Übersicht über manuelle Tests

Aktualisiert: November 2007

Ein manueller Test ist eine mit Microsoft Office Word 2003 oder einer neueren Version kompatible Textdatei bzw. Datei, in der der Verwendungszweck des Tests beschrieben wird und eine sequenzielle Liste von Schritten enthalten ist, die von einem Tester befolgt werden müssen.

Hinweis:

Ein Test kann nur dann im Word-Format erstellt werden, wenn Sie Microsoft Office Word 2003 oder eine neuere Version verwenden.

Verwenden Sie diesen Testtyp, wenn die Automatisierung des auszuführenden Tests schwierig oder unmöglich ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Computer von der Stromversorgung abgeschnitten wird oder wenn der Test zum Erfassen von Einzelheiten zur Benutzeroberfläche oder ihres Verhaltens dienen soll. Manuelle Tests eignen sich am Besten, wenn die Schritte von einem Testingenieur durchgeführt werden sollen und nicht von einem automatisch ausgeführten Skript.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für einen manuellen Test besteht in der Verfeinerung und Untersuchung der Testumgebung an einem bestimmten Punkt des Testprozesses. Sie können z. B. einen Testlauf verwenden, der mehrere automatisierte Tests enthält, beispielsweise Komponententests. Zwischen dem Ausführen des ersten und des zweiten Komponententests können Sie beispielsweise einen Tester manuell bestimmte Aufgaben durchführen oder bestimmte Daten aufzeichnen lassen. Diese Aufgaben können Sie in einem manuellen Test beschreiben und den Tester anweisen, diese an der gewünschten Stelle des Testlaufs durchzuführen, in diesem Fall zwischen zwei Komponententests. Für dieses Szenario müssen Sie eine Testreihe erstellen, da Sie nur durch Verwenden einer Testreihe sicherstellen können, dass die Tests in der von Ihnen gewünschten Reihenfolge ausgeführt werden.

Hinweis:

Sie können einen manuellen Test weder remote noch von einer Befehlszeile aus ausführen.

Verwenden eines manuellen Tests zum Abrufen von Codeabdeckungsinformationen

Mit einem manuellen Test können Sie Codeabdeckungsinformationen zu Binärdateien abrufen. Zunächst müssen Sie alle Binärdateien instrumentieren, für die Sie die Codeabdeckungsinformationen erfassen möchten. Wählen Sie dazu im Testlaufkonfigurations-Editor auf der Seite Codeabdeckung die ausführbaren Dateien oder DLLs aus. Eine Beschreibung hierzu finden Sie unter Gewusst wie: Erfassen von Codeabdeckungsdaten.

Anschließend wird die ausführbare Datei während der Ausführung des manuellen Tests vom Tester gestartet. Wenn die ausführbare Datei instrumentiert wurde, werden für diese Codeabdeckungsinformationen erfasst, während sie sich im Arbeitsspeicher befindet. Wenn die Datei nun wiederum zuvor instrumentierte DLLs lädt, werden auch zu diesen DLLs Codeabdeckungsinformationen erfasst.

Schließlich wird während der Ausführung des manuellen Tests eine ausführbare Datei vom Tester gestartet. Diese ausführbare Datei kann ein intrumentiertes Artefakt sein, durch das möglicherweise wiederum andere instrumentierte Artefakte geladen werden, beispielsweise DLLs. Während der Ausführung von instrumentierten Artefakten werden für diese Codeabdeckungsinformationen erfasst.

Es wird dringend empfohlen, dass der Tester vor dem Abschließen des manuellen Tests die ausführbare Datei beendet, um diese aus dem Arbeitsspeicher zu entfernen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sämtliche Codeabdeckungsdaten erfolgreich erfasst werden.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Ausführen eines manuellen Tests

Exemplarische Vorgehensweise: Erstellen und Ausführen eines manuellen Tests