Assistent zum Konfigurieren von Datenquellen

Artikel
08/10/2011

Der Assistent zum Konfigurieren von Datenquellen erstellt und bearbeitet Datenquellen in der Anwendung. Diese Datenquellen können aus Datenbanken, Diensten oder Objekten erstellt werden. Sie können auch an Steuerelemente gebunden werden, die Daten anzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Datenquellen.

Nachdem Sie den Assistenten ausgeführt haben, ist die Datenquelle im Fenster Datenquellen verfügbar. Sie können datengebundene Steuerelemente erstellen, indem Sie die Datenquelle auf eine Entwurfsoberfläche ziehen. Weitere Informationen finden Sie unter Binden von Steuerelementen an Daten in Visual Studio.

Ausführen des Assistenten

Sie haben die folgenden Möglichkeiten, den Assistenten auszuführen:

Klicken Sie im Menü Daten auf Neue Datenquelle hinzufügen.
Klicken Sie im Datenquellenfenster auf Neue Datenquelle hinzufügen.
Einige bindungsfähige Steuerelemente stellen auch den Befehl Neue Datenquelle hinzufügen bereit.

Der Assistent beginnt durch Öffnen von einer der Seiten. Informationen zu einer bestimmte Seite finden Sie unter den Links in der folgenden Liste:

Auswählen eines Datenquellentyps
Ein Datenbankmodell wählen
Auswählen einer Datenverbindung
Speichern der Verbindungszeichenfolge in der Programmkonfigurationsdatei
Datenbankobjekte auswählen
Auswählen von Tabellen zum Zwischenzuspeichern
Hinzufügen eines Dienstverweises
Wählen der Datenobjekte

Auswählen eines Datenquellentyps

Wählen Sie auf der Seite Datenquellentyp auswählen unter den aufgelisteten Optionen den Datenquellentyp aus, aus dem die Datenquelle erstellt werden soll. Zu den gegenwärtig unterstützten Datenquellentypen zählen Datenbanken, Dienste und Objekte. Der Typ der Datenquelle, die Sie auswählen, bestimmt, welche Datenobjekte im Projekt erstellt werden.

In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse der Auswahl des jeweiligen Typs aufgeführt.

Datenquellentyp	Beschreibungen	Ergebnis im Projekt
Datenbank	Ermöglicht der Anwendung, eine Verbindung mit Daten in Datenbankprodukten (z. B. Microsoft SQL Server) herzustellen und die Daten zu bearbeiten.	Ein typisiertes Dataset (XSD-Datei).
Dienst	Ermöglicht der Anwendung das Herstellen einer Verbindung zu einem Windows Communication Foundation (WCF)-Dienst, einem WCF Data Services oder einem Webdienst und das Arbeiten mit den Daten und Methoden dieser Dienste.	Da Dienste viele verschiedene Objekttypen zurückgeben können, wird die resultierende Datenquelle durch die vom Dienst zurückgegebenen Objekte bestimmt.
Objekt	Ermöglicht es der Anwendung, Daten in vorhandenen Objekten zu verwenden.	Wenn sich das Objekt nicht im Projekt befindet, müssen Sie einen Verweis auf das ausgewählte Objekt hinzufügen, um dieses im Assistenten anzuzeigen.
SharePoint	Ermöglicht der Anwendung, mit Daten von einer SharePoint-Website zu arbeiten.	SharePoint-Datenquellen stellen eine Verbindung über Dienste her, wodurch die resultierende Datenquelle durch die vom Dienst zurückgegebenen SharePoint-Objekte bestimmt wird. Hinweis Das Erstellen von SharePoint-Datenquellen wird nur in SharePoint 2010 unterstützt.

Ein Datenbankmodell wählen

Wenn Sie eine Datenbankdatenquelle auf der Seite Datenquellentyp auswählen hinzufügen, zeigt der Assistent die Seite Datenbankmodell auswählen an.

Erstellen Sie ein Dataset oder ein Entity Data Model (EDM). Weitere Informationen finden Sie unter ADO.NET-DataSets und ADO.NET Entity Framework.

Auswählen einer Datenverbindung

Wählen Sie eine vorhandene Verbindung aus der Liste der Verbindungen aus, oder erstellen Sie eine neue. Klicken Sie zum Erstellen einer neuen Verbindung auf Neue Verbindung, um das Dialogfeld "Verbindung hinzufügen/ändern" (Allgemein) zu öffnen.

Nach dem Festlegen der Werte im Dialogfeld Verbindungseigenschaften werden im Bereich Verbindungsdetails schreibgeschützte Informationen zum ausgewählten Anbieter und zur Verbindungszeichenfolge angezeigt.

Verbindungszeichenfolge in der Anwendungskonfigurationsdatei speichern

Wählen Sie Ja, Verbindung speichern unter aus, um die Verbindungszeichenfolge in der Anwendungskonfigurationsdatei zu speichern. Geben Sie einen Namen für die Verbindung ein, oder verwenden Sie den angegebenen Standardnamen.

Durch Speichern von Verbindungszeichenfolgen in der Anwendungskonfigurationsdatei wird das Verwalten der Anwendung vereinfacht. Bei Änderungen der Datenbankverbindung können Sie die Verbindungszeichenfolge in der Anwendungskonfigurationsdatei ändern, ohne dabei den Quellcode zu bearbeiten und die Anwendung neu kompilieren zu müssen. Informationen zum Bearbeiten einer Verbindungszeichenfolge in der Anwendungskonfigurationsdatei finden Sie unter Gewusst wie: Speichern und Bearbeiten von Verbindungszeichenfolgen.

Sicherheitshinweis
In der Anwendungskonfigurationsdatei werden alle Informationen als Nur-Text gespeichert. Um das Risiko eines unberechtigten Zugriffs auf vertrauliche Daten zu mindern, empfiehlt sich eine Verschlüsselung der Daten. Weitere Informationen finden Sie unter Verschlüsseln und Entschlüsseln von Daten.

Datenbankobjekte auswählen

Wählen Sie unter den in der Strukturansicht verfügbaren Objekten Objekte aus der Datenbank aus, die in die Anwendung eingefügt werden sollen. Geben Sie in das Feld Datasetname einen Namen für das Dataset ein.

Wenn Sie (Cache-) Daten in einer lokalen Datenbank auf dem Client speichern möchten, aktivieren Sie die lokale Zwischenspeicherung von Datenbanken, und wählen Sie alle Datenbankobjekte aus, die Sie im Dataset möchten. Die nächste Seite des Assistenten (die Seite Tabellen zum Zwischenspeichern auswählen) gibt Ihnen die Option, anzugeben, welche Tabellen Sie lokal zwischenspeichern möchten. Weitere Informationen zum Zwischenspeichern von lokalen Datenbanken finden Sie unter Übersicht über gelegentlich verbundene Anwendungen. Eine exemplarische Vorgehensweise, die veranschaulicht, wie die lokale Datenbankzwischenspeicherung verwendet wird, finden Sie unter Exemplarische Vorgehensweise: Erstellen einer gelegentlich verbundenen Anwendung mit dem Assistenten zum Konfigurieren von Datenquellen.

Auswählen von Tabellen zum Zwischenzuspeichern

Der Assistent zeigt die Seite an, wenn Sie auf der Seite Datenbankobjekte auswählen die Option Zwischenspeichern der lokalen Datenbank aktivieren ausgewählt haben.

Tipp

Das Aktivieren der lokalen Zwischenspeicherung von Datenbanken ist nur verfügbar, wenn Microsoft Synchronization Services v2.0 installiert ist. Weitere Informationen finden Sie unter Gelegentlich verbundene Anwendungen (Lokale Zwischenspeicherung von Datenbanken).

Wählen Sie die Tabelle(n) aus, die Sie lokal auf dem Client zwischenspeichern möchten, und geben Sie den Synchronisierungsmodus für jede Tabelle an.

Wenn Sie eine Verbindung mit einer SQL Server 2008-Datenbank hergestellt haben, können Sie mithilfe der Option SQL Server -Änderungsnachverfolgung verwenden die Änderungsnachverfolgung von SQL Server 2008 aktivieren. Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Konfigurieren der Datensynchronisierung zum Verwenden der SQL Server-Änderungsverfolgung.

Weitere Informationen zum Integrieren eines lokalen Datenbankcaches in eine Anwendung finden Sie unter Übersicht über gelegentlich verbundene Anwendungen.

Hinzufügen eines Dienstverweises

Wenn Sie eine Dienstdatenquelle auf der Seite Datenquellentyp auswählen hinzufügen, zeigt der Assistent die Seite Dienstverweis hinzufügen an.

Verwenden Sie das Dialogfeld Dialogfeld "Dienstverweis hinzufügen", um einen Verweis auf einen Dienst hinzuzufügen. Nachdem Sie die Dialogfeldeinstellungen gespeichert haben, kehren Sie im Assistent zum Konfigurieren von Datenquellen zur Seite Dienstverweis hinzufügen zurück. Klicken Sie auf Fertig stellen, um den Assistenten zu beenden.

Nachdem Sie den Assistenten abgeschlossen haben, fügt Visual Studio einen Verweis auf den Dienst dem Projekt hinzu. Visual Studio füllt auch das Fenster Datenquellen mit Objekten auf, die vom Dienst zurückgegeben werden. Wenn zum Beispiel der Dienst ein typisiertes Dataset zurückgibt, ist die erstellte Datenquelle das Dataset. Wenn der Dienst hingegen einen Typ zurückgibt, ist die Datenquelle der zurückgegebene Typ.

Tipp

Die im Fenster Datenquellen angezeigten Elemente hängen von den vom Dienst zurückgegebenen Informationen ab. Einige Dienste stellen möglicherweise nicht genügend Informationen bereit, damit der Assistent zum Konfigurieren von Datenquellen bindbare Objekte erstellen kann. Wenn zum Beispiel der Dienst ein nicht typisiertes Dataset zurückgibt, werden beim Beenden des Assistenten keine Elemente im Fenster Datenquellen angezeigt. Der Grund hierfür ist, dass nicht typisierte Datasets kein Schema angeben, daher verfügt der Assistent nicht über genügend Informationen zum Erstellen der Datenquelle.

Wählen der Datenobjekte

Wenn Sie eine Objektdatenquelle auf der Seite Datenquellentyp auswählen hinzufügen, zeigt der Assistent die Seite zum Auswählen der Datenobjekte an.

Diese Seite enthält eine Strukturansicht, in der die Objekte im Projekt und in Assemblys und Projekten angezeigt werden, auf die vom Projekt verwiesen wurde. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben jedem Objekt, dass Sie binden möchten. Nachdem Sie alle Komponenten ausgewählt haben, die Sie binden möchten, klicken Sie auf Weiter.

Wenn das Objekt, das Sie binden möchten, nicht in der Strukturansicht angezeigt wird, führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

Wenn das Objekt im Projekt definiert ist, erstellen Sie das Projekt neu und starten Sie den Assistent zum Konfigurieren von Datenquellen neu.
Wenn das Objekt in einer externen Assembly oder einem Projekt definiert wird, klicken Sie auf Verweis hinzufügen und verwenden sie das Dialogfeld Verweis hinzufügen, um einen Verweis auf die Assembly oder das Projekt hinzuzufügen. Die Assembly oder das Projekt wird in der Strukturansicht angezeigt, nachdem der Verweis hinzugefügt wurde.

Standardmäßig zeigt die Strukturansicht keine Assemblys, die Teil von .NET Framework oder Visual Studio sind. Wenn Sie in diesen Assemblys Objekte binden möchten, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen zum Ausblenden der Systemassemblys.

Siehe auch

Freigeben über