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Auswählen einer Strategie für die ClickOnce-Aktualisierung

Aktualisiert: November 2007

ClickOnce kann automatische Anwendungsupdates bereitstellen. Eine ClickOnce-Anwendung liest in regelmäßigen Abständen die Bereitstellungsmanifestdatei, um zu prüfen, ob Anwendungsupdates verfügbar sind. Falls verfügbar, wird die neue Version der Anwendung heruntergeladen und ausgeführt. Aus Leistungsgründen werden nur die Dateien heruntergeladen, die sich geändert haben.

Beim Entwerfen einer ClickOnce-Anwendung müssen Sie bestimmen, welche Strategie die Anwendung bei der Suche nach verfügbaren Updates verfolgen soll. Es gibt drei grundlegende Strategien: Suchen nach Updates beim Anwendungsstart, Suchen nach Updates nach dem Anwendungsstart (in einem Thread im Hintergrund) oder Bereitstellen einer Benutzeroberfläche für Updates.

Außerdem können Sie bestimmen, wie oft die Anwendung nach Updates suchen soll, und Sie können Updates als obligatorisch kennzeichnen.

Hinweis:

Für Anwendungsupdates ist eine Netzwerkverbindung erforderlich. Wenn keine Netzwerkverbindung vorhanden ist, wird die Anwendung unabhängig von der ausgewählten Updatestrategie ausgeführt, ohne nach Updates zu suchen.

Hinweis:

Immer, wenn die Anwendung in .NET Framework 2.0 and .NET Framework 3.0 vor oder nach dem Start bzw. unter Verwendung der System.Deployment.Application-APIs nach Updates sucht, muss deploymentProvider im Bereitstellungsmanifest festgelegt werden. Das deploymentProvider-Element entspricht in Visual Studio dem Feld Aktualisierungspfad, das sich im Dialogfeld Updates der Registerkarte Veröffentlichen befindet. Diese Regel wird in .NET Framework 3.5 gelockert. Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von ClickOnce-Anwendungen ohne erneutes Signieren.

Suchen nach Updates nach dem Anwendungsstart

Bei dieser Strategie versucht die Anwendung während der Ausführung, die Datei mit dem Bereitstellungsmanifest im Hintergrund aufzufinden und zu lesen. Wenn ein Update verfügbar ist, wird der Benutzer beim nächsten Ausführen der Anwendung aufgefordert, das Update zu herunterladen und zu installieren.

Diese Strategie funktioniert am besten bei Netzwerkverbindungen mit niedriger Bandbreite oder größeren Anwendungen, die lange Downloads erfordern könnten.

Um diese Updatestrategie zu aktivieren, klicken Sie im Dialogfeld Anwendungsupdates im Bereich Zeitpunkt auswählen, wann die Anwendung auf Aktualisierungen überprüfen soll auf Nach dem Starten der Anwendung. Geben Sie dann im Abschnitt Häufigkeit der Überprüfung auf Aktualisierungen angeben ein Aktualisierungsintervall an.

Dies entspricht der im Folgenden dargestellten Änderung des Update-Elements im Bereitstellungsmanifest:

   <!-- When to check for updates -->
   <subscription>
      <update>
         <expiration maximumAge="6" unit="hours" />
      </update>
   </subscription>

Suchen nach Updates vor dem Anwendungsstart

Bei der Standardstrategie wird versucht, die Datei mit dem Bereitstellungsmanifest vor dem Starten der Anwendung aufzufinden und zu lesen. Bei dieser Strategie versucht die Anwendung jedes Mal, wenn der Benutzer die Anwendung startet, die Datei mit dem Bereitstellungsmanifest aufzufinden und zu lesen. Wenn ein Update verfügbar ist, wird es heruntergeladen und gestartet. Andernfalls wird die vorhandene Version der Anwendung gestartet.

Diese Strategie funktioniert am besten bei Netzwerkverbindungen mit hoher Bandbreite. Bei Verbindungen mit niedriger Bandbreite ist die Verzögerung beim Anwendungsstart möglicherweise nicht akzeptabel.

Um diese Updatestrategie zu aktivieren, klicken Sie im Dialogfeld Anwendungsupdates im Bereich Zeitpunkt auswählen, wann die Anwendung auf Aktualisierungen überprüfen soll auf Vor Start der Anwendung. Weitere Informationen finden Sie unter Dialogfeld "Anwendungsupdates".

Dies entspricht der im Folgenden dargestellten Änderung des Update-Elements im Bereitstellungsmanifest:

   <!-- When to check for updates -->
   <subscription>
      <update>
         <beforeApplicationStartup />
      </update>
   </subscription>

Kennzeichnen von Updates als obligatorisch

In bestimmten Situationen ist es erforderlich, dass die Benutzer ausschließlich eine aktualisierte Version der Anwendung ausführen. Angenommen, Sie nehmen eine Änderung an einer externen Ressource vor, z. B. an einem Webdienst, aufgrund derer die ältere Version der Anwendung nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert. In dieser Situation würden Sie das Update als obligatorisch kennzeichnen und damit verhindern, dass Benutzer die ältere Version ausführen.

Hinweis:

Auch wenn mit den anderen Updatestrategien Updates als obligatorisch gekennzeichnet werden können, ist es nur mit der Aktivierung von Vor Start der Anwendung möglich, das Ausführen einer älteren Version zu verhindern. Wenn das obligatorische Update beim Start ermittelt wird, muss der Benutzer entweder das Update akzeptieren oder die Anwendung schließen.

Um ein Update als obligatorisch zu kennzeichnen, klicken Sie im Dialogfeld Anwendungsupdates auf Geben Sie die mindestens erforderliche Version für diese Anwendung an. Geben Sie anschließend die Veröffentlichungsversion an (Hauptversion, Nebenversion, Build, Revision). Sie gibt die niedrigste Versionsnummer der Anwendung an, die installiert werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter Dialogfeld "Anwendungsupdates".

Dies entspricht dem Festlegen des minimumRequiredVersion-Attributs des Deployment-Elements im Bereitstellungsmanifest, z. B.:

   <deployment install="true" minimumRequiredVersion="1.0.0.0">

Angeben von Updateintervallen

Sie können auch angeben, wie oft die Anwendung nach Updates sucht. Geben Sie dazu an, dass die Anwendung nach dem Starten nach Updates suchen soll, wie zuvor in "Suchen nach Updates nach dem Anwendungsstart" beschrieben.

Um das Updateintervall anzugeben, legen Sie im Dialogfeld Anwendungsupdates die Eigenschaften unter Häufigkeit der Überprüfung auf Aktualisierungen angeben fest. Weitere Informationen finden Sie unter Dialogfeld "Anwendungsupdates".

Dies entspricht dem Festlegen des maximumAge- und unit-Attributs des Update-Elements im Bereitstellungsmanifest.

So können Sie beispielsweise angeben, dass die Anwendung bei jedem Ausführen, einmal die Woche oder einmal im Monat eine Überprüfung durchführt. Wenn zum angegebenen Zeitpunkt keine Netzwerkverbindung vorhanden ist, wird die Suche nach Updates beim nächsten Ausführen der Anwendung durchgeführt.

Bereitstellen einer Benutzeroberfläche für Updates

Bei dieser Strategie stellt der Anwendungsentwickler eine Benutzeroberfläche bereit, in der Benutzer auswählen können, wann und wie oft die Anwendung nach Updates sucht. So können Sie z. B. ein Menüelement "Jetzt auf Aktualisierungen überprüfen" oder ein Dialogfeld "Aktualisierungseinstellungen" mit Auswahlmöglichkeiten für unterschiedliche Updateintervalle bereitstellen. Die APIs für die ClickOnce-Bereitstellung ermöglichen es, eine eigene Benutzeroberfläche für Updates zu erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter den Ausführungen zum System.Deployment.Application-Namespace.

Wenn eine Anwendung Bereitstellungs-APIs zur Steuerung einer eigenen Updatelogik verwendet, sollten Sie die Suche nach Updates blockieren, wie im folgenden Abschnitt unter "Verhindern der Suche nach Updates" beschrieben.

Diese Strategie funktioniert am besten, wenn Sie unterschiedliche Updatestrategien für unterschiedliche Benutzer vorsehen möchten.

Verhindern der Suche nach Updates

Sie können die Anwendung auch daran hindern, nach Updates zu suchen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine einfache Anwendung nie aktualisiert wird, Sie aber die einfache Installation der ClickOnce-Bereitstellung nutzen möchten.

Außerdem sollten Sie die Suche nach Updates deaktivieren, wenn eine Anwendung Bereitstellungs-APIs für die Ausführung eigener Updates verwendet; siehe "Bereitstellen einer Benutzeroberfläche für Updates" weiter oben in diesem Thema.

Um die Suche nach Updates zu verhindern, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Die Anwendung soll nach Updates suchen im Dialogfeld "Anwendungsupdates".

Sie können die Suche nach Updates auch verhindern, indem Sie das <Subscription>-Tag aus dem Bereitstellungsmanifest entfernen.

Berechtigungserweiterung und Updates

Wenn eine neue Version einer ClickOnce-Anwendung für die Ausführung eine höhere Vertrauensebene als die vorherige Version erfordert, wird der Benutzer durch ClickOnce in einer Eingabeaufforderung gefragt, ob die Anwendung diese höhere Vertrauensebene erhalten soll. Wenn der Benutzer die höhere Vertrauensebene nicht gewährt, wird das Update nicht installiert. ClickOnce fordert den Benutzer beim nächsten Neustart erneut zur Installation der Anwendung auf. Wenn der Benutzer zu diesem Zeitpunkt die höhere Vertrauensebene nicht gewährt und das Update nicht als erforderlich gekennzeichnet ist, wird die alte Version der Anwendung ausgeführt. Ist das Update jedoch erforderlich, wird die Anwendung erst wieder ausgeführt, wenn der Benutzer die höhere Vertrauensebene akzeptiert.

Wenn Sie die Bereitstellung vertrauenswürdiger Anwendungen verwenden, wird keine Eingabeaufforderung für Vertrauensebenen angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Überblick über die Bereitstellung vertrauenswürdiger Anwendungen.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Verwalten von Aktualisierungen für eine ClickOnce-Anwendung

Konzepte

Auswählen einer Strategie für die ClickOnce-Bereitstellung

ClickOnce-Bereitstellung und Sicherheit

Auswählen einer Bereitstellungsstrategie

Wie ClickOnce Anwendungsupdates ausführt

Referenz

Dialogfeld "Anwendungsupdates"

System.Deployment.Application

Weitere Ressourcen

ClickOnce-Bereitstellung für Windows Forms-Anwendungen

ClickOnce-Bereitstellung