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Blocktypen auf dem Debugheap

Aktualisiert: November 2007

Dieses Thema gilt für folgende Anwendungsbereiche:

Edition

Visual Basic

C#

C++

Web Developer

Express

Nur "Systemeigen"

Standard

Nur "Systemeigen"

Pro und Team

Nur "Systemeigen"

Tabellenlegende:

Vorhanden

Nicht vorhanden

Befehl oder Befehle, die standardmäßig ausgeblendet sind.

Jeder Speicherblock im Debugheap hat einen von fünf möglichen Reservierungstypen. Die Typen werden abhängig von der jeweiligen Aufgabe, z. B. Erkennung von Speicherverlusten und Erstellung von Zustandsberichten, auf unterschiedliche Weise nachverfolgt und ausgegeben. Sie legen den Blocktyp fest, indem Sie ihn durch den direkten Aufruf der Debugheapreservierungsfunktion, z. B. _malloc_dbg, reservieren. Es gibt die folgenden fünf Speicherblocktypen im Debugheap (sie werden im nBlockUse-Member der _CrtMemBlockHeader-Struktur festgelegt):

  • _NORMAL_BLOCK
    Durch einen Aufruf von malloc oder calloc wird ein normaler Block erstellt. Wenn Sie ausschließlich normale Blöcke verwenden möchten und keine Clientblöcke benötigen, können Sie _CRTDBG_MAP_ALLOC definieren, wodurch alle Heapreservierungsaufrufe ihren Debugäquivalenten in Debugbuilds zugeordnet werden. Auf diese Weise können die Dateinamen und Zeilennummern zu jedem Reservierungsaufruf im entsprechenden Blockheader gespeichert werden.

  • _CRT_BLOCK
    Die Speicherblöcke, die intern von zahlreichen Laufzeitbibliotheksfunktionen reserviert werden, sind als CRT-Blöcke gekennzeichnet und können daher gesondert behandelt werden. So haben sie auf die Erkennung von Speicherverlusten und andere Operationen u. U. keinen Einfluss. CRT-Blöcke werden zu keiner Zeit durch eine Reservierungsoperation zugeordnet, erneut reserviert oder freigegeben.

  • _CLIENT_BLOCK
    Eine Anwendung kann eine bestimmte Reservierungsgruppe zu Debugzwecken auf besondere Weise nachverfolgen, indem sie diese unter Verwendung expliziter Debugheap-Funktionsaufrufe als Speicherblöcke eines bestimmten Typs reserviert. Beispielsweise reserviert MFC alle CObjects als Clientblöcke, während andere Anwendungen andere Speicherobjekte in Clientblöcken verwalten können. Um die Nachverfolgung feiner abzustufen, können auch Untertypen von Clientblöcken definiert werden. Untertypen von Clientblöcken werden festgelegt, indem Sie die Zahl um 16 Bits nach links verschieben und eine OR-Operation mit _CLIENT_BLOCK ausführen. Beispiel:

    #define MYSUBTYPE 4
    freedbg(pbData, _CLIENT_BLOCK|(MYSUBTYPE<<16));
    

    Eine vom Client bereitgestellte Hookfunktion zum Ausgeben der in Clientblöcken gespeicherten Objekte kann mithilfe von _CrtSetDumpClient installiert werden. Sie wird immer dann aufgerufen, wenn ein Clientblock durch eine Debugfunktion als Dump ausgegeben wird. Auch _CrtDoForAllClientObjects kann dazu verwendet werden, eine bestimmte Funktion der Anwendung für jeden Clientblock im Debugheap aufzurufen.

  • _FREE_BLOCK
    Normalerweise werden freigegebene Blöcke aus der Liste entfernt. Wenn Sie jedoch überprüfen möchten, ob weiterhin in freigegebene Blöcke geschrieben wird, oder wenn Sie Speichermangel simulieren möchten, können Sie die freigegebenen Blöcke auch weiterhin in der verknüpften Liste belassen. Diese Blöcke werden dann als freigegeben gekennzeichnet und mit einem definierten Bytewert (derzeit 0xDD) gefüllt.

  • _IGNORE_BLOCK
    Es ist möglich, Debugheapoperationen zeitweilig zu deaktivieren. In diesem Zeitraum werden die Speicherblöcke zwar in der Liste geführt, aber als ignorierte Blöcke gekennzeichnet.

Um den Typ und Untertyp eines bestimmten Blocks zu bestimmen, verwenden Sie die _CrtReportBlockType-Funktion sowie die Makros _BLOCK_TYPE und _BLOCK_SUBTYPE. Die Makros sind wie folgt (in crtdbg.h) definiert:

#define _BLOCK_TYPE(block)          (block & 0xFFFF)
#define _BLOCK_SUBTYPE(block)       (block >> 16 & 0xFFFF)

Siehe auch

Referenz

_CrtReportBlockType

Weitere Ressourcen

Der CRT-Debugheap