Verschiebungstypen in Team Foundation Server
Für Visual Studio Team Foundation Server werden drei Typen von Verschiebungen unterstützt. Der häufigste Typ ist die wiederherstellungsbasierte Verschiebung, bei der eine neue Installation von Team Foundation Server auf neuer Hardware konfiguriert wird und die Daten von der ursprünglichen Team Foundation Server-Bereitstellung auf dem neuen Server oder den Servern wiederhergestellt werden, die als Datenebene fungieren. Ein einfacherer Typ ist die umgebungsbasierte Verschiebung, bei der eine bestehende Team Foundation Server-Bereitstellung von einer Domäne in eine andere oder von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne verschoben wird. Schließlich können Sie eine Bereitstellung von einem einzelnen Server auf mehrere Servern verschieben. Dabei wird Team Foundation Server von einer Installation auf einem einzelnen Server in eine Installation auf zwei oder mehr Servern verschoben. Hierbei handelt es sich um einen besonderen Typ des wiederherstellungsbasierten Verschiebens.
Gründe für die Verschiebung einer Team Foundation Server-Bereitstellung
Für eine Verschiebung der vorhandenen Team Foundation Server-Bereitstellung kann es viele Gründe geben. Im Folgenden sind die häufigsten Gründe für eine Verschiebung aufgeführt:
Sie möchten durch Verschieben von Team Foundation Server von einem auf mehrere Server die Kapazität der Team Foundation Server-Bereitstellung erhöhen.
Sie möchten die Bereitstellung durch das Hinzufügen von Servern erweitern, auf denen die die Datenebene bildenden Datenbanken gehostet werden.
Sie möchten Geschwindigkeit und Flexibilität der Bereitstellung durch das Hinzufügen eines Anwendungsebenenservers mit oder ohne Lastenausgleichssoftware für die Verteilung des Datenverkehrs auf die Anwendungsebenenserver erhöhen.
Sie möchten neue Hardware mit denselben oder anderen Servernamen integrieren.
Sie möchten Team Foundation Server von einer Arbeitsgruppe in eine Active Directory-Domäne verschieben.
Sie möchten Team Foundation Server von einer Domäne in eine andere Domäne verschieben.
Unterstützte Verschiebungstypen
Von Team Foundation Server werden drei unterschiedliche Verschiebungstypen unterstützt. Für alle drei Typen sind viele Schritte notwendig. Vor dem Verschieben der Team Foundation Server-Bereitstellung sollten Sie sich mit den Arbeitsschritten der einzelnen Typen eingehend vertraut machen.
Wiederherstellungsbasierte Verschiebung Die erforderliche Software ist auf der neuen Hardware installiert, auf der Sicherungen der ursprünglichen Team Foundation Server-Datenbanken dann wiederhergestellt werden. Beispiele für hardwarebasierte Verschiebungen:
Verschieben von einer Bereitstellung mit einem Server in eine andere in derselben Domäne
Verschieben von einer Bereitstellung mit zwei oder mehr Servern in eine andere in derselben Domäne
Wiederherstellen der Daten eines Datenebenenservers auf einem anderen Datenebenenserver (nur für Bereitstellungen mit zwei Servern)
Verschieben oder Teilen von Teamprojektsammlungen
Ausführliche Informationen zu den Arbeitsschritten finden Sie unter Verschieben von Team Foundation Server von einer Hardwarekonfiguration zu einer anderen, Wiederherstellen von Daten auf einem anderen Server oder einer anderen Instanz, Teilen einer Teamprojektsammlung und Verschieben einer Teamprojektsammlung.
Umgebungsbasierte Verschiebung Eine vorhandene Team Foundation Server-Bereitstellung wird in eine neue Umgebung verschoben, indem der Team Foundation Server-Server einer Domäne beitritt oder die Domäne geändert wird, zu der der Server gehört. Dieser Verschiebungstyp zieht keine Hardwareänderungen nach sich. Beispiele für umgebungsbasierte Verschiebungen:
Verschieben einer Bereitstellung von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne
Verschieben einer Bereitstellung von einer Domäne in eine andere Domäne
Ausführliche Informationen zu den Arbeitsschritten finden Sie unter Verschieben von Team Foundation Server von einer Umgebung in eine andere.
Verschiebung von einem auf mehrere Server Dies ist ein besonderer Typ der wiederherstellungsbasierten Verschiebung. SQL Server wird auf einem neuen Computer installiert und konfiguriert, und der ursprüngliche einzelne Team Foundation Server-Server wird in den Server umgewandelt, auf dem die logische Team Foundation-Anwendungsebene gehostet wird. Sicherungen der Datenbanken aus der ursprünglichen Umgebung mit einem Server werden auf dem neuen Team Foundation-Datenebenenserver wiederhergestellt. Ausführliche Informationen zu den Arbeitsschritten finden Sie unter Verschieben einer Bereitstellung von einem einzelnen Server in eine Bereitstellung mit zwei Servern.
Verschiebungsszenarien
Wählen Sie auf Grundlage der geschäftlichen Anforderungen den passenden Verschiebungstyp aus. Im Folgenden sind einige mögliche Serververschiebungsszenarien aufgeführt:
Verschieben eines Servers von Domäne A in Domäne B Wenn die Hardware nicht geändert wird, handelt es sich um eine umgebungsbasierte Verschiebung. Dieses Verfahren ist empfehlenswert, wenn Team Foundation Server in einer Testdomäne verwendet wurde und der Server jetzt in eine Produktionsdomäne verschoben werden soll. Beim Verschieben von Servern müssen möglicherweise auch Benutzerkonten, Gruppenkonten und Berechtigungen des ursprünglichen Servers verschoben oder neu erstellt werden.
Verschieben eines einzelnen Servers von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne Hierbei handelt es sich um eine umgebungsbasierte Verschiebung. Dies ist sinnvoll, wenn Team Foundation Server in einer Arbeitsgruppe bereitgestellt wurde und jetzt eine Active Directory-Domäne implementiert werden soll. Lokale Benutzer können von einer Arbeitsgruppe in eine Domäne verschoben werden, wenn in der Domäne dasselbe Benutzerkonto vorhanden ist oder das Benutzerkonto als lokales Konto in Team Foundation Server besteht.
Ersetzen der Hardware in einer Team Foundation Server-Bereitstellung Hierbei handelt es sich um eine wiederherstellungsbasierte Verschiebung. Diese Variante wird empfohlen, wenn die Hardware, auf der Team Foundation Server installiert wurde, ersetzt werden soll.
Erweitern der Kapazität einer Team Foundation Server-Bereitstellung auf einem einzelnen Server Dieser Verschiebungstyp ist abhängig davon, ob die Bereitstellung auf einen schnelleren Server mit höherer Kapazität oder von einem einzelnen Server auf eine Bereitstellung mit mehreren Servern verschoben werden soll. Im ersten Fall handelt es sich um eine Verschiebung auf Basis einer Wiederherstellung, im zweiten Fall um eine Verschiebung von einem einzelnen auf mehrere Server. Dies empfiehlt sich, wenn die Leistung der aktuellen Team Foundation Server-Bereitstellung nicht ausreichend ist und eine höhere Kapazität für Benutzer, Projekte und Daten benötigt wird.
Verschieben einer Teamprojektsammlung von einer Team Foundation Server-Bereitstellung in eine andere Mit diesem Verschiebungstyp wird eine einzelne Sammlungsdatenbank statt einer ganzen Bereitstellung verschoben.
Teilen einer Teamprojektsammlung in zwei oder mehr Sammlungen Mit diesem Verschiebungstyp werden die Projekte in einer einzelnen Sammlung geteilt. Ein Projekt kann nur in einer Sammlung vorhanden sein. Daher besteht für jede geteilte Sammlung jeweils ein eigenes eindeutiges Manifest von Projekten.
Überlegungen zur Verschiebung
Das Verschieben einer Team Foundation Server-Bereitstellung muss sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Die Kombination einer Verschiebung von einer Team Foundation Server-Bereitstellung von einem auf mehrere Server mit einer Domänenmigration erfordert beispielsweise besondere Aufmerksamkeit. Denken Sie auch daran, dass Konfigurationsinformationen von Team Foundation Server an mehreren Speicherorten gespeichert werden. Sie sollten Sie die Arbeitsschritte bei der Verschiebung unbedingt genau einhalten. Weitere Informationen finden Sie unter Architektur von Team Foundation Server und Interaktionen zwischen SharePoint-Produkten und Team Foundation Server.
Überlegungen zum Verschieben von Team Foundation Server
Vorzugsweise keine Umbenennung des Team Foundation-Anwendungsebenenservers Behalten Sie bei umgebungsbasierten Verschiebungen und Verschiebungen von einem einzelnen auf mehrere Server den Namen des Team Foundation-Anwendungsebenenservers nach Möglichkeit bei. Wenn der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers geändert wird, treten folgende Komplikationen auf:
Wenn der Name des Team Foundation-Anwendungsebenenservers geändert wird, müssen alle Team Foundation-Clients mit einem neuen Servernamen verbunden werden.
Bei Änderung des Sammlungsnamens (durch Verschieben oder Teilen einer Sammlung) müssen alle Clients über den neuen Namen erneut mit der Sammlung verbunden werden.
Abfragegebundene Microsoft Office-Dokumente funktionieren nicht mehr, wenn der Name des Servers oder der Sammlung geändert wird. Die Dokumente sind an den Server und die Sammlung gebunden, für die sie erstellt wurden. Dazu zählen alle abfragegebundenen Microsoft Office-Dokumente, die zum Zeitpunkt der Projekterstellung automatisch im Projektknoten Dokumente erstellt werden.
Eingebettete Links zu Dokumenten zeigen auf einen unbekannten Namen, wenn der Name des Servers oder der Sammlung geändert wurde.
Verschieben von Benutzern und Dienstkonten Als Teil des Sicherheitsmodells werden Windows-Identitäten (lokale und domänenbezogene Gruppen und Benutzer) anhand der entsprechenden Sicherheits-IDs (SIDs) von Team Foundation Server in der Konfigurationsdatenbank gespeichert. Wenn Sie eine Sammlung oder einen Server verschieben, müssen Sie Identitäten abgleichen sowie Team Foundation Server neu konfigurieren. Dies gilt insbesondere in den folgenden Fällen:
Auf dem ursprünglichen Team Foundation Server-Server waren lokale Konten vorhanden. Sie müssen entscheiden, ob diese Konten als lokale Konten auf dem verschobenen Team Foundation Server-Server oder als Domänenkonten in der neuen Domäne des verschobenen Team Foundation Server-Servers neu erstellt werden sollen.
Auf dem ursprünglichen Team Foundation Server-Server waren Domänenkonten vorhanden, Team Foundation Server wird jedoch in eine Domäne verschoben, von der die ursprüngliche Domäne als nicht vertrauenswürdig eingestuft wird. Sie müssen entscheiden, ob diese Konten als lokale Konten auf dem verschobenen Team Foundation Server-Server oder als Domänenkonten in der neuen Domäne des verschobenen Team Foundation Server-Servers neu erstellt werden sollen.
Vorbereitung anhand eines Testlaufs Es bietet sich an, eine Verschiebung in eine neue Umgebung vorab in einem Testlauf zu überprüfen, um unerwartete Probleme erkennen und beheben zu können. Die verwendeten Verschiebungsszenarien und Bereitstellungsumgebungen können sich von den von Microsoft getesteten Fällen unterscheiden. Mithilfe eines Testlaufs können Sie mögliche Unterschiede bei den Verschiebungsschritten feststellen, die speziell für Ihre Bereitstellung gelten.
Siehe auch
Aufgaben
Konzepte
Organisieren des Servers mit Teamprojektsammlungen
Weitere Ressourcen
Verschieben von Team Foundation Server von einer Hardwarekonfiguration zu einer anderen
Verschieben von Team Foundation Server von einer Umgebung in eine andere
Verschieben einer Bereitstellung von einem einzelnen Server in eine Bereitstellung mit zwei Servern
Verwalten von Team Foundation Server in einer Arbeitsgruppe
Aspekte zu Vertrauensstellungen und Gesamtstrukturen für Team Foundation Server