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Debuggen in Projekten auf Anwendungsebene

Aktualisiert: September 2010

Sie können Projekte auf Anwendungsebene mit den gleichen Microsoft-Visual Studio-Tools debuggen, die Sie auch für andere Visual Studio-Projekte verwenden. Visual Studio-Debuggerfeatures, beispielsweise die Fähigkeit, Haltepunkte einzufügen und Variablen im Fenster Lokal anzuzeigen, stehen auch zur Verfügung, wenn Sie Projekte auf Anwendungsebene debuggen. Weitere Informationen über Visual Studio-Debugtools finden Sie unter Debuggen in Visual Studio. Weitere Informationen zu Projekten auf Anwendungsebene finden Sie unter Architektur von Add-Ins auf Anwendungsebene.

Betrifft: Die Informationen in diesem Thema betreffen Projekte auf Anwendungsebene für Microsoft Office 2010 und 2007 Microsoft Office System. Weitere Informationen finden Sie unter Verfügbare Funktionen nach Office-Anwendung und Projekttyp.

Link zu Video Eine entsprechende Videodemo finden Sie unter How Do I: Debug a VSTO Application?.

Starten und Beenden des Debuggers

Um mit dem Debuggen eines Projekts auf Anwendungsebene zu beginnen, gehen Sie genauso vor wie bei einem Visual Studio-Projekt. Eine Möglichkeit besteht darin, die F5-TASTE zu drücken. Wenn Sie mit dem Debuggen des Projekts beginnen, wird ein neuer Prozess für die entsprechende Office-Anwendung gestartet, und das Add-In wird geladen. Wenn Sie den Debugger beenden, bricht der Debugger den Anwendungsprozess abrupt ab oder trennt sich vom Prozess, sofern Sie dies festgelegt haben. Weitere Informationen finden Sie unter Debugging Shortcut Keys, Brief Scheme.

Anzeigen von Ausnahmen

Wenn ein mithilfe der Office-Entwicklungstools in Visual Studio erstelltes Add-In eine Ausnahme auslöst, wird die Ausführung der Microsoft Office-Anwendung fortgesetzt, ohne die Ausnahme anzuzeigen. Um herauszufinden, wann Add-In-Ausnahmen ausgelöst werden, müssen Sie den Debugger so einstellen, dass bei jeder Ausnahme eine Unterbrechung erfolgt. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Behandeln von Fehlern in Office-Projekten.

Sie können Code, der eine Ausnahme verursachen könnte, auch in Try...Catch-Anweisungen einschließen. Weitere Informationen über die Verwendung von Try...Catch-Anweisungen finden Sie unter Gewusst wie: Testen von Code mit einem Try...Catch-Block in Visual Basic und Gewusst wie: Behandeln einer Ausnahme mit try/catch (C#-Programmierhandbuch).

Debuggen deaktivierter Add-Ins

Microsoft Office-Anwendungen können Add-Ins deaktivieren, die unerwartetes Verhalten aufweisen. Solche Add-Ins werden von der Microsoft Office-Anwendung deaktiviert, um zu verhindern, dass bei jedem Start der Anwendung problematischer Code geladen wird. Aber auch beim typischen Debuggen kann es zu unerwartetem Verhalten kommen. Informationen zum erneuten Aktivieren von Add-Ins finden Sie unter Gewusst wie: Erneutes Aktivieren von Add-Ins, die deaktiviert wurden.

Es gibt zwei Arten der Deaktivierung von Add-Ins in Microsoft Office-Anwendungen: harte Deaktivierung und weiche Deaktivierung.

Harte Deaktivierung

Die harte Deaktivierung kann auftreten, wenn ein Add-In zur unerwarteten Beendigung einer Anwendung führt. Sie kann auch auf dem Entwicklungscomputer auftreten, wenn Sie den Debugger anhalten, während der Startup-Ereignishandler im Add-In ausgeführt wird. Wenn ein Add-In hart deaktiviert wird, wird es in der Liste Deaktivierte Elemente in der Anwendung angezeigt.

Wenn eine Office-Anwendung ein Add-In hart deaktiviert, das mit den Office-Entwicklungstools in Visual Studio erstellt wurde, deaktiviert die Anwendung nur das Add-In, das den Fehler verursacht hat. Andere Add-Ins, die mit den Office-Entwicklungstools in Visual Studio für diese Office-Anwendung erstellt wurden, werden weiterhin geladen.

Weiche Deaktivierung

Die weiche Deaktivierung kann auftreten, wenn ein Add-In einen Fehler erzeugt, der nicht zur unerwarteten Beendigung der Anwendung führt. Eine Anwendung kann ein Add-In z. B. weich deaktivieren, wenn es einen Ausnahmefehler auslöst, während der Startup-Ereignishandler ausgeführt wird. Wenn ein Add-In weich deaktiviert wird, wird es in der Liste Inaktive Anwendungs-Add-Ins in der Anwendung angezeigt, und die Anwendung ändert den Wert des Registrierungseintrags LoadBehavior für das Add-In, um anzugeben, dass es entladen wurde. Weitere Informationen zum Registrierungseintrag LoadBehavior finden Sie unter Registrierungseinträge für Add-Ins auf Anwendungsebene.

Problembehandlung von Installationsfehlern mithilfe der Ereignisanzeige

Die Visual Studio Tools for Office-Laufzeit schreibt Meldungen für alle Ausnahmen, die beim Installieren oder Deinstallieren von Office-Projektmappen ausgelöst werden, in die Ereignisanzeige in Windows. Anhand dieser Meldungen können Sie Installations- und Bereitstellungsprobleme beheben. Weitere Informationen finden Sie unter Ereignisprotokollierung für Office-Lösungen.

Problembehandlung von Startfehlern mithilfe einer Protokolldatei und Fehlermeldungen

Alle beim Start auftretenden Fehler können von der Visual Studio Tools for Office-Laufzeit in eine Protokolldatei geschrieben oder in einem Meldungsfeld angezeigt werden. Standardmäßig werden diese Optionen deaktiviert. Durch das Erstellen von Umgebungsvariablen können Sie diese Optionen aktivieren.

Um jeden Fehler in einem Meldungsfeld anzuzeigen, erstellen Sie eine Umgebungsvariable mit dem Namen VSTO_SUPPRESSDISPLAYALERTS, die Sie auf 0 (null) festlegen. Sie können die Meldungen unterdrücken, indem Sie die Umgebungsvariable löschen oder auf 1 (eins) festlegen.

Um die Fehler in eine Protokolldatei zu schreiben, erstellen Sie eine Umgebungsvariable mit dem Namen VSTO_LOGALERTS, die Sie auf 1 (eins) festlegen. Die Visual Studio Tools for Office-Laufzeit erstellt die Protokolldatei in dem Ordner, der das Bereitstellungsmanifest für das Add-In enthält, oder wenn dies fehlschlägt, im lokalen Ordner "%TEMP%". Der Standardname lautet "Add-In-Name.vsto.log". Um die Fehlerprotokollierung zu beenden, löschen Sie die Umgebungsvariable, oder legen Sie sie auf 0 (null) fest.

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Erneutes Aktivieren von Add-Ins, die deaktiviert wurden

Gewusst wie: Behandeln von Fehlern in Office-Projekten

Weitere Ressourcen

Erstellen und Debuggen von Office-Projektmappen

Programmieren von Add-Ins auf Anwendungsebene

Änderungsprotokoll

Datum

Versionsgeschichte

Grund

September 2010

Ein Abschnitt zur Problembehandlung von Installationsfehlern mithilfe der Ereignisanzeige wurde hinzugefügt.

Informationsergänzung.

Mai 2010

Einige Details zu Protokollierungsfehlern wurden korrigiert.

Korrektur inhaltlicher Fehler.