Freigeben über


Wiederherstellen von in Microsoft Azure gespeicherten Sicherungen

Gilt für: SQL Server

In diesem Thema werden Überlegungen aufgeführt, die beim Wiederherstellen einer Datenbank aus einer Sicherung berücksichtigt werden müssen, die in Azure Blob Storage gespeichert wurde. Dies gilt für Sicherungen, die mithilfe der SQL Server-Sicherung über URLs oder mit der verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure erstellt wurden.

Eine Durchsicht dieses Themas wird empfohlen, wenn Sie in Azure Blob Storage gespeicherte Sicherungen wiederherstellen möchten. Lesen Sie anschließend die Themen, in denen die Schritte zum Wiederherstellen einer Datenbank beschrieben werden. Die Vorgehensweise ist für lokale und für Azure-Sicherungen identisch.

Übersicht

Die Tools und Methoden, die zum Wiederherstellen einer Datenbank aus einer lokalen Sicherung verwendet werden, sind ebenso für das Wiederherstellen einer Datenbank aus einer Cloud-Sicherung geeignet. In den folgenden Abschnitten werden diese Überlegungen und die Unterschiede beschrieben, die sie beachten müssen, wenn Sie mit Sicherungen arbeiten, die in Windows Azure Blob Storage gespeichert wurden.

Verwenden von Transact-SQL

  • Da SQL Server eine Verbindung mit einer externen Datenquelle herstellen muss, um die Sicherungsdateien abzurufen, werden SQL-Anmeldeinformationen für die Authentifizierung beim Speicherkonto verwendet. Aus diesem Grund muss die RESTORE-Anweisung mit der Option WITH CREDENTIAL angegeben werden. Weitere Informationen finden Sie unter SQL Server-Sicherung und -Wiederherstellung mit Microsoft Azure Blob Storage.

  • Wenn Sie mit der verwalteten SQL Server-Sicherung in Microsoft Azure für die Verwaltung von Sicherungen in der Cloud verwenden, können Sie mit der smart_admin.fn_available_backups-Systemfunktion alle im Speicher verfügbaren Sicherungen überprüfen. Diese Systemfunktion eine Tabelle mit allen verfügbaren Sicherungen für eine Datenbank zurück. Da die Ergebnisse in einer Tabelle zurückgegeben werden, können Sie die Ergebnisse filtern oder sortieren. Weitere Informationen finden Sie unter managed_backup.fn_available_backups (Transact-SQL).

Verwendung von SQL Server Management Studio

  • Beim Verwenden von SQL Server Management Studio wird der Wiederherstellungstask zum Wiederherstellen einer Datenbank verwendet. Auf der Seite Sicherungsmedien ist jetzt auch die Option URL verfügbar, mit der Sicherungsdateien angezeigt werden können, die in Azure Blob Storage gespeichert sind. Sie müssen auch die SQL-Anmeldeinformationen angeben, die zur Authentifizierung beim Speicherkonto verwendet werden. Im Raster Wiederherzustellende Sicherungssätze werden daraufhin alle im Azure Blob Storage-Dienst verfügbaren Sicherungen angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Wiederherstellen aus Azure Storage mit SQL Server Management Studio.

Optimieren der Wiederherstellungsvorgänge

Um das Schreiben von Wiederherstellungsdaten zu beschleunigen, fügen Sie dem SQL Server-Benutzerkonto die Benutzerberechtigung Durchführen von Volumewartungsaufgaben hinzu. Weitere Informationen finden Sie unter Datenbankdatei-Initialisierung. Wenn die Wiederherstellung trotz aktivierter sofortiger Dateiinitialisierung noch langsam verläuft, sollten Sie die Größe der Protokolldatei auf der Instanz überprüfen, auf der die Datenbank gesichert wurde. Wenn das Protokoll sehr groß ist (mehrere GB umfasst), ist zu erwarten, dass die Wiederherstellung langsam verläuft. Während der Wiederherstellung muss die Protokolldatei mit Nullen (0) aufgefüllt werden, was beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen kann. Die ursprüngliche Wiederherstellung von Datenbanktransaktionsprotokolldateien kann von der schnellen Dateiinitialisierung nicht profitieren.

Um die Wiederherstellungszeit zu reduzieren, sollten Sie komprimierte Sicherungen verwenden. Falls die Sicherungsdatei größer als 25 GB ist, verwenden Sie das Dienstprogramm AzCopy zum Herunterladen auf den lokalen Datenträger, und führen Sie dann die Wiederherstellung durch. Weitere bewährte Methoden und Empfehlungen zu Sicherungen finden Sie unter SQL Server-URL-Sicherung – bewährte Methoden und Problembehandlung.

In SQL Server 2016 (13.x) und höheren Versionen wird Blockblob für die Sicherung auf URL bevorzugt.

  • Wenn Sie Seitenblobs verwenden, können Sie beim Ausführen der Wiederherstellung auch das Ablaufverfolgungsflag 3051 aktivieren, um ein ausführlicheres Protokoll zu generieren. Die Protokolldatei wird im Protokollverzeichnis gespeichert und im folgenden Format benannt: BackupToUrl-\<instancename>-\<dbname>-action-\<PID>.log. Die Protokolldatei enthält Informationen über jeden Roundtrip zum Azure Storage, einschließlich Zeitangaben, die hilfreich bei der Problemdiagnose sein können.

Themen über die Durchführung von Wiederherstellungsvorgängen