Planen der Wiederherstellung nach dem Self-Service-Prinzip und durch Endbenutzer
Betrifft: System Center 2012 SP1 - Data Protection Manager, System Center 2012 - Data Protection Manager, System Center 2012 R2 Data Protection Manager
DPM bietet zwei Arten der Wiederherstellung durch Endbenutzer: Mit der Wiederherstellung durch Endbenutzer ist es Benutzern möglich, frühere Versionen ihrer Dateien selbstständig wiederherzustellen. Benutzer können Dateien mithilfe von Freigaben auf Dateiservern oder in DFS-Namespaces wiederherstellen.
Wiederherstellung durch Endbenutzer – Diese Funktion ermöglicht Benutzern, Daten selbstständig durch das Abrufen von Wiederherstellungspunkten für die Datei wiederherzustellen. Benutzer können Daten über freigegebene Ordner auf dem DPM-Server, einen DFS-Namespace (Distributed File System, verteiltes Dateisystem) oder im Aufgabenbereich "Dokumentwiederherstellung" in Microsoft Office wiederherstellen. Das Aktivieren der Endbenutzerwiederherstellung umfasst das Aktivieren der Wiederherstellung durch Endbenutzer auf dem DPM-Server und das Installieren der Schattenkopie-Clientsoftware auf den Clientcomputern. Die Wiederherstellung durch Endbenutzer wird in den AD DS-Domänen (Active Directory-Domänendienste) unterstützt, in denen die Domänencontroller mit entweder Windows Server 2003 oder Windows 2000 Server mit Service Pack 4 oder höher, Windows Server 2003, Windows Server 2008, Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 mit aktivierten Schemaänderungen ausgeführt werden müssen.
Self-Service-Wiederherstellung – Diese Funktion ermöglicht SQL Server-Administratoren Zugriff auf Daten, die durch DPM geschützt sind, damit sie eine SQL Server-Datenbank aus einer Sicherung in einem Netzwerkordner wiederherstellen können. Sie verwenden das DPM Self-Service Recovery Configuration Tool zum Erstellen und Verwalten von Rollen, die angeben, welche Benutzer die Self-Service-Wiederherstellung ausführen können. Dann verwenden die Benutzer den DPM Self-Service Recovery-Assistenten, um SQL Server-Datenbanken wiederherzustellen.
Wiederherstellung durch Endbenutzer
Erwägen Sie bei der Ausarbeitung Ihres Bereitstellungsplans Folgendes:
Von Benutzern wiederherstellbare Daten
Anforderungen hinsichtlich der AD DS-Konfiguration
Wenn Sie zurzeit Schattenkopien für freigegebene Ordner auf einem Computer aktiviert haben, den Sie mit DPM schützen, können Sie diese Funktion deaktivieren und den davon belegten Speicherplatz anderweitig nutzen. Endbenutzer und Administratoren können Dateien von Wiederherstellungspunkten auf dem DPM-Server wiederherstellen.
Das Konfigurieren von Active Directory-Domänendiensten zur Unterstützung der Wiederherstellung durch Endbenutzer umfasst vier Schritte:
Erweitern des Schemas: Das Schema wird nur einmal erweitert. Sie müssen jedoch die Active Directory-Schemaerweiterung für jeden einzelnen DPM-Server konfigurieren.
Erstellen eines Containers
Gewährung von DPM-Serverberechtigungen zum Ändern der Inhalte des Containers
Hinzufügen von Zuordnungen zwischen Quellenfreigaben und Freigaben aus den Replikaten
Beachten Sie dabei Folgendes:
Wenn Sie die Wiederherstellung durch Endbenutzer für weitere DPM-Server in der Domäne aktivieren, werden für jeden zusätzlichen Server die Schritte 3 und 4 ausgeführt. Von DPM wird die Freigabezuordnung (Schritt 4) ggf. nach jeder Synchronisierung aktualisiert.
DPM-Administratoren, die sowohl Schema- als auch Domänenadministratoren in der Active Directory-Domänendienstdomäne sind, können diese Schritte mit einem einfachen Mausklick in der DPM-Verwaltungskonsole ausführen.DPM-Administratoren, die nicht Schema- und Domänenadministratoren sind, können diese Schritte ausführen, indem sie einen Schema- und Domänenadministrator anweisen, das DPMADSchemaExtension-Tool auszuführen.
Das DPMADSchemaExtension-Tool befindet sich auf dem DPM-Server im Ordner "Microsoft DPM\DPM\End User Recovery". Ein Benutzer, der gleichzeitig Schema- und Domänenadministrator ist, kann das Tool auf jedem Computer mit Windows Server 2003 ausführen, der Mitglied der Domäne mit dem bereitgestellten DPM-Server ist. Der Administrator muss beim Ausführen des Tools den Namen des DPM-Servers angeben.
Das DPMADSchemaExtension-Tool muss, um die Wiederherstellung durch Endbenutzer zu aktivieren, auf jedem DPM-Server einmal ausgeführt werden.
Bei der Konfiguration der Wiederherstellung durch Endbenutzer muss unter anderem das AD DS-Schema konfiguriert werden, um die Funktion zur Wiederherstellung durch Endbenutzer auf dem DPM-Server zu aktivieren, und die Wiederherstellungspunkt-Clientsoftware muss auf den Clientcomputern installiert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Wiederherstellung durch Endbenutzer und Wiederherstellen von Dateidaten.
Self-Service-Wiederherstellung
DPM 2012 enthält das DPM Self-Service Recovery Configuration Tool for SQL Server (SSRCT), das auf dem DPM-Server installiert wird und auf das Sie über den Aufgabenbereich Schutz in der DPM-Verwaltungskonsole zugreifen können. Mithilfe dieses Tools können Sie DPM-Rollen erstellen, ändern oder löschen, die bestimmen, welche Benutzer Self-Service-Datenwiederherstellungen eigener, geschützter SQL Server-Datenbanken durchführen können.
Die Self-Service-Wiederherstellung wird durch Erstellen einer Rolle ermöglicht. Anschließend können Sie diese Rollen nach Bedarf verwalten. Wenn Sie eine Rolle erstellen, geben Sie die folgenden Einstellungen an:
Sicherheitsgruppen: Eine oder mehrere Sicherheitsgruppen, die diejenigen Benutzer enthält, für die Sie die Self-Service-Wiederherstellung von SQL Server-Datenbanken aktivieren möchten.
Wiederherstellungselemente: Instanzen von SQL Server und SQL Server-Datenbanken, die derzeit durch DPM geschützt sind, und für die Sie die Self-Service-Wiederherstellung durch die Benutzer aktivieren möchten.
Wiederherstellungsziele: Instanzen von SQL Server, die Benutzer als Zielspeicherorte zur Wiederherstellung von Datenbanken während Self-Service-Wiederherstellungen verwenden können.
Weitere Informationen zum Erstellen einer Rolle finden Sie unter Wiederherstellen von SQL Server-Datenbanken mithilfe der Self-Service-Wiederherstellung