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Sichern von Team Foundation Server

Aktualisiert: November 2007

Zur Wiederherstellung der gesamten Team Foundation-Bereitstellung im Falle eines Fehlers erfordert die Team Foundation-Bereitstellung das Erstellen von Sicherungen für alle Speicherorte, an denen Daten gespeichert werden. Das Erstellen von Sicherungen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Team Foundation-Bereitstellung vor Datenverlusten zu schützen. In der folgenden Liste finden Sie eine Zusammenfassung der Elemente, die für die jeweilige Ebene gesichert werden müssen.

  • Datenebene   Die Team Foundation Server-Datenebene enthält verschiedene SQL Server-Datenbanken, von denen einige den Teamprojekt-Portalsites zur Verfügung stehen. Sie können Datenbanksicherungen manuell durchführen oder automatisch mithilfe von Wartungsplänen, die zu bestimmten Zeiten oder nach bestimmten Intervallen ausgeführt werden. Team Foundation Server, SharePoint-Produkte und -Technologien und SQL Server Reporting Services speichern ihre Daten in Datenbanken in SQL Server auf der Datenebene.

    Vorsicht:

    Sie können zwar mit SQL Server Management Studio Sicherungskopien jeweils einzelner Datenbanken erstellen, die Wiederherstellung solcher Sicherungskopien kann jedoch unerwartete Konsequenzen haben, da die Datenbanken miteinander verknüpft sind und das Risiko besteht, veraltete Versionen wiederherzustellen.

  • Anwendungsebene   Auf der Anwendungsebene befinden sich die Berichterstellungsdienste. Diese verfügen über einen Verschlüsselungsschlüssel, der gesichert werden muss. Sie können den Report Server-Verschlüsselungsschlüssel manuell mit dem Reporting Services-Konfigurationstool oder einem Befehlzeilentool sichern. Dieser Schlüssel schützt vertrauliche Informationen, die in der Berichtsserverdatenbank gespeichert sind.

    Hinweis:

    Auf den ersten Blick scheint es notwendig, sowohl die Datenbanken als auch die Websites der Teamprojekt-Portalseiten zu sichern. SharePoint-Produkte und -Technologien generiert die Websites jedoch dynamisch aus den Datenbanken. Wenn Sie also die Datenbanken sichern, werden die Bereiche des Teamprojekts, die als Websites angezeigt werden, ebenfalls gesichert. Wenn Sie benutzerdefinierte Websitesammlungen, Websitevorlagen oder Webparts in SharePoint-Produkte und -Technologien, jedoch außerhalb von Team Foundation, erstellt haben, müssen Sie diese separat sichern. Weitere Informationen finden Sie unter "Backup and Restore Options for Windows SharePoint Services 2.0" auf der Microsoft-Website oder, für Windows SharePoint Services 3.0, unter "Choose backup and recovery tools (Windows SharePoint Services)" auf der Microsoft-Website.

Erweiterte Vorbereitung für Sicherungen

Notieren Sie sich bei der Bereitstellung von Team Foundation die erstellten Konten und alle ausgewählten Computernamen, Kennwörter sowie Setupoptionen. Bewahren Sie stets eine Kopie aller Wiederherstellungsmaterialien, Dokumente und Datenbanken- sowie Transaktionsprotokollsicherungen an einem anderen Standort auf.

Wichtiger Hinweis:

Führen Sie regelmäßig eine Testdatenwiederherstellung aus, um sicherzustellen, dass die Dateien korrekt gesichert wurden. Eine Testwiederherstellung kann Hardwareprobleme aufzeigen, die bei Softwareüberprüfungen nicht auftreten.

Die Daten müssen beim Sichern und Wiederherstellen einer Datenbank auf Medien wie Bändern und CD-ROMs gesichert werden. Der Sicherungsplan sollte Vorschriften für die Verwaltung von Medien enthalten, beispielsweise:

  • Einen Verfolgungs- und Verwaltungsplan für die Aufbewahrung und den Wiedereinsatz von Sicherungssätzen

  • Einen Plan für das Überschreiben von Sicherungsmedien

  • Bei Multiserverumgebungen die Festlegung, ob zentralisierte oder verteilte Sicherungen zu verwenden sind

  • Eine Möglichkeit, die Haltbarkeit von Medien zu verfolgen

  • Ein Verfahren, um die Auswirkungen beim Verlust eines Sicherungssatzes oder Sicherungsmediums, z. B. eines Bands, möglichst gering zu halten

  • Eine Entscheidung, ob Sicherungssätze vor Ort oder an einem anderen Ort zu lagern sind und eine Analyse über deren mögliche Auswirkungen auf die Wiederherstellungszeit

Um auch für Unglücksfälle aller Art gerüstet zu sein, z. B. für Feuer oder Naturkatastrophen, bewahren Sie Duplikate Ihrer Serversicherungen an einem anderen Ort als dem Serverstandort auf. Dies hilft Ihnen, sich vor dem Verlust wichtiger Daten zu schützen. Am besten ist es, jeweils drei Kopien der Sicherungsmedien aufzubewahren, davon mindestens eine extern in einer sorgfältig kontrollierten Umgebung.

Da die Team Foundation-Daten in SQL Server-Datenbanken gespeichert werden, müssen die Computer, auf denen Team Foundation-Clients installiert sind, nicht gesichert werden. Für den Fall, dass diese Computer von einem Medienfehler oder einem Notfall betroffen sind, ist die Neuinstallation von Team Foundation sauberer und zuverlässiger als die Wiederherstellung von einer Sicherung.

Sie können einen Server in mithilfe von Wartungsplänen in SQL Server sichern, um die mit der Team Foundation-Bereitstellung verknüpften Datenbanken zu sichern. Die Team Foundation Server-Datenbanken stehen in Beziehung zueinander und sollten gleichzeitig gesichert und wiederhergestellt werden. Weitere Informationen über Strategien zur Sicherung von Datenbanken finden Sie in den folgenden Ressourcen auf der Microsoft-Website:

  • "Auswählen des Wiederherstellungsmodells für eine Datenbank" für SQL Server 2005

  • "Einführung zu Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategien in SQL Server" für SQL Server 2008

Vollständige Datensicherung (Datenbanken)   Eine vollständige Datenbanksicherung ist Voraussetzung, um die Bereitstellung wiederherstellen zu können. Eine vollständige Sicherung schließt einen Teil des Transaktionsprotokolls ein, sodass die vollständige Sicherung wiederhergestellt werden kann. Vollständige Sicherungen sind in sich abgeschlossen. Wenn die Sicherung abgeschlossen ist, stellen sie die gesamte Datenbank dar. Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft-Website unter "Vollständige Datenbanksicherungen" für SQL Server 2005 oder für SQL Server 2008.

Damit im vollständigen Sicherungsmodell für Datenbanken Daten wiederhergestellt werden können, müssen die Transaktionsprotokolle regelmäßig gesichert werden. Mithilfe von Transaktionsprotokollsicherungen können Sie die Datenbank bis zum Fehlerzeitpunkt oder einem anderen Zeitpunkt wiederherstellen.

Sicherungen von Transaktionsprotokollen   Das Transaktionsprotokoll ist ein Seriendatensatz, in dem zusätzlich zu den Transaktionen, die Änderungen in einer Datenbank ausführen, auch sämtliche Änderungen in der Datenbank selbst aufgezeichnet werden. Das Transaktionsprotokoll zeichnet den Anfang jeder Transaktion auf. Es werden die Änderungen an den Daten und gegebenenfalls ausreichend Informationen aufgezeichnet, um die während der Transaktionen vorgenommenen Änderungen wieder rückgängig zu machen. Die Protokollgröße nimmt kontinuierlich in dem Maße zu, wie protokollierte Vorgänge in der Datenbank auftreten.

Sie können die Datenbank auf einen früheren Zeitpunkt zurücksetzen, indem Sie Transaktionsprotokollsicherungen erstellen. Sie können die Datenbank beispielsweise auf einen Zeitpunkt vor der Eingabe unerwünschter Daten oder vor einem Fehler zurücksetzen. Neben Datenbanksicherungen muss Ihre Wiederherstellungsstrategie auch Transaktionsprotokollsicherungen umfassen. Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft-Website unter "Vollständige Datenbanksicherungen" für SQL Server 2005 oder für SQL Server 2008.

Transaktionsprotokollsicherungen benötigen im Allgemeinen weniger Ressourcen als vollständige Sicherungen. Aus diesem Grund können Sie Transaktionsprotokollsicherungen häufiger als vollständige Sicherungen erstellen und so das Risiko eines Datenverlusts verringern. Dennoch können Transaktionsprotokollsicherungen mitunter größer als vollständige Sicherungen sein. Dies ist z. B. bei Datenbanken mit einer hohen Transaktionsrate der Fall; eine hohe Transaktionsrate bewirkt, dass das Transaktionsprotokoll schnell an Größe zunimmt. In diesem Fall sollten Sie häufiger Transaktionsprotokollsicherungen erstellen. Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft-Website unter "Problembehandlung bei vollen Transaktionsprotokollen" für SQL Server 2005 oder für SQL Server 2008.

Es stehen drei Sicherungstypen für Transaktionsprotokolle zur Verfügung:

  • Eine reine Protokollsicherung enthält nur Transaktionsprotokolldatensätze für ein Intervall, keine Massenänderungen.

  • Eine Massenprotokollsicherung schließt Protokoll- und Datenseiten ein, die durch Massenvorgänge geändert wurden. Die Zeitpunktwiederherstellung ist nicht zulässig.

  • Eine Sicherung des Protokollfragments wird von einer möglicherweise beschädigten Datenbank erstellt, um die noch nicht gesicherten Protokolldatensätze zu erfassen. Sicherungen des Protokollfragments werden nach Auftreten eines Fehlers erstellt, um den Verlust von Daten zu verhindern, und können entweder reine Protokoll- oder Massenprotokolldaten enthalten.

Vollständige Sicherungen müssen mit Transaktionsprotokollsicherungen lediglich dann synchronisiert werden, wenn eine Sequenz von Transaktionsprotokollsicherungen erstellt wird. Jeder Sequenz von Transaktionsprotokollsicherungen muss eine vollständige Sicherung bzw. eine vollständige differenzielle Sicherung vorangehen. In SQL Server können Sie das Protokoll nach der ersten vollständigen Sicherung sichern, während eine vollständige Sicherung ausgeführt wird. Informationen zum Erstellen von Protokollsicherungen finden Sie auf der Microsoft-Website unter "Erstellen von Transaktionsprotokollsicherungen" für SQL Server 2005 oder für SQL Server 2008.

Sicherungskopien von Diensten (Anwendungsebene)

Die einzige Sicherung, die auf Anwendungsebene ausgeführt wird, sichert den Verschlüsselungsschlüssel von Reporting Services. Auf den ersten Blick scheint es notwendig, Websites oder das Data Warehouse sichern zu müssen. In den SQL Server-Datenbanken sind jedoch sämtliche Daten einschließlich der Seiten- und Berichtsspezifikationen enthalten, die von den Diensten angefordert und zum Erstellen von Teamportalseiten und Berichten verwendet werden.

Zwar können die Dienste mit geringerem Aufwand gesichert werden, doch ist dann die Wiederherstellung auf Anwendungsebene komplexer. Sie müssen die Portalsites der Teamprojekte wiederherstellen.

In diesem Abschnitt

Siehe auch

Konzepte

Gewährleisten der Verfügbarkeit von Team Foundation Server

Verwalten von SQL Server-Diensten

Weitere Ressourcen

Verwalten von Team Foundation Server-Sicherungen