Übersicht über Anwendungen in Anwendungsdiagrammen
Aktualisiert: November 2007
Mithilfe des Anwendungs-Designers können Sie Anwendungen definieren und sichtbar machen, die Dienste bereitstellen oder verwenden, und diese in Anwendungsdiagrammen konfigurieren, wenn diese in der Entwicklungsumgebung benötigt werden. Im Anwendungs-Designer ist eine Anwendungsdefinition eine einzelne atomare Einheit, die bereitgestellt werden kann.
Beim Definieren von Anwendungen im Anwendungsdiagramm können Sie die folgenden zusätzlichen Aufgaben ausführen:
Definieren und überprüfen Sie Dienste, die Anwendungen bereitstellen oder verwenden.
Legen Sie wichtige Eigenschaften wie die Implementierungseigenschaften fest.
Geben Sie Einstellungen und Einschränkungen für Anwendungen an.
Definieren Sie Kommunikationswege zwischen Anwendungen.
Erweitern Sie den Satz von Anwendungstypen und Prototypen, die Sie zum Definieren von Anwendungen verwenden können.
Nachdem Sie Anwendungen definiert haben, können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:
Bewerten Sie die Anwendungen bezüglich eines logischen Zieldatencenters, um schon frühzeitig im Entwurfsprozess Probleme bei der Konfiguration und bei Verbindungen zu erkennen.
Entwerfen Sie wiederverwendbare Anwendungssysteme als Einheiten der Bereitstellung, die aus Anwendungen oder anderen Systemen zusammengesetzt sind.
Implementieren Sie Anwendungen, die die Implementierung durch das Generieren der entsprechenden Projekte in der Projektmappe unterstützen.
Weitere Informationen zu diesen Aufgaben finden Sie unter Übersicht über den Anwendungs-Designer.
Definieren von Anwendungen in Anwendungsdiagrammen
Bevor Sie mit dem Definieren von Anwendungen beginnen können, müssen Sie eine Visual Studio-Projektmappe für ein verteiltes System mit einem leeren Anwendungsdiagramm erstellen oder ein Anwendungsdiagramm zu einer leeren oder vorhandenen Projektmappe hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Erstellen von Anwendungsdiagrammen und Gewusst wie: Hinzufügen von Anwendungsdiagrammen zu Projektmappen.
Wenn die Projektmappe ein Anwendungsdiagramm enthält, können Sie Anwendungen definieren, überprüfen und sichtbar machen, indem Sie diese zum Anwendungsdiagramm hinzufügen. Sie können Anwendungen im Anwendungsdiagramm mithilfe von vordefinierten Anwendungsprototypen aus der Toolbox oder durch das Hinzufügen des entsprechenden Projekts zur Projektmappe definieren. Dabei werden die entsprechenden Anwendungsformen in den Diagrammen zurückentwickelt. Anwendungen werden im Diagramm als Rechtecke mit Farben und Symbolen angezeigt, die ihre Anwendungstypen darstellen. Die Anwendungsfarben stimmen mit den Farben der logischen Servertypen überein, die sie hosten können.
Die folgende Liste beschreibt drei Anwendungstypen, die im Anwendungsdiagramm dargestellt werden:
Anwendungen, die die Generierung und Synchronisierung von Projektcode der Konfigurationsdateien in der Projektmappe unterstützen.
Zu diesen Anwendungstypen gehören ASP.NET-, Windows- und Office-Anwendungen, die auch bereits als vordefinierte Anwendungsprototypen in der Toolbox enthalten sind. Sie können diese Anwendungen bei Bedarf konfigurieren, verbinden und implementieren, und Sie können sie aus vorhandenen Projekten zurückentwickeln.
Außerhalb der Projektmappe vorhandene oder implementierte Anwendungen, auf die durch andere Anwendungen im Anwendungsdiagramm verwiesen werden muss.
Zu diesen Anwendungstypen gehören Datenbanken, externe Webdienste und BizTalk-Webdienste. Durch das Verbinden dieser Anwendungen mit Anwendungen, die implementiert werden können, werden die entsprechenden Verweise im Code oder in den Konfigurationsdateien der verweisenden Anwendungen hinzugefügt.
Alle anderen im Anwendungsdiagramm darstellbaren Anwendungen, die weder die integrierte Implementierung noch das Reverse Engineering unterstützen.
Zu diesen Anwendungstypen gehören generische Anwendungen sowie sämtliche benutzerdefinierten Anwendungstypen und jene von Drittanbietern, die mithilfe des SDM (System Definition Model)-SDKs (Software Development Kit) erstellt wurden. Sie können Anwendungsprototypen aus den bereits definierten Anwendungen im Anwendungsdiagramm erstellen, oder Sie können von anderen Benutzern erstellte Prototypen installieren. Sie können die von Ihnen definierten Anwendungstypen erweitern, indem Sie benutzerdefinierte Prototypen oder Pakete von Drittanbietern mit neuen Anwendungstypen und entsprechenden Prototypen installieren. Alle diese Prototypen können in der Toolbox hinzugefügt werden.
Nach den Hinzufügen von Anwendungen zum Diagramm können Sie die Kommunikationswege zwischen diesen konfigurieren, indem Sie sie im Diagramm verbinden. Bei Anwendungen, die Webdienste unterstützen, können Sie Webdienstvorgänge ggf. überprüfen oder definieren.
Hinweis: |
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Der Anwendungs-Designer unterstützt weder den Entwurf noch die direkte Darstellung von Klassenbibliotheken im Anwendungsdiagramm. Sie können aber mit einem ASP.NET-Webdienst eine Windows- oder Office-Anwendung als Fassade für die durch Klassenbibliotheken implementierten Funktionen verwenden. Sie können Webdienstverweise und benutzerdefinierte Proxyklassen von Webdienstclients darstellen, die als Consumerendpunkte und Datenbankendpunkte des Webdiensts in diesen Klassenbibliotheken der Fassadenanwendung definiert sind. Dadurch können Sie die Interaktion zwischen den Klassenbibliotheken und anderen Anwendungen im Anwendungsdiagramm darstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Verweisen auf Klassenbibliotheken von Anwendungen in Anwendungsdiagrammen. |
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen:
Sie können Eigenschaften festlegen und Einstellungen und Einschränkungen für Anwendungen angeben. Sie können z. B. die Typen von logischen Servern einschränken, die eine Anwendung hosten können. Anwendungen können auch andere Ressourcen (Einstellungen) enthalten oder benötigen, um ordnungsgemäß zu funktionieren, wenn Sie Systeme mit diesen Anwendungen bereitstellen.
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen:
Nächste Schritte
Sie können sehr früh im Entwicklungsprozess mit dem Bereitstellungs-Designer Anwendungen bezüglich eines logischen Zieldatencenters bewerten, um mögliche Konfigurations- oder Verbindungsprobleme zu ermitteln. Sie können Bereitstellungsdefinitionen für Anwendungen genau so definieren und bewerten, wie diese im Anwendungsdiagramm für die Entwicklungsumgebung konfiguriert und verbunden werden.
Wenn das Anwendungsdiagramm allerdings alle Anwendungen in der Projektmappe und deren Konfiguration in der Entwicklungsumgebung darstellt, stellt sie sehr wahrscheinlich nicht die gewünschte Konfiguration für die Bereitstellung dar. Daher können Sie Anwendungssysteme entwerfen, die aus den gewünschten Anwendungen zusammengesetzt sind, die Einstellungen überschreiben und Kommunikationswege für diese Systeme definieren. Mit dem System-Designer können Sie diese Systeme entwerfen. Anschließend können Sie mit dem Bereitstellungs-Designer Bereitstellungsdefinitionen für diese Systeme definieren und bewerten.
Wenn die Anwendungen implementiert werden können, können Sie Projekte für Anwendungen generieren, die Implementierung unterstützen. Sie können jederzeit Anwendungen implementieren.
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen:
Evaluieren der Systembereitstellung mit dem Bereitstellungs-Designer
Anwendungstypen und -prototypen für das Definieren von Anwendungen
Siehe auch
Aufgaben
Exemplarische Vorgehensweise: Definieren von Anwendungen in Anwendungsdiagrammen