Vergleichen des datenträgerbasierten Tabellenspeichers mit dem speicheroptimierten Tabellenspeicher

Gilt für: SQL Server Azure SQL-Datenbank Azure SQL Managed Instance

Kategorien	Datenträgerbasierte Tabelle	Dauerhafte speicheroptimierte Tabelle
DDL	Metadateninformationen werden in Systemtabellen in der primären Dateigruppe der Datenbank gespeichert, und der Zugriff erfolgt über Katalogsichten.	Metadateninformationen werden in Systemtabellen in der primären Dateigruppe der Datenbank gespeichert, und der Zugriff erfolgt über Katalogsichten.
Struktur	Zeilen werden in 8-KB-Seiten gespeichert. In einer Seite werden nur Zeilen aus derselben Tabelle gespeichert.	Zeilen werden als einzelne Zeilen gespeichert. Es gibt keine Seitenstruktur. Zwei aufeinanderfolgende Zeilen in einer Datendatei können zu verschiedenen speicheroptimierten Tabellen gehören.
Indizes	Indizes werden ähnlich wie Datenzeilen in einer Seitenstruktur gespeichert.	Nur die Indexdefinition (und nicht die Indexzeilen) werden dauerhaft gespeichert. Indizes werden im Arbeitsspeicher beibehalten und erneut generiert, wenn die speicheroptimierte Tabelle als Teil einer neu gestarteten Datenbank in den Arbeitsspeicher geladen wird. Da Indexzeilen nicht dauerhaft gespeichert werden, werden Indexänderungen nicht protokolliert.
DML-Vorgang	Der erste Schritt besteht darin, die Seite zu suchen und dann in den Pufferpool zu laden. Einfügen SQL Server fügt die Zeile auf der Seite ein und berücksichtigt dabei bei gruppierten Indizes die Zeilenreihenfolge. Löschen SQL Server sucht die zu löschende Zeile in der Seite und markiert sie als gelöscht. Aktualisieren SQL Server sucht die Zeile in der Seite. Das Update erfolgt für Nichtschlüsselspalten als direkte Aktualisierung. Ein Schlüsselspaltenupdate setzt sich aus Löschung und Einfügung zusammen. Nach Abschluss des DML-Vorgangs werden die betroffenen Seiten im Rahmen der Pufferpoolrichtlinie, des Prüfpunkts oder des Transaktionscommits für minimal protokollierte Vorgänge auf den Datenträger geleert. Sowohl Lese- als auch Schreibvorgänge auf Seiten führen zu unnötiger E/A.	Bei speicheroptimierten Tabellen werden DML-Vorgänge direkt im Arbeitsspeicher ausgeführt, da sich die Daten im Arbeitsspeicher befinden. Es gibt einen Hintergrundthread, der die Protokolldatensätze für speicheroptimierte Tabellen liest und dauerhaft in Daten- und Änderungsdateien speichert. Ein Update generiert eine neue Zeilenversion. Ein Update wird jedoch als Vorgang protokolliert, der aus einer Löschung und einer Einfügung besteht.
Datenfragmentierung	Bei der Datenbearbeitung werden Daten fragmentiert, was zu teilweise gefüllten und logisch aufeinanderfolgenden Seiten führt, die auf dem Datenträger nicht zusammenhängend sind. Dadurch wird die Datenzugriffsleistung beeinträchtigt und eine Datendefragmentierung erforderlich.	Da speicheroptimierte Daten nicht auf Seiten gespeichert werden, gibt es keine Datenfragmentierung. Während Zeilen im Lauf der Zeit aktualisiert und gelöscht werden, müssen die Daten- und Änderungsdateien jedoch komprimiert werden. Dies geschieht mithilfe eines MERGE-Hintergrundthreads auf Grundlage einer Mergerichtlinie.

Weitere Informationen

Erstellen und Verwalten von Speicher für speicheroptimierte Objekte