hosts zu VMM Enthält Anleitungen zum Hinzufügen von ESX- und ESXi-Hosts in der VMM-Verwaltung.
Konfigurieren der Netzwerkeinstellungen auf einem VMware ESX-Server Enthält Anleitungen zum Konfigurieren der Netzwerkeinstellungen für den ESX-Host, sodass die neuen Funktionen für logische Netzwerke in VMM unterstützt werden.
Konfigurieren von Host-BMC-Einstellungen in VMM Enthält Anleitungen zum Konfigurieren der Einstellungen des Baseboard-Verwaltungscontrollers (BMC) auf einem Host, sodass die Energieverwaltung über VMM unterstützt wird.
Vorgehensweise beim Importieren von VMware-Vorlagen in VMM Enthält Anleitungen zum Importieren einer VMware-Vorlage in die VMM-Bibliothek.
Wie Sie VMM virtuelle VMware-Maschinen in Hyper-V (V2V) zu konvertieren. Enthält Anleitungen zum Konvertieren einer virtuellen VMware-Maschine in eine virtuelle Hyper-V-Maschine mithilfe der V2V-Maschinenkonvertierung (Virtual-to-Virtual).