Kontrollieren der Ereignisschleife
Sobald die Umgebung eingerichtet ist und die anfängliche Benutzeroberfläche angezeigt wird, können Sie eine Ereignisschleife einrichten, um auf interaktive Benutzereingaben zu warten.
So steuern Sie die Ereignisschleife
- Rufen Sie den Befehl READ EVENTS auf; dieser veranlasst Visual FoxPro, mit der Verarbeitung von Benutzerereignissen, wie Mausklicks und Tastatureingaben, zu beginnen.
Die korrekte Platzierung des Befehls READ EVENTS in der Hauptdatei ist von großer Bedeutung, da nach dessen Ausführung in der Hauptdatei so lange keine weitere Verarbeitung stattfindet, bis der Befehl CLEAR EVENTS aufgerufen wird. So könnten Sie beispielsweise READ EVENTS als den letzten Befehl der Initialisierungsprozedur aufrufen, der nach der Initialisierung der Umgebung und dem Anzeigen der Benutzeroberfläche ausgeführt wird. Wird der Befehl READ EVENTS nicht verwendet, kehrt die Anwendung nach der Ausführung wieder zum Betriebssystem zurück.
Wurde die Ereignisschleife gestartet, steht die Anwendung unter der Kontrolle des zuletzt angezeigten Elements der Benutzeroberfläche. Werden z. B. in der Hauptdatei die beiden folgenden Befehle aufgerufen, so zeigt die Anwendung das Formular Startup.scx an:
DO FORM STARTUP.SCX
READ EVENTS
Enthält die Hauptdatei keinen Befehl in der Art von READ EVENTS, so wird die Anwendung innerhalb der Entwicklungsumgebung ordnungsgemäß über das Befehlsfenster ausgeführt. Wenn die Anwendung jedoch über das Menü oder Hauptfenster ausgeführt wird, wird sie kurz angezeigt und dann wieder beendet.
Außerdem muss die Anwendung eine Möglichkeit bieten, die Ereignisschleife zu beenden.
So beenden Sie die Ereignisschleife
- Rufen Sie den Befehl CLEAR EVENTS auf.
Normalerweise rufen Sie den Befehl CLEAR EVENTS über ein Menü oder eine Schaltfläche in einem Formular auf. Der Befehl CLEAR EVENTS unterbricht die Bearbeitung von Ereignissen durch Visual FoxPro und gibt die Kontrolle wieder an das Programm zurück, das die Ereignisschleife durch Aufruf des Befehls READ EVENTS gestartet hat.
Ein einfaches Programmbeispiel finden Sie unter Strukturieren eines Programms als Hauptdatei.
Vorsicht Sie müssen eine Möglichkeit einrichten, die Ereignisschleife vor deren Start zu beenden. Achten Sie also darauf, dass die Benutzeroberfläche über einen Mechanismus (Schaltfläche oder Menübefehl Beenden) zum Ausführen des Befehls CLEAR EVENTS verfügt.
Wiederherstellen der ursprünglichen Umgebung
Zum Wiederherstellen der ursprünglichen Werte von gespeicherten Variablen können Sie diese mit Hilfe der Makrosubstitution in die ursprünglichen SET-Befehle einsetzen. Ist z. B. die SET TALK-Einstellung in der globalen Variable cTalkVal
gespeichert, geben Sie den folgenden Befehl ein:
SET TALK &cTalkval
Anmerkung In der Makrosubstitution verwendete Variablennamen dürfen nicht das Präfix "m." enthalten, da der Punkt zur Annahme einer Variablenverkettung führt, die dann einen Syntaxfehler zur Folge hat.
Achten Sie darauf, dass Sie auf die gespeicherten Werte zugreifen können, wenn die Umgebung in einem anderen Programm initialisiert wurde als dem Programm, in dem sie wiederhergestellt wird. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn Sie unterschiedliche Prozeduren zum Initialisieren und Wiederherstellen der Umgebung aufrufen. Speichern Sie die wiederherzustellenden Werte z. B. in globalen Variablen, benutzerdefinierten Klassen oder als Eigenschaften eines Application-Objekts.
Siehe auch
Initialisieren der Umgebung | Strukturieren eines Programms als Hauptdatei | Kompilieren einer Anwendung | READ EVENTS | Hinzufügen von Dateien zu einem Projekt