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Datei- und Speicherdienste: Migrieren eines iSCSI-Softwareziels

 

Betrifft: Windows Server 2012 R2

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie die Einstellungen und Daten für ein Microsoft iSCSI-Softwareziel 3.2 oder 3.3 von einem vorhandenen Computer mit Windows Storage Server 2008 R2 oder Windows Storage Server 2008 zu einem Zielserver migrieren, auf dem der iSCSI-Zielserver-Rollendienst von Windows Server 2012 R2 bzw. Windows Server 2012 und Windows Storage Server 2012 ausgeführt wird.

Die Benennung für das iSCSI-Softwareziel wurde geändert. Zur Vermeidung von Verwirrung bezüglich der Benennungen beziehen sich in diesem Dokument alle Vorkommen von "iSCSI-Softwareziel" auf frühere Produktversionen, die unter Windows Storage Server 2008 R2 und Windows Storage Server 2008 installiert wurden, wobei es sich um Quellserver handelt. Alle Vorkommen von "iSCSI-Zielserver" beziehen sich dagegen auf den neuen Rollendienst unter Windows Server 2012 R2, Windows Server 2012 und Windows Storage Server 2012, wobei es sich um Zielserver handelt.

Hinweis

Dieser Abschnitt enthält nur iSCSI-spezifische Informationen zur Migration. Allgemeine Informationen, z. B. zur Verwendung der Windows Server-Migrationstools, finden Sie unter Datei- und Speicherdienste: Vorbereiten der Migration.

Unterstützte Migrationsszenarien

In diesem Abschnitt werden sowohl unterstützte als auch nicht unterstützte Migrationsszenarios beschrieben.

Unterstützte Betriebssysteme

Die aufgeführten Betriebssystemversionen sind die ältesten unterstützten Kombinationen von Betriebssystemen und Service Packs. Verfügbare neuere Service Packs werden unterstützt.

Migrationen zwischen physischen und virtuellen Betriebssystemen werden unterstützt.

Eine Migration von einem Quellserver auf einen Zielserver, auf dem ein Betriebssystem mit einer anderen Benutzeroberflächensprache des Systems (d. h. einer anderen installierten Sprache) als der des Quellservers ausgeführt wird, wird nicht unterstützt. Sie können mit Windows Server-Migrationstools z. B. keine Rollen, Betriebssystemeinstellungen, Daten oder freigegebenen Ressourcen von einem Computer mit Windows Server 2008 und französischer Benutzeroberflächensprache zu einem Computer mit Windows Server 2012 R2 oder Windows Server 2012 und deutscher Benutzeroberflächensprache migrieren.

Prozessor des Quellservers

Betriebssystem des Quellservers

Betriebssystem des Zielservers

Prozessor des Zielservers

x64-basiert

Windows Server 2008 R2

Windows Server 2012 R2 und Windows Storage Server 2012

x64-basiert

x64-basiert

Windows Storage Server 2008 R2

Windows Server 2012 R2 und Windows Storage Server 2012

x64-basiert

x64-basiert

Windows Server 2012

Windows Server 2012 R2 und Windows Storage Server 2012

x64-basiert

x64-basiert

Windows Storage Server 2012

Windows Server 2012 R2 und Windows Storage Server 2012

x64-basiert

x64-basierte Migrationen werden für Windows Storage Server 2012 R2 und Windows Server 2012 R2 unterstützt. Alle Editionen von Windows Storage Server 2008 R2 und Windows Server 2008 R2 sind x64-basiert.

x86-basierte Migrationen werden nicht unterstützt, da Windows Storage Server 2012 R2 im Rahmen der x86-Plattform nicht angeboten wird.

Hinweis

Bei der Benutzeroberflächensprache des Systems handelt es sich um die Sprache des lokalisierten Installationspakets, das zum Einrichten des Windows-Betriebssystems verwendet wurde.

Unterstützte Rollenkonfigurationen

Dieses Migrationshandbuch gilt, mit bestimmten Einschränkungen, für eigenständige Konfigurationen und Clusterkonfigurationen.

Die folgenden allgemeinen Einschränkungen gelten für alle unterstützten Konfigurationen:

  • Authentifizierungseinstellungen für iSCSI-Initiatoren, für die Einstellungen für CHAP und umgekehrtes CHAP verwendet werden, werden nicht automatisch migriert.

  • Momentaufnahmespeicher-Einstellungen für die einzelnen virtuellen Datenträger der Konfiguration werden nicht automatisch migriert.

  • Konfigurationseinstellungen für virtuelle Datenträger, die von Momentaufnahmen abgeleitet sind, werden nicht automatisch migriert.

  • Für Clusterkonfigurationen umfasst der Migrationsprozess iSCSI-Zieleinstellungen, die dem virtuellen Computerobjekt, einem Clusterknoten oder dem Clusterknoten, der als Besitzer der Codeclustergruppe fungiert, zugeordnet sind.

  • Für Clusterkonfigurationen wird die Migration von Ressourcengruppen, Netzwerknamenressourcen, IP-Adressen und Clusterdatenträgern, die Ressourcengruppen zugeordnet sind, nicht in diesem Handbuch behandelt. Die Migration muss vorher als separater Schritt durchgeführt werden.

  • iSCSI Naming Services (iSNS)-Einstellungen für das iSCSI-Softwareziel werden nicht automatisch migriert.

  • iSCSI-Zielportal-Einstellungen (z. B. IP-Adressen, die vom iSCSI-Zieldienst für die Überwachung auf eingehende Netzwerkverbindungen genutzt werden) werden nicht automatisch migriert.

  • Der Zeitplan für Momentaufnahmen virtueller Datenträger wird nicht migriert.

Die folgenden Konfigurationen werden unterstützt:

  • Migration von einer eigenständigen Konfiguration zu einer eigenständigen Konfiguration

  • Migration von einer Clusterkonfiguration zu einer eigenständigen Konfiguration (mit den oben angegebenen Einschränkungen in Bezug auf den Umfang der Einstellungen)

  • Migration von einer Clusterkonfiguration zu einer Clusterkonfiguration (mit den oben angegebenen Einschränkungen in Bezug auf den Umfang der Einstellungen)

Unterstützte Rollendienste und Features

Der iSCSI-Zielserver (als Teil von Windows Storage Server 2012 und Windows Server 2012 R2) verfügt nicht über Rollenabhängigkeiten oder Featureabhängigkeiten.

Es ist möglich, iSCSI-Zielserver mit Failovercluster zu installieren. Diese Konfiguration wird unterstützt, wobei jedoch die oben angegebenen Migrationseinschränkungen gelten.

Migrieren mehrerer Rollen

Wenn Sie eine Clusterkonfiguration zu einer anderen Clusterkonfiguration migrieren, muss das Failoverclusterfeature vor dem Migrieren der Einstellungen für das iSCSI-Ziel migriert bzw. eingerichtet werden.

Nicht unterstützte Migrationsszenarios

Die folgenden Migrationsszenarios werden nicht unterstützt:

  • Migration von Windows Unified Storage Server 2003 R2.

  • Migration von einer eigenständigen Konfiguration zu einer Clusterkonfiguration. Diese Migration wird nicht unterstützt, da kein Standardverfahren vorhanden ist, mit dem die Einstellungen von Zielen und virtuellen Datenträgern Ressourcengruppen zugeordnet werden können. Es fehlen die Informationen, wie die Dateipfade dem Clusterdatenträger zugeordnet sind und wie IP-Adressen den Ressourcengruppen zugeordnet sind.

  • Momentaufnahmen von virtuellen Datenträgern werden nicht automatisch migriert. Momentaufnahmen basieren auf einer Momentaufnahme des Volumes mit der Datei für die virtuelle Festplatte (VHD) zum Zeitpunkt der Aufnahme. Das Vorhandensein und die Implementierung richten sich nach dem Volume des Computers, von dem der Migrationsprozess ausgeht, und eine Replikation oder ein Export sind nicht möglich.

  • Momentaufnahmespeicher-Einstellungen für virtuelle Datenträger werden nicht automatisch migriert. Die Momentaufnahmespeicher-Einstellungen (z. B. Volume und maximale Größe pro Volume) richten sich nach der Hardware- und Softwarekonfiguration des Computers, zu dem die Einstellungen migriert werden. Sie können nicht automatisch migriert werden. Ausführliche Informationen zur manuellen Migration der Momentaufnahmespeicher-Einstellungen finden Sie unter Importieren der Einstellungen des iSCSI-Softwareziels in eine eigenständige Konfiguration.

  • Die Konfigurationseinstellungen des iSCSI-Zielportals werden nicht automatisch migriert. Diese Konfiguration basiert auf den IP-Adressen des Zielservers, und diese Einstellungen können nicht außerhalb des Netzwerkkonfiguration-Wissensbereichs des Computers migriert werden, zu dem die Einstellungen migriert werden. Ausführliche Informationen zur manuellen Konfiguration der Portaleinstellungen finden Sie unter Konfigurieren des iSCSI-Zielserverportals.

  • iSNS-Einstellungen werden nicht automatisch migriert. Die iSNS-Einstellungen basieren auf der Netzwerkinfrastruktur und Konfiguration des Zielservers, und diese Einstellungen können nicht außerhalb des Netzwerkkonfiguration-Wissensbereichs des Computers migriert werden, zu dem die Einstellungen migriert werden. Ausführliche Informationen zur manuellen Konfiguration der iSNS-Einstellungen finden Sie unter Konfigurieren von iSNS-Einstellungen.

  • Einstellungen für virtuelle Datenträger, die als lokale Datenträger an den Quellserver angefügt werden, werden nicht automatisch migriert. Das lokale Anfügen eines Datenträgers wird als temporärer Vorgang angesehen, der bei Bedarf repliziert werden kann. Ausführliche Informationen zur Konfiguration von Einstellungen für virtuelle Datenträger, die als lokale Datenträger angefügt werden, finden Sie unter Konfigurieren des Speichers.

  • Der Zeitplan für Momentaufnahmen virtueller Datenträger wird nicht migriert. Diese Einstellungen müssen manuell ermittelt und von der Quelle auf den Zielserver repliziert werden.

Migrationsübersicht

Dieser Abschnitt enthält eine grobe Beschreibung des Migrationsprozesses, der das Sammeln der Konfigurationseinstellungen von der Quelle, Verschieben der virtuellen Datenträger vom Quellserver auf den Zielserver und Wiederherstellen der Konfigurationseinstellungen umfasst.

Migrationsvorgang

In diesem Abschnitt wird der Migrationsprozess grob beschrieben.

Migrationsplanung

Die Migrationsplanungsphase umfasst das Sammeln von Informationen anhand der folgenden Fragen:

  • Sind der Quellserver und Zielserver in einem Cluster konfiguriert?

  • Falls die Server in einem Cluster konfiguriert sind: Wie lauten die virtuellen Computerobjekte oder Clientzugriffspunkte, die die iSCSI-Zielressourcen enthalten?

  • Ist das Speichersystem des Zielservers in der Lage, die virtuellen Datenträger des Quellservers zu hosten, und ist es entsprechend konfiguriert? Verfügt es über ausreichend Platz zum Speichern der Volumemomentaufnahmen?

  • Sind iSCSI-Initiatoren vorhanden, die für die Dauer des Migrationsprozesses über eine kritische Abhängigkeit von iSCSI-Zielen verfügen (z. B. ein Computer, der iSCSI-Startknoten nutzt, oder Cluster, die freigegebenen Speicher verwenden)?

  • Gibt es IP-Adressen oder Portaleinstellungen, die für den Quellserver eindeutig sind und berücksichtigt werden müssen (z. B. IP-Adressen, die der Firmware von Geräten bekannt sind)?

  • Sind iSNS-Einstellungen vorhanden, die manuell erfasst und migriert werden müssen?

  • Sind virtuelle Datenträger als lokale Datenträger angefügt, die verfügbar gemacht werden müssen?

Vorbereiten der Migration

Die Vorbereitung zur Migration von Daten vom Quellserver zum Zielserver besteht aus den folgenden Schritten:

  1. Wenn der Zielserver über eine Clusterkonfiguration verfügt, müssen Sie das Failoverclustering-Feature installieren und ein Cluster bilden, bevor Sie die Migration durchführen.

  2. Wenn der Zielserver eine Clusterkonfiguration aufweisen soll, erstellen Sie eine passende Menge von Clusterressourcengruppen mit Clientzugriffspunkten und Clusterdatenträgern, um die vorhandene Konfiguration replizieren zu können. Verwenden Sie für die Quellcluster und die Zielcluster nach Möglichkeit die gleichen Ressourcengruppennamen.

  3. Installieren Sie den iSCSI-Zielserver-Rollendienst auf dem Zielserver.

  4. Trennen Sie die Verbindung für alle iSCSI-Initiatoren. Dieser Schritt ist erforderlich, um die Konsistenz der Daten auf den virtuellen Datenträgern sicherzustellen, während sie verschoben werden.

  5. Führen Sie die Windows PowerShell-Cmdlets Import-IscsiTargetServerConfiguration und Export-IscsiTargetServerConfiguration aus, um die vorhandenen Einstellungen auf dem Quellserver in einer XML-Datei zu erfassen. Führen Sie die Windows PowerShell-Cmdlets je nach Umfang der geplanten Migration auf jedem Knoten im Cluster oder auf jedem virtuellen Computerobjekt aus.

    Mit der Windows PowerShell-Ausgabe werden die virtuellen Datenträger angezeigt, die für die Migration geeignet sind bzw. nicht geeignet sind (aus den oben erwähnten Gründen im Zusammenhang mit Momentaufnahmen).

Migration

Der eigentliche Migrationsprozess besteht aus den folgenden Schritten:

  1. Verschieben Sie die Dateien für alle virtuellen Datenträger, die migriert werden sollen, vom Quellserver auf den Zielserver. Notieren Sie die Zuordnung von der Quelle zum Ziel, falls sich Änderungen bei Dateipfaden ergeben.

  2. Stellen Sie bei einer Clusterkonfiguration sicher, dass sich der Zielpfad der Dateikopie auf einem Clusterdatenträger befindet und dass der Clusterdatenträger einer Ressourcengruppe zugewiesen wurde. Notieren Sie sich die Ressourcengruppe, die als Besitzer des Pfads fungiert.

  3. Falls sich die Dateipfade zwischen dem Quellserver und dem Zielserver geändert haben, öffnen Sie die XML-Datei mit den Einstellungen in einem Text-Editor. Suchen Sie nach den <MigrationDevicePath>-Tags, die geändert werden müssen, damit sie den neuen Pfad widerspiegeln.

  4. Falls sich bei einer Clusterkonfiguration zwischen dem Quellserver und dem Zielserver der Dateipfad oder der Name der Ressourcengruppe geändert haben, öffnen Sie die XML-Datei mit den Einstellungen in einem Text-Editor. Suchen Sie nach den <MigrationResourceGroup>-Tags, die geändert werden müssen, damit sie die neue Ressourcengruppe widerspiegeln.

  5. Führen Sie das Windows PowerShell-Cmdlet Import-IscsiTargetServerConfiguration aus, um die Einstellungen auf den Zielserver zu importieren. In einer Clusterkonfiguration kann der Zielserver als Clusterknoten oder als virtuelles Computerobjekt angegeben werden. Der Clusterknoten bzw. das virtuelle Computerobjekt muss Besitzer der Ressourcengruppe sein, die in der XML-Datei mit den Einstellungen angegeben ist.

  6. Wenn Momentaufnahmespeicher-Einstellungen vorhanden sind, die für die neue Konfiguration relevant sind, müssen Sie diese Einstellungen manuell anwenden.

  7. Führen Sie die entsprechenden Schritte aus, falls virtuelle Datenträger vorhanden sind, die als lokale Datenträger angefügt werden müssen.

  8. Wenn iSNS-Einstellungen vorhanden sind, die für die neue Konfiguration relevant sind, müssen Sie diese Einstellungen manuell anwenden.

  9. Wenn Einstellungen für das iSCSI-Zielportal vorhanden sind, die für die neue Konfiguration relevant sind, müssen Sie diese Einstellungen manuell anwenden.

  10. Wenn iSCSI-Initiatoren vorhanden sind, die für die Authentifizierung mit CHAP und umgekehrtem CHAP konfiguriert sind, müssen Sie diese Einstellungen manuell wiederherstellen.

Überprüfung

Der Überprüfungsprozess für die Migration besteht aus den folgenden Schritten:

  1. Überprüfen Sie die Einstellungen für das iSCSI-Zielportal, indem Sie ein Eingabeaufforderungsfenster öffnen und Folgendes eingeben: netstat.exe –nao | findstr 3260 . (Hierbei wird angenommen, dass der TCP-Standardport 3260 für das iSCSI-Protokoll verwendet wird.) Alternativ dazu können Sie Get-WmiObject –Namespace root\wmi –Class WT_Portal eingeben, um eine Gegenprüfung für die Ergebnisse durchzuführen.

  2. Überprüfen Sie die Konfiguration des iSCSI-Zielservers mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Get-IScsiServerTarget .

  3. Überprüfen Sie die Konfiguration des virtuellen iSCSI-Datenträgers mit dem Windows PowerShell-Cmdlet Get-IScsiVirtualDisk .

  4. Überprüfen Sie die Konfiguration für die einzelnen iSCSI-Initiatoren, die Sie in Verbindung mit dem iSCSI-Zielserver nutzen möchten, indem Sie das UI-Tool "iscsicpl.exe" oder das Befehlszeilentool "iscsicli.exe" verwenden.

Auswirkungen der Migration

Mit dem Migrationsprozess sind keinerlei Beeinträchtigungen oder Auswirkungen in Bezug auf den Quellserver verbunden. Im Rahmen des Migrationsprozesses werden keine Ressourcen oder Konfigurationseinstellungen geändert oder gelöscht.

Server des Unternehmens werden – mit Ausnahme der Zielserver – von der Migration nicht beeinträchtigt.

Die Verbindung mit Clientcomputern, die als iSCSI-Initiatoren ausgeführt werden, muss während der Migration explizit getrennt werden, um die Integrität der Daten sicherzustellen. Während der Migration ist der Quellserver nicht verfügbar. Es wird davon ausgegangen, dass die Anmeldung der iSCSI-Initiatoren am Zielserver nach Abschluss des Migrationsprozesses problemlos verläuft.

Die Ausfallzeit der iSCSI-Initiatoren entspricht in der Regel dem Zeitraum, der für das Verschieben der Dateien des virtuellen Datenträgers vom Quellserver auf den Zielserver, das Wiederherstellen der Konfigurationseinstellungen und das Einrichten der Netzwerkidentität auf dem Zielserver erforderlich ist.

Für die Migration erforderliche Berechtigungen

Auf dem Quellserver und dem Zielserver sind lokale Administratorberechtigungen erforderlich.

Wenn der iSNS-Server über zusätzliche Zugriffssteuerungsrichtlinien verfügt, sind entsprechende Berechtigungen zum Ändern der iSNS-Einstellungen für den iSNS-Server erforderlich.

Zum Durchführen des Migrationsprozesses für die iSCSI-Initiatoren sind Berechtigungen zum An- und Abmelden von iSCSI-Sitzungen erforderlich. Für den iSCSI-Initiator sind lokale Administratorberechtigungen erforderlich.

Für iSCSI-Initiatoren auf Firmwarebasis, z. B. eine Netzwerkschnittstelle mit der Option zum Starten über iSCSI, müssen ggf. Schritte direkt an der Konsole ausgeführt werden. Dabei werden die Anmeldeinformationen oder die Netzwerkidentität des Zielservers konfiguriert, wenn sich die Authentifizierungseinstellungen (CHAP und umgekehrtes CHAP) geändert haben.

Geschätzte Dauer

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Faktoren beschrieben, die sich darauf auswirken, wie lange eine Migration dauert.

Planen

Die folgenden Faktoren wirken sich auf die Planungsphase aus:

  • Eigenständige Konfiguration oder Clusterkonfiguration: Die Konfiguration einer Clustereinrichtung dauert ungefähr ein bis zwei Stunden, wenn alle Überprüfungen durchgeführt werden.

  • Speicherkonfiguration: Für das Verständnis und die Konfiguration eines Speicherarrays zum Hosten von potenziell sehr großen Dateien ist die Planung der Spindle- und Volumekonfiguration erforderlich, damit dafür die Tools des Speichersubsystem-Anbieters verwendet werden.

  • Netzwerkidentität: Für diese Planung sollten Sie wissen, ob der Quellserver über speziell konfigurierte IP-Adressen verfügt, ob die Konfiguration von Level-2-Komponenten (z. B. Switches) erforderlich ist und ob iSCSI-Initiatoren bestimmte DNS- oder NetBIOS-Namen kennen und zwischenspeichern müssen.

Vorbereitung

Der Vorbereitungsprozess umfasst die Ermittlung, welche Einstellungen (die speziell für den Quellserver gelten) nicht automatisch migriert werden können, und die Erfassung dieser Einstellungen. Für jeden Schritt der Vorbereitungsphase hängt das zum Abrufen der Einstellungen verwendete Verfahren davon ab, um welchen Schritt es sich jeweils handelt und welches Tool zum Wiederherstellen der Einstellungen verwendet wird.

  • Namen und Konfiguration der Clusterressourcengruppen: Diese Einstellungen können mithilfe der Clusterverwaltungstools und der Benutzeroberflächen zusammengetragen werden.

  • Konfiguration des iSCSI-Zielportals: Sie können diese Einstellungen erfassen, indem Sie an der Eingabeaufforderung den folgenden Code eingeben: PS > Get-WmiObject –Namespace root\wmi –Class WT_Portal

  • iSNS-Servereinstellungen: Sie können diese Einstellungen erfassen, indem Sie an der Eingabeaufforderung den folgenden Code eingeben: PS > Get-WmiObject –Namespace root\wmi –Class WT_ISnsServer

  • Authentifizierungseinstellungen für CHAP und umgekehrtes CHAP: Diese Einstellungen können nicht automatisch abgerufen werden, da der iSCSI-Zielserver kein Verfahren zum Abrufen von Kennwörtern bereitstellt. Diese Einstellungen sind an einem anderen Speicherort im Unternehmen gespeichert und müssen separat abgerufen werden.

  • Einstellungen für lokal bereitgestellte Datenträger.

Migration

Die geschätzte Dauer des eigentlichen Migrationsprozesses richtet sich größtenteils nach der Zeit, die für das Verschieben der Dateien der virtuellen Datenträger vom Quellserver auf den Zielserver anfällt.

Für eine netzwerkbasierte Dateikopie beträgt der Zeitraum bei einer 50-prozentigen Nutzung eines 1 GB-Links für 1 TB Daten mehr als fünf Stunden. Für Verfahren mit einem Dateiübertragungsprozess, bei dem externe Medien eingesetzt werden, z. B. ein eSATA-Gerät (External Serial Advanced Technology Attachment), fällt ggf. weniger Zeitaufwand an.

Die Ausführung des Windows PowerShell-Cmdlets Import-IscsiTargetServerConfiguration dauert für ca. 100 Ressourcen schätzungsweise einige Minuten (Kombination aus Einstellungen des iSCSI-Ziels und Einstellungen virtueller Datenträger).

Überprüfung

Die geschätzte Dauer der Überprüfung ist proportional zu dem Zeitraum, der für das erneute Verbinden bzw. für das Anmelden an den iSCSI-Initiatoren anfällt.

Für jeden iSCSI-Initiator muss das Zielportal neu konfiguriert werden, die Anmeldeinformationen für die Authentifizierungseinstellungen müssen eingegeben werden (falls erforderlich), und die Anmeldung für die Sitzungen muss durchgeführt werden.

Das Überprüfen eines iSCSI-Initiators dauert, je nach verwendetem Prozess, schätzungsweise 5 bis 15 Minuten. iSCSI-Initiatoren können mithilfe des UI-Tools "iscsicpl.exe", des Befehlszeilentools "iscsicli.exe" oder von Ad-hoc-Skripts überprüft werden, die auf der Windows-Verwaltungsinstrumentation (WMI) basieren.

Siehe auch

Migrieren von Datei- und Speicherdiensten zu Windows Server 2012 R2
Vorbereiten der Migration eines iSCSI-Softwareziels
Migrieren eines iSCSI-Softwareziels
Überprüfen der iSCSI-Softwarezielmigration
Behandeln von Problemen bei der Migration des iSCSI-Softwareziels
Ausführen eines Rollbacks bei einer fehlgeschlagenen Migration des iSCSI-Softwareziels