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Verwenden von ADO mit dem OLE DB-Treiber für SQL Server

Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank Azure SQL Managed Instance Azure Synapse Analytics Analytics Platform System (PDW)

OLE DB-Treiber herunterladen

Um die neuen Funktionen von SQL Server 2005 (9.x), beispielsweise mehrere aktive Resultsets (MARS), Abfragebenachrichtigungen, benutzerdefinierte Typen (User-Defined Types, UDTs) oder den neuen Datentyp XML verwenden zu können, sollten bestehende Anwendungen, die ADO (ActiveX Data Objects) verwenden, den OLE DB-Anbieter von OLE DB-Treiber für SQL Server als Datenzugriffsanbieter nutzen.

Damit ADO die neuen Funktionen der letzten Versionen von SQL Server verwenden kann, wurde der OLE DB-Treiber für SQL Server, der die Kernfunktionen von OLE DB erweitert, um einige Erweiterungen ergänzt. Diese Erweiterungen erlauben es ADO-Anwendungen, neuere SQL Server-Features zu verwenden und zwei Datentypen zu verarbeiten, die in SQL Server 2005 (9.x) eingeführt wurden: XML und UDT. Diese Erweiterungen machen sich auch Erweiterungen der Datentypen varchar, nvarchar und varbinary zunutze. Der OLE DB-Treiber für SQL Server fügt für ADO-Anwendungen die Initialisierungseigenschaft SSPROP_INIT_DATATYPECOMPATIBILITY dem DBPROPSET_SQLSERVERDBINIT-Eigenschaftensatz hinzu, damit die neuen Datentypen in einer mit ADO kompatiblen Weise verfügbar gemacht werden. Darüber hinaus definiert der OLE DB-Treiber für SQL Server auch ein neues Verbindungszeichenfolgenschlüsselwort namens DataTypeCompatibility, das in der Verbindungszeichenfolge festgelegt wird.

Hinweis

Vorhandene ADO-Anwendungen können über den SQLOLEDB-Anbieter auf XML, UDT, umfangreiche Textwerte und Werte von Binärfeldern zugreifen und diese aktualisieren. Die neuen größeren Datentypen varchar(max) , nvarchar(max) und varbinary(max) werden als die ADO-Typen adLongVarChar, adLongVarWChar bzw. adLongVarBinary zurückgegeben. XML-Spalten werden als adLongVarChar zurückgegeben, und UDT-Spalten werden als adVarBinary zurückgegeben. Wenn Sie jedoch den OLE DB-Treiber für SQL Server (MSOLEDBSQL19 oder MSOLEDBSQL) anstelle von SQLOLEDB verwenden, müssen Sie sicherstellen, dass Sie für das Schlüsselwort DataTypeCompatibility den Wert „80“ festlegen, damit die neuen Datentypen ordnungsgemäß den ADO-Datentypen zugeordnet werden.

Aktivieren des OLE DB-Treibers für SQL Server über ADO

Um die Verwendung von OLE DB-Treiber für SQL Server zu ermöglichen, müssen ADO-Anwendungen die folgenden Schlüsselwörter in ihrer Verbindungszeichenfolge angeben:

  • Provider=MSOLEDBSQL19

  • DataTypeCompatibility=80

Weitere Informationen zu den vom OLE DB-Treiber für SQL Server unterstützten Schlüsselwörtern für ADO-Verbindungszeichenfolgen finden Sie unter Verwenden von Verbindungszeichenfolgen-Schlüsselwörtern mit dem OLE DB-Treiber für SQL Server.

Es folgt ein Beispielcode, in dem eine ADO-Verbindungszeichenfolge eingerichtet wird, mit der die Verwendung des OLE DB-Treibers für SQL Server in vollem Umfang ermöglicht und die MARS-Funktion aktiviert wird:

Dim con As New ADODB.Connection

con.ConnectionString = "Provider=MSOLEDBSQL19;" _
         & "Server=(local);" _
         & "Database=AdventureWorks;" _
         & "Use Encryption for Data=Optional;" _
         & "Integrated Security=SSPI;" _
         & "DataTypeCompatibility=80;" _
         & "MARS Connection=True;"
con.Open

Beispiele

In den folgenden Abschnitten finden Sie Beispiele zur Verwendung von ADO mit dem OLE DB-Treiber für SQL Server.

Abrufen von XML-Spaltendaten

In diesem Beispiel wird ein Recordset verwendet, um die Daten aus einer XML-Spalte der SQL Server-Beispieldatenbank AdventureWorks abzurufen und anzuzeigen.

Dim con As New ADODB.Connection
Dim rst As New ADODB.Recordset
Dim sXMLResult As String

con.ConnectionString = "Provider=MSOLEDBSQL19;" _
         & "Server=(local);" _
         & "Database=AdventureWorks;" _
         & "Use Encryption for Data=Optional;" _
         & "Integrated Security=SSPI;" _
         & "DataTypeCompatibility=80;"

con.Open

' Get the xml data as a recordset.
Set rst.ActiveConnection = con
rst.Source = "SELECT AdditionalContactInfo FROM Person.Contact " _
   & "WHERE AdditionalContactInfo IS NOT NULL"
rst.Open

' Display the data in the recordset.
While (Not rst.EOF)
   sXMLResult = rst.Fields("AdditionalContactInfo").Value
   Debug.Print (sXMLResult)
   rst.MoveNext
End While

con.Close
Set con = Nothing

Hinweis

Recordset-Filter werden bei XML-Spalten nicht unterstützt. Wenn sie verwendet werden, wird ein Fehler zurückgegeben.

Abrufen von UDT-Spaltendaten

In diesem Beispiel wird ein Command-Objekt verwendet, um eine SQL-Abfrage auszuführen, die einen UDT zurückgibt. Der UDT wird aktualisiert, und neue Daten werden anschließend wieder in die Datenbank eingefügt. In diesem Beispiel wird davon ausgegangen, dass der UDT Point bereits in der Datenbank registriert wurde.

Dim con As New ADODB.Connection
Dim cmd As New ADODB.Command
Dim rst As New ADODB.Recordset
Dim strOldUDT As String
Dim strNewUDT As String
Dim aryTempUDT() As String
Dim strTempID As String
Dim i As Integer

con.ConnectionString = "Provider=MSOLEDBSQL19;" _
         & "Server=(local);" _
         & "Database=AdventureWorks;" _
         & "Use Encryption for Data=Optional;" _
         & "Integrated Security=SSPI;" _
         & "DataTypeCompatibility=80;"

con.Open

' Get the UDT value.
Set cmd.ActiveConnection = con
cmd.CommandText = "SELECT ID, Pnt FROM dbo.Points.ToString()"
Set rst = cmd.Execute
strTempID = rst.Fields(0).Value
strOldUDT = rst.Fields(1).Value

' Do something with the UDT by adding i to each point.
arytempUDT = Split(strOldUDT, ",")
i = 3
strNewUDT = LTrim(Str(Int(aryTempUDT(0)) + i)) + "," + _
   LTrim(Str(Int(aryTempUDT(1)) + i))

' Insert the new value back into the database.
cmd.CommandText = "UPDATE dbo.Points SET Pnt = '" + strNewUDT + _
   "' WHERE ID = '" + strTempID + "'"
cmd.Execute

con.Close
Set con = Nothing

Aktivieren und Verwenden von MARS

In diesem Beispiel wird die Verbindungszeichenfolge so eingerichtet, dass MARS über den OLE DB-Treiber für SQL Server aktiviert wird, und dann werden zwei Recordset-Objekte erstellt, die über die gleiche Verbindung ausgeführt werden sollen.

Dim con As New ADODB.Connection

con.ConnectionString = "Provider=MSOLEDBSQL19;" _
         & "Server=(local);" _
         & "Database=AdventureWorks;" _
         & "Use Encryption for Data=Optional;" _
         & "Integrated Security=SSPI;" _
         & "DataTypeCompatibility=80;" _
         & "MARS Connection=True;"
con.Open

Dim recordset1 As New ADODB.Recordset
Dim recordset2 As New ADODB.Recordset

Dim recordsaffected As Integer
Set recordset1 =  con.Execute("SELECT * FROM Table1", recordsaffected, adCmdText)
Set recordset2 =  con.Execute("SELECT * FROM Table2", recordsaffected, adCmdText)

con.Close
Set con = Nothing

In früheren Versionen des OLE DB-Anbieters hätte dieser Code bewirkt, dass für den zweiten Execute-Aufruf eine Standardverbindung erstellt wird, weil in diesen Versionen nur ein aktives Resultset pro Verbindung geöffnet werden konnte. Weil die Standardverbindung nicht in den OLE DB-Verbindungspool aufgenommen wurde, würde dieses Verhalten zusätzlichen Aufwand bedeuten. Wenn der OLE DB-Anbieter von OLE DB-Treiber für SQL Server verfügbar macht, sind mehrere aktive Resultsets in einer Verbindung zulässig.

Weitere Informationen

Erstellen von Anwendungen mit dem OLE DB-Treiber für SQL Server